P.o.v. Kostas/Kostas Kind
Ich hasse es! Das ist schon der 3. Schulwechsel dieses Jahr. Wenigsten ist dieser Wechsel nach den Sommerferien und nicht mitten im Schuljahr, wie das letzte Mal. Ich weiß noch genau wie ich einfach Mittwochs! Mittwochs! Ich wiederhole: Mittwochs! In der 4.Stunde zum Unterricht erschien, nur um 2 Monate danach, kurz nach dem knüpfen engerer Kontakte, wieder umzuziehen. Manchmal hasse ich den Job meines Vaters! Argh! Ruhig Kostas. Ruhig. Konzentrier dich! Du folgst grade deinem zukünftigem Klassenlehrer in deinen Klassenraum. Tief durch atmen. Du bist schon wieder nervös Kostas. Solltest du dich nicht langsam daran gewöhnen? Es ist trotzdem unangenehm, du brichst einfach in eine schon bestehende Gemeinschaft ein, als Fremder, als Neuer. Das schlimmste ist, wie sie dich alle an starren, wenn der Lehrer dich vorstellt. „Also Dennis-" „Kostas! Können sie mich bitte Kostas nennen?", unterbrach ich meinen Lehrer. Er schaute mich zuerst etwas verblüfft an, meinte dann aber:„ Na gut, Kostas, ich denke, du wirst dich schnell hier einleben." Ich lächelte und nickte freundlich. Immer das gleiche, dachte ich. Er öffnete die Tür und ich trat hinter ihm ein. Er räusperte sich kurz, die Klasse setzte sich und es wurde still. „Schön euch alle froh und wohl auf wieder zu sehen. Ich hoffe ihr hattet alle erholsame Ferien. So, bevor wir zu den organisatorischen Dingen kommen, Kostas, willst du dich nicht vorstellen?"
Ich trat vor die Klasse, lächelte kurz schief und sagte :„ Also, Ich bin Kostas, denke genauso alt wie ihr und bin von Hamburg hierher gezogen." Danach ich grinste nochmal. „ Gut dann setzt dich doch bitte neben Patrick" Ich blickte kurz verzweifelt. Die Klasse lachte auf, bis sich ein Junge mit braunen Haaren und sehr markanten Wangenknochen meldete und auf den Platzt neben sich deutete. Ich lächelte ihn dankbar an und ließ sich langsam neben ihm nieder. Danach begann Herr Greiven mit dem Stundenplan und der Schulordnung. Die ersten 2 Stunden vergingen und die Glocke läutete. Ich musste mir ein Lachen unterdrücken. Das war so eine bescheuerte Klingel, so eine, die bei Edeka (*hust Schleichwerbung hust*) kommt, mit der Meldung, dass Herr/Frau XY bitte zur Kasse kommen solle. Wer hat diese Klingel bitteschön ausgesucht? Patrick hatte mein unterdrücktes Lachen wohl bemerkt, denn er meinte:„ Ich weiß auch nicht, was sich der Schulleiter bei der Klingel gedacht hat." Ich grinste und sagte:„Herr Müller, zu Kasse bitte!"
Jetzt lachte auch Patrick. „Kannst du mich denn anderen vorstellen?", fragte ich. „Ja klar, komm mit!"