|Wenn Hass regiert|

By Atsizim_

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„Heute ist dein Todestag, du wirst heute seelisch sterben, Nefes Kaya. Die Tochter von Yılmaz Kaya, eines Mör... More

Prolog
Kapitel 01
Kapitel 02
Kapitel 03
Kapitel 04
Kapitel 05
Kapitel 06
Kapitel 07
Kapitel 08
Kapitel 09
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Epilog

Kapitel 20

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By Atsizim_

Sehe Ümit und Kayahan gegenüberstehen, sie haben die Arme angespannt und fauchen sich regelrecht gegenseitig an. Mit was anderem konnte man sie nicht beschreiben.
Kürşad verschränkt die Arme und hat sich an die Wand gelehnt. Es amüsierte ihn wohl sehr.
Arschloch.

Ich lasse die Sachen auf die Treppe fallen und eile nach unten.

„Wo ist sie, du Bastard?", faucht ihn Ümit an.
Kayahan schlägt ihm ins Gesicht, Ümit's Gesicht fliegt auf die rechte Seite, bevor ich etwas sagen kann, hat Ümit Kayahan schon an den Kragen gepackt und schubst ihn stark gegen die Wand.

„Wo- ist- sie?", schreit er und spuckt jeder einzelne Buchstabe heraus.
„Verpiss dich, du Hundesohn!", schreit Kayahan und schubst ihn nach hinten.

Ümit lässt von seinem Kragen ab und stolpert nach hinten, kann aber noch sein Gleichgewicht halten. Diesmal geht Kayahan auf ihn zu und schlägt ihm wieder ins Gesicht.

„Fass meine Freundin an und du-"
„Kayahan!", schreie ich und schubse Ümit von ihm weg.
Vor Verzweiflung umarme ich Kayahan und drücke mein Gesicht in seine Brust.

„Nefes!", knurrt Ümit.
Ich drücke mich immer mehr an Kayahan und kneife meine Augen zusammen.

Plötzlich wird Kayahan von mir weggerissen, er fliegt auf den Boden. Ich schreie auf und renne zu Kayahan.

„Nefes, wenn du ihn berührst. Wirst du es zu tiefst bereuen!", knurrt er wieder und hat die Hände zu Fäusten geballt.
Aufgebracht sehe ich ihn an und fange an das Schreien an.

„Hör doch endlich auf und geh weg! Geh dahin wo du hergekommen bist! Lass mich endlich in Ruhe!", schreie ich aufgebracht, die Tränen sammeln sich an.

Ümit sieht mir intensiv in die Augen und kommt mir näher.

„Nefesim, tu mir das nicht an. Ich flehe dich an", flüstert er und hält mich an meinem Arm fest, ich reiße mich sofort von ihm los.

„Nur Kayahan darf mich so nennen", zische ich und ziehe meine Augenbrauen zusammen.

„Ich hatte dich auch angefleht an dem Tag, an dem du mich entführt hast. Du hast mich erniedrigt, Ümit. Du wolltest es, dass es so weit kommt. Nur du bist daran schuld", flüstere ich.
Und erst jetzt macht es in mir Blink!

„Du hast es Herr Öztürk erzählt, oder? Du hast ihm meine Vergangenheit erzählt und er hat mich deshalb rausgeschmissen!", schreie ich wieder, „Verdammt, wie kannst du es mir nur antun?"
Aufgebracht gehe ich mir durch die Haare.

Er sieht auf den Boden eher er zu mir schaut und das Grinsen anfängt. Das bekannte widerliche Grinsen.
Wie immer.

„Ja, alles war geplant"
„Wie geplant?", frage ich verwirrt.

Kayahan steht währenddessen auf und spuckt auf dem Boden, bevor er zu mir kommt und meine Hand festhält. Ümit, der das sieht, knirscht mit den Zähnen.

„Du hast die Hauptrollen gespielt. Ich war nur eine Nebenrolle"
„Rede Klartext!", kreische ich.

„Dein Vater hat das hier alles geplant! Herr Öztürk war nicht nur irgendein Chef, sondern sein bester Freund! Sie wollten dich zerstören! Deine Seele und deinen Körper", schief grinsend schaut er uns abwechselnd an.
Ümit's Grinsen vergeht einfach nicht, mein Atemweg wird zugeschnürt. Wann werde ich wohl sterben?

„Junge verpiss dich einfach!", mischt sich Kayahan ein.
„Und- und wo ist er jetzt?", ignoriere Kayahan einfach.

„Er ist gestorben vor einem Jahr, bevor er seinen Plan durchführen konnte. Er hat sie mir beauftragt."

Meine Tränen tropfen nacheinander auf mein Oberteil. Wie kann man das, sein eigenes Fleisch und Blut, nur antun?

„Hat er noch etwas anderes von mir erzählt?"
„Abgesehen davon, dass du eine Hure seist und er mir seine Liste gegeben hat, die ich erfüllen müsste, hat er was anderes nicht gesagt"

„Woher kennt er dich?"
„Du erinnerst dich bestimmt an den Jungen, mit dem du zusammen gedealt hattest, der bin ich."

„Du bist der Kleine, der von den Bullen erwischt wurde?"

Er nickt und sieht auf den Boden. Jede Minute, die vergeht, kommen immer mehr Wahrheiten ans Licht.

„Ümit, geh und lass dich nie wieder blicken", spreche ich mit einer zerbrochenen Stimme. Ich konnte die Wahrheiten nicht mehr hören, sie sind messerscharf.

„Geh. Los, Verschwinde!", schreie ich. Er schaut mich kurz an, sein Grinsen ist verschwunden, plötzlich läuft er los, dreht sich um und schaut mir zuletzt intensiv in die Augen.

Ein Gefühl in mir sagt, dass er sich von mir verabschiedet. Ümit dreht sich um und läuft mit schnellen Schritten die Straße hinunter. Mit jedem Schritt, den er tut, verschwindet er immer mehr aus meinem Leben, bis man ihn endgültig nicht mehr sehen kann.

Jetzt ist es offiziell, er hat sich aus meinem Leben entfernt. Für immer.

Ich schluchze und schließe meine Augen. Die starken Arme von Kayahan umarmen mich fest.

-
„Guten Morgen Nefes"
„Morgen"

Ich schalte die Cafe-Maschine an und stelle meine Tasse runter. Währenddessen laufe ich ins Bad, wasche mein Gesicht und putze meine Zähne. Schlendere müde in die Küche und trinke einen Schluck von meiner Cafè.

„Wie hast du geschlafen?", fragt er mich.
Als Antwort hebe ich meinen Zeigefinger und zeige mein müdes Gesicht, er fällt vor Lachen vom Stuhl und verreckt an seiner Nutella- Brot. Nein Spaß, er verschluckt sich nur, leider, und prustet los.

„Spast", murmele ich, drehe mich um und schaue aus dem Fenster.

Das Fenster spiegelt sich und ich sehe dadurch mein Spiegelbild, plötzlich verwandelt sich mein Gesicht zur Canans.
Vor Wut schreie ich auf und laufe, mit hastigen Schritten, aus der Küche. Ich kriege noch Halluzination.

„Nefes, das war doch nur Spaß"
„Sei leise"
Im Zimmer von Kayahan ziehe ich mir einen grauen Leggings an, mit einer schwarzen oversized Shirt. Meine Haare kämme ich durch und binde sie zu einem strengen Pferdeschwanz. Ich tusche meine Wimpern und Eyeliner darf natürlich auch nicht fehlen.

„Buh!"
Ich kreische los und drehe mich um, schlage meinen Rücken an der Schranktür. Mein Brustkorb hebt und senkt sich sehr schnell vor Schreck.
Kayahan lacht sich einen ab, eingeschnappt schubse ich ihn aufs Bett und verschränke meine Arme vor die Brust.

Kayahan stützt sich mit seinen Armen ab und schaut mich an. Ich kann seinen Blick nicht verdeutlichen.

„Heute ist die Geburtstagsparty von Canan."
Somit zerstört er die Atmosphäre. Applaus!

„Aha", zische ich und verdrehe die Augen.
„Ich gehe hin.", meint er dann.

„Aha"
„Kommst du mit?", fragt er mich.

„Nope."
„Warum?"
„Machst du das mit Absicht?", zische ich wieder.

„Was denn?", „mich zu provozieren."

„Nein."
Und schon grinst er. Ich schlage ihn mit dem Kissen auf den Kopf und laufe aus dem Zimmer. Stopfe mir ein ganzes Toast- Brot in den Mund, ohne sie davor abgebissen zu haben und versuche es runter zu schlucken.

„Nefes?"
„Mhm."
Ich drehe mich zu ihm um, er sieht kurz zu meinem Mund und bricht ab.

Ich schlucke es runter und trinke noch einen Schluck meines Cappuccinos.

„Ist das so lustig?"
„Bei dir schon"

„Klappe"
„Ich geh kurz zu Vatan", gibt es mir Bescheid.

„Darf ich mit?"
Er schaut mich von oben nach unten und schüttelt seinen Kopf.

„So nicht"
„Ich will mich aber nicht umziehen"

„Dann bleibst du hier"
„Ich will aber mit"

„Ich will nicht, dass dich jeder mit so einer engen Dings-"

„Leggings"
„Was auch immer, sieht."

Genervt schaue ich ihn an und drehe mich weg, er zieht sich seine Schuhe an, plötzlich dreht er mein Gesicht zu ihm und gibt mir ein Kuss auf die Stirn.

„Öküz, man läuft nicht mit Schuhen im Haus rum!"
Werfe ihm eine Pantoffel hinterher, treffe ihn am Rücken, er quickt auf und läuft lachend raus.

Ich putze das Haus von oben nach unten und gehe zuletzt duschen. Schnell ziehe ich mir frische Unterwäsche an und neue Kleidungen, bevor er nach Hause kommt. Meine Haare massiere ich mit Arganöl und lasse sie in der Luft trocknen. Ich setze mich auf die Couch und schalte den Fernseher an. Plötzlich klingelt mein Handy, eine SMS von Öküz (Ochse). Ich fange das Grinsen und mein Herz fängt sofort an, einen Tick schneller zu schlagen.

„Nefes.", hat er meinen Namen geschrieben.
„Was?"

„Mir ist langweilig :P"

Ich lese die Nachricht und schmeiße mein Handy auf die Couch, ziehe meine Beine an mich. Lege dabei meinen Kopf auf mein Knie und schließe für paar Sekunden die Augen damit ich mich kurz ausruhen kann.

„Vater, ich flehe dich an, tue es mir nicht an!", höre ich meinen Schrei.

Mit klopfendem Herz schieße ich hoch und sehe ängstlich um mich herum. Mein ganzer Leib fängt an zu zittern, ich kann mich kaum auf den Beinen halten und falle auf den Boden.

„Ich flehe dich an!"
Die schluchzende Stimme hallt in meinem Kopf, ich zucke zusammen und spüre plötzlich das Brennen an meiner Wange. Es fühlte sich alles so real an, ich werde verrückt.

Ich schreie auf und ziehe an meinen Haaren, versuche aufzustehen und falle wieder auf den Boden, alles dreht sich.
Mir wird schlecht, ich will einfach nur sterben. Das hier mit einem Mal loswerden.
Frei werden.
Freiheit.

Die Sehnsucht nach Freiheit ist kaum auszuhalten. Ich will mein Flügeln ausbreiten und wegfliegen, weit weg von den Menschen. Ich will allein bleiben und dort wenigstens Rest meines Lebens ohne Sorgen verbringen. Dort werde ich wenigstens nicht von meiner Vergangenheit verfolgt.

Ich kneife fest meine Augen zusammen und versuche aufzustehen, sehe schwarze Punkte vor mir rumspringen. Es dreht sich nun heftiger um mich herum und mir wird immer schlechter. Mein Handy klingelt, der Klingelton kommt mir übelst laut vor, meine Ohren schmerzen schon.

Mein Herz schlägt wie wild gegen meinen Brustkorb, als wird zu viel Adrenalin gepumpt. Ich halte meine Ohren fest und schließe meine Augen immer fest und krabbele in die Ecke.

Mein Schrei, der Klingelton, mein lauter Herzschlag, alles drehte sich und die schwarzen Punkte vermehren sich mit jedem Stückchen immer mehr.

Werde ich mich heute endgültig fallen lassen, in das schwarze Loch, statt mich an der Kippe festzuhalten? Der Todestag meiner Seele ist anscheinend gekommen und lässt mich nun mit meinem Körper ohne Seele leben.

Das Klingeln hört nicht auf, ich schreie aus meiner Seele, als würde man wirklich meine Seele aus mir herausreißen.

Plötzlich wird alles still. Mein Schrei verstummt, das Klingeln hört auf, mein Herzschlag schlägt lautlos gegen meinen Brustkorb, es dreht sich nicht mehr und die schwarzen Punkte sind verschwunden. Ich verschwinde aus diesem Leben, ich sterbe- seelisch, lasse mich fallen in das schwarze Loch.

Es ist unmöglich wieder hoch zu klettern. Meine Mauern wurden immer breiter um mein Herz, und nicht dünner. Sie wollen zerstört werden, sie wollen mich zerstören und haben es sogar geschafft.

Plötzlich werde ich an meinem Arm gerüttelt, ich habe die Augen immer noch zusammen geknifft und meine Ohren zugehalten.

„Nefes, ich bin bei dir", flüstert er und streicht mir durchs Haar, küsst meinen Haaransatz.

Mein angespannter Körper verlockert sich und ich schmiege mich an ihn, ziehe seinen wunderschönen Duft in mich hinein und mein Herz schlägt noch schneller. Es ist so, als werde ich wiederbelebt, mein Körper bekommt ausreichend Sauerstoff, und ich fühle mich frei. Keuchend halte ich mich fest, so fest, dass ich sein Shirt zerknittere und nach Luft schnappe.
Mir ist klar, dass er mein Held ist. Er rettet mich und reicht mir seine Hand, damit ich mich nicht fallen lasse. Hält mich fest, damit ich nicht falle.

Meine Stütze. Ich habe mich in ihn verliebt. Hab ihm ein Teil meines Herzens geschenkt, er konnte sie festhalten und sie beschützen oder er könnte sie auseinanderreißen.

„Ich habe so Angst, Kayahan", flüstere ich und halte mich an seinem Shirt fest.
„Solche verdammte Angst", wiederhole ich, „Er war - hier!", rede ich hysterisch.

„Er war nicht hier, okey? Ich bin bei dir und halte deine Hand fest, lasse sie auch niemals los, Atem."

„Nichts ist für die Ewigkeit. Auch du wirst mich eines Tages verlassen."

„Bis der Tod uns scheidet", flüsterte er und umarmt mich immer fester als würde ich verschwinden.

„Bis der Tod uns scheidet", wiederhole ich seinen Satz.

-

„Kayahan was ziehst du dir an?", schreie ich aus seinem Zimmer und schlage die Schranktüren auf.

„Weiß ich noch nicht!", schreit er aus dem Wohnzimmer.

„Kayahan, steh auf und beweg deinen Hintern her!"

Es ist 20:45 Uhr und Kayahan schaut noch Fernseher, er will auf die Geburtstagsparty von der Schlange Canan. Ich mache mir ehrlich Gedanken darüber, ob ich ihn allein hinfahren lassen soll.

„Du willst nicht mitkommen?", fragt er mich zum hundertsten Mal.

„Nein, ich will auch nicht meine Freizeit mit der verschwenden. Ist zu mir aufwändig."

„Ich habe noch nie so einen pessimistischen Menschen gesehen wie dich"

„Daran ist nichts pessimistisches, es ist die Wahrheit", ich werfe ich meine Haare nach hinten und werfe ihm seine Sachen auf den Armen, „Ich kann nicht verstehen wie du noch auf ihr Party gehen willst, obwohl sie dich betrogen hat"
Er seufzt und zieht sein Shirt aus, sehe sein durchtrainierten Bauch und beiße mir auf die Lippen.
„Auch, wenn ich das nicht verzeihen kann, hat sich mir damals die Hand zugereicht und mich aus meinen Depressionen befreit. Nur durch ihr konnte ich mich wieder ganz auf die Zukunft - auf mein Leben konzentrieren"

Bevor er dich die Hose auszieht verschwinde ich aus dem Raum und mache mir ein Sandwiche.

„Na ja, ich gehe jetzt mal", ruft er im Flur, „sicher, dass du nicht kommen willst?"
„Ja!", schreie ich und gehe auf den Flur und schaue ihm zu, wie er sich die Schuhe bindet. Er sieht gut aus, zu gut.
Spüre, wie sich meine Laune verschlechtert.

Er sieht mich kurz skeptisch an und gibt mir ein Kuss auf die Wange bevor er aus dem Haus verschwindet.

„Wenn was ist, ruf mich sofort an!", schreie ich noch schnell.

„Geht klar", antwortet er bevor er die Tür zuschließt.
Jetzt bin ich ganz alleine im Haus. Ohne Kayahan.

Ich nehme mein Sandwich und laufe auf den Balkon. Sehe wie Kayahan in sein Auto einsteigt, den Motor startet und losfährt. Ich seufze und schaue ihm nach, bis er sich aus meiner Sichtweite entfernt.

Ein mulmiges Gefühl macht sich in meinem Bauch breit. Werde ich es bereuen? Ja.

Ziehe mir eine graue Joggingshose mit einem schwarzen Shirt an, meine grau- weißen Jordans. Meine Haare kämme ich noch einmal gründlich durch und binde sie zu einem strengen Pferdeschwanz. Meine Schminke erneuere ich schnell und packe meine Sachen zusammen.

Schlage die Tür hinter mir zu und eile die Treppen hinunter. Steige zuletzt in mein Auto ein und rufe auch Vatan an. Ich hatte Canans Adresse nicht einmal.
Vatan wollte mir die Adresse nicht geben doch besorge sie mir am Schluss noch.

Ich schreibe die Adresse auf und lasse mich von meinem Navigation navigieren. Nach zwanzig Minuten komme ich an und höre schon die laute Musik.

Ich parke mein Auto auf den Straßenrand und steige aus eher ich sie verriegele bevor ich klingele. Schnell zupfe ich an meiner Kleidung und atme tief ein und aus, es ist wie eine Disco hier.
Diese fake Party- Schlange.
Ich will mitten in ihr Gesicht kotzen. Nicht einmal meine Kotze kann sie werden.

Um keine weiteren Gedanken zu verschwenden, klingele ich wieder und die Tür wird von einem Mädchen geöffnet.

„Hey"
„Hey, ich ehm-"
„Na klar komm rein"
Okey.

Ich laufe also rein und rieche schon den ganzen Schweiß und Alkoholgeruch, was stellst du mit mir nur an, Kayahan? Jetzt darf ich dich auch noch suchen.

Ich dränge mich an den tanzenden Leuten durch, die Musik ist so laut, dass die Leute sich gegenseitig anschreien damit sie sich unterhalten können.
Kayahan wo bist du nur?

Das Wohnzimmer und die Küche sind verbunden, der DJ steht an der Theke und bestimmt die Musik, viele Kellnern verteilen Cocktails.
Einer drückt mir eins in die Hand, dankend nehme ich sie an und trinke ein Schluck.
Nicht schlecht.

In der Ecke werden Wasserpfeifen geraucht. Canan, die Schlange, ist nicht zusehen. Plötzlich sehe ich Mete.
Kein Wunder, dieser Party Gangster.

Mit schnellen Schritten laufe ich zu Mete und frage nach Kayahan.

„Eh- ja"
Er kratzt sich verlegen am Hinterkopf und schaut weg.

„Wo ist er?"
„Auf der Flur"

Schon verschwindet er. Ich seufze genervt und suche nach dem Flur, bis ich sie finde.
Viele Knutschende sind auf dem Flur. Mein Herz schlägt immer schneller, spürte wieder dieses schreckliche Gefühl. Ich laufe um die Ecke und sehe ihn- nicht allein.

Mein Herz zerbricht in diesem Moment und ich will einfach nur weit weg.
Canan ist bei ihm, mein Glas gleitet mir aus den Händen und zersplittert in Scheiben- wie mein Herz. Die Flüssigkeit springt für paar Sekunden nach oben und verteilt sich auf dem Flur, Canan und Kayahan entfernen sich voneinander und schauen mich mit großen Augen an.

Jeder Herzschlag brennt höllisch in meinem Körper, mein Atemweg verengt sich.
Ich sehe kurz auf den Boden eher ich zu ihm schaue und mich auf dem Weg nach draußen mache. So weit wie möglich.

Atsizim_

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