Es ist jetzt fast eine Woche her seitdem wir nach Mystic Falls gezogen sind. Man müsste denken wir würden uns schon ziemlich gut hier auskennen, oder? Falsch. Wir hatten keine Zeit die Gegend zu erkunden, wir waren zu viel mit unserem erneuten Auszug beschäftigt, da mein 'liebreizender' Bruder ja unbedingt hier ausziehen wollte. Das bedeutet also, dass der ganze Stress von vorne los geht. Ich verstand nicht mal wieso Josh unbedingt ausziehen wollte. Von Damon und Stefan, oder wie auch immer die hießen, bekamen wir sowieso fast nie etwas zu Gesicht. Sie hingen ständig mit Freunden ab und waren nie zu 'Hause'. Schwer vorstellbar, dass diese komischen Typen überhaupt sowas wie Freunde hatten. Denn ich persönlich finde die beiden mehr als merkwürdig, auch wenn ich ,bis auf unser erstes Zusammentreffen, nicht mehr mit ihnen geredet habe. Wenn sie sowieso fast nie zu Hause sind, wieso überlassen sie dann nicht einfach uns ihr Haus?! Jedenfalls haben wir schon ein neues Haus gefunden. Es ist ein Einfamilienhaus. Es ist zwar nicht so groß wie das 'Salvatore Anwesen', aber für uns genügt es vollkommen. Es hat einen kleinen Garten, Swimmingpool, Veranda und Dachterrasse. Alles in allem war er es schon klasse und eingerichtet war auch schon alles. Heute nach der Schule konnten wir bereits dort einziehen. Scheiße! Heute war ja Montag und somit auch unser erster Schultag!
Wie von der Tarantel gestochen lief ich runter in den Salon, um Josh ausfindig zu machen. Und da saß er auch. Aber nicht allein. Er saß gemütlich mit Stefan Salvatore am Esstisch und schlürfte genüsslich an seinem Kaffee, während die beiden sich unterhielten und lachten. Was zum Teufel? Geschockt beobachtete ich das ganze Schauspiel, bis die beiden mich bemerkten. "Oh, hey Faye. Auch einen Kaffee?" fragte mich Josh und hob seine Tasse in die Luft. "Ehm, nein? Seit wann trinkst du überhaupt Kaffee?" erwiderte ich skeptisch. Josh hat noch nie Kaffee getrunken. Er meinte immer, Kaffee wäre etwas für erwachsene Leute und weigerte sich deswegen immer das heiße Getränk zu trinken. "Oh, Stefan hat mich drauf gebracht. Er macht wirklich ausgezeichneten Kaffee." erzählte er und führte seine Tasse zu seinem Mund. "Aha. Seit wann bist du so gut mit Stefan befreundet?" grummelte ich und blickte zu Stefan. Er nippte ebenfalls an seinem Kaffee, doch sein Blick war starr auf mich gerichtet. In seinem Blick lag Verwirrung und Skepsis. Als würde er einfach nicht schlau aus mir werden.
"Stefan ist wirklich ein cooler Typ, Faye. Er hat angeboten uns nach der Schule die Stadt zu zeigen, toll oder?" verkündete Josh und lächelte mich an. "Ach ist das so?" fragte ich jetzt an Stefan gewandt, der sich bisher noch nicht zu der ganzen Situation geäußert hatte. "Ja also wenn du willst, würde ich euch gerne die Stadt zeigen. Damon kommt bestimmt auch mit..." Er wollte eigentlich noch weiter reden, doch wurde von jemandem unterbrochen. "Wohin komme ich mit?" Wir drehten all unsere Köpfe zur Tür und dort stand ein oberkörperfreie, breit grinsender Damon, an der Tür gelehnt. Ich muss zugeben, Damon hat einen echten Hammerkörper und seine Augen erst. So wunderschöne blaue Augen hatte ich noch nie gesehen. Ich konnte meine Blicke fast nicht von ihm wenden. Er schien es anscheinend zu bemerken und grinste mich verschmitzt an. Schnell wendete ich meinen Blick von ihm ab.
"Ich habe Faye und Josh gerade angeboten, dass wir, also du und ich, ihnen nach der Schule die Stadt zeigen." erklärte Stefan seinem Bruder und schaute ihn eindringlich an. Dieser zuckte jedoch nur mit den Schulter und starrte mich an. In seinem Blick lag Misstrauen, Neugierde und noch etwas das ich nicht deuten konnte. Als ob er sich am liebsten auf mich stürzen und töten würde, dann verschwand jeglichen Ausdruck aus seinen Augen und er legte ein kokettes Grinsen auf. "Alles für unsere Mitbewohner. Faye, oder? Ist es nicht merkwürdig, dass ihr seit fast einer Woche hier wohnt, wir aber noch kein Wort miteinander gewechselt haben?"-"Das liegt doch daran, dass ihr die ganze Zeit bei euren Freunden verbringt. Apropos Freunde. Wer will freiwillig mit dir mehr Zeit als nötig verbringen?" meinte ich frech und zog eine Augenbraue hoch. "Glaub mir, da gibt es so einige." erwiderte er zwinkernd. Ich rollte nur mit den Augen und wendete mich wieder an Josh.
"Wir müssen langsam los. Kommst du?" Er faselte irgendwas davon, dass Stefan uns mitnehmen könne, doch ich ignorierte ihn und zog ihn mit nach draußen. Dort stand auch schon mein brandneuer Porsche, den ich sofort nach unserer Ankunft hier gekauft hatte. "Stefan hätte uns auch mitnehmen können." grummelte mein Bruder und setzte sich ins Auto. "Ich finde die beiden merkwürdig." meinte ich achselzuckend und schaute Josh von der Seite an. Er verdrehte genervt die Augen bevor er sich zu mir wandte. "Du findest auch jeden merkwürdig. Bitte, Faye, tu mir einen Gefallen und führ dich hier nicht so wie eine Zicke auf. Wir wollten einen Neustart, also lass die Vergangenheit hinter dir und reiß die Mauer, die du während all den Jahren um dich herum aufgebaut hast, ein. Ich weiß doch wie du in Wirklichkeit bist. Du bist nicht so kühl und gemein wie du dich immer gibst, du bist ganz anders. Bitte freunde dich mit Leuten an und sei du selbst, anstatt das was du vorgibst zu sein." bettelte Josh und schaute mich eindringlich an. Hatte er Recht? Wird es wirklich Zeit für mich die Vergangenheit ruhen zu lassen und die Mauer einzureißen? Doch kann ich das überhaupt? All die Jahre wurde ich von jedem einzelnen Menschen der mir etwas bedeutet hat enttäuscht. Bin ich überhaupt noch fähig dazu jemanden, bis auch meinem Bruder, zu vertrauen und an mich heran zu lassen? Bin ich fähig jemandem nett gegenüber zu sein und mich mit ihnen anzufreunden? Wenn ich es bei meinem Bruder schaffe, dann müsste es ja auch theoretisch bei anderen Menschen klappen oder nicht? Aber wollte ich das überhaupt? Wollte ich Freunde? Man kann doch sowieso nie auf jemanden zählen. Wenn es hart auf hart kam, waren plötzlich all meine 'Freunde' weg und haben mich alleine gelassen. Also wieso braucht man Freunde, wenn sie sowieso nicht da sind, wenn man sie am meisten braucht? Doch meinem Bruder zu Liebe werde ich es versuchen. Ich werde versuchen mich anzupassen, die Mauer um mich rum einzureißen, und mich wie die Faye von früher zu verhalten. Wie das nette, fürsorgliche, kluge und liebe Mädchen. Doch war ich dafür überhaupt noch im Stande? Jedenfalls werde ich es versuchen. Für meinen Bruder. Aber versprechen kann ich nichts.
Ich seufzte. "Josh, ich versuche es, okay? Aber ich kann nichts versprechen." Mittlerweile waren wir auch schon an unserer neuen Schule angekommen und ich parkte auf dem Schulparkplatz. Massenhaft Schüler starrten uns an und musterten uns skeptisch. Ich kam mir vor wie in einem Zoo. "Was glotzt du denn so?" giftete ich einen Jungen mit braunen Haaren an. Verängstigt schaute er mich an und machte sich schnell davon. Ich grinste nur zufrieden vor mich hin, doch Josh schaute mich flehend aber zugleich warnend an. Stimmt ja, ich wollte versuchen netter zu sein und Freunde zu finden. Ich öffnete die Tür meinen Porsches, diesmal hatte ich sie Sandy getauft, und stieg aus Josh tat es mir gleich. Immernoch lagen alle Blicke auf uns. Doch während ich es in meiner alten Schule immer genoss, fühlte es sich hier unangenehm an. Auf einmal hasste ich die ganze Aufmerksamkeit die ich von meinen Mitschülern bekam. Tun die das bei jedem, der neu ist? Ich schenkte meinem Bruder einen verunsicherten Blick und gemeinsam gingen wir auf das große Gebäude zu, die Blicke immer noch hinter uns her ziehend.
Elenas P.O.V
Ich war gerade mit Caroline und Bonnie, Stefan war noch nicht da, auf dem Weg in unser Schulgebäude, als plötzlich ein weißer Porsche einfuhr und am Parkplatz geparkt wurde. Interessiert musterte ich das überteuerte Auto und fragte mich wer wohl der Besitzer war, doch ich schien nicht die Einzige zu sein. Caroline und Bonnie hatten das fremde Fahrzeug auch bemerkt und musterten es genauso interessiert und verwirrt, ebenfalls wie sämtliche anderen Schüler. Plötzlich öffnete sich die Autotür und ein Mädchen und ein Junge stiegen aus. Das Mädchen schien um die 17 zu sein, hatte gewelltes, blondes Haar, das ihr bis zum Rücken reichte, strahlend blaue Augen und eine sehr schlanke Figur. Ihre Knappen Shorts unterstrichen ihre langen, schlanken Beine noch mehr. Jetzt wendete ich meinen Blick von dem Mädchen ab und musterte den Jungen, der neben ihr stand. Seine braunen Haare hatte er hoch gegellt und durch sein Shirt konnte man seinen trainierten Oberkörper erkennen. Er hatte breite Wangenknochen und ebenfalls eine breite Statur, und obwohl er etwas kleiner war, sah er aus wie ein typischer Footballspieler. Auf den ersten Blick konnte ich erkennen, dass die beiden sich sehr nah standen. Ob sie wohl Geschwister sind? Oder ein Paar?
"Wer ist sie?" riss mich Caroline aus meinen Gedanken. Dass sie nur das Mädchen und nicht den Jungen erwähnt hat, brachte mich zum Lachen. "Ich denke das sind die Neuen" erklärte Bonnie, während wir sie immer noch anstarrten. Es schien als ob niemand die Blicke von den 'Neuen' lassen konnte und sofort taten sie mir Leid. Wie müsste man sich wohl fühlen, wenn man neu in eine Stadt zieht, eine neue Schule besucht und vom ersten Moment an von allen angestarrt wird? Sie müssen sich doch wie in einem Zoo vorkommen.
"Hmm... Ich mag sie nicht." meinte Caroline achselzuckend, starrte die beiden jedoch weiter an. Bonnie und ich tauschten einen verwirrten Blick aus. "Was, wieso? Du kennst sie doch nicht!" protestierte Bonnie verwirrt. Ich war ebenso verwirrt. "Sie ist hübscher als ich, das genügt mir." Bonnie und ich fingen an zu lachen. Das kann auch nur von Caroline kommen, dachte ich mir. "Ach komm, so hübsch ist sie doch gar nicht." log ich und schlagartig hellte sich Carolines Gesicht auf. "Meinst du?" sie schaute mich hoffnungsvoll an. "Klar, nicht wahr Bonnie?" fragte ich an Bonnie gewandt und Caroline schaute nun sie fragend an. "Ehm... ja, so hübsch ist sie wirklich nicht." log auch sie und nickte heftig mit dem Kopf.
"Also ich finde sie echt heiß!" platzte es aus Tyler heraus, der sich gerade zu unserer kleinen Gruppe gesellt hatte. Natürlich gefiel das Caroline ganz und gar nicht und sie schnaubte wütend. "Also der Junge ist aber auch echt heiß!" Mit diesen Worten warf sie ihre Haare nach hinten, drehte sich auf ihrem Absatz und zog Bonnie und mich mit sich. Bonnie und ich konnten uns gar nicht mehr einkriegen vor Lachen. "Aber mit einem hast du Recht, Caroline. Der Junge ist echt heiß!" lachte Bonnie und zwinkerte ihr zu. Caroline schaute sie mit einem giftigen Blick an, brach dann aber ebenfalls in Gelächter aus. Jetzt kam auch Stefan zu uns. Er zog mich an der Hüfte zu sich und gab mir einen leidenschaftlichen Kuss. Ich grinste in den Kuss hinein. Wo mit habe ich das nur verdient? Ich habe die besten Freunde, die man sich nur wünschen kann und den perfekten Freund. Auch wenn der Tod meiner Eltern und Jenna immer noch schwer auf mir lastet, habe ich das Gefühl, dass je mehr Zeit ich mit ihnen verbringe desto weniger wird der Schmerz.
Fayes P.O.V
Als das Geräusch der Schulglocke erklang, lösten sich den Blicke der Schüler Gott sei Dank allmählich von uns und gingen ins Schulgebäude herein. Das bedeutet wohl Josh und ich mussten jetzt ebenfalls dort hin. In eine Schule wo wir niemanden kennen und von jedem angestarrt werden als würden wir von einem anderen Planeten kommen. Ich seufzte, nahm Josh's Hand in meine und wir machten uns auf den Weg zum Direx.
"Ahh, da sind Sie ja. Josh und Faye Emiliano, richtig?" fragte der Direktor freundlich und mit einem breiten Grinsen als er auf uns zu kam und in seine großen Hände klatschte. Der Mann schien um die 50 zu sein und hatte schon graue Haare, machte jedoch einen netten Eindruck. Verunsichert sah ich Josh an, meine Hand immer noch in seiner, bevor wir schlussendlich nickten. "Schön. Schön. Also hier sind eure Stundenpläne." er händigte uns rasch zwei Stundenpläne aus und redete wieder weiter. "Wenn ihr noch irgendwelche Fragen habt, mein Büro steht euch immer offen. Willkommen an der 'Mystic Falls High School!" wieder klatschte er in die Hände und schaute uns freundlich an. "Vielen Dank Mr. Dunham. Ich bin mir sicher uns wird es hier ausgezeichnet gefallen. Mit so einem kompetenten Direktor wie Ihnen kann es gar nicht anders sein." lächelte Josh den Direx an und reichte ihm die Hand. "So ein gut erzogener Junge." murmelte Mr. Dunham eher vor sich selbst hin. Ich rollte gespielt genervt mit den Augen. Josh wusste schon immer wie er Leute ganz einfach für sich gewinnen konnte.
Als wir das Büro des Direktors, Josh's neuem 'besten Freund', verlassen hatten, schaute ich meinen Stundenplan an. Erste Stunde: Geschichte. Na toll. Ich hasste Geschichte. Es ist doch sowieso alles Vergangenheit, also wieso muss man sich mit etwas beschäftigen was schon längst vergangen ist? "Was hast du?" fragte ich Josh und schaute von meinem Stundenplan auf. "Englisch. Du?" Ich stöhnte gequält auf. Das bedeutet also, mein Hassfach und das auch noch ohne meinen Bruder. Jetzt erst realisierte ich, dass ich sowieso niemals ein Fach mit meinem Bruder gemeinsam haben würde. Er ist zwei Jahre unter mir und somit eine ganz andere Jahrgangsstufe. Wieder stöhnte ich genervt. "Geschichte." grummelte ich und ergatterte einen ermutigenden Blick von meinem Bruder, bevor wir uns in unsere Klassen begaben.
Ich atmete noch ein letztes Mal tief durch bevor ich an die Tür des Klassensaals klopfte und hinein trat. Sofort waren alle Augenpaare auf mich gerichtet und schlagartig fühlte ich mich unwohl, versuchte das jedoch mit einem Lächeln zu überspielen. Und ich denke, dass klappte auch ganz gut. Naja, wenn man es gewohnt ist, jedem immer etwas vorzuspielen, war das keine große Sache.
Mein Blick schweifte über die Schüler und blieb an einer Person hängen. Stefan Salvatore. Was macht der denn hier? Meine Augen verengten sich zu Schlitzen und ich musterte ihn genau.. Er saß lässig auf seinem Platz, seine Bücher aufgeschlagen, und blickte konzentriert drein. Rechts neben ihm saß ein hübsches Mädchen, mit olivfarbener Haut und langen, glatten, braunen Haaren. Sie wechselten ständig verträumte Blicke miteinander. Neben dem Mädchen saß ein blondes Mädchen. Sie schaute mich genervt und etwas eifersüchtig an. Ein selbstgefälliges Grinsen stahl sich auf meine Lippen. Jetzt musterte ich das Mädchen neben ihr. Sie hatte eine etwas dunklere Hautfarbe und gewellte Braune Haare. Sie schaute das blonde Mädchen amüsiert und belustigt an.
Die Tür öffnete sich und der Lehrer kam herein und setzte sich an Pult. Ich stand immer noch da, wie bestellt und nicht abgeholt, bis der Lehrer wieder von seinen Papieren aufsah und zuerst mich und dann die Klasse ansah. "Wir haben einen neuen Schüler in der Klasse; Faye Emiliano?" Ich nickte zur Bestätigung und der Lehrer lächelte mich an. "Na dann, Willkommen Faye. Ich bin Alaric Saltzman, setz dich doch am besten neben Stefan." sagte er und zeigte mit seiner Hand auf den freien Platz neben Stefan. Ich grummelte nur etwas unverständliches vor mich hin, als ich mich gezwungenermaßen neben Stefan saß. Ich wusste nicht was es war, aber irgendwas stimmt mit diesem Jungen und seinem Bruder nicht. Irgendwas unheimliches.
"Ehm, Mr. Saltzman?" meldete ich mich zu Wort und streckte meine Hand hoch. "Ich habe noch keine Bücher." Mr. Saltzman lächelte mich nett an und irgendwie schien er mir sympathisch. "Du kannst dir mit Stefan ein Buch teilen." Und schon war die Sympathie auch wieder verflogen. Ich seufzte und wendete mich fragend an Stefan, der nur zustimmend nickte.
Als die Schulklingel ertönte, packte ich so schnell meine Sachen zusammen und stürmte aus dem Klassenzimmer, auf der Suche nach Josh, um ihn über alles auszufragen. Eigentlich war Geschichte bei Mr. Saltzman gar nicht so schlimm wie ich dachte. Er war echt ein cooler Lehrer und Geschichte war bei ihm viel interessanter als ich es je erwartet hätte. Das lag aber wohl größtenteils daran, dass wir uns nicht mit normaler Geschichte sondern mit der Geschichte von Mystic Falls beschäftigten. So ging es hauptsächlich um die Gründerväter, Vampire und Hexen. Auch wenn ich nicht an solche Sachen glaubte, fand ich es dennoch sehr interessant und mitreißend. So könnte Geschichte immer sein.
Jetzt erkannte ich auch meinen Bruder in all dem Getümmel. Er stand lässig an der Wand gelehnt und redete mit einem Jungen. Er hatte blondes Haar, blaue Augen und war ziemlich gut gebaut. Eigentlich sah er schon sehr gut und süß aus, aber blond ist definitiv nicht mein Typ. Ich setzte ein Lächeln auf und ging selbstbewusst auf die beiden zu. Mein Bruder lächelte schon von weitem als er mich entdeckte. "Na, wie war deine erste Stunde?" erkundigte er sich mit einem breiten Lächeln auf seinen Lippen und zog mich in eine Umarmung. "Ich muss gezwungen erweise neben Stefan sitzen, aber sonst war es ganz okay. Und bei dir?" grummelte ich als ich mich aus seiner Umarmung gelöst hatte. "Bei mir war es eigentlich ziemlich cool, der Lehrer scheint auch korrekt zu sein. Übrigens das hier ist Matt, er geht in meine Klasse." Er beugte sich ein wenig zu mir runter und flüsterte mir etwas ins Ohr. "Sei nett zu ihm, bitte. Für mich." Ich schaute ihn gequält an und formte mit meinem Mund die Worte 'Muss ich?" Er schaute mich mit einem flehenden Blick an, woraufhin ich nur nicken konnte. Josh wusste einfach wie man Menschen, wie man mich, manipuliert. Er wusste ich könnte ihm nie einen Wunsch abschlagen. Jetzt denkt nicht, ich würde alles für ihn tun. Das tue ich garantiert nicht, ich würde nie im Leben sein Zimmer aufräumen, auch wenn er mich noch so sehr anflehen würde. Aber bei Dingen die ihm wichtig waren, gab ich immer nach.
Ich wendete mich also an diesen blonden Typen namens Matt und lächelte ihn gezwungen an. "Hi Matt. Ich bin Faye" presste ich zwischen meinen Lippen hervor. Der verwirrte Blick den er bis jetzt in seinen Augen hatte verschwand und er lächelte mich ebenfalls an. "Hi Faye." Ich lächelte ihn noch mal freundlich an und drehte mich wieder Josh zu. "Hast also schon einen neuen Freund gefunden?" grinste ich ihn an. "Sieht wohl so aus. Aber du hast immer noch keine Freunde gefunden, wie ich sehe." neckte er mich und pikste mich in die Seite. "Hey! Wenn ich will könnte ich jede Menge Freunde finden!" protestierte ich und wuschelte ihm mit meiner Hand durch seine Haare. "Aber las mich raten. Du willst nicht?" neckte er weiter und streckte mir seine Zunge raus. Manchmal konnten wir uns echt wie kleine Kinder verhalten. "Ganz genau!" Wir brachen beide in Gelächter aus und blendeten alles und jeden aus. Es tat gut zu lachen. Das hatte ich schon so lange nicht mehr gemacht, ich dachte schon ich hätte es verlernt.
"Ihr seid... also.... seid ihr zusammen?" fragte Matt zögernd als wir uns wieder ein wenig beruhigt hatten. Stimmt ja, er stand immer noch da. Hatte ich ja ganz vergessen. "Wir?" erkundigte ich mich kichernd und zwischen Josh und mich. Matt nickte und ich fing wieder an zu kichern. Diesmal jedoch noch mehr. "Um Himmelswillen nein! Josh ist mein Bruder." gab ich lachend zu. Josh schaute mich überrascht an. Er schien es nicht glauben zu können, dass ich ihn nicht anschrie oder ankeifte. Und um ehrlich zu sein, war ich genauso überrascht. Wieso spürte ich nicht mehr diese Wut in mir, wenn mir jemand diese Frage zum tausendsten Mal stellt? Ich konnte es mir selbst nicht erklären.
Elenas P.O.V
"Was? Das sind die beiden von denen du mir erzählt hast? Die bei euch eingezogen sind?" fragte ich Stefan perplex und schaute in die Richtung wo das neue Mädchen mit dem anderen neuen Jungen und Matt stand. "Ja. Josh, der Junge ist in Ordnung, aber dem Mädchen vertraue ich nicht so Recht." meinte Stefan und runzelte die Stirn. "Wieso?" Er schaute mich nachdenklich an. Was dachte er jetzt wohl? Was hatte er vor? "Keine Ahnung. Aber sie traut Damon und mir nicht und meidet uns. Ich habe das Gefühl, dass sie vielleicht mehr weiß, als sie denkt." Was meint er damit? Glaubt er sie weiß über Vampire Bescheid? "Und was willst du jetzt tun?"-"Damon hat bestimmt eine Idee. Wir treffen uns nachher alle im Grill, okay?" Ich nickte, doch als er Damon erwähnte wurde mir ein wenig mulmig zu Mute. Diese Faye war wunderschön und total Damons Typ. Er wird garantiert mit ihr flirten und aus irgendeinem Grund machte mich das eifersüchtig. Ich konnte mir selbst nicht erklären warum. Urgh....
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Nächstes Kapitel ist da:D Ich persönlich finde es jetzt nicht besonders gut gelungen, aber die nächsten werden definitiv besser!:)
Rechts noch ein Bild von Josh Emiliano (Josh Hutcherson) *.* x