Numb (Boy x Boy)

By Burning_skies

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Kain ist ein Vampir. Kalt. Unerschrocken. Gefühllos. Er zählt nur auf sich und lebt sein ewiges Dasein. Bi... More

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By Burning_skies

Ich beobachte Blaine, wie er sich sein drittes Sandwich mit Nutella schmiert und hungrig verdrückt.

Das morgendliche Sonnenlicht flutet durch die großen Fenster des Esszimmers und ich wünsche mich in die Dunkelheit meines Zimmers, doch gleichzeitig will ich Blaine nicht alleine hier lassen.

Die ganze Nacht lang habe ich ihn wieder beim Schlafen beobachtet, mittlerweile kenne ich seine Gesichtszüge auswendig, ebenso wie seine Schlafgewohnheiten, wie zum Beispiel dass er oft mir der Nase zuckt.

Ich stütze meinen Kopf auf meine Hand und verfolge mit, wie Blaine einen Nutellarest von seinem Finger ableckt.

„Wann kommen deine Eltern?" frage ich, um die Stille zu unterbrechen und er überlegt kurz.

„Sie haben einen ziemlich langen Weg, aber sie sind bestimmt schon losgefahren." er stapelt seinen Teller und Becher aufeinander und bringt alles in die Küche. Ich folge ihm und lehne mich in den Schatten neben dem Kühlschrank.

„Ich denke spätestens um vier sind sie da" er dreht sich zu mir um, seine Hände von letzten Krümeln befreiend.

„Okay." ich nicke

„Gehst du dann?" fragt er leise und schaut schüchtern auf den Boden, mit dem Saum seines Pullvers spielend und ich lächele.

„Wenn sie kommen, ja. Dann bist du ja nicht mehr alleine hier" ich halte inne.

„Trotzdem, ich werde das Haus wahrscheinlich immer noch beobachten." teile ich ihm mit und er schaut mich fragend an

„Ich habe schon einmal eine ganze Nacht im Apfelbaum verbracht" ich grinse als Blaines Gesicht errötet.

„Hast du mich etwa gestalkt!?" fragt er, ich kann jedoch den amüsierten Unterton in seiner Stimmer erkenne und ich lache leise.

„Stalken würde ich es nicht nennen" bestreite ich lachend und er boxt mir auf den Arm um danach seine Hand zu schütteln.

„Sag mal, sind alle Vampire so stark wie du?" fragt er mit einem bösen Blick auf meinen Arm und ich nicke. Er neigt seinen Kopf, scheinbar über etwas nachdenkend.

„Irgendwie wäre ich gerne ein Vampir-" er kommt nicht dazu seinen Satz zu beenden bevor ich ihn unterbreche.

„Glaub mir, du willst es nicht." ich seufze als er mich fragend anschaut und fahre fort zu erklären.

„ich kann nicht mehr raus ins Sonnenlicht, ich dürste nach Blut, was ein ziemliches ekliges Unterfangen ist, um das kurz mal zu bemerken, und keiner darf von mir wissen." ich schaue ihn ruhig an. Ichkann auch Vampirblut zu mir nehmen, angeblich soll es sogar besser schmeckenals Menschenblut, aber es ist ein Akt des größten Vertrauens, weswegen ich esnoch nie getan habe.

„Es macht einfach keinen Spaß. Klar, man ist unsterblich und man hat besondere Kräfte, aber die Unsterblichkeit geht einem ziemlich schell auf den Sack und die Kräfte sind nach einer Weile auch nix mehr besonderes"

Blaine beißt sich unsicher auf seine Lippe und nickt dann vorsichtig.

„Darf ich trotzdem fragen wie man ein Vampir wird" er hebt seinen Blick unsicher und ich seufze.

„Durch den klischeehaften Weg des Bisses" ich zögere, da ich selber nie mitbekommen habe wie ein Mensch zu einem Vampir wird. Und die Umstände meiner eigenen Verwandlung sind immer noch ungeklärt, da ich nix mitbekommen habe.

Wäre schon mal nett zu wissen, wer mein Erschaffer ist.

„Ja, jedenfalls wird dann das Gift über die Reißzähne in den Körper des Menschen injiziert, aber mehr weiß ich leider nicht." ich zucke mit den Schultern und Blaine nickt zufrieden.

„Danke dass du mir das alles erzählst" er schaut mich dankbar an

„Ich meine, irgendwie bin ich ja bloß ein neugieriger Junge und bestimmt auch total nervig und laut und ich rede viel zu viel und bestimmt willst du auch gleich verschwinden, wenn meine-„

Ich lache leise als Blaine vor sich hin plappert und unterbreche in mit einer impulsiven Aktion, die mir seit gestern Abend im Kopf herumschwirrt.

Meine Lippen kribbeln als sie auf Blaines liegen, ich schließe die Augen um das wundervolle, warme Gefühl seiner weichen, vollen Lippen ganz zu genießen.

Er legt seine Hand schüchtern auf meinen Oberarm, doch er erwidert den Kuss, zwar vorsichtig und überrascht, doch er erwidert ihn, was ein Feuerwerk an Gefühlen in mir auslöst. Ich wusste nicht mal dass ich solche Gefühle besitzen kann.

Ich werde mutiger und verlangender. Ich ziehe Blaine näher an mich heran indem ich meine Hand auf seinen Rücken lege. Dann beiße ich sanft auf seine Unterlippe, wieder so eine impulsive Aktion. Doch durch den spielerischen Biss öffnete er seinen Mund, was ich nun ausnutze.

Er lässt mich mit seiner Zunge spielen, während er seine Arme um meinen Hals legt um mir noch näher zu kommen. Ich drehe uns so um, dass er an der Theke lehnt.

Unser Kuss wird immer aufgeheizter, immer leidenschaftlicher, immer wilder, bis auf einmal sein Handy klingelt und wir beide auseinanderschrecken.

Blaines Wangen sind gerötet, seine Haare zerzaust und seine Lippen rot und geschwollen. Er atmet heftig, seinen Blick immer noch auf mich gerichtet. Dann löst er sich widerwillig von mir und nimmt den hartnäckigen Anrufer an.

Ich fahre mir durch meine ebenso zerzausten Haare und versuche zu begreifen, was ich da eben getan habe. Ich schüttele den Kopf, was Blaine in mir auslöst kann nicht mehr normal sein. Diese verwirrenden, unbekannten Gefühle sind nach diesem Kuss nur stärker geworden.

„...ja okay... ja bis nachher...Jaaa Mama" ich drehe mich zu Blaine um, der gerade das Gespräch mit seiner Mutter beendet.

„Also." er fährt sich noch einmal durch seine Haare.

„Sie sind in einer halben Stunde da" er zuckt entschuldigend mit den Schultern und ich nicke.

„Ich gehe dann wohl mal" murmele ich leise und Blaine senkt seinen Blick.

„Sollen wir uns wieder irgendwo mal treffen. Ich meine nur wenn du willst, ich fange wahrscheinlich wieder an zu nerven, sorry" beendet er zerknirscht noch ich gehe auf ihn zu und drücke ihm einen sanften Kuss auf die Stirn.

Er schaut mich mit großen Augen an.

„Du nervst nicht, okay?" teile ich ihm sanft mit. Blaine ist alles andere als nervig. Ich weiß jetzt schon, dass ich es kaum aushalten werde ohne ihn.

Er errötet leicht und lächelt

„Also, ja, wir treffen uns auf jeden Fall wieder" ich schaue ihm in die tiefen, blauen Augen. Ich denke an die Zeit, als ich an Mats dachte wenn ich Blaine sah, doch mittlerweile weiß ich, dass die beiden komplett unterschiedliche Personen sind.

Ich gebe ihm noch einen letzten Kuss und er begleitet mich dann zur Tür. Ich merke dass er immer noch aufgewühlt und aufgeregt ist wegen unserem Kuss, doch ich weiß, dass er dasselbe fühlt wie ich.

„Morgen? In unserer Bar?" fragt er mich schließlich als ich vor der Tür stehe und ich nicke. Die Sonne fängt bereits an mich zu nerven, weswegen ich versuchen sollte, schnellstmöglich heim zu kommen.

„Morgen, in unserer Bar" bestätige ich mit einem Lächeln und er stellt sich auf die Zehenspitzen um mir einen schnellen, kleinen Kuss auf die Lippen zu drücken. Danach löst er sich von mir, ich vermisse bereits die Wärme seiner Lippen und das wilde Flattern seines Herzens.

Mit einem Winken drehe ich mich schließlich um und laufe die breite Ausfahrt hinunter. Als ich einige Meter vom Haus entfernt bin, sehe ich wie ein Auto in die Ausfahrt einbiegt. Gerade so seinen Eltern entkommen.

Ich laufe durch die belebten Straßen, doch dieses Mal habe ich kein Auge für die vielen Menschen, die ihren Alltag antreten. Ich beeile mich, nach Hause zu kommen, da die Kopfschmerzen immer stärker werden.

Ich vermisse Blaine bereits.

Sein Lachen, seine sanfte Stimme und seine blonden, wippenden Locken. Seine vollen, pinken Lippen, seine tiefblauen Augen die einen in ihren Bann reißen.

Verdammt, mich hat es echt erwischt

Ich schüttele den Kopf als ich mein Apartment betrete. Alles ist so, wie ich es verlassen habe. Kalt. Unheimisch. Einsam.

Ich schlucke und gehe in die Küche um dort wie angewurzelt stehen zu bleiben.

Der Geruch eines ganz bestimmten Vampirs weht mir um die Nase und ein weißer Zettel auf dem Tisch erregt meine Aufmerksamkeit.

Langsam laufe ich auf ihn zu, der Zettel sich in mein Gehirn brennend. Genau wie die Schrift.

Verschlungen, geradezu perfekt verkündet sie eine Nachricht.

Jetzt ist er alleine.

Meine Augen weiten sich und ich zische entsetzt.

Blaine!


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