|Wenn Hass regiert|

By Atsizim_

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„Heute ist dein Todestag, du wirst heute seelisch sterben, Nefes Kaya. Die Tochter von Yılmaz Kaya, eines Mör... More

Prolog
Kapitel 01
Kapitel 02
Kapitel 03
Kapitel 04
Kapitel 05
Kapitel 06
Kapitel 07
Kapitel 08
Kapitel 09
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Epilog

Kapitel 22

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By Atsizim_

"Kayahan!", schreie ich lachend.
„Du bist so wunderschön geworden!"
Er hält meine Hand und dreht mich im Kreis. Mein Hochzeitskleid schwebt dadurch leicht außerdem ist sie sehr schön und breit. Ich lächele breit und sehe ihn in Smoking. Es steht wie angegossen, und so gut.

Er streckt seine Arme nach mir aus, lächelnd laufe ich auf ihn zu und will ihn umarmen. Bis plötzlich Canan auftaucht und mich in ein schwarzes Loch schubst. Ich falle schreiend runter und komme schmerzvoll am Boden an. Plötzlich habe ich einen Schwangerschaftsbauch. Ich streiche lächelnd meinen Bauch und spüre die Tritte. Lachend drehe ich mich im Kreis und spüre den warmen Sand unter meinen nackten Füßen. Plötzlich sehe ich ein Grab, langsam laufe ich hin und erstarre.
„Nefes Kaya"

-

Ich spüre jemanden meine Hand halten und sie zart streicheln.

„Nefes, es tut mir so leid", schluchzte jemand.
Es wird an der Tür geklopft, schnell lässt sie meine Hand los.

„Herein"
„Die Besucherzeit ist vorbei, ich bitte Sie in fünf Minuten das Zimmer zu verlassen", spricht eine starke männliche Stimme.
„Nefes, ich werde morgen wieder kommen"

Sie gibt mir ein Kuss auf die Wange und höre nur noch wie die Tür geschlossen wird.

-

„Nefes, Nefes?", höre ich die wundervolle Stimme von Kayahan.
„Kayahan?"
„Öffne deine Augen"
Er steht direkt vor mir und lächelt leicht.
„Ich kann nicht"
„Warum Prinzessin?"
Weil du dann verschwindest", spreche ich traurig aus, er legt seine warme große Hand auf meine Wange und sieht mir liebevoll in die Augen.

„Bis der Tod uns scheidet, Nefes. Solange bin ich hier bei dir"
Er nimmt meine Hand und legt sie auf sein linker Brust.
„Mein Herz schlägt nur für dich", flüstert er.

-

Ich versuche meine Augen zu öffnen und schaffe sie auch bei mehrmaligen Versuchen. Weißes Zimmer. Krankenhaus. Ich höre eine piepende Maschine und eine Maske an meinem Mund. Ich habe Kopfschmerzen sowie Bauchschmerzen. Mein Mund fühlt sich trocken an, mein Hals schmerzt.

Meine Gedanken schweifen an früher, als im Krankenhaus lag.
„Nein Nefes, schau nach vorne!", schreie ich mich selbst an.

Ich liege bestimmt stundenlag in derselben Position, bis die Tür geöffnet wird und ich eine Krankenschwester erblicke. Als sie sieht, dass ich wach bin, lächelt sie mich sanft an.

„Liebes, warte einen Moment. Ich hole einen Arzt"
Ohne das ich etwas sagen kann, laufe sie schon nach draußen und kommt nach einigen Sekunden mit einem Arzt zurück.

„Hallo Frau Kaya", begrüßt er mich und nimmt meine Atemmaske ab.
„Haben Sie Schmerzen?"
„am Kopf und Bauch"
„Die Krankenschwester bringt Ihnen gleich die Schmerztabletten"
Er räuspert sich und schickt die Krankenschwester weg.

"Frau Kaya. Sie lagen seit dem Vorfall drei Tage im Koma. Wir müssten sogar eine Bluttransfusion machen, da Sie kaum noch Blut hatten. Wie ich in den Akten gelesen habe, sind Sie vor zwei Wochen die Treppen runtergeflogen und haben sich am Bauch verletzt. Da Sie auch davor eine Narbe hatten, haben Sie noch eine größere bekommen. Sie sollten ein Jahr lang aufpassen, dass nichts passieren sollte. Wenn wieder so ein Fall passieren würde, könnte nächstes Mal Ihre Narbe gar nicht genäht werden, da die Haut sich erholen muss. Bei so einem Fall könnte es schwerwiegende Komplikationen geben"
Laut schlucke ich und spüre die Tränen an meiner Wange.

-

"Nefes, du sollst nicht alleine laufen!", schreit Cem.
„Sus, Cem, sus! (Sei leise, Cem, sei leise!)"
„Er hat Recht Zicke!"
„Klappe Barış."

Plötzlich hebt mich Cem hoch und bringt mich in sein Auto. Ich liege seit neun Tage lang im Krankenhaus, Elmas hat sich tausendmal bei mir entschuldigt. Ich habe ihnen von meiner Kindheit, den Vorfall mit Ümit und Kayahan erzählt. Cem ist ausgerastet und ist nach draußen gerannt. Was er getan hat, blieb ein Rätsel.

Ich habe eine riesige Narbe am Bauch, meine Lippen waren aufgeplatzt und ich habe einen Verband um meinen Kopf, weil ich auf den Boden gelandet bin.

Elmas hat mir erzählt, dass der Typ sie liebt und sie seitdem nicht mehr in Ruhe lässt. Er wird wegen Körperverletzungen und Drohungen angezeigt. In einem Monat steht er vor Gericht, zurzeit ist er in U-Haft.

Elmas sitzt sich neben mich, Barış und Cem vorne. Außerdem erfuhr ich, dass Aylin im fünften Monat schwanger ist. Sie und Cem erwarten ein Mädchen. Beide wollen ihr den Namen Ayet geben. Ich freue mich jetzt schon auf die kleine Ayet.

Kayahan ruft immer wieder an, niemand weiß etwas davon. Würde Cem es erfahren, würde er ihn finden und zusammenschlagen bevor er mein Handy aus dem Fenster wirft. Ich habe seine Anrufe immer weg gedrückt. Jedes Mal, wenn ich ihn wegdrücke, stirbt mein Herz immer aufs Neue.

„Ich vermisste ihn schrecklich. Sehnte mich nach ihm. Nach seinem Duft. Nach seine Berührungen"

„Nefes!", schreit Barış.
„Lass sie weiter Träumen", spricht Cem.
„Meine Träume sind wegen euch zerplatzt"
„Oh wie Schade", ärgert mich Barış.
„Elmas, Ich suche dir einen hübschen Romantiker. Einen Traummann. Aber bitte verlass den!"
„Eine gute Idee", ärgert Elmas mit und grinst teuflisch.
Oh nein.

„Elmas!", knurrt Barış.
„Ey, das war Nefes Idee", verteidigend hebt Elmas die Hände hoch und sieht sich überrascht um.
Hexe.

Ich werfe ein Todesblick zu Elmas und lege meinen Kopf an die Fensterscheibe. Schließe meine Augen und denke mal wieder an Kayahan. Die Wut steigt in mir auf, als ich Canan und Kayahan zusammen sehe. Ich könnte beide umbringen.
Seufzend öffne ich meine Augen und sehe mich in der Gegend um.

„Habt ihr etwas von Can gehört?", frage ich alle.
„Nur, dass er jetzt in Köln beauftragt wurde"

Ich nicke nur, plötzlich bekomme ich eine SMS, von ihm. Mein Herz schlägt lauter gegen meinen Brustkorb. Ich beiße mir auf die Unterlippe, soll ich sie öffnen oder nicht?

Elmas bemerkt den Fall und sieht mich fragend an, ich zeige ihr den SMS. Hastig nickt sie mit dem Kopf, dass ich sie lesen soll. Ich halte meinen Atem an und öffne sie.

„Büyük bir yanlışlık yaptım, beni affet.(Ich habe einen großen Fehler begangen, verzeih mir.)"

Die Tränen sammeln sich an, sofort schüttele ich meinen Kopf und beiße immer fester an meiner Lippe, Elmas schaut mich traurig an und streicht mir über den Arm.
Ich bekomme noch eins.

„Nerdesin. Kokunu özledim. (Wo bist du. Hab deinen Duft vermisst.)"

Die Tränen verschwinden und die Wut wächst wieder in mir. Ich werfe mein Handy in die Tasche und schaue sauer nach vorne, Elmas kichert leise neben mir.

Als wir Zuhause ankommen, bringt Cem mich in den Gästezimmer und legt mich aufs Bett.

„Nein!", zische ich sauer.
„Was?"
„Ich will nicht wieder sitzen, ich sitze schon fast zwei Wochen lang. Mein Hintern ist eingeschlafen!"
„Was soll ich machen? Mit dir joggen gehen?"

Ich sehe ihn genervt an, er grinst und setzt sich neben mich hin.
„Nefes. Falls der Bastard- ich meine Kayahan dir schreiben sollte. Sag mir Bescheid."
Ernst sah er mich an.

„Warum?"
„Ich will nicht mehr, dass irgendein Hund dir wehtut. Das hat man dir schon ein lebenslang angetan."

„Cem du weißt, dass ich kein Mitleid haben will, außerdem liebe ich ihn"
„Nefes, er ist kein guter Umgang für dich", zischt er aber streicht mir dann sanft durchs Haar.

"Hätte ich die Möglichkeit, dich für immer in ein Zimmer einzusperren und auf dich aufzupassen-"

„Du tickst nicht mehr richtig!"
Lauthals fangen wir das Lachen an, liebevoll umarme ich ihn was er erwidert.

„Cem!", schreit plötzlich Aylin. Wir erschrecken uns und fahren auseinander.

„Sie bekommt ihren Kind!", schreie ich aufgebracht und springe auf. Die Schmerzen fahren durch jede einzelne Vene und ich stöhne vor Schmerzen. Cem steht sofort auf und will mir helfen.

„Cem!", schreit wieder Aylin.
„Geh du zu deiner Frau, Los!"

Er nickt und rennt aus dem Zimmer. Meine Neugier packt mich und laufe langsam zur Flur.
Plötzlich erwischt mich Barış und grinst helmisch.

„Wehe Barış!", warne ich ihn, doch sein grinsen wurde breiter
„Nefes läuft im Gang rum!", schreit plötzlich Barış.
„Arsch"

Ich verstehe immer noch nicht, was Elmas an ihm so toll findet und ihn bald zur Mann nehmen wird.

„Ich hasse dich Barış", zische ich.
„Gleichfalls"
Er lehnt sich an die Wand und verschränkt die Armen.
„Nefes in dein Zimmer", kreischt Aylin von unten.
Haben die Stimmungsschwankungen oder schon Mutterinstinkte? Ich seufze, schenke Barış einen wütenden Blick und schlendere zurück ins Bett.

„Toll gemacht Nefes, jetzt darfst du die restlichen zwei Monate im Bett verbringen", spreche ich mit mir selbst.
Plötzlich bekomme ich eine Nachricht von Can.

Wo steckst du schon wieder?"
„In der Hölle", schreibe ich angepisst.

Schick Standort, vielleicht komme ich dich besuchen"
Augenverdrehend schreibe ich ihm, dass ich in Nürnberg bei Elmas bin.
Er ruft mich an, den Anruf nehme ich an.
„Nefes?", trällert Can.
Ich lache kurz aber verstumme gleich.

„Can"
„Erzähl jetzt", fordert er mich auf.
„Bin wegen Kayahan abgehauen"
Als ich seinen Namen aussprechen, denke an den Vorfall. Mein Herz schmerzt, verkrampft sich.

„Ach was", murmelt er und jemand stöhnt.
„Was war das?"
„Was war was?", fragt er
„Dieses stöhnen"
„Nichts", spricht er schnell.
Da ist was faul.

„Ich lege dann mal auf"
„Pass auf dich auf"
„Und du auf dich, du Polizist"
Und die Leitung war tot. Ich will einfach mal kurz abschalten und schließe meine Augen.

-

„Bling, Bling"
Ich drehe mich im Schlaf um.

„Bling,Bling"
Genervt stehe ich auf und sehe zehn Nachrichten von Kayahan.

Komm runter"
„Nefes"
„Nefesim"
„Komm runter, sonst komme ich"
„Bin am Fenster"
„War wohl der falsche"
„Ich sehe dich"
„Du siehst wunderschön aus, wenn du schläfst. Tam ayi (Wie ein Bär)"

Ich schmeiße mein Handy weg und stehe auf, sehe zum Fenster.
Ein Blick genügt und ich sehe seine Augen.
Noch dunklere Augen habe ich noch nie gesehen.

Ich habe ihn schrecklich vermisst, doch kann ihn umbringen, dass Canan seine Lippen berühren durfte. Mit zusammengeknifften Augen sehe ich ihn an, schnappe mein Handy und schreibe ihm das er verschwinden soll oder ich Cem rufe, damit er jede einzelne Knochen von ihm bricht.

Er lacht vor dem Fenster und pustet auf das Glas, welches benebelt von seinem Atem war. Er streicht sanft mit seinem Zeigefinger ein Herz und lächelt.

Mein Herz schlägt auf Hochtour. Verzeih ihm nicht! Er verdient es nicht! mahne ich mich selbst.

Ich setze mich langsam aufs Bett und sehe auf seine Nachricht.
Ich war nicht bereit, ihn zusehen eventuell ihm zu verzeihen.

Jeder verdient eine zweite Chance", hat er mir geschrieben.
Das ist unmöglich bei der Sache"
„Du willst uns aufgeben"
„Du und Ich waren noch nie ein 'Uns'"
„Dann lass uns ein WIR werden"

Sauer stehe ich auf, laufe ans Fenster und lasse die Rollos runter. Somit merke ich nicht einmal seine Anwesenheit.

Hoffentlich tue ich das Richtige.

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