Caeth-Die Rebellen || #Wattys...

By AliceMontrose

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Vorweg eines noch - das ist mein erstes Buch und ich verstehe mittlerweile selbst nicht mehr alles, was ich h... More

Rezensionen
Prolog
1.Kapitel
2.Kapitel
3.Kapitel
4.Kapitel
5.Kapitel
6. Kapitel
20 facts about me (Stan preis)
7.Kapitel
8.Kapitel
9.Kapitel
10.Kapitel
11.Kapitel
12.Kapitel
13.Kapitel
14.Kapitel
15.Kapitel
16.Kapitel
17.Kapitel
18.Kapitel
19.Kapitel
20.Kapitel
21.Kapitel
22.Kapitel
23.Kapitel
Ein paar Fragen an euch ;)
24.Kapitel
25.Kapitel
26.Kapitel
27.Kapitel
28.Kapitel
29.Kapitel
30.Kapitel
31.Kapitel
32.Kapitel
33.Kapitel
34.Kapitel
35.Kapitel
36.Kapitel
37.Kapitel
38.Kapitel
39.Kapitel
40.Kapitel
41. Kapitel
42. Kapitel
43. Kapitel
44. Kapitel
45. Kapitel
46. Kapitel
Ich brauche eure Hilfe xD
47. Kapitel
48. Kapitel
49. Kapitel
50. Kapitel
51. Kapitel
52. Kapitel
53. Kapitel
54. Kapitel
55. Kapitel
56. Kapitel
57. Kapitel
58. Kapitel
59. Kapitel
Wattys2015
60. Kapitel
61. Kapitel
62. Kapitel
Uuuuuumfrage!
63. Kapitel
64. Kapitel
65. Kapitel
66. Kapitel
67. Kapitel
68. Kapitel
69. Kapitel
70. Kapitel
71. Kapitel
72. Kapitel
73. Kapitel
74. Kapitel
75. Kapitel
76. Kapitel
77. Kapitel
78. Kapitel
79. Kapitel
80. Kapitel
81. Kapitel
82. Kapitel
83. Kapitel
Leseprobe
Ich brauche schon wieder eure Hilfe...
"Der Fluch der Hexen" - Veröffentlichung

Nachwort

7.1K 588 1K
By AliceMontrose

So, Leute, ihr seid gerade im 'Kino' habt euch das Buch 'angesehen' und deswegen bleibt ihr gefälligst auch sitzen, bis der Abspann zu Ende ist, lest ihn schön und hört euch dabei dieses wunderschöne traurige Lied an :D.

Wie alle guten Dinge hat auch dieses Buch nun ein Ende gefunden (ich bin mal so frei und bezeichne es als gut). Da du, liebe/r Leser/in es schon bis hier hin geschafft hast, möchte ich dich bitten, auch das hier zu lesen. Abgesehen von der Danksagung kommen am Ende auch noch einige andere Sachen, also ja. (Spätestens jetzt sollte wohl jeder begriffen haben, dass ich mich wirklich freuen würde, wenn ihr auch die Danksagung lest)

Zuallererst möchte ich den Entwicklern von Wattpad danken, ohne die ich diese großartige Welt nie kennengelernt hätte.
Außerdem geht mein Dank an: (Reihenfolge nicht ausschlaggebend)

@Kathi975
weil du immer für mich da bist und mir trotz unserer geilen Kommunikation immer wieder zeigst, dass du mein Buch gut findest. Und weil wegen Zwillingszeug. :D hab dich lieb

@inky_universe
weil ich ohne dich nie Wattpad gefunden hätte und weil du zu meinen besten Freundinnen gehörst, großartig schreibst und weil ich dich sehr mag (wieder mal geniale Gründe)

@MIXScaper
weil du ganz am Anfang von Caeth immer kommentiert und gevotet hast, obwohl teilweise nicht mal 10 Leser pro Kapitel da waren. Deine Kommentare haben mir besonders am Anfang viel Motivation gegeben.

@MusicSunriseGirl
weil wegen Baum und Bobbycar. Ne, ernsthaft jetzt. Abgesehen von deinen unzähligen, meistens sehr ausführlichen Kommentaren mag ich dich einfach sehr.

@TheresaSchm
weil du, obwohl du erst relativ spät auf Caeth gestoßen bist, zu jedem Kapitel Kritik und Verbesserungsvorschläge geschrieben hast. Danke, dass du dir die Zeit dafür genommen hast.

@Mystery_Moonlight
weil ich dich total mag und du meine Lieblingsstalkerin bist (nicht, dass ich noch mehr hätte xD)

@AlexanderLachowski
weil wir uns schon über einen Haufen mehr oder weniger wichtige Dinge "unterhalten" haben und ich das echt cool finde

@Soraya2604
weil du in deinen meist ausführlichen Kommentaren nicht nur deine eigenen Gedanken sondern auch offene Fragen und hilfreiche Kritik hinterlässt und mich sehr motivierst

Dann natürlich noch dem restlichen Haufen von Chickentopia, die mein Buch lesen und noch nicht erwähnt wurden xD
@BlackHearttt @Juli243 @icecreamjunkie

außerdem für viele tolle Kommentare und/oder Votes
@eileenchen
@AnnaLeed
@PuellaLucis
@flipsflops
@Tanny555
@lovesnow77
@The_Freak_Show
@evla15
@urmelinchen
@Sturmtaenzer
@Fledermausi
@liss_01
@lost_in_trouble
@YouKnow23
@Sy_artihsane
@merlemerlone
@Louane753 (dir besonders xD)
@momentfly
@Beckylovesreading
@Mystery_Story_
@AnissaTammaoui
@Loveinthesummer
@Miku005
@Uptownboy
@silentmissblack
@soperfektunperfekt
@Luunaaa
@MadameDreamer
@Rebinside
@LisiLovegood
@nicky1304
@Toniii_2015
@Frnnxx
@caze_black
@floriangrosse99
@linchen1843
@Luccian
@Simran2604

(Entschuldigt, falls ich eventuell jemanden doppelt bzw genannt habe, obwohl sie/er das Buch gar nicht gelesen hat. Es sind einfach so viele xD)

Das sind noch lange nicht alle, aber es würde dann doch zu langweilig werden, hier jeden einzelnen aufzuzählen. Es darf sich aber jede/r die/der die Geschichte gelesen und im besten Fall sogar gevotet oder gar kommentiert hat angesprochen fühlen.

Vermutlich interessiert das jetzt keinen, aber ihr wollt sicher eure Überraschung haben, also schön weiterlesen :D
Um ehrlich zu sein, habe ich erst im Sommer 2015 mit dem Schreiben begonnen. Ich wollte es einfach mal ausprobieren, sehen, ob ich es schaffe, die Gedanken aus meinem Kopf auf's Papier zu kriegen.
Und zu meinem eigenem Erstaunen hat das sogar einigermaßen gut geklappt. Caeth ist mein zweites Werk, aber das erste, was ich abgeschlossen habe.
Trotzdem hat man vermutlich gemerkt, dass ich noch nicht sonderlich lange schreibe, weswegen sich der Schreibstil vom Beginn bis zum Schluss doch ein wenig geändert hat.
Erneut kann ich mich nur bei euch allen bedanken, denn ich befürchte, dass ich (wie so oft) früher oder später wieder das Interesse am Schreiben verloren hätte, doch dank eurer Unterstützung habe ich nicht aufgegeben. Ich habe nicht zugelassen, dass ich mein neu gefundenes Hobby dank Stress, Unlust, etc. aufgebe, was auch zum großen Teil an euch liegt.
Und wenn ich ehrlich bin, bin ich wirklich froh darüber.
Ich konnte eigentlich nie irgendetwas besonders gut; klar, in der Schule gehöre ich zu den Besten, doch es ist nicht das Selbe, wenn einem das Lernen einfach sehr leicht fällt.
Ich bin weder sonderlich künstlerisch (das ist eher meine Zwillingsschwester @Kathi975 ) noch sportlich oder gar musikalisch (Noten etc. sind für mich eine Fremdsprache) begabt. Aber schreiben...nun, ich denke ich kann durchaus behaupten, dass ich gut schreiben kann. Und schon allein das ist ein gigantischer Gewinn für mich; ich habe endlich ein 'richtiges' Hobby (neben Lesen, das zählt für mich aber nicht soooo richtig) gefunden. Ich bin nicht ununterbrochen am Schreiben (Gott sei dank nicht, ich brauche z.B. meine Konzentration in der Schule für andere Dinge), aber es ist trotzdem zu einem Teil von mir geworden.
Wie gesagt, das hat wahrscheinlich niemanden interessiert (vielleicht auch doch), aber ich musste es einfach mal loswerden.

Sooo, das war's jetzt eigentlich erstmal mit der Dankesrede.
Aber es gibt ja noch ein paar andere Dinge:

Erstmal möchte ich euch mitteilen, dass es definitiv keine Fortsetzung geben wird (das war die Überraschung. Ne, natürlich nicht ;D ).

Dann hatte ich vor einer Ewigkeit eine (in meinen Augen) geniale Idee, bei der ihr ins Spiel kommt. Ihr müsst natürlich nicht mitmachen, aber ich würde mich riesig freuen.
Also: ihr hattet doch garantiert alle schonmal ein Buch in der Hand, auf dem hinten abgesehen von dem Klappentext noch so genannte Rezensionen von anderen Autoren/Leuten/Zeitungen/whatever standen.
Nun, so etwas hätte ich auch gerne. Und hier seid ihr nun wichtig. Ich würde nämlich sehr gerne zu dem 'Klappentext/Infos' zum Buch einige Rezensionen von euch schreiben. Diejenigen würden natürlich auch erwähnt werden ^^.
Also, wer Lust hat und mir diese Riesenfreude machen möchte, sollte bitte noch folgendes beachten:
1: kurz! Es darf auch ein Wort sein, wenn jemand das möchte, aber bitte keinen halben Roman ;). Ansonsten behalte ich mir das Recht vor, zu kürzen xD, denn leider ist die Wortanzahl bei den Info's zum Buch ja sehr begrenzt
2: bitte den Kommentar (wenn möglich) als Inline-Kommentar hierher und dazuschreiben, dass es eine Rezension sein soll (sonst lobt mich hier am Ende jemand 'einfach so' und ich denke, dass es eine Rezension sein soll)
3: ihr könnt es auch gerne als Privatnachricht schreiben :)
4: wer Bock hat, darf auch negative Dinge bringen, aber das werde ich dann vermutlich nicht verwenden :D

Ich suche mir dann (wenn überhaupt jemand mitmacht xD) einige aus, jedenfalls wenn es zu viele werden, ansonsten nehme ich alle ^^

Sooooooo jetzt fehlt eigentlich nur noch eines: Eure Überraschung!
(Ich hoffe, sie ist mir gelungen und ihr freut euch drüber ^^ Und allen, die zu faul sind, die Danksagung zu lesen, entgeht das jetzt :D )

Epilog

Regungslos stehe ich auf der unscheinbaren Wiese. Vor mir ein großes Loch in der Erde, drumherum Menschen.
Menschen, die ich kenne, und Menschen, die ich noch nie in meinem Leben gesehen habe.
Anne, Zoey, Sarah, Kim, Colin, Christina und andere. Ich frage mich, was sie hier machen. Die anderen, meine ich, nicht meine Freunde. Dass sie hier sind, ist selbstverständlich, doch die anderen haben keinen Grund. Sie kannten ihn nicht und sie kennen mich nicht. Und doch nehmen sie sich das Recht heraus, mit Trauermiene zu mir zu kommen. Mir die Hand zu geben, mir zu sagen, wie Leid es ihnen tut.
Lächerlich, wie ich finde. Es kann ihnen nicht Leid tun.
Es kann ihnen nicht Leid tun, weil sie ihn nicht kannten. So einfach ist das. Sie kannten ihn nicht, sie kennen mich nicht und sie haben auch nicht das Erdbeben ausgelöst.
Eine alte Frau kommt auf mich zu; vollkommen in schwarz gekleidet, wie beinahe alle hier. Beinahe, nur ich habe mich für ein blaues Kleid entschieden. Blau, wie seine Augen. Ich wollte nicht schwarz tragen, es erschien mir unpassend. Also blau. Ich kann sehen, dass sich alle darüber wundern, doch das ist mir egal. Ich trauere auf meine Weise.
Die alte Frau hat mich erreicht. Ihre zitternden Finger in edlen Handschuhen aus Seide, auf dem Kopf ein schwarzer Hut mit einer viel zu großen Feder. Vielleicht ist sie nur gekommen, um zumindest ein Mal in ihrem langweiligen Leben diese Sachen anziehen zu können.
Sie murmelt ein paar Worte, ich höre nicht genau hin. Versuche, zu lächeln und überlege, warum sie ausgerechnet zu mir kommt. Warum alle ausgerechnet zu mir kommen, ausgerechnet mir ihr Beileid aussprechen.
Hat ihnen jemand vor einer halben Stunde gesagt, dass ich ihm am nächsten stand? Anders kann ich es mir nicht erklären, doch das macht es nicht besser. Ich will diese ganzen Leute nicht sehen, geschweige denn mit ihnen reden. Ihr geheucheltes Mitleid hilft mir nicht, es würde niemandem helfen.
Ich starre wieder in das Loch, betrachte zum tausendsten Mal den Sarg. Das dunkle Holz glänzt, am Kopf- und Fußende ranken sich kunstvolle Verzierungen aus Silber. Es sieht teuer aus.
Genauso teuer, wie die ganze Feier.
Mir kommt der Gedanke, dass er sich wohl darüber lustig gemacht hätte. Er hätte diese Menschen in ihren prunkvollen Kleidern, mit gekünstelten Tränen in den Augen und ergreifenden Trauerreden verspottet, ehe er schließlich vorzeitig kopfschüttelnd gegangen wäre, egal ob es jemand bemerkt oder nicht.
Vielleicht sollte ich das auch tun; einfach gehen und diese schlecht inszenierte Tragödie verlassen.
Doch ich bleibe stehen. Irgendwie erscheint es mir als wichtig, noch zu bleiben. Bis zum Ende, das habe ich mir heute Morgen vorgenommen.
Ein weiterer schwarz gekleideter Mann tritt nach Vorne. Ich kann mir denken, was er tun, was er sagen wird. Es wird sich nicht von dem unterscheiden, was die vor ihm berichtet haben.
Wie sehr er es bedauert, dass er gestorben ist. So kurz, nachdem wir die Rebellion durchgesetzt haben. Und dann nicht einmal durch einen Gegner, nein, er, der so große Verdienste in diesem Krieg vollbracht hat, der von niemandem besiegt werden konnte, wurde ausgerechnet von einem Erdbeben getötet. Ausgerechnet ein Erdbeben, das muss man sich mal vorstellen, welch Ironie.
"Sieh' sie dir an, diese eingebildeten Idioten. Wie sie so tun, als wären sie tatsächlich zutiefst betrübt über mein Ableben. Ich wette, wenn wir den Krieg nicht gewonnen hätten, wäre nicht mal die Hälfte gekommen."
Ich schrecke aus meiner Betrachtung des Sargs hoch. Eine unsinnige Hoffnung durchströmt mich, voller neuer Energie sehe ich mich um.
Doch da ist niemand. Nur all die anderen, aber nicht er.
Natürlich ist er nicht irgendwo hier. Ich ärgere mich zum wiederholten Male über mich selbst. Ich hatte es mir eingebildet, vielleicht ist jemand hier, dessen Stimme ähnlich klingt.
"Was macht dich da so sicher?"
Wieder diese Stimme.
Wieder sehe ich mich unauffällig um.
Und wieder begreife ich, dass mein Verstand mir einen Streich gespielt hat.
Seufzend wende ich mich wieder dem restlichen Geschehen zu. Für einen kurzen Moment hat es gut getan, seine Stimme zu hören, aber es war nur Einbildung. Eine Psychologin würde mir vermutlich sogar eine logische Erklärung dafür liefern können. Ich bilde mir seine Stimme ein, um besser mit seinem Tod klar zu kommen - und, obwohl ich es selbst nicht so recht glauben kann, funktioniert es. Ich fühle mich leichter, nicht glücklich, nein, aber leichter. Nicht mehr so, als könnte ich nie wieder lachen.
Der Mann redet noch immer. Aus Höflichkeit versuche ich ihm zuzuhören, scheitere jedoch bereits nach wenigen Sekunden. Ich verstehe nicht, warum jemand, der ihn nicht kannte, überhaupt eine Rede hält. Ich verstehe den Sinn einfach nicht.
S

ollen Trauerreden nicht eigentlich dazu dienen, den Toten zu ehren und an ihn zu erinnern? Wie kann das jemand tun, der ihn nie gekannt hat?

"Lola?" Anne berührt vorsichtig meinen Arm. "Willst du vielleicht....?" Sie zeigt mit einer beinahe hilflosen Geste zur Mitte der Wiese. Ich brauche einen Moment, ehe ich verstehe was sie meint. Ich soll eine Rede halten. Oder zumindest etwas Ähnliches.
"Ich weiß nicht", antworte ich leise, schaffe es nicht ihr in die Augen zu sehen. Vielleicht sollte ich es tun. Hatte ich mich nicht eben noch darüber aufgeregt, dass die anderen ihn nicht kannten? Es wäre das Sinnvollste, selbst eine Rede zu halten.
Aber ich habe nichts vorbereitet, nichts, was ich sagen könnte. Ich habe Angst, dass ich dastehen werden, schweigend, unfähig ein Wort über die Lippen zu bringen. Was soll ich auch sagen? Man kann es nicht in Worte fassen, was ich fühle oder woran ich denke. Egal was ich sagen würde, es könnte nicht annähernd zum Ausdruck bringen, wie sehr ich ihn vermisse. Schon jetzt, wo gerade einmal eine Woche vergangen ist.
Ich bin kurz davor, nein zu sagen. Die Silbe liegt mir bereits auf der Zunge, doch etwas hält mich davon ab, sie auszusprechen. Ein plötzliches Gefühl der Geborgenheit, als würde mich jemand sanft und gleichzeitig fest umarmen.
Ungeachtet der Tatsache, dass abgesehen von Anne, die mich noch immer abwartend ansieht, niemand in meiner unmittelbaren Nähe steht, geschweige denn mich berührt, spüre ich Trost in dieser scheinbaren Umarmung.
Und zu meiner eigenen Überraschung sage ich nicht nein; ich gehe nach Vorne, langsam, Schritt für Schritt. Bis ich am Rand des Grabes stehen bleibe.
Ich weiß nicht, wie oft ich heute schon in die Tiefe gestarrt habe. Zu oft, und doch tue ich es nun wieder. Aber diesmal ist es anders. Ich achte nicht auf die anderen Leute, bemerke nicht ihre skeptischen, teilweise unverständlichen Blicke. Ich denke nicht daran, dass ich vor einem toten Körper stehe, dass er mich nicht mehr hören kann.
"Ich vermisse dich, Damon. Ich vermisse dich in jeder Sekunde mehr. Und ich weiß, dass das vermutlich total bescheuert klingt, aber ich habe das Gefühl, dass du noch irgendwie bei mir bist", ich schließe die Augen, versuche die Enge in meiner Brust fortzuatmen. "Es...es hilft mir. Ich sehne mich nach dir; nach dem Klang deiner Stimme, die so sanft und gleichzeitig rau sein konnte; nach deinem Lachen, das verhinderte, dass ich lange wütend auf dich sein konnte; nach deinen Umarmungen, in denen ich mich immer geboren und sicher fühlte; nach dem zärtlichen Blick, mit dem du mich manchmal angesehen hast; nach den Abenden, an denen wir einfach nur nebeneinander lagen und geredet haben; selbst nach deinem genervten Tonfall, wenn ich mal wieder zu lange gebraucht oder dich verärgert habe; und ob du's glaubst oder nicht, auch nach unseren Diskussionen und Streitigkeiten, bei denen du immer das letzte Wort haben musstest.
Ich vermisse so viel, doch das Gefühl, dass du bei mir bist, macht es besser. Irgendwie zumindest, ein bisschen immerhin ...
Einige deiner letzten Worte zu mir waren, dass wir uns wiedersehen werden. Ich hoffe für dich, dass du dieses Versprechen einlöst." Ich stocke. Meine Beine zittern, ich spüre wie mir Tränen in die Augen steigen. Mein nächster Atemzug schafft es nicht, den Kloß in meiner Kehle zu lösen.
"Ich liebe dich", flüstere ich, bevor meine Stimme versagt.
Es ist mir egal, dass er mich nicht hören kann. Allein die winzige Hoffnung, dass es vielleicht doch irgendwie möglich ist, reicht, um mich in dem Gefühl zu bestärken, das Richtige getan zu haben. Ich habe mich verabschiedet, auf meine Weise.
Dennoch hätte ich es gern früher getan. Wenn ich nur einen Wunsch frei hätte, würde ich diesen nutzen, um die Zeit zurückzudrehen und ihm persönlich all diese Dinge und Lebewohl zu sagen. Ich würde ihm in die Augen sehen, wissend, dass ich es nie wieder tun würde, unsere letzten gemeinsamen Augenblicke genießen, ohne über die Zukunft nachzudenken. Und vor allem würde ich ihm endlich sagen, dass ich ihm verziehen habe. Dass ich es schon in dem Moment getan habe, als er mich nach Claras Tod gebeten hat, bei ihm zu bleiben.
"Manchmal werden auch die unmöglichsten Wünsche erhört, Liebes."
Ich löse meinen Blick von dem dunklen Holz, begegne stattdessen sanften Augen. Blau, wie der Himmel an einem klaren Wintertag.
Meine Sicht verschwimmt erneut. Ich bin mir nicht sicher, ob ich lachen oder weinen soll, entscheide mich für beides.
"D-d-das ist n-nicht möglich", schluchze ich. Er kann nicht vor mir stehen. Die Toten können nicht zurückkehren, geschweige denn lächelnd die Zurückgebliebenen ansehen und mit ihnen sprechen.
Er ist nicht hier.
So sehr ich es mir auch wünsche, er ist nicht hier.
Er ist tot.
Nicht hier.
"Und doch kannst du mich sehen; meine Stimme hören", er hebt eine Hand, unendlich langsam, streicht zärtlich eine Träne von meiner Wange, "meine Berührung spüren. Ich bin nicht hier, irgendwie aber doch. Es gibt auf dieser verlorenen Welt hin und wieder noch Wunder, Lola, und wir haben gerade das große Glück, eines erleben zu dürfen."
Ich wage es nicht, zu blinzeln. Zu stark ist die Angst, dass er verschwinden wird. Ich verstehe es nicht, mein Verstand sagt ununterbrochen, dass das unmöglich ist. Doch ich kann ihm nicht glauben, will es nicht. Ich will, dass es wahr ist, dass Damon tatsächlich noch am Leben ist, dass alles ein schrecklicher Albtraum ist, aus dem ich jede Sekunde aufwachen werde.
Ungläubig, beinahe vorsichtig strecke ich meine Hand aus. Ich fürchte, dass das Bild sich auflösen wird, dass sich herausstellt, dass es erneut eine Täuschung ist.
Doch das geschieht nicht. Ich spüre warme Haut, Muskeln, die sich unter meiner Berührung anspannen. Als stände eine lebende Person vor mir.
Er lächelt. Glücklich, beruhigend, erleichtert, als hätte er meine Befürchtung geteilt. Ich verstehe es noch immer nicht.
Doch das ist egal. Es ist egal, wie und ob das möglich ist. Das Einzige, was zählt, ist seine Anwesenheit.
Schweigend umarme ich ihn, schmiege mich an ihn, als er mich fester an sich zieht. Für einen Moment traue ich mich die Augen zu schließen. Ich wünsche mir, dass die Zeit still stehen und wir ewig in dieser Position ausharren könnten.
"Wie?", flüstere ich an seiner Schulter. "Ich verstehe es nicht."
"Erinnerst du dich daran, was ich kurz vor meinem Tod gesagt habe? Dass ich Gott fragen würde, ob ich dein Schutzengel sein dürfte? Nun, das habe ich getan." Er lächelt, ungläubig, als verstände er es selbst nicht.
"Das kann nicht sein", murmle ich traurig. Es gibt weder Gott noch Engel, er kann nicht hier sein. Nicht wirklich, nicht bei mir, nicht so wie ich es mir wünsche. Vielleicht ist er doch ein Trugbild meiner Fantasie, vielleicht träume ich ja.
Doch es ist mir egal. Egal, dass ich offenbar schon verrückt werde. Wenn es ein Traum ist, will ich nicht aufwachen, nie wieder. Ich will ihn genießen, diesen winzigen Augenblick, hoffend, dass er ewig währen wird.
"Es kann sein, Liebes, glaub mir", er lockert seinen Griff ein wenig, löst sich gerade weit genug von mir, um mir in die Augen sehen zu können und streicht sanft eine meiner Haarsträhnen zur Seite. "Glaub daran, so unwirklich es dir auch erscheinen mag."
Ich will glauben, bedingungslos, egal was, ich will es glauben, wenn ich ihn dafür wieder berühren, wieder mit ihm sprechen und lachen kann. Ich will es wirklich, doch es geht nicht, so sehr ich auch will. Mein Verstand verbietet es mir, lässt es nicht zu. "Du hast ja nicht mal Flügel", sage ich unsicher, versuche zu lächeln, die Angst vor dem Aufwachen zu verstecken.
Mein Einwand lässt Damon grinsen und die bedrückende Atmosphäre verschwinden. "Natürlich habe ich Flügel, sonst wäre ich ja kein richtiger Engel", er beugt sich zu mir, haucht einen Kuss, der mein Innerstes explodieren lässt, auf meine Lippen. "Du musst nur genau hinsehen."
Ich bin mir sicher, einigermaßen auf den Anblick vorbereitet zu sein, stehe ich doch inmitten einer Beerdigung und rede mit dem Verstorbenen, viel verrückter kann es doch nicht mehr werden.
Doch trotz dieser Annahme kann ich ein überraschtes Keuchen nicht unterdrücken, als ich die Augen wieder öffne.
Das hatte ich nicht erwartet. Majestätische Schwingen, beinahe so groß wie ich, ziehen meinen Blick auf sich. Sie wirken beruhigend und gleichzeitig bedrohlich, nicht gerade das, was ich mir unter einem Engel vorgestellt hatte. Sollten Engel nicht eigentlich Frieden bringen? Nun, den Eindruck macht Damon nicht gerade auf mich.
Er lächelt, als er meinen ungläubigen Blick sieht. "Ich fand weiß irgendwie ... unpassend."
Ich reiße meine Aufmerksamkeit von den seidig glänzenden Federn los, versuche meinen rasenden Herzschlag unter Kontrolle zu bringen und meinen amoklaufenden Verstand zu ignorieren. Offenbar muss ich meine Aussage von vorhin korrigieren: es geht noch verrückter. "Du ... durftest dir ... das aussuchen?", frage ich unsicher.
"Scheint ganz so", erwidert er schmunzelnd. "Ich könnte es auch ändern, falls es dich irritiert." Irritiert? Ich? Vollständig verwirrt und ein Fall für die Psychiatrische Klinik trifft es eher.
"Ähm....nein, die Flügel stören mich nicht, ich bin nur ein bisschen", ich halte inne, suche nach dem passenden Wort, "überfordert. Ich verstehe nicht annähernd ob und wie es möglich ist, dass du vor mir stehst und mit mir redest. Du bist tot, verdammt nochmal, du kannst nicht hier sein. Es ist einfach nicht möglich." Die Verzweiflung kommt mit voller Kraft zurück, vernichtet die winzige Hoffnung, die sich in mir ausgebreitet hat. Mit Tränen in den Augen drehe ich Damon den Rücken zu, starre wieder hinunter in das Grab, um mir klar zu machen, dass alles was in den letzten Minuten geschehen ist, nicht wahr ist, nicht wahr sein kann.
Ich warte, hoffe einerseits dass die Einbildung von Damon verschwinden wird, wünsche mir andererseits dass sie bleibt.
Nur Sekunden bevor ich mich umdrehen und nachsehen will, spüre ich, wie er hinter mich tritt, mich an sich zieht und sein Kinn auf meine Schulter legt.
Er hat sich nicht in Luft aufgelöst. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich darüber freuen soll.
Schweigend lehne ich mich an ihn, schließe die Augen und versuche das Gefühl seiner Umarmung irgendwie festzuhalten. Vielleicht ist es nicht real, doch ich spüre die Wärme seines Körpers, die starken Muskeln, die mich für immer festhalten könnten, seinen gleichmäßigen Atem, den ruhigen Herzschlag. Wie kann das alles nicht wirklich sein?
"Lola?", murmelt er leise. "Ich muss jetzt gehen."
"Was?" Schlagartig erwache ich aus meinem Dämmerzustand, drehe mich in Damons Armen um, um ihm in die Augen zu sehen. "Aber...du kommst doch wieder, oder?"
Ängstlich warte ich auf seine Antwort. Wenn er jetzt hier sein kann, kann er das doch auch später, er muss es können.
"Nein, Prinzessin, das werde ich nicht", er lächelt traurig. "Ich werde immer bei dir sein, doch du wirst mich nicht sehen, geschweige denn mit mir sprechen können."
Ich hätte es wissen müssen, von den Toten kommt niemand zurück. Ich hätte es wissen müssen und doch habe ich es so gehofft, mit jeder Faser meines Körpers habe ich gehofft, dass Damon bei mir bleiben würde. Ich versuche zu lächeln, erinnere mich an meine Trauerrede. "Also ist das ein Abschied?"
"Nein", er streicht mir zärtlich eine Träne von der Wange.


"Es ist das Versprechen auf ein Wiedersehen."

--------------

Ich möchte euch erstmal sagen, dass es mir wirklich nicht leicht gefallen ist, Damon zu töten. Ehrlich gesagt habe ich sogar sehr lange darüber nachgedacht und war mehrmals kurz davor, es doch wieder zu ändern. Ich hatte auch eine Hochzeit in Erwägung gezogen, falls es jemanden interessiert. Warum genau ich Damon nun sterben lassen habe, weiß ich selbst nicht so genau, die Idee war eines Tages plötzlich da und ließ sich nicht wieder vertreiben. Aber ich wäre nicht ich, wenn ich nicht trotzdem nach einer Erklärung gesucht und sie schließlich auch gefunden habe. Ich möchte euch mit Damons Tod eine Botschaft mit auf den Weg geben: Tut das, was ihr wirklich wollt, folgt eurem Herzen und schiebt den Verstand auch mal zur Seite.
Ich weiß, das klingt jetzt furchtbar kitschig und klischéehaft, aber beim Schreiben dieses Romans ist mir klar geworden, dass sehr viel Wahres in dieser Weisheit steckt; man sollte es wirklich tun, bevor es zu spät ist.

So Leute, das war's endgültig. Ich hoffe, euch hat die Überraschung gefallen. Ich weiß, dass der Epilog schon mehr in die Fantasy-Richtung geht, aber ich wollte Damons Tod dann doch nicht so ohne Weiteres im Raum stehen lassen. Und wer weiß, vielleicht gibt es wirklich Engel, die über uns wachen.

PS: Eigentlich wollte ich jemanden mit dem Epilog zum weinen oder wenigstens Tränen in die Augen bringen. Bei mir selbst hats geklappt, aber ich zähle nicht so richtig. Habe ich es bei jemandem geschafft?


Oh, doch noch eine Sache. Ich möchte euch bitten, Caeth noch nicht aus eurer Bibliothek zu entfernen. Nicht zuletzt durch die Ermutigung von vielen von euch werde ich nach einer ausführlichen Überarbeitung mein Glück bei einem Verlag versuchen. Ich weiß, dass die Chancen gering sind, aber ich bin mal so frei und halte mich an den Rat, den ich euch vorhin gegeben habe. Sobald es irgendetwas Neues bezüglich dem Buch gibt, ob es nun die Teilnahme an einem Wettbewerb, bei dem ich garantiert eure Hilfe bräuchte oder doch eine Veröffentlichung ist, wird es hier erscheinen. In diesem Sinne -danke, euch allen. Ihr seid meine größte Motivation. Wer Lust auf mehr Geschriebenes von mir hat, kann ja mal einen Blick auf mein nächstes Projekt werfen, ich werde hier auch noch eine Leseprobe einstellen.

Und falls es jemanden interessiert, was ich jetzt mache: ich werde mein Buch lesen. Endlich, an einem Stück, ohne den Blick als Autorin, sondern mit der Faszination einer Leserin, denn es gibt viele Stellen die ich nur noch grob kenne und die somit zumindest teilweise eine Überraschung für mich werden dürften.

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