Jetzt hat sie mich wirklich auf einer Schule angemeldet ohne mit mir darüber zu sprechen. Fassungslos ging ich aus der Küche und rannte hoch in 'mein' Zimmer. Kaum löste sich ein Problem, kam schon die nächsten Sorgen auf. Klar abgefunden damit das ich jetzt doch eine Mutter habe und direkt noch einen Zwillingsbruder dazu habe ich mich. Aber das sie direkt sagt 'ich habe dich in einer neuen Schule angemeldet' ist zu viel. Warum muss das denn jetzt so kompliziert sein?
Ich stellte mich auf die Terrasse, öffnete meine Musik und spielte meine Lieblingslieder ab. Die Aussicht sah sehr schön aus. Die Gegend war sehr Rich Bitch. Viele Villen, große Gärten und eine Straße natürlich. Die Luft war nicht sehr erfrischend aber dafür war es sehr warm hier. Was mich wunderte ist, das man in dieser Straße nicht sehr viele Leute waren. Die waren wahrscheinlich mit ihren Arbeiten beschäftigt. Warum wohnte Corrina in dieser Gegend?
''Na?'' räusperte jemand. Ich erschrak und meine Gedanken waren verschwunden. ''Musst du mich eigentlich so erschrecken?'' motzte ich. Lucas stand nun neben mir und schaute in die Gegend. ''Warum bist du denn gerade einfach abgehauen?'' fragte Lucas neugierig. ''Na weil mir das zu viel wurde. Sowas ist nicht in Ordnung. Was würdest du denn denken wenn du gerade hier her gekommen bist um deine andere hälfte der Familie kennen zu lernen und dann wird dir gesagt das du nächste Woche hier zur schule gehen wirst?''
''Ich hätte bestimmt genau so reagiert. Ich meine wir sind ja Zwillinge'' Grinste er mich an und setzte sich in die Relaxinsel. Ich schaute ihn grimmig an. ''Ich finde das nicht witzig. Was ist denn mit meinen Freunden in London? Ich bin hier doch völlig allein.''
"Also du kannst hier neue Leute Kennenlernen, und du kannst die doch auch immer besuchen." meinte er. Ich seufzte , nahm mein Handy und machte die Musik aus. "Da magst du recht haben. Trotzdem ist das nicht nett. Bist du auf dieser Schule?" fragte ich ihn und setzte mich neben ihn. "Ja. Die Schule ist sehr schön, die Leute sind nett, und die Lehrer halt so wie sie sind." erzählte er mir und starrte auf sein Handy. Ich guckte den Himmel an. Die Wolken waren Frei. Sie konnten mit ihrer Wolken Armee durch die ganze Weltgeschichte ziehen. Durch China, Afrika, Deutschland. Überall hin.
Ich zückte mein Handy, öffnete Snapchat und machte ein Foto von den Wolken. Packte ein paar Effekte drauf und lud es hoch in meine Geschichte hoch. "Soll ich mit dir gleich mal zur Schule fahren und sie dir von außen zeigen?" bot mir Lucas an. "Ne lass mal. ich kriege sonst noch das kotzen." lächelte ich falsch. "Ach komm schon. Wir gehen danach auch zu Starbucks." Ich schaute hoch zu ihm und schüttelte den Kopf. "Du bist Langweilig." lachte er. "Jetzt steh auf." Ich ignorierte ihn und blickte auf mein Handy. "Lass mich jetzt."
"Ok Ok, dann gehe ich jetzt allein raus. Wollte mich eh mit Brad und Jessy treffen. Möchtest du vielleicht da mitkommen? Dann kannst du ja schon mal welche Kennenlernen. Die werden dir gefallen." fragte er mich. "Och Lucas. Wenn du dann aufhörst zu nerven?" Jetzt grinste er. "Natürlich werde ich dich dann nicht mehr nerven!" "Okay dann gehe ich mich jetzt Schminken." sagte ich genervt, stand auf und begab mich in das Badezimmer. Toll. Ich habe ja gar keine Schminke hier. dann muss ich wohl noch mal zurück ins Zimmer. "Was vergessen?" lächelte Lucas mich an. "Lucas ich habe gesagt nerv mich jetzt nicht" lachte ich genervt, ging an mein Koffer und packte meine Schmink beutel aus, ging zurück ins Bad uns stellte mich vor den Spiegel.
Warum sehe ich so Tod aus ohne schminke. Schreckhaft.
Wir waren alle zusammen im Park. Jessy, Brad, Lucas und Ich. Ich saß neben Lucas auf der Bank, ein Bein auf der Bank auf dem ich mein Kopf lehnte. Ich dachte über London nach. Und vielleicht wäre es ja doch besser erstmal hier zu bleiben. Es ist so viel passiert in London . Stress mit meinem Ex, Hausverbot im Einkaufscenter weil meine Freundin mich damals zum klauen überredet hat, Nachbarn mögen mich nicht weil meine Musik so laut war. Argh. "Alles okay?" holte mich jemand aus den Gedanken. Ich schaute Jessy an. "Ja Ja alles gut." lächelte ich sie schief an. Jessy ist sehr nett zu mir. Sie war mir von Anfang an sympatisch. Ok ich kenne sie seid 2 Stunden, aber das muss ja was gutes heißen. "Mila ist heute sehr in Gedanken gefangen." Erzählte Lucas. "Ja nicht ohne Grund du Blödmann." brummte ich. "Was ist denn passiert?" fragte Brad. "Nichts." sagten Lucas und Ich gleichzeitig. Ich schaute ihn an und Lachte.
"Ihr seid also Zwillinge?" fragte Jessy. "Ja haben wir auch erst vor kurzem erfahren." sagte ich grimmig. Lucas lachte und erzählte von den letzten Tagen.