Take me to the stars

Από Angora77

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•"Ich meine es ernst, Alec. Ich gehöre Niemandem." Er drückte mich an die Wand und seine Lippen auf meinen Ha... Περισσότερα

Chapter 1-Frisch aus dem Gefängnis
Chapter 3-Er in meiner Wohnung
Chapter 4-Eine Dusche für zwei
Chapter 5-Zickenkrieg und Testosteron
Chapter 6 -Er und ich und das Bett
Chapter 7 -Geheimes Rumgeknutsche
Chapter 8-Ich gehöre niemandem
Chapter 9-Wie ich mich vor seinen Eltern blamierte
Chapter 10 -Das alles vernichtende Foto
Chapter 11-Und alles ging kaputt
Chapter 12-Eine Vorladung fürs Gericht
Chapter 13- Vor Gericht
Chapter 14-Ich und er, ganz verschwitzt
Chapter 15-Der Bewährungshelfer
Chapter 16-Er will mich nicht
Chapter 17-Das finale Spiel
Chapter 18-Er hat mich angefasst und Alec...
Chapter 19-Die Erpressung
Chapter 20-All diese Lügen
Chapter 21-Die Drohung, die Alec retten sollte
Chapter 22-Unsere viel zu enge Couch
Chapter 23-Krankenhausreif geprügelt
Chapter 24-Samantha
Chapter 25-Kiara ist in der Stadt
Chapter 26-Er, sie und ich.
Chapter 27-Zickenkrieg eröffnet
Chapter 28-Die Schwangerschaft
Chapter 29-Der Moment aller Momente
Chapter 30-Abtreibung oder nicht
31-Flaschendrehen
32-Der Ex-Knacki
33-Ich bin ihr Schutzengel
34-Die Lüge, die alles zerstörte
35-Heisser Hass
36-Ein letzter Tag
37-Unser Tanz
Band 2: Take me to your Heart
1- Der vermeintliche Neuanfang
2-Begegnung in der Dusche
3-Das ruinierte Date
4- Versaut hoch zehn
5-Im Jealous
6-Die Schuldige, das bin ich
7-Zickenkrieg und Malprojekte
8-Ashleys Alec
9-Fight me
10-Play Date
11-Den Lügen auf der Spur
12-Verflixte Anziehung
13-Don't fuck with me

Chapter 2-Ein enger Tanz

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Από Angora77

Ich seufzte und stemmte die Arme in die Hüfte.
„Was willst du, Nolan? Ich sagte doch du sollst mich einfach in Ruhe lassen."
Er zuckte die Schultern und strich sich die langen Haare hinter die Ohren. Als Notiz, als ich mit ihm zusammen gewesen war, hatte er noch nicht wie ein Hipster ausgesehen. Nichts gegen diese Art Mensch, es war ja jeder Anders und konnte nicht unter einem Begriff zusammengefasst werden, aber Nolan eben irgendwie schon.
„Ich wollte dich nur fragen, ob du mit mir heute Abend zur Party gehen willst."
Er grinste mich breit an und ich konnte ein kleines dunkles Päckchen unter seiner Lippe kleben sehen. Ekelhaft.
Andere Mädchen fanden es vielleicht süss, von einem Ex noch so umkämpft zu sein. Aber ich nicht, besonders nicht von Nolan. Es hatte schliesslich einen Grund gegeben, wieso ich mich getrennt hatte. Und wieso alle anderen Mädchen mit ihm nur auf eine schnelle Nummer aus waren.
„Nein. Kein Interesse. Ich gehe schon mit Sam dahin."
Seine Miene hellte sich auf.
„Also bist du auch dort?"
Ich schnaubte und schnappte mir meine Tasche.
Dann machte ich Anstalten, an ihm vorbei zu stapfen, das Zimmer war ja schon beinahe leer.
Doch er packte mich am Arm.
Nicht fest, aber um mich zurück zu halten eben.
„Paige..."
Ich wagte es gar nicht mehr, zu reagieren, denn neben mir hatte sich eine grosse Gestalt aufgebaut.
Alecs Augen waren finster und seine Stimme deutlich unterkühlt, als er sprach.
„Ich glaube sie will, dass du sie in Ruhe lässt, Nolan."
Mit grossen Augen und nicht ganz raffend was hier genau abging, starrte ich meinen unverhofften Retter an.
Nolans Griff verstärkte sich und er blickte Alec herausfordernd an. Dieser schien ganz ruhig dazustehen, ich konnte seine Wärme in meinem Rücken spüren. Das war irgendwie eine merkwürdige Lage.
„Was geht dich das an, Knastjunge! Verkriech dich wieder zurück in dein Loch!"
Keifte er. Sichtlich bedroht von einem zweiten Alpha Männchen. Schrecklich, Männer waren einfach so primitive Wesen.
„Lass mich los, Nolan, du tust mir weh."
Motzte ich und zerrte an meinem Arm.
Vielleicht hätte ich das nicht sagen sollen, denn Alec's Blick folgte sofort meinen bemühten Bewegungen, mich endlich los zu machen und es schien als würde sich ein loderndes Feuer in seinen Augen entzünden.
„Es ist unanständig, eine Frau so zu behandeln. Also. Lass. Sie. Los."
Es war mehr ein Knurren als ganze Worte.
Nolan zögerte, doch als Alec einen Schritt vor machte, der so wirkte als würde er auch nicht davor zurück schrecken, Nolan zu überrennen, liess er mich los.
Ich zog den unterdessen halb Tauben, kribbelnden Arm zurück und fluchte leise vor mich hin, während ich ihn ausschüttelte.
„Ich seh dich ja dann heute Abend."
Meinte Nolan knapp zu mit und machte sich dann mit seinen beiden Anhängern aus dem Staub. Erstaunlich schnell dafür, dass er es lässig rüber kommen lassen wollte. Aber Alec warf er trotzdem noch schnell einen giftigen Blick zu.
„Oh mein Gott Paige, geht es dir gut? So ein Idiot!"
Sam war sofort bei mir und inspizierte meinen Arm, während Alec schweigend seine Jacke auf den Arm nahm.
„Ja, alles okay."
Murmelte ich zu ihr und blickte dann zu meinem Retter.
Er beobachtete mich mit durchdringlichem Blick, so als könnte er direkt in mein Innerstes sehen und all meine Geheimnisse lesen. Von denen gab es zwar nicht wirklich viele, aber ihr wisst ja, was ich meine.
Eigentlich wollte ich danke sagen, denn er hatte mir ja wirklich geholfen; wenn mir auch nicht ganz klar war wieso.
Aber ich Kratzbürste wollte natürlich wieder nicht meinen Gedankengängen folgen und was ganz anderes kam aus meinem Mund.
„Das hätte ich auch alleine geschafft."
Meinte ich nur und stapfte mit Sam im Schlepptau aus dem Zimmer.
Ich fühlte seinen Blick im Rücken und mir wurde ganz heiss, was mir wirklich überhaupt nicht gefiel.
„Man Paige was sollte denn das gerade!"
Meckerte Sam, die unentwegt mit ihren widerspenstigen Haaren spielte.
Meine Stimme ging unter im Schwall der Gespräche auf dem Gang.
Ich liess mich zu meinem Spind treiben und öffnete ihn. Nach drei Versuchen klappte es.
Sam lehnte sich neben mir an die Wand.
„Keine Ahnung, ich mag ihn nicht. Ich finde er verhält sich so als würde ihm die Schule gehören."
Ich zuckte die Schultern und bemerkte ihren verträumten Blick.
„Und auf dich bin ich auch sauer Sam! Ich musste neben Timmothy sitzen, nur weil du mit dem da unten gedacht hast, statt mit deinem Kopf."
Meinte ich vielbedeutend und stopfte einige Bücher in meine Tasche.
„Tut mir leid Liebes, aber ich musste die Chance vor allen anderen ergreifen. Jetzt kennt er mich und wird sich immer zuerst an mich wenden, wenn etwas passiert, das nennt sich Taktik!"
Ich stöhnte.
„Er ist ein Mann! Um ihn rum zu kriegen brauchst besonders du keine Taktik! Die sind doch alle gleich..."
Ich schlug den Spind zu und reihte mich wieder brav unter die anderen Sardinen ein, die in die Freiheit strömten.
Sam erwischte mich gerade noch so und hetzte neben mir her.
„Wie auch immer, wenn er dir nicht gefällt bleibt ja umso mehr für mich."
Meinte sie gut gelaunt und ich schnaubte abschätzig.
„Sag das mal dem Rest der weiblichen Besatzung. Die werden dir da nicht zustimmen."
Ich atmete die warme Luft ein, die mich erwartet, als ich endlich diese stickige Schule verlassen konnte.
Ich strich mit meinen schwarzen Jeansrock und das Trägertop gerade und marschierte dann los.
Nicht über den Kiesweg sondern übers Gras und zwischen den vereinzelten Bäumen hindurch, direkt auf das Tor zu, durch das man den Campus verliess und auf die Parkplätze kam.
„Wie dem auch sei, lass das meine Sorge sein. Ich habe etwas tolles erfahren!"
„Ach ja, was denn?"
Seufzte ich, wenig erpicht darauf, zu hören was jetzt kam.
„Alec kommt heute Abend auch zur Party! Ist das nicht toll? Ich muss heute besonders super aussehen."
Aus ihrem Mund klang es, als wäre es das Abenteuer des Jahrhunderts.
Für mich klang es eher nach einer notgeilen jungen Frau. So hatte sie sich übrigens selbst mal bezeichnet, ich beleidigte sie also nicht.
„Ja, super toll."
Murmelte ich und genoss die warme Luft die um meine freien Arme strich.
Wir liefen vorbei an den Parkplätzen vor dem Gelände. Nicht einmal die Hälfte der Studenten besassen eine eigenen Wagen.
Den meisten ging es so wie mir und wir alle strebten entweder in die nahe gelegene Innenstadt oder machten uns auf den Weg zur Tramstation.
„Du bist so eine Spielverderberin, Paige. Dabei war es so mutig, wie er Nolan die Leviten gelesen hat. Er wollte mich damit bestimmt beeindrucken."
Ich verdrehte die Augen. Wers glaubt wird selig. Der wollte nur einige Aggressionen raus lassen.
„Ja, bestimmt."
Pflichtete ich ihr zu und machte mich daran, die metallenen Stufen zur höher gelegenen Tramlinie hinauf zu trampeln.
Oben angekommen wirkte der Campus klein. Die Schienen lagen vor uns, das ganze sah aus wie eine vier Meter hohe Brücke, die nach ca 20 Metern wieder zurück auf den Boden fand.
Über uns waren Stromnetze gespannt und eine Ansammlung von Schülern warteten bereits auf das Tram.
„Ich hasse Tram fahren im Sommer."
Beschwerte ich mich, um endlich das Thema zu wechseln. Was schwer war, wenn alle anderen um uns herum nur ein Gesprächsthema hatten. Und zwar den heissen Ex-Footballstar Alec Hale, der gerade aus dem Gefängnis entlassen worden war.
„Ich auch, da kleben alle Körper an dir und Atmen kannst du dort drinnen auch nicht mehr."
Angeekelt zupfte Sam ihre kurze Hose zurecht. Sodass man den Neonfarbenen Schlüpfer darunter nicht sah. Sie stand eben auf auffällige Farben.
Sie hatte ja so recht.

Der Nach Hause Weg verlief wie immer. Das Tram aus Metall, das von der heissen Sonne aufgewärmt war und die Schüler die Kopf an Kopf da reingezwängt standen, wirkten wie eine Sauna.
Ein Wunder war noch nie Jemand umgekippt.
Sam und ich hielten uns an den abgenutzten, klebrigen Bügeln über uns fest; um bei brüsken Bremsungen, die leider oft vorkamen, nicht in die anderen Menschen gestossen zu werden.
Als wir endlich bei unserer Haltestelle angekommen waren, mussten wir uns ins Freie zwängen und mit den Ellbogen nachhelfen, bis wir endlich wieder richtig atmen konnten.
Von der Haltestelle aus war es nicht mehr weit bis zum alten Haus, das auf gleicher Höhe mit zehn weiteren verbunden war, ohne Vorgarten oder Zaun, einfach ein beiges Haus mit vielen kleinen Wohnungen ankamen.
Dass ich in einer Dreizimmerwohnung lebte die so klein war wie ein Mäusenest war noch abzusehen, aber Samantha hatte ja Geld.
Falsch, sie weigerte sich nämlich, im Luxus zu leben, den ihr Vater ihr bieten konnte. Sie wollte ihm eben eins auswischen.
Teure Kleidung und Geschenke von ihm wies sie aber dann doch nie ab.
Und ab und zu passte ihr was nicht, was dann immer ich bekam. Praktische Sache.
Wir wohnten im 2. Stock und waren glaub auch nicht die einzigen Studenten im Wohnblock.
Kaum hatten wir die schlecht verputzte Wohnung betreten, Schmiss Sam ihre Schultasche in die Ecke und rannte los. „Ich dusche zuerst!"
Ich seufzte nur und machte mir gar nicht die Mühe, dagegen ankämpfen zu wollen.
Sie hatte einen starken Kopf. Und einen noch stärkeren Willen. Für mich wars es meistens nicht Wert, mit ihr zu Streiten. Da liess ich es lieber einfach bleiben.
Ich schmiss mich aufs Occasion-Sofa und stellte den kleinen, halb flackernden Fernseher ein.
Dort in dieser Stellung blieb ich dann auch bis zum Abend liegen. Dazwischen gab es mal einen Blick aufs Handy, natürlich keine Benachrichtigungen.
Nur Nolan, den ich zwar überall blockiert hatte, der es aber immer irgendwie schaffte, mich zu zu spamen. Ich löschte die Nachricht ohne sie zu lesen.
Erst als es darum ging, sich Nudeln zu kochen, mit dieser ekelhaften, geschmackslosen Tomatensauce musste ich meinen faulen Hintern hoch bewegen und Sam helfen.
„Ich brauche schliesslich einen guten Boden für heute Abend."
Hatte sie betont. Es war Montag. Welche Party fand bitte an einem Montag statt?
War ja auch egal, da die meisten Prüfungen vorbei waren, konnte man es sich auch leisten, mal einen Tag zu fehlen.
Einige Diskussionen über die Bekleidung für den heutigen Abend später, standen Sam und ich bereit vor dem Haus einige Strassen weiter.
Es war die eine Party organisiert vom Footballteam unserer Schule, bei ihrem Captain zuhause. Das grosse weisse Haus mit den dunkeln Plättchen auf dem schrägen Dach wirkte im vergleich zu unserer Wohnung wie eine Villa.
Aus dem Innern war bereits ein lauter Bass zu hören und aus den Fenstern strömte verschiedenfarbiges Licht.
Im Garten kotzten sich bereits einige die Seele raus, dabei war es erst viertel nach neun.
Dunkel war es trotzdem schon.
„Muss ich da jetzt wirklich rein?"
Jammerte ich und Sam hob mahnend einen Finger.
„Paige, du hast es mir versprochen, also beweg jetzt deinen hübschen Hintern in dieses Haus."
Missmustig tapste ich hinter ihr die Treppe hoch auf die Veranda. Dort läutete sie.
Sam trug ein enges, rotes Kleid das mit vielen Pailletten verziert war. Es passte zu ihrer dunkeln Haut und die Haare hatte sie zu einem strengen, perfekt sitzenden Dutt hoch gebunden.
Dazu noch schwarze Pumps, ich wunderte mich immer wieder wie sie so überlebte. Ich hätte mir längst den Hals gebrochen.
Wie zu erwarten war, öffnete niemand die Türe.
„Die hören das doch nicht. Lass uns einfach rein gehen."
Und es hinter uns bringen, fügte ich in Gedanken noch hinzu.
„Stimmt, also los." vergnügt stiess sie die Türe auf uns sofort kam mir ein Schwall verbrauchte Luft entgegen, die nach Alkohol und Schweiss stank.
Die Musik fand ihrn Weg direkt zu meinem Herz, und mein ganzer Körper kribbelte.
Früher hatte ich sehr gerne getanzt, Musik war die einzige Sache im Leben, von der ich nie genug bekommen konnte. Aber seit Nolan hatte ich nicht mehr getanzt. Vielleicht sollte ich auch nicht mehr damit anfangen.
Ich betrat den Boden der Villa und sofort klebten meine hohen Schuhe daran. Ich hatte sie nur Sam zuliebe angezogen. Genau wie den Rest. Ich steckte in einem schwarzen Glitzer Kleid das mir gerade so bis zu den Knien reichte und hatte die Haare offen über meine Schultern fallen lassen.
Geschminkt war ich auch nur dezent, während Samantha alles auf rote Lippen gesetzt hatte.
Die Musik dröhnte in meinen Ohren und zu allen Seiten lehnten betrunkene Studenten an den Wänden, die miteinander quatschten und gegen die Musik an schrieen. Die würden Morgen alle keine Stimme mehr haben.
„Hallo Ladys, einen Drink gefällig?"
Begrüsste uns Marco, in dessen Elternhaus wir gerade eingetreten waren und bevor wir antworten konnten, hatte er uns bereits zwei rote Pappbecher in die Hände gedrückt.
Ich schnüffelte an der Bowle und rümpfte die Nase.
„Na los, komm schon Paige!"
Fröhlich zog mich Sam mit der freien Hand hinter sich her. Ihr gemachten Nägel stachen dabei schmerzhaft in mein Handgelenk.
Ich entschuldigte mich verlegen lächelnd einige Male bei Personen die wir anrempelten und die uns irgendwas hinterher riefen.
„Sam, wo willst du denn so eilig hin!"
Rief ich gegen den lauten Beat an. Keine Chance, sie hörte mich nicht.
Ich drehte den Kopf und in dem Lila blauen Licht dass sich über meinem Kopf drehte, konnte ich Nolan erkennen, der auf einer Couch sass, natürlich mit seinen beiden Anhängern. Die begleiteten ihn überall hin. Als wäre er Draco aus Harry Potter. Nur war er nicht so gutaussehend. Er unterhielt sich mit einem Mädchen dass auf der Lehne sass und als er mich bemerkte, machte er Anstalten aufzustehen.
Ich verzog das Gesicht und liess mich eilig von Sam weiterziehen, sodass bald viele Rücken den Blick auf meinen Ex versperrten.
Phu, noch mals Glück gehabt.
Nachdem wir etwa drei Zimmer durchquert hatten, mit einigen Zwischenstops um bei Bekannten Umarmungen und Küsschen zu verteilen, hatte Sam anscheinend endlich gefunden, was Sie gesucht hatte.
Abrupt hielt sie an und liess meine Hand los.
Ich hatte damit nicht gerechnet und stolperte, konnte mich gerade noch so fangen und sah hoch, um den Grund für ihre Vollbremsung zu ermitteln.
Mein Gesicht gefror.
War ja klar gewesen.
„Hei du, was für ein Zufall."
Meinte sie mit hoher, verführerischer Stimme und blinzelte mit ihren langen Wimpern.
Alec, der gerade mit Felix im Gespräch war, der Runningback unseres Teams soweit ich mich erinnern mochte, drehte sich zu uns um.
„Dein Ernst Sam."
Murrte ich. Ich war mitgekommen um mit ihr den Abend zu geniessen. Nicht...dafür.
„Hallo ihr zwei."
Alec lächelte schief und auch Felix hob grüssend die Hand. Sam ignorierte ihn völlig.
Stattdessen begann sie Alec voll zu texten und Felix und ich standen einfach wie die grössten Volldeppen daneben.
Ich nippte an meinem Getränk und sah mich dann um. Einige Leute tanzten zur Musik, irgendwas Techno mässiges.
Die Meisten hatten sich aber an die Wand gelehnt oder irgendwo hingesetzt um ungestört zu reden oder rum zu machen.
Unterdessen hatte sich meine Nase an den Gestank im Haus gewöhnt, ich bemerkte ihn gar nicht mehr.
„Paige kommst du? Die Couch da ist frei geworden."
Meinte Sam knapp zu mit, bevor sie Alec dort hin bugsierte. Er machte keine Anstalten, sich zu wehren. Natürlich nicht. Ich kannte keinen Mann der sich nicht gerne von einer Schönheit wie Sam einlullen liess. Ich war nicht hässlich und das wusste ich auch, aber leider war ich nicht so selbstbewusst wie Sam.
Ich wollte ihr und dem Neuen gerade folgen und Felix tat es ebenso, als die Musik wechselte.
Ein Spanisches Lied begann laut durch die Lautsprecher zu schallen. Das war meine absolute Schwachstelle. Niemand auf der Welt wusste besser wie man packende Musik schrieb als Spanier. Der Rhythmus des gefühlvollen Songs packte mich und ich wippte leicht, eigentlich völlig unabsichtlich, hin und her.
Das bemerkte Felix und stoppte.
„Hast du Lust zu tanzen?"
Meinte er freundlich und lächelte mich an.
Für einen Runningback war er ziemlich lang und dünn gebaut, er hatte goldene Löckchen und sah auch sonst ganz süss aus. Es war das erste Mal, dass er mit mir redete, bisher war er zu scheu gewesen um jemals ein weibliches Wesen anzusprechen.
Mit einem kurzem Blick zum Sofa zögerte ich.
„Ich denke die beiden merken es nicht einmal, wenn wir auch etwas Spass haben."
Ich lachte leise.
„Ich weiss aber nicht...ich hab schon lange nicht mehr getanzt."
Murmelte ich etwas verlegen und kratzte mich an der Schulter.
„Ich kann auch nicht tanzen. Na und? Es geht darum Spass zu haben. Wenn du dich blamierst bekommt es hier sowieso keiner mit."
Felix streckte auffordernd die Hand aus und ich musste grinsen.
„Na gut, überredet."
Gab ich mich geschlagen und nahm seine Hand, liess mich in die Mitte des Raums zu den anderen Tanzenden Studenten ziehen.
Etwas unbehaglich wippte ich mit den Füssen hin und her und beobachtete die anderen um mich herum. Wie sich die Körper aneinander rieben, wie Münder nur Milimeter voneinander entfernt schwebten und wie die Haare in der Luft herum flogen.
Mein Herz begann schneller zu schlagen, ich hatte es immer gemocht. Auf der Tanzfläche war jeder so verletzlich und da konnte man einfach man selbst sein.
„Schau nicht die anderen an, die können es alle auch nicht."
Versuchte mich Felix anzuleiten. Ich musste schmunzeln. Er schien sich wirklich Mühe zu geben, mich etwas zu ermutigen. Er wusste nichts von meinem früheren Tanzunterricht und meiner Liebe zum Schwingen der Hüfte.
Ich hielt ihm meinen Becher entgegen.
„Halt mal."
Er nahm ihn etwas verdutzt entgegen und ich atmete tief ein.
Eine grosse Vorfreude machte sich in mir breit. Früher hatte ich stundenlang durchtanzen können. Und dabei die ganze Welt um mich vergessen. Vielleicht war es Zeit, diese Momente wieder zu erleben.
Ich liess meine Körperbewegungen von der Musik leiten.
Wie ein unsichtbarer Energiestrahl wies sie mich an wie ich mich bewegen sollte.
Zuerst begann meine Hüfte im Takt hin und her zu schlagen. Ich war auf der Ersatzbank der Cheerleader, also war ich nicht ganz unbeweglich. Auch wenn es für die erste Reihe nie gereicht hatte.
Dann begannen meine Hände wie von selbst durch die Luft zu streichen, zusammen mit der Melodie des Liedes, dass sich tief in meinem Kopf verankert hatte.
Bald schon verschwand Felixs baffes Gesicht und die anderen Tanzenden. Ich war wieder in meiner Welt und tanzte alles frei heraus.
Ich wirbelte herum, strich mir durch die Haare, den Körper entlang und genoss es, wie jede meiner Bewegungen auf die Musik abgestimmt erfolgte.
Die Lichter flackerten vor meinen Augen, doch ansonsten sah ich nichts mehr. Roch nichts mehr, es war auch egal.
Ich tanzte einfach und es tat gut so. Als könnte man die ganze Welt um sich herum vergessen.
Dann fühlte ich mich beobachtete und mein Blickfeld klärte sich.
Ich tanzte weiter, blickte mich aber mehr oder weniger unauffällig um.
Und dann traf mein Blick auf seinen.
Er sass da, die Ellbogen auf die Knie gestützt, noch immer auf der Couch. Sam quatschte ihn voll, nicht bemerkend, dass seine Aufmerksamkeit mir galt und schüttete sich den was weiss ich wie vielten Becher die Kehle hinab.
Mein Herz setzte einmal aus und begann dann dreimal so schnell zu pumpen.
Er sah mich wieder mit diesem eindringlichen Blick an, dem ich einfach nicht entkommen konnte.
Beflügelt von der Musik die meinen Kopf ausfüllte, anstelle von rationalen Gedanken, beschloss ich, jetzt nicht den Blick abzuwenden.
Also bewegte ich mich weiterhin, Felix tanzte ungelenk irgendwo neben mir, mit einem hitzigen Lächeln im Gesicht. Doch während meine Haare durch die Luft flogen und sich feine Schweisstropfen auf meiner Haut bildeten, hatte ich nur Augen für Alec.
Diese bewegte sich keinen Zentimeter. Nur seine Augen beobachteten mich. Sie folgten jeder meiner Bewegungen. Sein Blick sah hungrig aus.
Irgendwie war er schon heiss, mit den zerzausten Haaren und dem markanten, knochigen Gesicht.
Und irgendwie schossen die Hormone in mir hoch, wenn ich sah, dass es ihm gefiel, wie ich tanzte.
Und das tat es, das konnte ich ihm ansehen.
Sein Gesichtsausdruck war zwar Ernst, doch seine Mundwinkel zuckten.
Dann, irgendwann als er keine Anstalten machte, sich irgendwie zu bewegen, wandte ich den Blick wieder ab. Er musste ja nicht denken dass ich für ihn tanzte. Das tat ich allein für mich selbst.
Weil es mir gut tat und Basta.
Also schwang ich weiterhin die Hüften und genoss die Wärme um mich herum, und dass ich meiner eigenen, kleinen Welt verschwinden konnte.
Bis sich plötzlich von hinten zwei grosse Hände auf meine Hüfte legten.
Nicht schroff oder gierig, ganz leicht nur berührten sie den Stoff meiner Kleidung.
Normalerweise hätten sofort all meine Alarmglocken geläutet und ich hätte das Weite gesucht. Doch dieses Mal war es anders.
Die Hände jagten kleine Blitze durch meinen Körper und ich spürte anhand der feinen Bewegungen, dass sie mich lenkten.
Also liess ich es zu, nur dieses eine Mal, dass sich ein warmer, grosser Körper näher an mich heran schob.
Die Hände an meiner Hüfte wiesen mir den Weg, liessen meine Hüften kreisen und der Körper hinter mir schien sich mit meinem zu synchronisieren. Er folgte jeder meiner Bewegungen. Es war, als wären wir ein und dieselbe Person. Sowas war mir noch nie passiert und es war unglaublich faszinierend. Ich genoss es.
Ich spürte seinen Kopf an meinem, hörte seinen leisen Atem an meinem Ohr und spürte Erregung durch meinen Körper strömen.
Wie wir hier miteinander tanzten, war eine ganz schön heisse Sache.
Ich öffnete abrupt die halb geschlossenen Augen.
Genau, fast schon zu heiss war es hier.
Abrupt fiel ich aus meiner Traumwelt wieder auf den Boden der Tatsachen und stand wieder auf der Tanzfläche. Der Zauber war verflogen.
Ich spürte einige sehr böse Blicke von anderen Mädels auf mir.
Oh oh, das war nicht gut.
Abrupt löste ich mich von der Person hinter mir und drehte mich mit fliegenden Haaren um.
Schnell atmend und verschwitzt starrte ich den jungen Mann vor mir an.
Alec stand noch immer vor mir, die tiefgrünen, verzauberndem Augen wollten mich nicht aus ihrem Bann entlassen, die vollen Lippen hatte er zu einem schiefen Grinsen verzogen.
Ich meinte, einen Hauch Spott darin zu erkennen.
Scheisse...hatte ich gerade mit ihm getanzt?

Oh ja und wie sie das hat!
Wir sind ja erst am Anfang der Story, aber ich hoffe dass es euch dennoch schon etwas gefällt, die Geschichte hat gerade erst Begonnen :)
Love

Συνέχεια Ανάγνωσης

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