Things change (boyxboy)

By luci1309

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Es gibt verschiedene Arten von Schülern auf einer Highschool. Da wären die Nerds, die Reichen, die Sportler u... More

Vorwort
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Epilog
Fortsetzung?
Fortsetzung!

~22~

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By luci1309

POV Finn

"OK, das Zelt hab ich, die Schlafsäcke auch und... ähm, kannst du den Kuchen mal oben drauf packen, Tim?" fragte ich meinen Bruder, während ich überfordert mit einem Berg von Sachen im Arm in der Straße vor Bens Mehrfamilien Haus stand. Dieser lachte nur kopfschüttelnd und legte die Box mit dem Erdbeerkuchen, den ich extra für Ben gebacken hatte, oben drauf. Dass er Erdbeeren liebte, hatte er mir bei unserem Picknick erzählt und irgendwie war ich ein bisschen stolz drauf, es behalten zu haben.

"Ich kann immer noch nicht glauben, dass du dir so viel Mühe für den Idioten gibst..." murmelte Tim, während er mir dabei half den Berg an Sachen in meinen Armen wieder in Gleichgewicht zu bekommen. "Ich liebe ihn, Tim!" schnappte ich genervt und machte demonstrativ einen Schritt weg von meinem Bruder zur Haustür. "Jaja." lachte er. "Ich warte hier im Auto, falls er dich wieder mal draußen stehen lässt." Ich verdrehte die Augen nuschelte aber ein danke, ehe ich schwankend unter dem Gewicht der Übernachtungssachen zu der Haus tapste.

An der Eingangstür stand schon ein Mann. Er sah wütend aus und seine Augen suchten den Kasten mit den Klingelschildern nach einem Namen ab. "Hallo, kann ich ihnen helfen?" fragte ich freundlich lächelnd, während ich an der Kuchenbox vorbei zu ihm lugte. "Ich will zu einem Ben." Ich war verwirrt. Was wollte dieser Mann bei meinem Freund? "Da können sie gleich mitkommen... Ich muss auch zu ihm." sagte ich dennoch nett wie ich war und löste langsam eine Hand von dem Stapel auf meinen Armen, um die Klingel zu drücken. "Wer bist du denn?" fragte er und seine Stimme klang kalt. Ich ließ mich davon nicht beirren und antwortete:"Sein Freund!" Ich war immer noch stolz darauf, Ben als diesen zu bezeichnen.

Doch auf einmal spürte ich zwei starke Hände, die mich kräftig gegen die Hauswand schupsten. Ich atmete geräuschvoll aus und hätte beinah alle Sachen fallen gelassen. Mit großen Augen sah ich zu dem Mann hoch, der sich nun vor mir aufbaute. "Ich wusste ja, dass mein missratener Sohn ein ziemlich schlechten Geschmack hat, schließlich fickt er auch Männer, aber du? Da hätte ich nach der Erzählung schon ein bisschen mehr erwartet. Was will Ben denn bitte von einem Kind?" rief er aufbrausend, während er mich aus dunklen Augen abwertend betrachteten. Das war also Bens Vater. Ich hatte ganz klar mit den letzten Worten ein Fehler begangen. "W-was wollen sie v-von mir?" fragte ich ängstlich und mit zitternder Stimme und ich spürte, wie meine Hände schwitzig wurde . Ich konnte nichts dagegen machen, dass mein Körper so auf Angst Situationen reagierte und das war ganz eindeutig eine.

Bens Vater lachte gehässig auf:"Naa, hat die kleine Schwuchtel Angst? Aber keine Sorge, dir werde ich nichts weiter tun. Du kannst ja nichts dafür, dass sich mein Sohn eine Missgeburt ist und sich gleich in die nächste verguckt." sagte er, als würde er mit einem kleinen Kind sprechen. Danach wand er sich von mir ab und wollte auf die Klingel drücken, welche mit Bens vollem Namen geschmückt war. "Nein." zischte ich und machte einen schnellen Schritt nach vorne, sodass ich den groß gebauten Mann mit dem Gepäck in meinen Armen zur Seite schob. Ich wollte keinen Fall, dass Ben an diesem Tag auch noch seinem Vater begegnen musste. Klar, er war stark. Mental, sowie körperlich. Aber zu viel ist zu viel. "Du wagst es..." wollte Bens Vater gerade laut anfangen, als in dem Moment meine Rettung kam.

"Hey, was ist denn hier los?" Tims Stimme unterbrach einschneidend den laut wütenden Aufschrei. Ich drehte erleichtert meinen Kopf zu meinem Bruder, welcher sich schützend vor mir aufstellte. Er sah gefährlich aus. Wie immer, wenn er wütend war. Seine blauen Augen blitzen und sein großer, muskulöser Körper, der das genaue Gegenteil von meinem schmächtigen war, schien gleich doppelt so eindrucksvoll.

"Ich wollte nur meinen Sohn sehen, bis dieses kleine Scheißkind dazwischen kam!" versuchte Bens Vater sich unschuldig zu stellen, während er mich mordlustig anfunkelte. "Mister, es tut mir ja sehr leid, aber dieses kleine Scheißkind, wie sie es so schön sagten, ist mein Bruder und sie konnten ja nicht wissen, dass ich es gar nicht leiden kann, wenn ihn jemand beleidigt." sagte er und sein fest zusammengepresster Kiefer knirschte leicht, als er seine Fäuste wütend ballte.

Bens Vater sah überrascht und auch bisschen eingeschüchtert von mir zu Tim und wieder zurück. "Ich möchte nicht, dass Finn das mit ansehen muss, also schlage ich vor, sie gehen lieber, eh' ich mich nicht mehr zurückhalten kann." sagte er kalt und ohne jegliche Emotion in der Stimme. Der Mann nickte langsam. Und fast dachte ich, dass er einfach gehen würde, bis er mir vor die Fuße spuckte ein ein gezischtes 'Schwuchtel' rauspresste. Dann drehte er sich einfach weg und verschwand mit zügigen Schritten aus der Auffahrt.

POV Ben

Erstaunt riss ich meine Augen auf, als ich einen vollbepackten Finn die Treppe hochwanken sah, kaum hatte ich die Tür geöffnet. Immer noch perplex trat ich zur Seite, um ihn eintreten zu lassen, sobald er oben war und sah ihm, immer noch in der Tür stehend, hinterher wie er mit den ganzen Sachen ins Wohnzimmer taumelte und alles auf dem Tisch verteilte. Breit grinsend drehte er sich zu mir um und rannte in meine Arme. "Finni, was machst du hier? Ich dachte Tim hätte gesagt du musst nach Hause?" Schelmisch grinsend hob er den Kopf von meiner Brust und sah mich an. "Ach ja? Hat er das? Muss wohl ein Irrtum gewesen sein. Aber schau mal, was ich mitgebracht habe." Er nahm meine Hand und zog mich Richtung Wohnzimmer.

Geistesgegenwärtig schupste ich noch schnell die Tür zu, ehe ich dem blonden Wirbelwind folgte, welcher schon wieder angefangen hatte zu reden. "Schau, ich hab Erdbeerkuchen gebacken und ich hab ein Zelt und Schlafsäcke mit, achja und eine Laterne und Schlafsachen und.." "Woahh Finni, ganz ruhig. Warum zum Teufel hast du das denn alles hergeschleppt?" Stirnrunzelnd sah er mich an. "Na wir gehen Zelten, ich dachte das wäre klar? O-oder willst du etwa gar nicht?" Traurig sah er auf den Boden.

Mit zwei Fingern hob ich sein Kinn an, damit ich ihm ins Gesicht sehen konnte und lächelte sanft, als ich ihn betrachtete. "Natürlich will ich mit dir Zelten gehen Engel, ich würde mit dir überall hingehen, aber wie kommst du denn plötzlich da drauf? Außerdem haben wir doch morgen Schule, wir können nicht  einfach weg." Schmollend schob er die Unterlippe vor, während er mich mit Hundeblick ansah. "Dann gehen wir halt morgen nicht in die Schule, stattdessen gehen wir zwei heute zu meiner Lieblingslichtung im Wald und machen uns einen schönen Abend mit kleinem Lagerfeuer. Ich hab sogar Teig für Stockbrot mit. Ich dachte das wäre vielleicht eine gute Ablenkung." Seufzend gab ich nach. Diesen blauen Augen konnte ich doch eh nichts abschlagen und es war süß, wie viele Gedanken er sich wegen mir gemacht hatte. "Okay, aber nur wenn du mich nicht mehr so anguckst, sonst kann ich bald für nichts mehr garantieren." Den zweiten Teil raunte ich ihm nur ins Ohr und begann zu grinsen, als ich die Gänsehaut sah, die sich auf seinen Armen ausbreitete. "Wie steht eigentlich dein sich an alle Regeln haltender Bruder zu der Idee?" Wieder lächelte er verschmitzt. "Ach den hab ich wie immer einfach um den Finger gewickelt. Er hat mich sogar her gefahren." Ich lachte. "Okay, das hätte ich zwar nicht von dir erwartet, aber umso besser." Ich gab ihm einen Kuss auf die Stirn, sah dann zum vollgepackten Tisch und kicherte. "Ähhm Schatz? Dir ist aber bewusst, dass wenn wir zelten gehen, du das nicht hättest hochtragen müssen, oder? Wir müssen das doch eh gleich wieder mit runter nehmen." Während ich schmunzelnd beobachtete wie Finns Gesicht rot anlief, hupte von unten ein Auto. "Oh, das ist bestimmt Tim. Warte ich sag ihm wir kommen runter, dann kann er uns gleich mitnehmen. Du hast ja kein Auto mehr." Immer noch leicht rosa im Gesicht lief er also zum Fenster, um zu Tim runter zu brüllen, während ich schnell in mein Schlafzimmer lief um noch Decken zu holen. Nachts konnte es immer noch ziemlich kalt werden und ich wollte nicht das wir froren.

Als ich also die Decken noch zu dem Haufen dazu schmiss, schloss Finn grade das Fenster wieder und wandte sich direkt an mich. "Er nimmt uns mit, aber nur wenn wir uns beeilen. Er meint, er hat ja schließlich nicht den ganzen Tag Zeit uns rumzukutschieren." Augen verdrehend machte er sich wieder daran die ganzen Sachen auf seine Arme zu stapeln, doch ich nahm ihm das Meiste einfach wieder aus der Hand. Empört schnaubend wollte er sich das Zeug wieder zurück holen, doch ich ließ ihm gar keine Wahl. "Ich kann das auch selbst tragen." Grummelnd schnappte er sich die übrigen Sachen. "Weiß ich doch Engel, aber du hast ja schon alles hoch getragen." Grinsend drückte ich ihm im vorbei gehen einen Kuss auf die Wange und lief zur Tür. "Kommst du dann?" Immer noch murrend lief Finn an mir vorbei zur Tür raus und ich schloss sie hinter uns.

Tim hatte unten bereits den Kofferraum geöffnet, sodass wir die Sachen nur noch schnell reinlegen mussten, ehe wir uns zusammen auf die Rückbank warfen. Es war eine relativ lange Fahrt, doch Finn unterhielt sich die ganze Zeit angeregt mit Tim über irgendwas, während ich mich damit begnügte, meinen Engel einfach nur anzusehen. Die Begeisterung in seinem Gesicht während er sprach, wie er die Augenbrauen zusammenzog, wenn ihm irgendwas nicht passte, wie seine Augen leuchteten und wie er jedes Wort durch eine Geste nochmal unterstrich. Ich liebte diesen Jungen mit jeder Sekunde mehr und mit jeder fragte ich mich ebenso, wie ich so jemanden wie ihn nur verdient hatte, wenn mich ja nicht mal meine Eltern leiden konnten.

Schnell wischte ich die Gedanken bei Seite und konzentrierte mich auf unsere Umgebung. Wir waren bereits nicht mehr mitten in der Stadt und als wir nur kurze Zeit später an einem Wald hielten, war ich erst skeptisch, doch spätestens nachdem wir die Sachen genommen, uns von Tim verabschiedet hatten und dann etwa eine viertel Stunde mitten in den Wald gelaufen waren, blieb mir der Mund offen stehen. Wir standen vor einer kleinen Lichtung, welche von den riesigen Bäumen drum herum geschützt war. An der rechten Seite war eine kleine Feuerstelle, während sich auf der linken unter den Laubbäumen eine kleine Blumenwiese ausbreitete. "Wow." war das erste, was mir in den Sinn kam.

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