Freundschaft Plus / Marco Reus

By Dijus-

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Die neue Assistentin von Oliver Bierhoff stellt das Leben von Marco Reus total auf den Kopf und das obwohl er... More

1. Gefühlschaos
2. Unsicherheit
4. Erfolg
5. Liebeskummer
6. Verliebt

3. Kuss

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35. Marco

Er spielte siebzig Minuten und schoss zwei Tore. Er war zufrieden als er sich auf die Ersatzbank setzte und die letzten Paar Minuten zuschaute. Er sah hinter sich und entdeckte Skyla die neben Oliver saß und sich durchaus zu langweilen schien. Das Stadion war ausverkauft und trotzdem hatte er das Gefühl, das sie in seine Richtung schaute. Er drehte sich noch mal zu ihr um und tatsächlich sahen sie sich an. Er lächelte schließlich und sie hob fast unmerklich die Hand. Sie redete weiter in ihr Telefon. Mit wem redete sie eigentlich die ganze Zeit? Ins andere Ohr redete ihr unentwegt Oliver. Eigentlich mussten ihr die Ohren bluten, wenn sie sogar doppelt zuhören musste. "Foul!" Brüllte nun Toni vor ihm und sprang auf. Marco hatte es gar nicht gesehen regte sich trotzdem mindestens genauso auf. So war es eben beim Fußball. Neben ihm tauchte nun Skyla auf die zu Thomas Schneider ging um mit ihm zu reden. Er nickte und Skyla lief wieder an der Ersatzbank vorbei. "Du solltest mal den Ball reiben, vielleicht bringt das Glück!" Rief ihr Sami zu. Marco konnte nicht anders er schlug ihm auf den Hinterkopf. Verwundert drehte er sich um und grinste Marco an. "Alter meine Bälle lass ich echt gerne von ihr reiben!" Grinste sein Kollege ihn an. "Alter, das ist Sexistisch!" "Ja soll es auch sein!" Lachte Sami. Marco schüttelte den Kopf und sah Skyla nach die zurück zu ihrem Platz ging. Er schaute weiter auf den Platz und war froh als endlich das Spiel zu Ende war und er duschen konnte. Eine halbe Stunde später waren sie wieder auf den Weg zum Hotel. Wieder dröhnte die Musik in seine Ohren. Zeit um sich zu entspannen. Zeit um sich im Beat zu verlieren und sich treiben zu lassen. Zeit um seinen Gedanken nachzuhängen. Gedanken die er erst gar nicht nachhängen wollte und sich trotzdem drin verlor. Er versuchte die Eindrücke zu verarbeiten und kämpfte mit dem aufkeimenden Gefühl von Eifersucht. Er hatte mitbekommen wie der Torwart seiner Mannschaft unverblümt Skyla angebaggert hatte. Damit konnte er überhaupt nicht umgehen. Auch nicht das Lina ihn schon wieder acht oder neun mal versucht hatte anzurufen und mindestens genauso viele Nachrichten geschickt hatte. Hatte er sich denn so unverständlich ausgedrückt das er sie nicht sehen oder hören wollte?

 36. Skyla

Sie saß alleine an der Bar und genehmigte sich eine Tasse Tee. Von Kaffee hatte sie erst mal genug. Wenn sie weiter soviel trinken würde, würde sie noch ein Magengeschwür bekommen. Sie war noch mal hinuntergekommen um zu rauchen und hatte sich dann doch nicht aufrappeln können wieder auf ihr Zimmer zu gehen. Sie war noch ganz aufgedreht von ihrem ersten Spiel für den DFB. Skyla war sich sicher das sie ihre Sache gut gemacht hatte und trotzdem war sie irgendwie unzufrieden. Sie war überrascht als sie Mesut und Marco entdeckte. Die beiden kamen aus der Küche, Mesut mit einem Teller Pommes und Marco mit etwas was verdächtig nach Schokoladenpudding aussah. "Da kann schon wieder jemand nicht schlafen!" Zog Mesut sie auf. "Sollst du so viele Kohlenhydrate um die Zeit essen?" "Nein!" Grinste er und hielt ihr den Teller hin. Sie nahm sich drei Stück und aß sie gleich. "Und du?" "Mouse au Chocolate!" Murmelte Marco. "Mmhh!" Schnurrte sie. Er nahm seinen Löffel und reichte ihn ihr. "Darf ich?" Fragte sie ihn. "Ja sicher!" Sie steckte den Löffel in die Schokolade und steckte sich anschließend den Löffel in den Mund. "Verdammt gut!" Gab sie zu. "Was machst du noch hier?" Fragte Marco sie. "Schlaflos in Seattle öh Evian wo immer wir auch sind!" Gab sie zu. Er setzte sich neben sie auf den Barhocker. "Kann ich eine Milch bekommen?" Fragte er den Kellner. "Ich geh hoch ich muss noch telefonieren!" Sagte Mesut und ließ die beiden allein zurück. Skyla nippte an ihrem Kaffee. "Du hast gut gespielt heute!" "Ja und nicht verletzt!" Lächelte er ruhig und löffelte vom gleichen Löffel die Schokolade. Skylas Herz schlug bis zum Hals. "Du hast schon wieder diese dämliche Jacke an!" "Ja Chris hat sie mir geschenkt!" "Das machst du um mich zu ärgern!" "Vielleicht!" Gab sie zu. Sie blickte ihn an und kämpfte gegen sich. Ihr Herz schlug bis Hals und er schenkte ihr dieses schiefe Lächeln was sie so an ihm mochte. "Ich glaube ich muss dir eine anständige Jacke besorgen!" Murmelte er und löffelte weiter an seiner Schokolade. "Hör auf damit!" Mahnte sie ihn. "Womit?" "Mit mir zu flirten, Marco. Du flirtest unentwegt mit mir und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll!" Gab sie zu. Er lächelte süffisant. "Aber Süße, das ist dein Problem nicht meins!" Grinste er. Sie kämpfte gegen diese dämlichen Schmetterlinge in ihrem Bauch. Sie war sprachlos und alles was ihr einfiel spielte ihm nur in die Karten. Er beugte sich zu ihrem Ohr. "Du flirtest den ganzen Tag mit all den Jungens hier. Es ist quasi dein Beruf und nur bei mir regst du dich auf?" Skyla schluckte, sagte aber nichts. Sie drehte ihren Kopf und blickte auf seine Lippen. Sein Kopf war nur ein paar Zentimeter von ihr entfernt und Skyla hatte das Gefühl das es zwischen ihnen knisterte. Er drehte seinen Kopf und löffelte nun den Rest seiner Schokolade weiter. 

 37. Marco

Skyla saß sprachlos neben ihm, und fing automatisch an auf ihren Fingernägeln herum zu kauen. "Wann gewöhnst du dir das ab?" Fragte er sie. "Was denn?" Murmelte sie irritiert. "Immer wenn du nervös bist kaust du auf deinen Nägeln rum!" "Und du kaust dir auf der Unterlippe herum. Also was ist besser?" "Unterlippe!" Gab er zu, war aber überrascht das sie es überhaupt bemerkt hatte. "Du solltest dich ausruhen!" Bemerkte sie und versuchte nun zwanghaft die Finger in der Tasche zu lassen. "Dir würde eine Mütze Schlaf auch durchaus gut tun!" Sagte er und blickte in ihre Müden Augen. "Ich habe Morgen diese Pressekonferenz! Danach kann ich immer noch schlafen." Sagte sie und strich sich ihre langen blonden Locken aus dem Gesicht. "Siehst du das meine ich!" Er nahm ihre Hand und schaute sich ihre Fingernägel an. Sie waren kurz und man sah das sie ab und an dran kaute. Trotzdem hatte sie schöne Hände. Er war überrascht das sie nicht einen Anschein machte ihre Hand wegzuziehen. Sie hatte schöne kleine Hände, mit schlanken Fingern. Sein Puls beschleunigte sich als er zaghaft mit der Kuppe ihres Zeigefingers rumspielte. Skyla hielt den Atem an und legte die Stirn in Falten. Es verunsicherte ihn und Marco ließ ihre Hand los. Skyla knabberte noch im selben Moment an ihrem Zeigefinger rum. "Spiel nicht mit mir, okay? Das kann ich überhaupt nicht gebrauchen!" Zischte sie unmissverständlich. Er brauchte einen Moment um zu begreifen was sie da sagte. "Tue ich nicht!" Versicherte er ihr leise. Skyla stand auf. "Ich gehe jetzt ins Bett!" "Wer spielt jetzt mit wem?" Fragte er sie. Er konnte einfach nicht verstehen warum sie ihn jetzt dort sitzen ließ. "Ich kann nicht anders!" Gab sie zu und ging. Marco blieb zurück und schaute auf seinen leeren Teller. Er rieb sich das Gesicht und versuchte ruhig zu bleiben. Was war das gerade gewesen? Erst sagte sie er soll nicht mit ihr spielen und dann ging sie einfach ohne etwas zu sagen oder geschweige denn ihn zu Wort kommen zu lassen. Erst flirtete sie mit ihm das es fast weh tat und dann ignorierte sie ihn. Immer wenn er das Gefühl hatte einen Schritt bei ihr weiter zu kommen ging sie drei Schritte Rückwärts. Er konnte ja so tun als wäre da nichts zwischen ihnen dann würde er lügen. Am liebsten hätte er jede freie Minute mit ihr verbracht aber so einfach war das nicht. Er musste sich konzentrieren. Er durfte nur an Fußball denken aber genau so einfach war das eben nicht, wenn das was er wollte und vielleicht sogar brauchte so nah war und einfach nicht das tat was er gerne hätte.

38. Skyla

Nach einer Nacht mit viel zu wenig Schlaf rappelte Skyla sich auf und machte sich fertig für die Pressekonferenz. Irgendwie lief an diesem Morgen nichts, wie es sollte. Zum einen diskutierte sie mit Thomas Schneider und dann hatte Oliver keine Stimme. Er war total heißer. Er blickte Skyla an. "Du musst das machen!" Krächzte er. "Ich?" "Ja du stellst die Leute vor so wie ich das immer mache! Du hast das doch jetzt schon ein paar Mal gemacht!" Hustete er. "Ist das dein ernst? Ich dachte ich muss das nicht. Du hast gesagt ich muss keine Pressearbeit machen!" "Andere Idee?" Krächzte er und Skyla schüttelte den Kopf. "Verdammt!" Fluchte sie und Oliver nickte zustimmend. Sie sah auf ihre Unterlagen. "Oh verdammt!" Fluchte sie nun und kaute augenblicklich an den Fingernägeln herum. Sie blickte an sich hinab, zwar hatte Skyla einen Anzug an, trug allerdings mal wieder viel zu hohe Schuhe. Oliver zeigte ihr nur den Daumen nach oben. "Na super!" Murmelte sie kaum hörbar. "Jetzt brauche ich Kaffee!" Gab sie zu und Skyla war in der letzten Zeit so häufig schlecht gewesen von ihrem unglaublich hohen Kaffeekonsum. Einer vom Hotelpersonal kam mit einem unglaublichen Strauß Blumen zu ihr. "Madmousille Irons?" Sie nickte. "Für sie!" Lächelte er und Skyla blickte auf den unglaublichen Strauß. Eine Mischung aus Hortensien, Pfingstrosen und Lavendel. "Für mich?" Der Mann nickte und Skyla nahm den Strauß entgegen. Er roch fantastisch. Sie verstand allerdings nicht von wem die Blumen waren. Wer verdammt schickte ihr Blumen? Im ersten Moment dachte sie an Marco, allerdings wusste sie das die Hoffnung wahrscheinlich vergeblich war. "Verehrer?" Krächzte Oliver. Skyla nahm die Karte aus den Blumen heraus. "Ich verlass mich nicht gern darauf das du von deutschen Jungens genug hast. Ruf mich an. Roman!" Dahinter stand seine Handynummer. Skyla grinste und steckte die Karte in die Hosentasche. Sie brachte die Blumen weg, als Marco ihr mit Mario entgegen kam. Die beiden blickten sie an. Marco und sie tauschten einen Vielsagenden Blick aus. Spätestens jetzt war Skyla so aufgeregt wegen der Pressekonferenz das ihr unglaublich schlecht war. "Wann geht es los?" Fragte Mario sie. "Viertelstunde!" Murmelte sie und hielt die Blumen fest. "Die sind aber schön!" Sagte Mario und roch an den Blumen. "Von deinem Freund?" Sie zuckte mit den Schultern und spürte Marcos Blick auf der Haut. Ihr Herz schlug bis zum Hals, aber sie wollte mutig sein. "Nein ich habe einen heimlichen Verehrer!" Grinste sie übermütig und zuckte provokativ mit den Schultern.

39. Marco

Er blickte Skyla an, die herausfordernd grinste. Was machte sie da nur? Eifersucht brodelte in seiner Magengegend. Skyla sah auf die Uhr und drückte die Blumen Marco in die Hand. "Was soll ich damit?" "Stell sie für mich weg, ich muss jetzt da hoch!" "Wo hoch?" Fragte er sie irritiert. "Oliver hat keine Stimme, ich muss ran!" Sagte sie und ließ ihn mit den Blumen stehen. Mario kicherte. "Sind die von dir?" "Nein!" Grunzte er achselzuckend. "Aber anscheinend hätten die mal von mir sein sollen!" Er sah wie Skyla die kleine Bühne betrat sich hinsetzte und souverän die ersten Sätze gegenüber der Presse erklärte. Man merkte ihr keine Spur von Nervosität an. Nicht einmal kaute sie an ihren Fingernägeln und das tat sie eigentlich immer. "Guten Abend meine Damen und Herren. Mein Name ist Skyla Irons, ich vertrete heute den Manager der Mannschaft Oliver Bierhoff, der aus gesundheitlichen Gründen nicht durch die Veranstaltung führen kann und hat mich gebeten durch diese kurze PK zu führen!" Normalerweise hatte Skyla immer einen leichten Akzent. Allerdings sprach sie gerade fast Akzentfrei. "Wir sind heute hier, um eine kurze Information über die Auswahl der Spieler zugeben. Die den Kader zur Europameisterschaft 2016 begleiten. Zuerst wird Thomas Schneider und Joachim Löw mit ihnen sprechen, anschließend werden Mario Götze und Marco Reus Rede und Antwort stehen. Zu Privatenfragen außerhalb des Fußballes wird es keine Auskunft geben." Sagte sie streng. Marco war überrascht wie gut sie ihre Sache machte. "Wie lange arbeiten sie für den DFB?" "Ich wüsste nicht das diese Dinge von Belange sind. Ich kann ihnen allerdings versichern, das ich bereits seit Kind auf an mit dem Fußballthema bewandert bin!" "Sie sind die Tochter von Mitch Irons?" Fragte jemand. "Es gibt bestimmt spannenderes wie über meinen Vater zu reden!" Lächelte sie in die Runde. Joachim Löw ging an Marco und Mario vorbei. "Sie macht das gut!" Lächelte sein Trainer. "Sie sagt alles und nichts!" Grinste Mario. Marco sah ihr zu, ehe er selbst dran war und Skyla für einen Moment die Bühne den Trainern überließ. Sie studierte ihre Notizen als Marco neben ihr stand. "Von wem sind die Blumen?" Flüsterte er ihr ins Ohr. Er war neugierig. "Das sage ich dir nicht. Aber von dir sind sie nicht!" "Nun ich dachte eher das du auf Schuhe stehst als auf Blumen!" "Es gibt noch Männer die es mit der alten Schule probieren!" Murmelte sie und sah in ihre Unterlagen. Mario redete auf ihn ein, doch Marco konnte ihm nicht zuhören. Von wem waren diese dämlichen Blumen? Er hoffte inständig das sie nicht von Chris waren. Ansonsten musste er ihm einfach auf die Nase hauen. Manchmal verstanden sie sich wirklich gut und manchmal hasste Marco ihn einfach nur. Wenn er allerdings Skyla anbaggerte hörte die Freundschaft wirklich auf. War das wirklich wieder Eifersucht im Spiel? Er hasste Eifersucht, Eifersucht war wirklich nicht sein Ding. Doch Skyla weckte zumindest das Gefühl was schon mal viel mehr war, wie Lina je in ihm geweckt hatte.

40. Skyla

Sie saß in der Nachbesprechung der Pressekonferenz und erntete von allen Seiten großes Lob. Es war der letzte Abend, am nächsten Tag würden einige Spieler das Camp verlassen. Sechs Spieler um genau zu sein. Unter ihnen Kevin Volland und Leonard Bittencourt. Skyla saß mit den älteren Spielern im Gemeinschaftsraum und genehmigte sich ein Glas Wein. Sie saß zwischen Bastian und Lukas und sie redeten über England. Sie hatten schon alle dort gelebt und sie tauschten sich ein wenig aus. Chris kam zu ihnen und stützte sich auf ihren Stuhl ab. Er blickte zu ihr hinab, während sie ihm zeitgleich von unten ansah. "Was ein Ausblick!" Grinste er vielsagend und Skyla zupfte ihr Kleidchen zurecht. "Er sagt das nur weil er so was Live und in Farbe noch nie gesehen hat!" Grinste Sami der ihr gegenüber saß. "Nicht solch hübschen!" Versuchte Chris zu retten. Doch die Jungens lachten ihn nur aus. Gutmütig blickte sie zu ihm auf. Es war nicht so als würde sie ihn nicht attraktiv finden. Ganz im Gegenteil mit seinen großen blauen Augen und seiner beachtlichen Körpergröße war er durchaus nett anzusehen. Sie legte ihre Hand einen Moment auf seine und Chris sah sie hoffnungsvoll an. "Was machst du morgen?" Fragte er sie. "Ausschlafen!" Morgen war ihr erster Tag seit Wochen. "Ich wollte nach Genf, wir haben ja auch frei!" Skyla war überrascht. Fragte Chris sie gerade wirklich ob sie mit ihm nach Genf fuhr? "Geht nicht, Alter, Skyla fährt mit Mesut, Marco und Mir weg!" "Weg?" Fragte sie und sah Sami an der selig grinste. "Ja klar, hätte ich fast vergessen!" Murmelte sie. Sami blickte sie an und grinste vergnügt. Skyla sah entschuldigend zu Chris. "Sorry ich habe es versprochen!" "Kein Ding!" Antwortete er. Chris ging schließlich. Sami blickte sie an. "Ich rette dich gerne!" Bastian und Lukas lachten laut. "Oh man!" Zischte sie und schmiegte sich in ihren Sessel und nippte an ihrem Wein. Sie hörte ein paar der Jungens lachen und drehte sich um. Sie entdeckte Marco der mit ein paar der anderen kickerte. Er sah gut aus, hatte sich eine dicke Jacke übergezogen mit einem Schal und strich sich durch sein blondes Haar. Skyla sah sehnsüchtig zu ihm hinüber. Er konzentrierte sich allerdings auf sein Spiel und bemerkte sie gar nicht. Skyla fragte sich ob er sie überhaupt bemerkt hatte. Ob er sie je wirklich bemerkt hatte. Er flirtete mit ihr und das ständig. Aber war es ihm auch ernst? Oder spielte er nur mit ihr. Es war nicht so als hätte sie in ihrem Leben nie jemanden kennengelernt oder sich in jemanden verliebt. Aber Skyla hatte immer den Hang dazu sich in die falschen Männer auszusuchen. War Marco auch wieder nur einer dieser Kerle?

41. Marco

Aus dem Augenwinkel sah er wie Skyla hinaus auf die Terrasse ging. Wahrscheinlich um zu rauchen. Immer wenn sie sich heimlich nach draußen schlich, rauchte sie. "Übernimmst du?" Fragte er Andre der neben ihm stand. "Ja klar!" Sein Kollege stand auf und übernahm am Kicker. Er nahm sein Getränk und ging nach draußen. Tatsächlich stand Skyla ein Stück entfernt und rauchte. "Ignorierst du mich?" Rief er ihr zu. "Wer ignoriert hier wen?" Fragte sie ihn. "Ich dachte nach Blumen deines heimlichen Verehrers redest du nicht mehr mit mir!" "Um ehrlich zu sein war ich enttäuscht das sie nicht von dir waren!" Für ihn war es ein Schlag wie in die Magengrube. "Also sind sie von Kramer dem Pisser?" "Nein sind sie nicht. Aber Chris würde ich es eher zutrauen wie dir!" "Jetzt dein ernst? Du traust mir nicht einmal ein Strauß Blumen zu?" Murmelte er enttäuscht. "Keine Ahnung!" Sagte sie und blickte in die andere Richtung. Sie sog nervös an ihrer Zigarette. "Du musst denken, das ich voll der Arsch bin?" "Nein nur das du mit mir spielst!" Skyla strich sich durchs Haar und blickte zu ihm auf. "Warum sagst du immer das ich mit dir spiele?" "Die Tage waren es noch deine Ex und jetzt ist dir eben langweilig!" "Also wenn du das wirklich von mir glaubst, dann bin ich enttäuscht von dir!" Sagte Marco. "Ich habe einfach Angst das du mir weh tust und wir an einen Punkt kommen wo das unmissverständlich passieren wird. Das ich nicht mehr nein sagen kann und ich immer noch denke, das ich es eh nicht verhindern kann!" Er überlegte einen Moment. "Das würde aber voraussetzen das du mich magst!" Sie knabberte nervös an ihren Fingernägeln herum. "Du hast eine Freundin, also stellt sich die Frage nicht!" "Wie oft denn noch das ich mich getrennt hab, weil sie mir nichts bedeutet hat!" "So einfach ist das nicht!" "Hey ihr Zwei!" Marco drehte sich um. Mario sah zu ihnen hinüber. "Wie sieht es aus kommt ihr wieder rein?" "Ja sofort!" Rief Marco. Doch Skyla ging gleich an ihm vorbei. Er konnte ihr nur noch nachsehen und er hätte wirklich gern noch mit ihr da drüber geredet. Wahrscheinlich würde er jetzt wieder die halbe Nacht wach liegen und sich fragen was er jetzt schon wieder falsch gemacht hatte. Er folgte Mario und Skyla hinein und sah nun wie Skyla mit Andre kickerte und sich blendend mit Mesut und Mario verstand. Er stellte sich in den Türrahmen und beobachtete die Gruppe wie sie zusammen lachten und mehr denn je störte es ihn das sie sich so gut mit den anderen verstand.

42. Skyla

Sie saß beim Frühstück. Es war ihr erster freier Tag seit sie in Frankreich waren. Skyla sehnte sich nach einer Auszeit und vorallendingen spielte das Wetter mit und die Sonne schien. Es war angenehm warm und Skyla hatte sich einfach nur ein Kleid übergezogen. Sie saß mit ihrem Kaffee auf der Terrasse, als Sami zu ihr kam. "Guten Morgen Schönheit!" "Guten Morgen!" Lächelte sie. "Komm auf!" "Auf?" "Du hast ein Date mit drei richtigen Kerlen!" Seit gestern Nacht hatte sie versucht das angekündigte Date zu verdrängen. Skyla blickte ihn an. "War da was?" "Ich habe dich gerettet und jetzt begleitest du uns nach Lusanne!" "Wir fahren nach Lusanne?" "Ja und du kommst mit!" Sami nahm sich ein Stück Obst von ihrem Teller. "Wir treffen uns in einer halben Stunde!" "Wer ist denn wir?" "Marco, Mesut und ich. Keine Wiederrede, nimm dir außerdem Turnschuhe mit!" Sie seufzte. "Habe ich eine Wahl?" "Du kannst auch gern mit Chris ausgehen!" "In einer halben Stunde wo?" Lächelte sie und leerte ihren Kaffee. "Am Parkplatz!" Sie seufzte, stand auf und ging schließlich zu ihrem Zimmer wo Skyla fast in Panik geriet, was sie nur anziehen sollte. Sie schminkte sich noch mal, drehte ihre Haare noch einmal knapp über den Lockenstab, ehe sie sich mit einem zweiten Outfit in der Tasche zum Parkplatz aufmachte. Marco wartete auf sie, er unterhielt sich mit Mesut. "Ach die Dame kommt auch mal?" "Ich?" Sie drehte sich um, auch Sami kam jetzt erst. "Auf, auf!" Lachte Sami und Skyla stieg hinter den Fahrer ins Auto. Marco stieg zu ihr nach hinten und setzte sich neben sie. "Und was machen wir jetzt?" Fragte sie. "Nein sagen wir nicht. Fühl dich einfach wie entführt!" "Entführt von euch?" "Nun vielleicht sagst du uns dann von wem deine Blumen sind?" Sie grinste. "Das ihr so heiß drauf seit von wem die Blumen sind!" "Ja total!" Grinste Mesut sie an. "Also von euch dreien sind sie nicht!" "Stimmt!" Murmelte Marco. Skyla blickte zu ihm hinüber. "Dir habe ich was dazu gesagt!" Grinste sie ihn an. "Wenn du weiter so frech bist, dann schicke ich dir bis zum Finale jeden Tag Blumen!" "Das machst du nicht!" "Doch und Luftballons dazu wenn du weiterhin so frech bist!" Sie lehnte ihren Kopf gegen die Scheibe und beobachtete durch die Spieglung hindurch Marco der sich mit den Jungens unterhielt. Skyla fragte sich wirklich wie sie den ganzen Tag mit ihm verbringen sollte, ohne ihn um den Hals zu fallen geschweige denn sich anmerken zu lassen das es eben so war. 

43. Marco

Lusanne war eine wirklich hübsche Stadt. An einer Nobelboutique in der Altstadt hielt Sami an. "Wir treffen uns in einer Stunde hier!" Erklärte er Skyla und ihm. "Dein ernst?" Fragte Skyla. "Ja eine Stunde schafft ihr schon zu zweit!" Mesut zwinkerte ihm vielsagend zu. Marco verdrehte die Augen und so schnell wie Sami und Mesut es angekündigt hatten, waren sie verschwunden und Skyla und er blieben zurück. "Na das hast du ja geschickt eingefädelt!" Beschwerte sie sich. Er grinste. "Würde ich, wenn ich schuld wäre!" Er blickte sich um. "Komm wir gehen dir eine Jacke kaufen!" Sie verdrehte die Augen. "Dein ernst?" "Ja ich will dieses Strickjackending los werden!" Grinste er sie frech an und ging mit ihr in die nächste Boutique. "Ich kann mir alleine eine Jacke kaufen!" "Ich weiß, aber vielleicht kann ich mir ein paar Tage Blumen kaufen sparen!" Sie verschränkte die Arme. "Ich kann mir selbst eine Jacke kaufen!" Wiederholte sie beleidigt. "Ich weiß, aber ich merke es nicht einmal auf meiner Kreditkartenrechnung!" "Du bist ekelhaft!" Grunzte sie. Er nahm sie an der Hand und schleifte sie hinter sich her. Die Verkäuferin kam gleich zu ihnen. "Ca'va?" "Tri Biene!" Lächelte Skyla. "Größe 34 für meine Freundin, egal was!" Er zückte seine schwarze Kreditkarte. "Marco!" Zischte Skyla. "Keine Sorge ich kaufe mir auch was!" Er lehnte sich über die Theke. "Was habt ihr denn schönes?" Grinste er und beobachtete Skyla die sich eine Strickjacke begutachtete. "Ätsch die ist Hässlich!" Skyla blickte ihn an. "Dann suche du mir was aus!" "Mache ich!" Grinste er und holte eine Wildlederjacke vom Ständer. "Haben wir nicht über Strickjacken geredet?" Fragte sie. Er drückte ihr die Jacke in die Hand und schaute zu ihr hinab. Marco war fasziniert von ihrem Zorn und ihrer Belustigung in ihren Augen. "Du kannst mich nicht kaufen!" "Das will ich auch nicht!" Gab er zu. "Ich ertrage dich nur nicht mehr in dieser Strickjacke!" Skyla zog die Lederjacke über. Doch wohlfühlen tat sie sich nicht. "Das ist nicht die richtige!" "Da gebe ich dir recht!" Lächelte er sie an. Marco beobachtete sie wie sie nun eine weitere Lederjacke anprobierte. "Besser!" Grinste er sie an. Die Verkäuferin brachte auch noch andere Dinge. Wahrscheinlich witterte sie den Verkauf ihres Lebens. Er suchte sich selbst einen dünnen Pullover aus. Während Skyla ihr Kleidchen gegen ein anders tauschte. Es war verführerisch aus Spitze. Es zeigte viel und doch nichts. "Nett!" Grinste er sie vielsagend an. "Ein wenig zu nackt?" "Kann nie nackt genug sein!" Lächelte er. Skyla schüttelte den Kopf. "So und was ist mit Schuhen?" Fragte er sie. "Ich trage nur teure High Heals!" "Ich weiß, deswegen frage ich dich ja!" "Echt das ist voll nicht mein Ding wenn du mir einfach Sachen aussuchst!" "Louboutins oder geht auch was anders?" Er blickte zu der Verkäuferin. "Schuhegröße 37?" Fragte er Skyla und sie nickte. "Zu dem Kleid Schuhe!" Deutete er an und war sich unsicher das die Verkäuferin ihn verstand. Skyla blickte ihn an. "Lass das!" "Nein!" "Ich kann das nicht annehmen!" "Doch kannst du!" Grunzte er. "Was ist nur mit dir los?" Fragte sie irritiert und ging sich umziehen. Bevor Marco nur ansatzweise etwas kaufen konnte verließ Skyla wütend den Laden. "Ich nehme die Jacke, den Pullover und das Kleid!" Er bezahlte und folgte ihr.

44. Skyla

Sie ging die Straße runter und machte sich eine Zigarette an. Was dachte Marco sich nur? Wollte er sie kaufen? Er rannte ihr nun hinterher. "Warte!" Rief er. "Ich wüsste nicht warum!" Zischte sie und lief weiter. Er holte sie schließlich ein. In der Hand eine Tüte des Ladens. Er reichte sie ihr. "Ich will das nicht!" Grunzte sie denn sie war wirklich sauer auf ihn. "Ich lass mich nicht von dir kaufen!" "Wenn ich dir was kaufen will, hast du das zu akzeptieren!" "Habe ich gar nicht!" Fauchte sie ihn kampfeslustig an. "Bae, ehrlich wenn ich dir was kaufen will, dann tue ich das und du kannst rein gar nichts dagegen machen!" "Wie nennst du mich?" "Babe, Bae was auch immer!" Grinste er. Sie schüttelte den Kopf. "Du machst es dir so einfach!" Fluchte sie. "Du verstehst es immer noch nicht!" Sagte er, beugte sich zu ihr und küsste sie einfach. Er packte sie und drückte sie gegen das umstehende Haus. Zuerst wollte sie ihn wegdrücken, ergab sich aber dem Kuss. Sie schlang die Arme um ihn, während er sie mit seinem gesamten Körpergewicht gegen die Hauswand drückte. Skyla stöhnte auf und war selbst erschrocken das sie so fühlte. Marco hatte seine Hand in ihren Nacken gelegt und sich gegen sie gestemmt. Sie standen eine ganze Weile zusammen und küssten sich leidenschaftlich. Ehe er von ihr abließ und sie niedlich anblickte. "Das war gut!" Grinste er übers ganze Gesicht. Er drückte ihr die Tüte in die Hand. "Komm wir gehen Kaffee trinken, so wie du aussiehst brauchst du jetzt einen!" Sie nickte. "Ja besser wäre es!" Murmelte sie verlegen. Skyla folgte ihm kopfschüttelnd. Was hatte sie nur getan? Ihre Knie waren immer noch ganz weich. Er spielte mit ihr, anders konnte sie einfach nicht verstehen was er von ihr wollte und dann küsste er sie auch noch. Was wenn sie jemand gesehen hatte? Ihr Verstand rebellierte, aber ihr Herz sagte etwas ganz anderes. Sie wusste längst das sie sich über beide Ohren in ihn verliebt hatte. Ihr Bauch kribbelte wie verrückt und sie war glücklich. Glücklicher als sie es sein sollte. Sie folgte Marco ins nächste Café, setzte sich ihm gegenüber hin und kämpfte mit ihren Gefühlen. Was hatte sie nur geritten da mit zu machen? Ihr Verstand brüllte sie an. Was machte sie nur. Ihr Herz dagegen tanzte Samba. Das war doch genau das was sie wollte. Sie wollte ihn doch, oder nicht?

45. Marco

Skyla saß ihm gegenüber und er konnte kaum beschreiben wie glücklich er war, sie endlich geküsst zu haben. Sein innerer Gott feierte und jubelte immer noch über seinen ersten errungenen Sieg. Skyla schwieg und hielt sich verunsichert an ihrem Kaffee fest. Sie sagte gar nichts, sondern kämpfte mit ihren Gefühlen. "Das hätte nicht passieren dürfen!" "Ich finde schon!" Lächelte er breit. Skyla schüttelte den Kopf. "Marco mein Job hängt davon ab. Wenn das gerade rauskommt, dann habe ich echt ein Problem!" "In Dortmund besorge ich dir einen Job. Kein Problem!" Sie schüttelte den Kopf. "Du solltest eh besser Musik machen, das steht dir viel besser!" "Du machst es dir so einfach!" "Schon, nicht wahr?" Sie schüttelte den Kopf. "Das muss unter uns bleiben!" Sagte sie verunsichert. "Bae worüber machst du dir Sorgen? Wir sind eben nur Menschen. Wenn du Ärger deswegen bekommst, sage ich das es meine Schuld war!" "Ich habe ja mitgemacht!" Gab sie leise zu. "Ja und das durchaus gut!" Sie grinste ihn an. "Wenn du das sagst!" "Ich sollte es wissen, ich war dabei!" Kicherte er. Sie schüttelte den Kopf. "Du weißt das ich das nicht bereue. Und ganz ehrlich ich könnte dir wirklich einen Job beim BVB besorgen, wenn du den brauchst!" "Noch habe ich einen Job!" "Mein Angebot steht! Du machst deinen Job gut und das mit der Pressekonferenz hast du wirklich gut gemacht." Sagte er und zwinkerte ihr zu. Irgendwann gesellten sich Mesut und Sami zu ihnen. Auch sie hatten mehr als eine Tüte unterm Arm. "Und habt ihr geshoppt?" "Marco hat geshoppt!" Grunzte Skyla. Er war amüsiert über ihre Zickige Art. Langsam wurde es Mittag und richtig heiß. Skylas Träger rutschte ihr ständig von der Schulter und entblößte ihr nacktes Schlüsselbein. "Was machen wir jetzt noch?" "Wir segeln zurück nach Evian!" "Segeln?" Fragte er fassungslos. "Ja mit Champagner und anderen Sauereien!" "Nun wenn ihr glaubt das ich alleine mit euch dreien Party auf einem Boot mache, dann..." Die Jungens lachten. "Stell dich nicht so an!" Sagte Mesut. "Nicht?" Grunzte sie. Marco stieß Skyla an. "Eine Seefahrt die ist lustig!" "Ich lande im See, ich kenne euch!" "Poldi ist doch gar nicht dabei!" Sie schüttelte den Kopf. "Ich wette mit dir, das du es bist der mich in den See verfrachtet!" "Die Wette nehme ich an!" Grinste Marco vielsagend. "Da müssen wir nicht wetten ich weiß das ich verliere!" Schmollte sie.

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