|Wenn Hass regiert|

By Atsizim_

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„Heute ist dein Todestag, du wirst heute seelisch sterben, Nefes Kaya. Die Tochter von Yılmaz Kaya, eines Mör... More

Prolog
Kapitel 01
Kapitel 02
Kapitel 03
Kapitel 04
Kapitel 05
Kapitel 06
Kapitel 07
Kapitel 08
Kapitel 09
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Epilog

Kapitel 15

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By Atsizim_

Ich ziehe mich schnell an und fahre zur Firma, dort wünsche ich jedem Mitarbeiter einen wunderschönen guten Morgen und sprinte die Treppen hoch. Seufzend laufe ich zu meinem Büro und schließe die Tür hinter mir zu, bevor ich mit meiner Arbeit anfange, gieße ich etwas Wasser meiner Orchidee und sehe aus dem Fenster, lasse dabei etwas frische Luft hinein.

Ich hole mir kurz einen Kakao, leider habe ich keine Assistentin wie in meiner damaligen Firma.
Büşra, so hieß sie.

Als ich zurücklaufe, sehe ich einen Zettel auf meinem Tisch kleben. Ich nehme sie mir in die Hand und spüre plötzlich etwas an meinem Finger piksen. Ich drehte den Zettel um und sehe eine kleine Nadel.

>So sehr wird es schmerzen, wenn ich dich habe, du wirst das Vierfache davon zu spüren, Nefes - Ü.<

Er war hier! Ümit war hier! Ich drehe mich schnell um und drehe mich paar Mal um meine eigene Achse eher ich unter dem Tisch sehe und in allen anderen Gegenständen wo er sich verstecken könnte. Ich gehe mir hastig durch die Haare, meine Augen füllen sich.
Nicht weinen, Nefes!

Ich setze mich schwer atmend auf meinen Stuhl und atme tief ein und aus damit ich mich beruhige. Es klappt und ich versuche auf andere Gedanken zukommen.

Eins weiß ich, es wird kein Ende geben, irgendwann hat er mich.

„Biz, Biz.", vibriert mein Handy.

Ich schaue nach und sehe eine SMS von einer unbekannten Nummer.
Soll der doch seine Nummer sichtbar machen, ohne sie zu öffnen, lösche ich sie und schaue aus dem Fenster. Was wenn es Ümit ist? Ich habe ein mulmiges Gefühl.

„Biz, Biz."
Schon wieder eine SMS und schon wieder anonym. Wieder lösche ich sie und schalte mein Handy auf Flugmodus.

Als es 17 Uhr ist, packe ich meine Sachen und in Schlepptau schleppe ich mich aus der Firma zu meinem Auto, dort lege die ich meine Tasche auf den Beifahrersitz und fahre zu einem Supermarkt, ich brauche unbedingt Tomaten und Milch, Brot würde ich von einer Bäckerei holen.

Ich laufe rein und sprinte schnell zu den Milchprodukten, dort schnappe ich mir zwei Flaschen Milch und drehe mich um, Kürşad steht hinter mir. Ich verenge meine Augen, zische und will an ihm vorbeilaufen, bis er mich am Arm hält.

„Ich werde dich beobachten Nefes"
Er kommt mir immer näher und flüstert es in meinem Ohr. Ein widerliches Gefühl macht sich in mir breit, es ist so widerlich so nah an Kürşad zu sein.

„Bist du ein Psychopath? Lass mich in Ruhe!"
Mit meinen letzten Worten reiße ich meinen Arm von ihm und hole noch Tomaten, laufe zur Kasse, bezahle sie und fahre zu einer Bäckerei.

Als ich Zuhause ankomme, schaue ich auf meine Uhr, „17:40 Uhr." Knapp zwanzig Minuten noch bis Kayahan kommt.

Ich steige die Treppen hinauf, ohne nach oben zu schauen, bis ich gegen etwas hartes knalle und fast nach unten fliege. Jemand hält mich an meiner Taille fest, damit ich nicht falle. Scharf ziehe ich die Luft hinein und verkrampfe mich, als ich nach oben schaue, und das Gesicht von Can zu sehen bekomme.
Oh mein Gott!

„Can?", flüstere ich.
Er lässt mich los, ich sehe ihn wie versteinert an.
„Wie- Wie hast du mich gefunden?", „Ich bin Polizist. Das sollte reichen."

Ich nicke hastig und fühle mich auf irgendeiner Weise ertappt.
„Ich- Ich öffne mal die Tür, damit wir drinnen reden können."

Er nickt, mit zittrigen Händen versuche ich die Schlüssel in das Loch zu stecken, leider zittern meine Hände, Can der es bemerkt, nimmt die Schlüssel aus meiner Hand und öffnet die Tür. Mit einer Handbewegung schubst er mich rein und schließt blitzschnell die Tür hinter ihm zu.

Er zieht sich seine Schuhe aus, ohne ihm etwas sagen zu können, läuft er ins Wohnzimmer.
„Genau, fühl dich wie Zuhause", murmele ich.
Ich laufe mit schnellen Schritten ins Wohnzimmer und verschränke die Arme.

„Los erzähl", fordere ich ihn auf.
„Du solltest wieder zurückziehen."
„Warum?", verwundert schaue ich ihn an.

„Weil wir dich vermissen."
Wir.

„Da hattest du das letzte Mal was anderes gemeint."
Ich schließe die Augen und presse meine Lippen aufeinander, als mir das Geschehene vor den Augen wie ein Film abbildete.

Er seufzt, geht sich durch sein Gesicht und atmet laut aus.
„Hör zu Nefes, ich war sauer. Du warst plötzlich verschwunden und tauchst nach einem Monat wieder in Nürnberg auf und lässt dich nicht bei uns blicken, stattdessen erwische ich mit einem Bastard-"
„Kayahan",'unterbreche ich ihn und drücke seinen Namen deutlich aus.

„Was auch immer. Elmas war am Boden zerstört als du plötzlich verschwunden warst. Wir haben dich Tag und Nacht gesucht, Ümit war auch plötzlich weg und da dachten wir, ihr seid-"
„Durchgebrannt.", vollende ich seinen unvollständigen Satz. Er nickt.

Je länger ich über Ümit nachdenke, desto mehr wächst mein Hass gegen über ihm.

„Ümit hat mich entführt."

Can stockt und reißt die Augen auf. Fest hält an der Armlehne vom Sessel fest und keucht.
„Was?", flüstert er immer noch in Schockstarre.
Er steht auf und läuft mit langsamen Schritten zu mir, bevor ich ahnen kann was er vorhat, knallt seine Hand gegen meine Wange.

„Wie kannst du es noch wagen, so etwas über meinen Cousin zu sagen?", brüllt er mich an.
Er atmet hastig ein und aus, ich sehe ihn geschockt an und lege meine Hand auf meine Wange.

„Can, das ist aber die Wahrheit!", schreie ich ihn sauer an.
Wieso verdammt denken alle, dass ich lüge?

Ich stehe auf und blicke ihn wütend an, meine Augen füllen sich. Can war einer der Personen, denen ich mein Leben blind vertrauen würde.

„Ümit würde so etwas niemals tun Nefes!"
Er packt mich an den Armen und schaut mir in die Augen, als würde er nach etwas suchen.

„Das hat er aber! Er hat mich entführt!"
Ich weiß, dass ich ihn dadurch immer mehr provoziere. Nun mal ist die Zeit der Wahrheit gekommen.

„Nefes lüg mich nicht an!"
„Tue ich nicht! Er hat mich tagelang gefoltert!"
Er schubst mich nach hinten und geht sich aggressiv durch die Haare, sauer schnaube ich und balle meine Hände zu Fäusten. Plötzlich schubst er mich noch einmal nach hinten sodass ich gegen die Wand knalle und zische.

„Can.", knirsche ich mit den Zähnen.
„Ümit hat recht, du bist eine falsche Schlange!", zischt er.

„Ich bin eine was? Und was ist der Hund? Hä, was ist das denn für ein Mist-"
„Wag es ja nicht so etwas über meinen Cousin zu sagen!", brüllt er und schlägt mit der Faust neben meinem Kopf.

„Was tust du dann? Wirst du mich schlagen? Das Wort Männlichkeit hast du noch nie gehört, was?", kreische ich und spüre die Tränen, die sich stauen.

„Nefes!"
„Weißt du was, Verpiss dich endlich von hier! Ich kann deine Visage nicht eher ertragen!"
„Rede ordentlich!"

„Was, wenn nicht?", provoziere ich Can.
„Nefes!", brüllt er laut.

Ich laufe mit schnellen Schritten zu Can und schubse ihn aus dem Wohnzimmer.

„Du hast recht, Blut ist dicker als Wasser. Leider wurde es mir gezeigt, dass es nicht so ist! Irgendwann wirst du es verstehen, noch bist zu naiv und dämlich dafür!"

Mit der einen Hand öffne ich die Tür und schubse ihn auf den Flur, schmeiße ihm seine Jacke und Schuhe zu und schlage die Tür vor seiner Nase.

Schnell atmend lehne ich mich an die Tür und schließe die Augen. Langsam fließen die Tränen meinen Hals entlang und ein leises Schluchzen entweicht aus meinem Mund.
Keine Schwäche zeigen, Nefes.

Einmal tief ein und ausatmen, gerade stehen und kalt bleiben.
Ich laufe in die Küche und bereite das Essen vor, ich schaue auf die Uhr 18:04 Uhr. Kayahan wird gleichkommen, meine Wange schmerzt. Ich laufe in sein Zimmer und schaue meine Wange im Spiegel an.

Es ist sehr rot, ich binde meine unordentlichen Haare zu einem Pferdeschwanz. Es klingelt an der Tür, ich setze mein bestes Lächeln auf und öffne die Haustür.

Kayahan steht vor mir, er schaut auf den Boden als er mich erblickt lächelt er. Als ich sein blaues Auge sehe, vergeht mir mein unechtes Lächeln. Ich schaue auf den Boden und öffne die Tür breiter, damit er reinlaufen kann.
Er zieht sich seine Jacke und Schuhe aus, kurz blickt er zu mir und geht sich die Hände waschen.
Ich laufe in die Küche und decke das Tisch zu, er setzt sich auf seinen Stuhl und fängt an die Suppe zu löffeln. Man hört nur das Geschirr klirren, so leise ist es.

„Nefes?"
„Ja?", spreche ich schnell.

„Ist etwas passiert? Sonst bist du nie so leise."
„Nein, nein alles in Ordnung."

Kurz schaue ich zu ihm hinauf, lächele ihn an und löffele an meiner Suppe weiter.
Er murmelt kurz etwas und isst weiter.

-

Noch fünfzehn Tage Nefes, dann kriegst du deinen ersten Gehalt und holst dir sofort eine eigene Wohnung. Tief atme ich aus und gehe mir durch mein Gesicht.
Ich bin so müde, meine Augen schließen sich immer wieder, doch ich habe Angst. Angst vor der Dunkelheit, darin wo ich immer stecke. Schon wie damals. Ich komme niemals daraus, dass weiß ich jetzt schon.
Könnte ich doch nur meine Vergangenheit aus dem Gedächtnis löschen.

Wenns so leicht wäre, ich seufze und stehe auf, gehe mir eine Flasche Wasser holen. In der Küche hole ich mir die Flasche aus dem Kühlschrank und sehe hinauf zum Himmel. Wie schön die Sterne doch leuchten, könnte ich doch so schön leuchten. Allen anderen leuchten die Augen vor Glück doch meins. Meins sind so leer.

Plötzlich höre ich Geräusche am Fenster, vor Schreck lasse ich meine Flasche fallen und kann mich dafür umbringen. Hoffentlich ist Kayahan nicht aufgewacht, wäre eigentlich unmöglich, er schläft wie ein Bär, der seinen Winterschlaf hält.

Ich hebe die Flasche und stelle sie auf die Theke, bevor ich zum Fenster laufe und hinausschaue, etwas knallt gegen das Fenster, als ich hinaussehe, sehe ich eine Gestalt, der Steine zum Fenster wirft. Er schaltet seine Taschenlampe an und blendet sie auf mich.

Ich schalte das Licht an und schaue raus. Es kann niemand anderes außer Can sein. Ich werde auf Anhieb sauer und öffne das Fenster.

„Was willst du?"
„Nefes komm runter, wir müssen reden!"
„Es gibt nichts mehr zum Bereden!"

Somit schalte ich das Licht aus und lege mich auf die Couch. Plötzlich vibriert mein Handy. Eine SMS, von Can, ich öffne sie.

„Komm raus, sonst komm ich."

Wenn er es wagt, soll der doch. Okey Kayahan hätte sicherlich keine Chance gegen Can. Can war wirklich breit und richtig durchtrainiert, außerdem ist er Polizist.
Er kann Kayahan mit einem Schlag ihn aus seinem Leben reißen. Gänsehaut durchfährt mich und ich springe von der Couch, hole die Hausschlüssel und ziehe mir eine Jacke an, achte nicht wirklich darauf wem sie gehört. Ich schaue in Ordnung aus abgesehen von meiner zu kurzen Short und Top. Meine Haare binde ich schnell zu einem strengen Pferdeschwanz und eile die Treppen hinunter, ohne das Licht an zu schalten. Plötzlich knalle ich gegen etwas hartes und fliege die Treppen runter mit dem Gegenstand.
Es ist das verdammte zweite Mal!

Die Treppen sind so hart, dass ich mein ganzer Körper kaum mehr spüre. Als ich am Boden ankomme, fliegt plötzlich der Gegenstand richtig auf mich drauf, ich bekomme sogar Selbstmitleid in dem Moment.

Ich quicke auf und bin kurz davor zu sterben, plötzlich wird der Gegenstand hochgehoben und ich liege immer noch auf dem Bauch, jemand stöhnt und schaltet das Licht an. Mein Körper tut so weh, ich atme sehr schwer.
„Nefes?"

Meine Augenlider werden immer schwerer und ich bin kurz davor mein Bewusstsein zu verlieren.

Ich werde hochgehoben und höre nur noch ein schmerzhaftes Stöhnen bevor ich die kalten Hände an mir spüre. Dieser Geruch kommt mir so vertraut vor und es riecht so gut. Letztendlich schließen sich meine Augen und sehe nur noch schwarz.

Atsizim_

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