Feis (I) - Feuer und Eis

By sam_pak

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Best Ranking in Fantasy: #3 "Ihr wisst nicht wer ich bin oder woher ich komme" , sagte sie mit einer sanften... More

Who is Xa?
Arrival
Who is he?
My first day
You don't like to talk?
Who does he think he is?
Partytime
Red eyes tell the truth
Strange dreams
2. Part
Confusion
You have a problem? Search for a solution.
Your thoughts should remain yours
Welcome back
Happy X-Mas
Who am I ?
Being Human
Finintis
Tell me
But why?
Kidnapped
3. Part
Train me
Time is running out
I only told her the truth
No options
Who said that thoughts are not real?
Another place
Scotland
Mysteries
What if dreams come true?
You owe me answers
The Dagger
Bryan
The countdown is on
Nothing but training
Danke <3
I wish
Three days left
The last two days
They are coming
4. Part
Forgive me, my love
Danksagung
Info
Wörterbuch
Feis 2 - Info
Feis 2 - Veröffentlichung
Feis-Xas Rückkehr
Wattys 2016

Time goes on

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By sam_pak

>> Hast du wirklich gedacht du kommst davon? <<, fragte einer der Männer, die Xa umzingelt hatten. Er hatte hellblondes Haar und hellblaue Augen.

>> Ein wenig musst du von dir schon aufgeben. <<, sagte der andere mit einem dreckigen Grinsen.

>> Dein Leben zum Beispiel! <<, meinte er.

>> Keine Angst wir werden dir schon nicht weh tun! <<, rief ein anderer lachend.

Xa sah alle unter ihrer Kapuze schweigend an. Sie dachten sie wäre ein gewöhnliches Mädchen das von den Ilfrryaes stammte.

>> Niemand von euch kommt ohne Strafe davon!<<, rief der Mann mit dem hellblonden Haar. Er schien etwas jünger zu sein als die anderen. Aber wie es aussah, hatte er das Sagen.

>> Ja, niemand! <<, schrie ein anderer wild und rannte dann mit einem Messer auf sie zu.

Xa hob ihr Gesicht ein wenig und lächelte ihn an. Sie sah alles in Zeitlupe, wie sie es immer in solchen Situationen tat. Ohne dass ihr Gegner es bemerkte, ergriff sie ihren Dolch, der an ihrem Unterschenkel befestigt war und wartete. Ihr Gegner hob sein Messer in die Höhe und ließ es auf sie hinab sausen. Zu schnell für die Augen ihrer Gegner, strich sie mit ihrem rechten Fuß über den warmen Sand unter ihren Füßen und markierte somit einen Halbkreis. Xa lagerte ihr Gewicht auf das rechte Bein und schwang ihren langen schwarzen Mantel nach hinten.

Kurz bevor ihr Gegner das Messer in ihr Brustkorb stechen konnte, machte sie eine schnelle Bewegung mit ihrem Dolch und die Hand des Mannes fiel zu Boden.

Sie beobachtete die Gesichter der Männer, die sie umzingelten und lächelte sie ruhig an. Alle starrten auf die abgeschnittene Hand ihres Freundes und sahen dann zu Xa. Der Mann der sie angegriffen hatte, jaulte vor Schmerzen auf und fiel dann ohnmächtig auf den Boden.

Ein langes Schweigen breitete sich aus, bevor der nächste auf sie zustürmte.

Er hatte keine Waffe bei sich, wie Xa bemerkte. Wahrscheinlich wollte er sie mit bloßen Händen erwürgen, um seinen Freund zu rächen. Xa blickte auf und starrte dem Mann direkt in die Augen, was ihn ein wenig verunsicherte wie es schien. Bevor er sie erreichte, flüsterte Xa: >> Sirtw << und der Mann fiel zu Boden.

>> Angriff! <<, schrie der junge Mann mit den hellblauen Augen plötzlich und jeder von ihnen rannte auf Xa zu. Es waren zwanzig Männer die gut gebaut und bewaffnet waren.

Sie hatte schon Schlimmeres erlebt. Xa fixierte jedes einzelne Gesicht ihrer Gegner und beobachtete wieder in Zeitlupe ihre Bewegungen. Keiner von ihnen war ein Wächter oder ein Bote, das stand fest. Vielleicht nur ihr Anführer. Der Mann mit den hellblauen Augen und der traurigen Seele.

Sie konzentrierte sich auf die ersten zehn die auf sie zustürmten und gab sich selbst Rückendeckung, indem sie sich einen mentalen Schutzschild aufbaute und es über sich ausbreitete.

Während sie den ersten Angreifer am Hals packte und ihm somit die Luft zuschnürte, trat sie dem anderen fest in den Bauch, sodass er stürzte. Sie schmiss den Gegner den sie gerade erwürgte, auf einen der anderen der auf sie zu rannte und schlitzte einem anderen beide Knie auf, sodass er nicht laufen konnte. Der Mann dem sie in den Bauch getreten hatte, stand wieder auf und rannte auf sie zu. Mit einer schnellen Bewegung streifte sie mit ihrem Dolch seine Halsschlagader, sodass er untauglich für einen weiteren Angriff wurde. >> Sirtw <<, flüsterte sie wieder, als die beiden anderen auf sie zu rannten. Beide fielen gleichzeitig zu Boden und schienen tot zu sein.

Wutentbrannt schrien die anderen laut auf. Sie wussten, dass ihnen wahrscheinlich nichts anderes übrig blieb, als ihre außergewöhnlichen Kräfte zu nutzen.

Sie stellten sich nebeneinander auf und streckten ihre Hände in Xas Richtung aus. Sie lächelte sie unter ihrer Kapuze an. Sie wusste was jetzt kommen würde.

Jeder Einzelne von ihnen schien konzentriert zu sein und Xa ließ sie gewähren. Sie erschrak nicht, als plötzlich Ströme von Wasser aus den Händen ihrer Gegner floss, die sie treffen sollten.

>> Frryae. <<, flüsterte sie und entfachte ein Feuer in ihrer rechten Hand. Die Männer lachten sie aus, als sie das sahen. Denn was sollte so ein kleines Feuer gegen einen heftigen Strom aus Wasser schon anrichten?

Xa strich mit ihrer rechten Hand, von rechts nach links, einen Streifen in die Luft und plötzlich baute sich eine Wand aus Feuer vor ihr auf, die bis in den Himmel reichte. Das Gelächter ihrer Gegner erlosch, als sie das sahen. Erschrocken wichen sie ein wenig zurück. >> Ghil. <<, flüsterte sie und die Wand aus Feuer fiel auf ihre Angreifer. Sie rannten weg und verteilten sich, wodurch ihre Kraft nachließ und das Wasser aus ihren Händen erlosch. Sie schrien vor Schmerzen auf, als das Feuer sie erreichte.

Als sie sich zu ihren restlichen zehn Gegnern umdrehte, sah sie die Furcht in ihren Augen. Sie spürte ihre Angst und zugleich ihre Bewunderung. Sie fragten sich wer sie war und sie wusste, dass sie gerne weggerannt wären. Aber ihr Anführer würde sie dafür bestrafen.

Xa hob ihre Hand in die Höhe und machte eine Bewegung, als würde sie nach etwas greifen. Ihr Schutzschild hob sich auf, womit sie ihren restlichen Gegnern nun gegenüber stand.

>> Wer bist du? <<, fragte einer von ihnen ängstlich und starrte sie mit weit aufgerissenen Augen an. Xa sagte nichts, sondern lächelte ihn bloß an.

>> Wen interessiert schon wer sie ist! <<, rief der mit den hellblauen Augen. >> Sie hat unser Land betreten und das obwohl sie ein Ilfrryae ist! Angriff! <<, brüllte er und alle hörten ohne zu Zögern auf seinen Befehl. Auch wenn der Anführer von ihnen so tat, als würde er Xa verachten wusste sie jedoch was er wirklich fühlte. Denn sie fühlte, was er fühlte. Bewunderung und Faszination flüsterte seine Seele ihr zu. Ein wenig Angst, doch sein Mut war größer. Und dafür respektierte sie ihn.

Sie sah aus dem Augenwinkel wie einer der Angreifer sein Schwert zückte und es auf sie herab sausen ließ, während zwei andere aus der gleichen Richtung mit Dolchen auf sie zu rannten.

Sie schwang ihren langen Mantel auf die Seite und warf ihren wertvollen Dolch in Richtung des Mannes mit dem Schwert. Ohne dass er schnell genug reagieren konnte, traf der Dolch ihn im Bauch und bohrte sich fest hinein. Der Mann schrie auf und stürzte zu Boden.

>> Sirtw. <<, flüsterte sie wieder und die beiden Männer mit den Dolchen, fielen genau wie die anderen beiden vor ihnen, grundlos zu Boden. Wutentbrannt liefen nun die restlichen sieben auf sie zu und hoben ihre Waffen in die Höhe.

Xa betrachtete die Männer mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und formte dann ihre Hände so, dass sie wie eine Kugel aufeinander lagen.

>> Franae <<, flüsterte sie leise und spürte wie ihre Hände langsam feucht wurden, bis eine kleine Kugel Wasser von ihren Händen umschlossen wurde.

Ihre Angreifer bemerkten es vor lauter Wut überhaupt nicht, außer einer von ihnen. Ihr Anführer.

Sie hob ihren Blick und sah ihn an. Er erstarrte, als sie ihn mit ihren Blicken regelrecht durchbohrte und ihn an den Boden festnagelte. Er konnte sich nicht bewegen, sondern nur mit ansehen wie sie die Wasserkugel in ihrer Hand vergrößerte, bis es schließlich all ihre Gegner umzingelte.

Ihrer Angreifer konnten nicht entweichen und waren somit gefangen in ihrem eigenen Element. Es wunderte Xa ein wenig, dass sie nichts mit dem Wasser um sich herum anfangen konnten. Sie waren doch Frangwrrs. Wurde das ihnen etwa nicht beigebracht?

Langsam ging sie auf den aus Wasser bestehenden Zirkel, den sie um die Männer herum gebildet hatte, zu.

>> Ihr wisst nicht wer ich bin oder woher ich komme. <<, sagte sie mit einer sanften aber zugleich strengen Stimme. Man konnte sie klar und deutlich hören. Niemand traute sich etwas zu sagen. Ihre Stimme klang wie eine Melodie, dass die Herzen von ihren dunklen Käfigen befreite und bis tief in die Seelen aller Wesen drang. Der Anführer dieser Männer stand abseits und war genau dort, wo Xa ihn haben wollte. Er war immer noch wie gelähmt und konnte sich nicht bewegen.

>> Ihr wisst nicht was ihr tut oder was ihr tun könntet. <<, redete sie weiter und strich mit ihrer rechten Hand über den Wasserzirkel. Mit einem Schlag änderte sich die Farbe des Wassers in Rot um und die Männer spürten, dass das Wasser heiß wurde.

>> Warum also greift ihr mich an? <<, fragte Xa mit einem traurigen Blick und hob ein wenig ihr Gesicht. Man konnte immer nur ihr Kinn und ihren Mund erkennen, der Rest ihres Gesichts blieb hinter dem Schatten ihrer Kapuze verborgen.

Niemand antwortete ihr, alle schwiegen und hörten ihrer sanften Stimme zu.

>> Denn wenn man mich angreift... <<, sagte sie langsam und schwieg einen kurzen Moment.

>> Muss ich mich wehren. <<, beendete sie dann ihren Satz und zog ihre Hand vom Wasser zurück.

Die Männer schrien auf, als das kochend heiße Wasser sich über sie ergoss und ihre Haut verbrannte.

>> Sstah. <<, flüsterte sie und plötzlich hörten die Männer auf zu schreien und zu brüllen. Nichts war mehr zu hören. Sie lagen nur noch da wie Leichen. Doch tot waren sie nicht.

Sie sah sich um und betrachtete, was sie angerichtet hatte. Sie war nicht stolz darauf und würde es auch nie sein.

Kurz schloss sie ihre Augen und atmete leise aus, bevor sie sie wieder öffnete und sich dem hellblonden jungen Mann zuwandte.

Sie ging auf ihn zu und erkannte, dass er einen neuen Ausdruck auf dem Gesicht hatte. Es bedeutete so viel wie, dass er bereit war in Würde zu sterben, aber er würde ihr nichts verraten. Doch Xa wollte nichts über sein Volk wissen.

Als sie ihm gegenüber stand starrte sie ihm mit einem festen Blick in die Augen und plötzlich löste sich seine Lähmung. Er verlor das Gleichgewicht und fiel zu Boden.

Er keuchte und hustete, bevor er wieder aufstand und sein Schwert zückte. Xa lächelte ihn traurig an.

>> Ein wahrer Krieger, kämpft nicht mit Waffen wenn sein Gegner keines bei sich trägt. <<, sagte sie mit einer festen Stimme und trat näher an ihn heran.

>> Ihr tragt Waffen bei Euch, die keiner mit bloßem Auge sehen kann. Ihr habt alle meine Männer getötet ohne wirklich Euren Dolch zu benutzen. <<, warf er ihr hasserfüllt vor.

>> Ich habe keinen Eurer Männer getötet. <<, erwiderte sie mit einem ernsten Blick. >> Hört ihr sie denn nicht? Zweiundzwanzig Herzen, Eures ausgeschlossen. Die Herzen Eurer Männer. <<

Mit einem hasserfüllten aber gleichzeitig ungläubigen Blick sah er sie an und hörte genauer hin. Und tatsächlich! Sie hatte recht.

Er sah sie ein wenig verwirrt an. >> Warum habt Ihr sie nicht getötet? <<, fragte er dann.

Sie lächelte ihn an. >> Ich bin niemand der tötet. <<, antwortete sie. >> Es ist nicht mein Recht ihnen das Leben zu nehmen, das ihnen geschenkt wurde. <<

Ernst aber fasziniert betrachtete er Xa.

>> Wer seid Ihr? <<, fragte er verwundert und senkte dann sein Schwert.

Xa hob ihren Kopf und strich schließlich ihre Kapuze zurück. Der junge Mann mit den hellblonden Haaren, wich automatisch zurück und blieb dann stehen. Er sah sie mit einem fragenden aber faszinierten Blick an. Ihre rechte Iris war rot und ihre linke war weißblau. Ihre pechschwarzen Haare umrahmten ihr hübsches Gesicht und betonten ihre Wangenknochen, die ihr eine gewisse Strenge verliehen.

>> Ich kann Euch zwar nicht mit Worten sagen wer ich bin, aber Ihr könnt Euch mit Euren Augen merken wer ich bin. <<, antwortete sie mit einem leichten Lächeln.

>> Nie...- Niemand kann beides beherrschen... <<, flüsterte er mehr zu sich selbst und trat ein paar Schritte zurück. Auch wenn es nichts mit dem zu tun hatte, was sie eben gesagt hatte, wusste sie wovon er sprach.

>> Dann bin ich ein Niemand. <<, erwiderte sie und ging dann auf den Mann zu, dem sie ihren Dolch in den Bauch gestochen hatte. Sie zog ihn heraus und putzte sein Blut mit dem Wasser ab, dass sie aus ihren Fingern herausfließen ließ.

Sie sah aus dem Augenwinkel, wie der junge Mann auf sie zukam und schließlich neben ihr stehen blieb.

>> Ihr gehört weder zu uns noch zu den Ilfrryaes. <<, stellte er fest. >> Was seid Ihr? <<, fragte er dann.

Sie wartete bis ihr Dolch wieder sauber wurde und wandte sich dann dem Frangwrr zu.

>> Ihr seid ein guter Beobachter und Ihr habt Talent. <<, sagte sie und ignorierte seine Frage. >> Doch auch Euch fehlt das Wissen. Und ohne Wissen könnt Ihr nichts mit Euch selbst anfangen. <<, fuhr sie fort. >> Betretet in den nächsten Tagen das Land der Ilfrryaes und Ihr werdet das Wissen finden, das Euch hier verwehrt bleibt. Ich spüre, dass Ihr danach dürstet mehr zu erfahren. Doch Ihr werdet nichts erreichen ohne etwas dafür zu riskieren. <<

Der Frangwrr sah sie irritiert an. Woher wusste sie das alles bloß? Sie kannte ihn doch überhaupt nicht.

>> Ihr...- Ihr wollt mich bloß in eine Falle locken...<<, flüsterte er mit trockener Kehle. >> Wenn ich die Grenze zu den Ilfrryaes beschreite, werden sie mich töten! <<

>> Sie werden Euch nichts tun. <<, versicherte sie ihm. >> Denn ich werde dafür sorgen, dass Euch nichts geschieht. Und Ihr seid nicht der Erste, der als Frangwrr das Land des anderen Volkes betritt. <<

>> Was meint Ihr damit? <<, fragte er verwundert.

>> Wenn Ihr Antworten wollt, dann kommt zu mir und Ihr werdet sie kriegen. <<, erwiderte sie lächelnd und steckte dann ihren Dolch wieder an seinen Platz zurück.

Der Frangwrr betrachtete kurz ihr Gesicht, bevor es wieder unter ihrer Kapuze verschwand und sie sich zum Gehen wandte.

>> Was ist wenn Ihr mich belügt? <<, fragte er sie.

>> Vertraut mir. <<, erwiderte sie und lief weiter.

>> Wie? Ich kenne Euch ja nicht einmal! <<, rief er ihr hinter her und hoffte, dass sie stehen blieb.

>> Eure Männer werden alle gesund und heil erwachen, wenn ich das Land verlasse. Dieses Versprechen sollte Euch genügen. <<, sagte sie bloß und verschwand mit ihrem wehenden Mantel hinter den Felsen, die aus dem Sand herausragten.

Ich hustete heftig und drehte mich auf die Seite, doch ich stieß an etwas Heißes sodass ich erschrocken aufwachte. Meine Augen tränten als ich sie öffnete und der Geruch von Rauch stieg mir in die Nase.

>> Was zur... <<, murmelte ich als ich meine Augen rieb und versuchte über den dunklen Rauchschleier in meinem Zimmer hindurch zu sehen.

Moment mal! Rauchschleier?!, rief ich innerlich und setzte mich abrupt auf.

>> Ach du heilige Scheiße! <<, flüsterte ich als ich mit Entsetzen zusah wie meine Bettdecke brannte und somit ein großes Feuer mitten in meinem Zimmer entfachte.

Was ist bloß passiert? Wer hat das gemacht?, fragte ich mich panisch und sprang dann vom Bett herunter. Ich muss es löschen! , ging es mir durch den Kopf. Ich rannte ins Bad und suchte hektisch nach so etwas das so aussah wie ein Eimer. Als ich es fand drehte ich schnell den Duschkopf auf und ließ das Wasser in den Eimer fließen.

Schnell rannte ich wieder zurück ins Zimmer und schüttete das ganze Wasser auf meine Bettdecke. Es zischte und gab seltsame Geräusche von sich als es erlosch. Als ich hektisch zum Fenster lief rutschte ich aus und fiel auf den Boden.

>> Au! Scheiße! <<, rief ich wütend und versuchte mich hochzurappeln. >> Was zur Hölle... <<, murmelte ich als ich bemerkte, dass der ganze Boden völlig nass war. Das war ganz sicher nicht der Inhalt des Eimers.

Verständnislos stand ich auf und sah mich kurz um. Der schwarze Rauch durchdrang das ganze Zimmer und ich hoffte nur, dass es meine Mutter nicht mitbekam.

Ich öffnete beide Fenster und untersuchte dann alle elektrischen Geräte im Zimmer.

Nichts, ging es mir durch den Kopf während ich versuchte meine Gedanken zu ordnen. Wie soll meine Bettdecke Feuer fangen, wenn kein Kabel oder irgendwas Elektrisches in der Nähe meines Bettes liegt?, fragte ich mich verwirrt. Nichts war verschmort oder explodiert und abgesehen davon hatte ich nicht sehr viele Geräte in meinem Zimmer die einen Kurzschluss oder eine feuerentfachende Explosion herbeiführen konnten. Nachdenklich ging ich ins Bad und stellte den Eimer wieder hinter die Tür.

Apropos Eimer, dachte ich mir. Wieso ist der ganze Boden so nass als hätte jemand mit einem Wasserschlauch absichtlich darauf gezielt?

Da sich in meinem Bad kein Lappen oder Mopp befand, musste ich herunter in das große Bad in dem meine Mutter das ganze Zeug lagerte. Als ich an meinem Schrank vorbeiging leuchtete etwas Weißes im Spiegel auf. Abrupt blieb ich stehen und sah mich aus dem Augenwinkel um. Als ich feststellte, dass sich niemand in meinem Zimmer befand trat ich näher an den Spiegel heran.

Erschrocken starrte ich mich an und wich kurz zurück. Mein ganzes Gesicht war ein wenig schwarz vor Ruß, doch das war nicht was mich erschreckte. Es waren meine Augen die mir Furcht einflößten.

Es waren jetzt zwei Wochen her seitdem ich das letzte Mal mit Jack oder Bryan geredet hatte. Ich hatte mir vorgenommen mit keinem von Beiden je wieder ein Wort zu wechseln, denn ich wollte nicht, dass sie mich manipulierten oder benutzen. Ich hatte das Gefühl, dass ich keinem von Beiden vertrauen konnte. Bryan hatte zwar gleich am nächsten Tag versucht mit mir zu reden, doch ich hatte ihn hartnäckig ignoriert. Und als er versuchte in meine Gedanken einzudringen, hatte ich mich gewehrt und ihm somit für immer verwehrt je wieder in meine Gedanken eindringen zu können. Ich wusste nicht was ich gesagt oder getan hatte, doch es half mir bis jetzt sehr. Jack war wie immer ernst geblieben als ich zu ihm gegangen und mich bei ihm für das was ich gesagt hatte, entschuldigt hatte. Und als er dann mit mir weiter reden wollte, hatte ich ihm mitgeteilt, dass ich nichts mehr mit all dem zu tun haben wollte. Jack hatte es mir nicht ausreden wollen, dennoch wusste ich, dass es ihn innerlich störte. Ich hatte von seinen Augen ablesen können, dass es ihm schwer fiel mich einfach so gehen zu lassen.

Und jetzt waren es ganze zwei Wochen her, dass Bryan vor meinem Fenster rumgebaumelt und mir erzählt hatte ich gehöre zu seinem Clan. Er hatte mir gesagt, dass sich meine Augen verfärben würden, genau wie seine und ich hatte ihm nicht geglaubt.

Aber jetzt starrte ich erschrocken in mein Spiegelbild, welches mir zwei weiße Iris mit schwarzer Umrandung zeigte.

>> Er hatte recht... <<, flüsterte ich ungläubig und betatschte mein Augenlid. >> Er hat die Wahrheit gesagt... <<, murmelte ich und ging näher an mein Spiegelbild heran.

Mittlerweile hatte ich mich eigentlich an meine roten Augen gewöhnt, aber ob ich mich an diese hier gewöhnen würde blieb mir verborgen.

>> Okay, Kim. Raff dich jetzt zusammen und geh erst mal runter um einen Mopp zu holen. <<, versuchte ich mich selbst zu beruhigen. >> Dann kannst du machen was du willst. <<

Ich ging zu meiner Zimmertür und öffnete sie leise, damit ich ja keine Geräusche verursachte. Ich versuchte so leise wie ein Ninja die Treppenstufen herunter zu steigen, aber das würde mir wahrscheinlich nie gelingen. Währenddessen versuchte ich die Aufregung und die in mir aufsteigende Nervosität zu ignorieren. Bryan hatte die Wahrheit gesagt. Hieß das also, dass Jack mich angelogen hatte?

Ich wusste nicht ob meine Mutter überhaupt zu Hause war, denn in letzter Zeit ging sie oft mit einem neuen Typen aus den sie zu meinem Glück bis jetzt noch nicht hier her gebracht hatte. Es würde mich also nicht wundern, wenn sie gar nicht hier war wie so oft in den letzten Tagen.

Trotzdem musste ich vorsichtig sein. Wenn sie jetzt mein Zimmer sah, würde sie ausrasten. Kein Wunder, denn darin sah es aus wie auf einem Schlachtfeld.

Als ich das besagte Badezimmer erreichte, öffnete ich leise die Tür und suchte nach einem Mopp. Nachdem ich einen gefunden hatte, schlich ich wieder leise in mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir zu.

Ich wusste zwar nicht wie viel Uhr es war, doch es kam mir sehr lange vor bis ich endlich damit fertig war den ganzen Boden sauber zu machen.

Ich hoffte nur, dass das Laminat nicht schon zu viel aufgesaugt hatte, sodass es kaputt ging.

Nachdem ich den Mopp in mein Bad stellte, entsorgte ich meine Bettdecke und untersuchte mein Bett auf Rußflecken. Zu meinem Glück hatte nichts anderes Feuer gefangen.

Als ich mit allem fertig war sah ich mich im ganzen Zimmer um und stellte fest, dass es wieder normal aussah. Zwar roch es immer noch nach Verbranntem, aber das würde ich noch irgendwie erklären können wenn meine Mom mich danach fragte. Ich wusste nicht ob ich wieder einschlafen konnte, deshalb ließ ich die Fenster offen bevor ich mich ins Bett legte.

Auf der linken Seite liegend sah ich aus dem Fenster. Die Äste des Baumes der vor meinem Fenster stand, wehten im kalten Wind leicht hin und her, so als würden sie mir zuwinken.

Ohne es zu wollen, erinnerte ich mich wieder an den Abend mit Bryan. Was wenn er tatsächlich recht hatte? Was wenn er die Wahrheit über Jack gesagt hatte? Und trotzdem hielt mich innen drin etwas davon ab ihm Glauben zu schenken. Auch wenn ich Jack nicht so lange kannte hatte ich das Gefühl, dass er kein schlechter Mensch war. Auch wenn ich ihn immer noch für leicht verrückt hielt.

Als ich so über alles nachdachte, drehte ich mich auf den Bauch und legte meine Hände unter das Kissen. Ich betrachtete den sternenlosen Himmel und plötzlich fiel mir der Tag mit Jack ein, an dem er mich auf so eine Art „Zeitreise" mitgenommen hatte. Ich erinnerte mich daran, wie diese mysteriöse Frau aus meinen Träumen, die mir so ähnlich sah, neben ihm gesessen und sie beide die Sterne beobachtet hatten.

Ich hatte mir eine logische Theorie für das Benehmen von Jack und Bryan erstellt.

Beide waren bestimmt in ein Mädchen verliebt gewesen, das mir äußerlich sehr ähnelte. Und als sie sich für einen von ihnen entschieden hatte, war bestimmt Jack oder Bryan vor Wut ausgetickt und hatte versucht den anderen umzubringen, was ihre Feindschaft erklären würde. Deshalb waren die beiden seit dem Tag, an dem sie mich das erste Mal gesehen hatten, hinter mir her und versuchten mich auf ihre Seite zu ziehen. Wahrscheinlich war das Mädchen das mir ähnelte genau aus dem selben Grund wie ich vor beiden weggelaufen.

Das war die logischste Erklärung die mir einfiel. Naja...abgesehen von dem Part mit dem Gedankenlesen natürlich. Das hatte ich irgendwie immer noch nicht ganz verarbeiten können.
Nachdenklich zog ich meine rechte Hand unter dem Kissen hervor und kratzte mich an der Stirn.

>> Oh mein Gott! <<, rief ich erschrocken und starrte auf meine Hand, während ich mich abrupt aufrichtete. Meine Fingerspitzen glühten buchstäblich feuerrot und kleine Funken sprangen aus ihnen heraus.

>> Scheiße! <<, rief ich panisch.
>> Was ist das?! << Schnell lief ich ins Bad und versuchte es abzuwaschen, was immer es auch war. Als ich den Wasserhahn wieder zudrehte, nachdem ich meine Hand unter kaltes Wasser gehalten hatte, stellte ich fest, dass es überhaupt nichts gebracht hatte. Meine Fingerspitzen glühten immer noch und sprühten Feuerfunken herum. Ich wusste nicht was ich tun sollte und versuchte es vergeblich immer wieder abzuwaschen.

Nach gut zwanzig Minuten des Versuchens gab ich auf und setzte mich auf die Fensterbank. Merkwürdigerweise brannten weder meine Finger noch taten sie mir weh.

Ich verstand nicht was vor sich ging, doch das war ganz sicher nicht normal. Zuerst meine Augen, dann meine Hände und was kam danach? Mein ganzer Körper?

>> Was bin ich? <<, fragte ich mich leise und betrachtete dabei meine Fingerspitzen. Du gehörst nicht zu den gewöhnlichen Menschen da draußen, hallte Jacks Stimme in meinem Kopf wider.

Meine Augen verfärben sich in manchen Situationen rot. Rot steht für Feuer, erinnerte ich mich an seine Worte. Weil wir es sind, Kim, hatte er ausdrücklich gesagt. Ich bin das Feuer und er ist das Wasser. Ich sagte dir doch, wir gehören nicht zu den Menschen da draußen.

Ich schüttelte leicht den Kopf und versuchte einen klaren Kopf zu wahren. Was wenn er recht hat? , ging es mir plötzlich durch den Kopf. Was wenn ich ihn zu Unrecht als einen Verrückten dargestellt und ihn gekränkt habe?

Seufzend sah ich aus dem Fenster und versuchte die Feuerfunken, die aus meinen Fingerspitzen kamen, zu ignorieren.

Es sind Ferien, ging es mir durch den Kopf. Ich sollte mich eigentlich entspannen und mich auf den Flug morgen Früh freuen können. Immerhin werde ich meinen Vater wieder sehen! , dachte ich mir und fühlte so etwas wie Vorfreude in mir aufsteigen. Ich lächelte leicht und sah nach draußen. Endlich konnte ich wieder nach San Francisco.

Ich hoffte nur meine Finger würden bis dahin aufhören Feuer zu spucken.

***

>> Kim? Kim ? Wach auf. <<

Mit schweren Lidern öffnete ich meine Augen und sah verschwommen das Gesicht meiner Mutter vor mir.

>> Geht' s dir gut? Was ist passiert? <<, fragte sie mich besorgt.

Gähnend reckte ich mich ein wenig und setzte mich dann auf.
>> Ja warum? Was ist los? <<, fragte ich verwirrt und rieb meine Augen.

>> Naja, wenn ich sehe dass alle Fenster in deinem Zimmer offen stehen und du ohne Decke schläfst, obwohl es eiskalt hier drinnen ist, dann frage ich mich schon was los ist. <<, antwortete sie.

Erst als ich mich umsah erinnerte ich mich an den Vorfall mitten in der Nacht.

>> I-ich weiß nicht, mir war so warm und dann habe ich alle Fenster geöffnet und die Decke in den Schrank gesteckt. <<, log ich und hoffte, dass sie es mir abkaufte. Hoffentlich riecht sie nichts, ging es mir durch den Kopf.

>> Außerdem, was riecht hier so komisch? <<, fragte sie mich als hätte sie meine Gedanken gelesen.

>> Also ich rieche nichts. <<, log ich erneut.

>> Na gut, dann. Ich hoffe nur du erkältest dich nicht. Steh lieber auf und zieh dir was Warmes an. Ich gehe zur Arbeit. <<, sagte sie und verließ dann das Zimmer.

Sofort stand ich auf und schloss meine Zimmertür ab. Nachdem ich mein Gesicht gewaschen hatte, schloss ich eines der Fenster und setzte mich dann auf die Fensterbank. Es war schwer gewesen wieder einzuschlafen, aber was hätte ich sonst tun sollen? Die ganze Nacht aufbleiben und über alles nachdenken? Nein, danke.

Eigentlich war es vorhin nicht mal eine Lüge gewesen, dass mir zu warm gewesen war und ich deshalb die Fenster geöffnet hatte. Nachdem ich minutenlang meine Hände angestarrt hatte, hatte ich gespürt wie mir innerlich immer wärmer wurde, bis ich es nicht mehr ausgehalten und eine kalte Dusche genommen hatte. Erst da hatte ich mich etwas abgekühlt und mich ins Bett gelegt um einzuschlafen. Ich hatte nicht einmal meine Haare getrocknet. Jetzt sahen sie wie vereist aus. Als ich sie berührte fühlten sich meine Haare hart an. Meine Fingerspitzen waren so geblieben wie sie seit heute Früh waren. Sie taten mir nicht einmal weh wenn ich mich selbst mit meinen Händen berührte. Weder brannte es, noch fühlte es sich unangenehm an. Es kam mir eher so vor als wären diese Funken in meinen Fingern ein Teil meines Körpers.

Ich wusste wirklich nicht was mit mir geschah, aber irgendwie musste ich es herauskriegen. Und die einzige Lösung war Jack aufzufinden. Und zwar bevor ich morgen Früh nach Amerika reiste.

Es wäre natürlich viel einfacher für mich wenn ich seine Nummer oder seine Adresse hätte. Aber da ich diese Informationen über ihn leider nicht besaß, musste ich ihn wohl oder übel telepathisch erreichen.

Das letzte Mal als ich so etwas ausprobiert hatte war der Tag gewesen an dem Jack mir gezeigt hatte wie ich mich wehren konnte.

Ich hatte zwar noch nie versucht jemanden telepathisch zu erreichen, aber irgendwie musste es doch gehen. Wenn Jack und Bryan das konnten, konnte ich es auch. Naja, hoffte ich zumindest. Immerhin wusste ich wie man Gedankenleser blockierte, dann musste ich es wohl oder übel auch andersrum können. Oder?

Ich lehnte meinen Kopf gegen die Wand und schloss meine Augen. Konzentriert versuchte ich meine innere Stimme wiederzufinden, die ich in den letzten zwei Wochen ignoriert hatte.

Komm schon hilf mir, dachte ich mir und fand es irgendwie lächerlich so etwas zu denken. Wenn es meine innere Stimme war, dann musste sie doch immer da sein nicht wahr? Konnte man denn seine innere Stimme überhaupt ignorieren?

Was wenn ich nicht deine innere Stimme bin? , hörte ich plötzlich eine sanfte Stimme fragen. Das war sie! Meine innere Stimme! Das war ja leichter gewesen als gedacht.

Wer sollst du denn sein? , fragte ich. Zwar klingst du reifer und weiser als ich, aber du bist meine innere Stimme oder vielleicht auch mein Gewissen...ach was weiß ich!

Vieles ist anders als man denkt, erwiderte sie. Wieso bezeichnete ich mich selbst eigentlich als „sie"?

Wie auch immer, sagte ich. Ich will Jack erreichen...aber telepathisch...ich weiß nur nicht wie ich das anstellen soll.

Wenn er deine Gedanken schon ein Mal gelesen hat bleibt eine Spur von ihm an deinen Gedanken heften. Konzentriere dich und finde diese Spur, dann wirst du ihn erreichen.

Woher weißt du das alles? , fragte ich verwunderte. Ich meine du bist doch ich und ich weiß es eben nicht...

Doch statt zu antworten blieb sie still. Okay, dachte ich mir und atmete dabei tief aus. Na dann mal los.

Ich schloss meine Augen und versuchte mich haargenau an den Tag zu erinnern an dem mir Jack gezeigt hatte wie ich mich mental wehren konnte. Ich erinnerte mich an das Feuer das in meinen Gedanken erschienen war. Ich sah wieder meinen Vater vor mir und mein jüngeres Ich, wie wir zusammen am Strand spielten und erinnerte mich an die Stelle wo das Feuer geleuchtet hatte.

Plötzlich fühlte ich mich wie mitten drin. Diesmal sah ich nicht alles aus der Kameraperspektive, sondern durch meine eigenen Augen.

Ich lief am Strand entlang und vorbei an meinem Vater, der mit meinem jüngeren Ich spielte. Ich ging näher an das Wasser heran und sah mich um. Noch konnte ich nichts entdecken, aber als ich an die Stelle ging an der das Feuer gebrannt hatte, sah ich einen seltsamen Fleck am Meer. Mir blieb nichts anderes übrig als dahin zu schwimmen und es mir genauer anzusehen.

Ich sprang mit meinen Klamotten ins Wasser und versuchte so schnell es ging an den Fleck näher heran zu kommen.

Es dauerte eine Weile bis ich die Stelle erreichte. Ein feuerrotes Loch hatte sich mitten im Meer gebildet und zog sich wie ein Faden durch das ganze Wasser. Das Problem war nur, dass es sich nicht auf der Oberfläche des Wassers befand sondern darin.

Verfolge den Faden, forderte mich meine innere Stimme auf. Ich erwiderte nichts und tauchte unter Wasser. Als ich meine Augen öffnete konnte ich den roten Faden klar und deutlich erkennen. Ich fing an entlang dem roten Faden zu schwimmen, aber musste immer wieder an die Oberfläche um Luft zu holen.

Ich kam leider nur sehr langsam voran und schon bald fühlte ich mich ausgelaugt und müde. Also Telepathie hatte ich mir anders vorgestellt.

Vergiss nicht, es ist deine Phantasie, hörte ich meine innere Stimme sagen. Du kannst auch ohne Luft unter Wasser schwimmen.

Okay..., erwiderte ich skeptisch und tauchte wieder unter. Ich brauche keine Luft, dachte ich mir immer wieder und nach einigen Minuten verspürte ich keinen Drang mehr zu atmen. Na das ging ja schnell.

Ab da war es erheblich leichter für mich schnell voranzukommen. Es dauerte zwar eine Weile bis der rote Faden endlich endete, aber es hatte sich gelohnt. Am Ende des Fadens erhob sich eine feste und sichere Mauer in die Höhe. Sie sah furchterregend aus und ich wich deshalb kurz zurück. Erst da bemerkte ich, dass ich nicht mehr unter Wasser war. Überall lag Sand und eine trockene Hitze breitete sich aus. Die Landschaft hatte sich geändert.

Irgendetwas sagte mir, dass das Jacks Schutzwall war. Ich hatte definitiv keine Chance es zu durchbrechen. Wie sollte ich ihn jetzt erreichen?

>> Jack? <<, schrie ich und lief ein wenig zurück. >> Jack! Kannst du mich hören? <<

Plötzlich hörte ich ein Knarren und Schritte. Abrupt drehte ich mich um, aber da war niemand.

>> Jack? <<, schrie ich wieder und sah mich um.

>> Kim. <<, hörte ich plötzlich Jacks Stimme sagen.
Wieder drehte ich mich um und diesmal stand er direkt vor mir.

>> Du hast mich gehört? <<, fragte ich überrascht aber auch glücklich zugleich.

>> Das habe ich. <<, erwiderte er ernst und fixierte mich. >> Was machst du hier? <<, fragte er mich dann.

>> Ich muss mit dir reden. <<, antwortete ich.

>> Worüber? <<

>> Das kann ich dir nicht erklären, ich muss es dir zeigen. <<, erklärte ich.
>> Können wir uns irgendwo treffen? <<

>> Ich komme zu dir. <<, erwiderte er und auf einmal war er verschwunden.

>> Jack? <<, rief ich irritiert.

>> Mach deine Augen auf. <<, hörte ich seine Stimme sagen, doch ich konnte ihn nirgends sehen.

>> Wo bist du? <<, rief ich.

>> Kim, mach deine Augen auf. <<

Mit einem Schreck öffnete ich sie schließlich und sah Jacks Gesicht vor mir. Er hatte sich gegenüber mich gesetzt und beobachtete mich.

>> Wie bist du so schnell hergekommen? <<, fragte ich ihn verwundert.

>> Was wolltest du mir zeigen? <<, entgegnete er und ignorierte dabei meine Frage. Er sah sehr distanziert mir gegenüber aus. Kein Wunder! Ich hatte ihn ja auch als einen Verrückten bezeichnet.

>> Hier. <<, sagte ich und zeigte ihm meine Hände. Seine Augen weiteten sich ein wenig und er nahm meine Hände in seine um sie genauer zu betrachten. Diesmal spürte ich keinen Stromschlag durch meinen Körper schießen.

>> Du musst jetzt vorsichtiger mit deinen Händen umgehen. <<, sagte er als er diese wieder losließ und mich ansah.

>> Warum? <<, fragte ich.

>> Du kannst jetzt mit ihnen Feuer entfachen, ohne dass du es willst. Meist passiert so etwas im Schlaf. Und da du noch keine Kontrolle über deine Kräfte verfügst, musst du sehr vorsichtig mit deinen Händen umgehen. <<, erklärte er und ich sah ihn mit einem ungläubigen Blick an. >> Allein eine ruckartige oder falsche Bewegung kann dazu führen, dass du einen ganzen Wald in Brand setzt. <<

>> Was? Wie...ich meine... <<, stammelte ich.

>> Du wolltest mir zwar nicht glauben, Kim. Aber jetzt siehst du, dass ich die Wahrheit gesagt habe. Ich bin das Feuer. Wir sind das Feuer. <<

>> Nein...das kann nicht sein...ich... <<, stammelte ich und stockte dann. Das Feuer heute Früh! Ich hatte keine Spur von irgendetwas gefunden das darauf hindeuten konnte, dass meine Bettdecke dadurch Feuer gefangen hatte. Meist passiert so etwas im Schlaf, hallten Jacks Worte in meinem Kopf wider.

>> Ich kann es nicht fassen! I-ich..was bin ich?! <<, rief ich schließlich und stand auf. >> Ich bin kein Mensch das steht fest, aber was bin ich dann? Was bist du?! <<, fragte ich panisch und lief auf und ab.

>> Kim. Beruhige dich erst mal. Ja, du bist kein Mensch, aber auch kein Monster falls du das denkst. <<, sagte er ruhig und berührte mich dann sanft am Handgelenk. Ich blieb stehen und sah ihn an. Jack blickte mich aus seinen wundervollen mandelförmigen Augen an und ich spürte wie ich mich ein wenig beruhigte.

>> Gib mir deine Hand. <<, forderte er mich dann auf und ich streckte sie ihm entgegen.

Er machte mit seinen Fingern kreisende Bewegungen auf meiner Handfläche und sah mich dann an.

>> Sieh hin. <<, sagte er und zeigte auf meine Handfläche. Ich bemerkte, dass das Glühen in meinen Fingerspitzen sich in die Mitte meiner Handfläche zurückgezogen hatte und somit keine weiteren Feuerfunken mehr versprühte.

>> Wie hast du das gemacht? <<, fragte ich verblüfft und setzte mich wieder neben ihn.

>> Du kannst es auch. <<, erwiderte er lächelnd. >> Hier. Drück deine Hand ganz fest zusammen und lass sie dann los, aber denke währenddessen an deine Fingerspitzen. <<, erklärte er.

>> Okay. << Ich tat was er sagte und drückte meine Hand fest zusammen. Als ich sie wieder öffnete, sah ich wie das Glühen in meiner Hand sich fünf Wege in jede meiner Fingerspitzen bahnte.

Verblüfft und fasziniert zugleich betrachtete ich meine Hand.

>> Woher kannst du das? <<, fragte ich Jack und sah auf.

>> Es wurde mir von meinem Volk beigebracht als ich klein war. Bei uns lernt jedes Kind wie er mit seinen Kräften umzugehen hat. <<, antwortete er.

>> Wie alt warst du als deine Hände plötzlich Feuerfunken...ähm... sprühten? <<

>> Ich war noch ein Baby. <<, antwortete er.

Überrascht sah ich ihn an. >> Wie kann das sein? Du sagtest doch du hast es als Kind gelernt wie man damit umgeht. <<

>> Das habe ich auch. <<, erwiderte er ernst. >> Jedes Kind unseres Volkes wird mit diesen Fähigkeiten geboren. Deshalb muss man auf Neugeborene sehr gut aufpassen, sonst können sie ihren Mitmenschen Schaden zufügen. <<, erklärte er. >> Aber eigentlich hindern uns unsere Instinkte daran. <<

>> Heißt das sogar eure Babys wissen wie man damit umgeht? <<, fragte ich.

>> Ja naja, die Kontrolle darüber und andere Details lernen sie wenn sie etwas älter sind. <<, antwortete Jack.

Ich sah ihn fasziniert an. >> Wie kann das sein? Als Baby weiß man doch nicht mal was Feuer ist. <<

>> Menschliche Neugeborene wissen doch auch von Anfang an wann sie Hunger haben oder wann sie Durst kriegen. Es ist in ihnen drin. Genauso ist es auch mit unseren Neugeborenen. Sie können das Feuer in sich von Anfang an spüren und wissen, dass sie ihren Mitmenschen wehtun könnten. Trotzdem können sie es manchmal nicht verhindern. <<, erklärte er ruhig.

Unsere Neugeborenen, wiederholte ich in Gedanken. Mein Volk, hallte es in meinem Kopf wider.

>> Wenn du mein Volk sagst... <<, griff ich auf seine Aussage zurück.

>> Meine ich damit Leute die aus dem Element Feuer stammen. <<, beendete er meinen Satz und beantwortete damit meine Frage.

>> Du kannst nicht wirklich aus Feuer stammen Jack! Du bestehst aus Fleisch und Blut. <<, wandte ich ein.

>> Menschen wurden aus der Erde geschaffen, Kim. Wieso soll es dann nicht andere Wesen geben die aus Wasser oder Feuer erschaffen worden sind? <<

Ich wusste nicht genau was ich dazu sagen sollte. Glaubte er wirklich, dass Menschen aus Erde geschaffen wurden?

>> Du meinst die Menschen wurden tatsächlich... <<

>> Aus Lehm beziehungsweise Erde geschaffen, ja. <<, beendete er meinen Satz wieder.

Ich sah ihn skeptisch an. >> Du hast schon mal von der Darwin-Theorie gehört oder? <<, fragte ich ihn sicherheitshalber.

>> Natürlich. <<, antwortete er gelassen. >> Wieder einmal verleugnen die Menschen ihre wahre Herkunft. Ihre wahre Schöpfung. <<

Ich betrachtete sein Gesicht. Er sah gelassen aus und ich konnte in seinen Augen erkennen, dass er fest daran glaubte.

>> Und du stammst... aus Feuer? <<, hakte ich nochmal nach.

>> Wieso wehrst du dich so sehr dagegen? <<, fragte er mich plötzlich mit einer traurigen Stimme.
>> Du hast vorhin mental meine Spur aufgespürt und bist zu meiner Festung gefolgt. <<, erinnerte er mich. >> Ist das denn normal? <<, fragte er mich.

Ich schüttelte leicht den Kopf.

>> Normal bedeutet für dich die Fähigkeiten eines Menschen zu besitzen, weil du in dieser Gesellschaft aufgewachsen bist. Das kann ich verstehen. <<, sagte er.
>> Aber wehre dich nicht so hartnäckig gegen die Wahrheit. Bist du denn so blind, Kim? Feuerfunken sprühen aus deinen Händen und du willst mir immer noch nicht glauben? Ich lehre dich wie man Gedankenleser blockt und du willst mir immer noch nicht glauben? Was muss ich denn noch tun um dir zu beweisen, dass es die Wahrheit ist? <<, fragte er aufgebracht und stand auf.

>> Zeige es mir. <<, flüsterte ich und starrte dabei auf die Fensterbank.

>> Was soll ich dir zeigen? <<

>> Was du wirklich bist. <<, antwortete ich.

>> Bist du dir sicher? <<, fragte er leise und ich konnte seinen Blick auf meinem Nacken spüren.

>> Ja. <<, antwortete ich und sah ihm dann fest in die Augen. >> Ich will sehen was du kannst und was du bist. <<

>> Wie du willst. <<, erwiderte Jack ohne zu zögern. >> Aber ich will kein Geschreie. <<, warnte er mich dann. Ungewollt musste ich grinsen und sah ihm zu wie er sich auf meine Fensterbank stellte.

>> Ich zeige dir wer ich bin. <<, sagte er dann mit einem ernsten Ausdruck in den Augen und einem schiefen Grinsen auf den Lippen. Ich spürte wie etwas in meinem Unterbauch zu kribbeln begann als ich ihn grinsen sah. Mein Blick fiel auf seine Lippen. Er hatte wunderschöne volle Lippen. Dann sah ich den erfreuten Blick in seinen Augen und konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Er freute sich so sehr darüber, dass ich ihm endlich Glauben schenkte. Aber tat ich das denn nun tatsächlich?

Unerwartet sprang er aus dem Fenster und meine Vorfreude verwandelte sich in Entsetzen.

Besorgt sah ich aus dem Fenster, aber ich konnte ihn nirgends entdecken.

>> Ich bin hier. <<, hörte ich seine Stimme plötzlich hinter mir, sodass ich mich erschrocken umdrehte.

>> Wie hast du...? <<, fragte ich ungläubig.

>> Ich bin schneller als du denkst. Und du bist es auch. Nur weißt du es noch nicht. <<, sagte er und packte mich dann sanft am Handgelenk. Wieder spürte ich das Kribbeln in meinem Bauch. >> Komm mit. Ich zeige es dir. <<, sagte er und ich folgte ihm.

Ich spürte wie Jack meine Hand in die seine nahm und mich plötzlich mit sich zog. Erschrocken stellte ich fest wie wir auf das Fenster zurasten und plötzlich heruntersprangen. In der gleichen Sekunde in der wir den Boden berührten, rannten wir wieder die Wand hoch und befanden uns in meinem Zimmer.

Adrenalin geladen und keuchend blieb ich neben ihm stehen und sah ihn entsetzt an.

>> Wie hast du das gemacht? <<, fragte ich ihn.

>> Du musst dich fragen wie du das gemacht hast. <<, erwiderte er. >> Ich habe dir nur den Schubs am Anfang gegeben und dir die Richtung gezeigt. Den Rest hast du übernommen. <<

>> Das kann nicht sein. <<, protestierte ich und hustete dann.

>> Oh doch. Und wie. <<, meinte er.
>> Wenn du willst können wir es ja noch einmal ausprobieren. <<, schlug er vor.

Skeptisch sah ich ihn an. >> Ich weiß nicht... ich meine... <<, fing ich an doch Jack nahm mich wieder an der Hand und ich sah nur noch wie wir wieder auf das Fenster zurasten. Beim Umsehen bemerkte ich wie alles an uns vorbeirauschte und verschwamm.

Ich betrachtete Jacks Hand die meine umschloss und musste lächeln. Als ich meinen Blick hob bemerkte ich, dass wir mitten im Wald waren. Ungläubig aber fasziniert von unserer Schnelligkeit musste ich grinsen.

>> Jack. <<, sagte ich und wollte ihm gerade mitteilen wie cool ich das alles fand, als ich jedoch bemerkte dass er gar nicht mehr meine Hand hielt und auch nicht mehr vor mir her lief.

Panisch blieb ich plötzlich stehen und verlor das Gleichgewicht, aber bevor ich ins Gebüsch fallen konnte fing mich Jack auf und grinste mich an.

>> Und glaubst du mir jetzt, dass du das warst? <<, fragte er mit strahlenden Augen. Es machte mich irgendwie glücklich ihn so zu sehen.

>> J-Ja. <<, stammelte ich. Er ließ mich los als er sich sicher war, dass ich wieder ohne Hilfe stehen konnte und stellte sich dann neben mich.

>> Was denkst du wie weit wir gelaufen sind? <<, fragte er grinsend und sah mich an.

>> Keine Ahnung...ähm fünfhundert Meter oder so? <<, erwiderte ich unsicher. Wobei mir die Dichte des Waldes etwas anderes sagte. Wir müssten weiter weg sein als ich dachte.

>> Was denkst du wie viel Zeit vergangen ist? <<, fragte er dann und grinste mich immer noch an.

>> Keine Ahnung. <<, gab ich zu und musste auch grinsen.

>> Drei Sekunden und sechzig Kilometer. <<, verkündete er stolz und strahlte mich an.

>> Was?! <<, rief ich ungläubig. >> Das glaube ich dir nicht...das kann nicht sein. So schnell ist niemand...ich meine... <<

>> Das stimmt...das dachten mein Volk und ich nämlich auch als wir auf der Erde ankamen. Aber es hat sich herausgestellt, dass wir hier schneller sind als auf unserem Heimatplaneten. <<

Heimatplaneten?! , wiederholte ich in Gedanken. Was? Wie? Habe ich mich verhört?!

>> Wie meinst du das? <<, fragte ich verwundert.

>> Naja, wir leben eigentlich nicht auf der Erde. Ich weiß, dass ist jetzt etwas schwer zu begreifen, aber das erkläre ich dir später. Der Punkt ist, dass wir in unserer eigenen Heimat leider nicht so schnell sind wie hier auf der Erde. Wir wissen nicht woran das liegt. <<, erklärte er.

>> Okay...ähm...aber was meinst du mit „Heimatplanet"? Stammt ihr wirklich von einem anderen Planeten? <<, fragte ich ungläubig.
>> Du bist doch kein Alien oder? <<

Er lachte kurz auf. >> Nein, Kim. <<, antwortete er. >> Aber wieso ist es für dich so ausgeschlossen, dass es andere Planeten gibt auf denen Leute leben? <<, fragte er.

>> Ich weiß nicht... <<, antwortete ich wahrheitsgemäß. >> Es wurde mir nun mal so beigebracht. << Er kommt tatsächlich von einem anderen Planeten! Holy shit! Ich kann's nicht fassen!

Innerlich flippte ich total aus, aber versuchte mein Pokerface dennoch beizubehalten. Bleib gelassen, versuchte ich mich selbst zu beruhigen. Wer weiß was noch auf mich zukommt, dachte ich mir.

>> Kann ich verstehen. <<

>> Und...ähm...wie heißt euer Planet? <<, fragte ich vorsichtig.

>> Elvordan. <<, antwortete er und schlagartig fiel es mir wieder ein.

>> Seid Ihr verletzt? <<

>> Nein. <<

>> Aber Ihr blutet. <<

>> Es ist nichts. Nur ein kleiner Kratzer. <<

>> Seht ihr es? Wie friedlich der Himmel scheint?

>> Was denkt Ihr über unsere Heimat, Zanrad? Findet Ihr sie schön?<<

>> Sie ist wie eine Mutter, die für ihre Kinder sorgt. <<, fing die mysteriöse Frau mit dem schwarzen Umhang an. >> Sie beschützt mich sowohl im Schatten der Nacht, als auch in den Baumkronen am Tag. Sie gibt mir Zeichen, wenn ich mich in Acht nehmen soll und warnt mich bevor etwas passiert. Ich entdecke in ihr viele Geheimnisse, die ich ohne Lösung vorfinde. Doch dann flüstert sie mir die Antwort, mit einer frischen Brise zu. Weder zu früh, noch zu spät. Sie beruhigt mich, wenn ich in die Sterne blicke. Keineswegs, bereitet sie mir Angst. Denn sie ist mein Beschützer und ernährt mich mit ihrem Boden. Mit dem was sie hat. Ich liebe unsere Heimat und würde sie ungern verlassen. Denn hier ist mein Zuhause. Hier ist Elvordan. <<

>> Wer ist sie? Diese Xa? <<

>> Eigentlich müsstest du es ja am besten wissen. <<

>> Kim? Kim? Ist was passiert? <<, rief Jack und riss mich aus meinen Gedanken.

>> Du hast mir Elvordan gezeigt. <<, erinnerte ich ihn mit einem verschwommenen und abwesenden Blick. >> Und du hast mir diese mysteriöse Frau namens Xa gezeigt, die immer wieder in meinen Träumen auftaucht und mir so ähnlich sieht. <<

Als ich Jack ansah bemerkte ich wie seine Gesichtszüge sich anspannten.

>> Ja, das habe ich. Es ist gut, dass du dich erinnerst, aber ich kann dir noch keine Fragen dazu beantworten. <<, sagte er.

Ich blickte ihn ernst an. >> Wie du meinst. <<, erwiderte ich und versuchte die Erinnerung an Xa loszuwerden. Einige Minuten lang blieben wir still, bis ich beschloss ihn von Xa und Elvordan abzulenken.

>> Wann hast du eigentlich entdeckt, dass du diese Art von Schnelligkeit besitzt? <<, fragte ich Jack.

Er sah auf und lächelte mich an.
>> Ein Auto hätte fast ein Kind überfahren, da musste ich schnell reagieren. Ich wusste nicht, dass ich so schnell sein konnte und war deshalb erst mal selbst von mir überrascht. <<, antwortete er.

>> Das heißt also du bist in unnatürlicher Geschwindigkeit vor ein Auto gesprungen um das Kind zu retten? <<, fragte ich grinsend.

>> So sieht' s aus. <<, erwiderte Jack und grinste mich dabei ebenfalls an. Ich fand es schön ihn so zu sehen. Das Kribbeln in mir breitete sich nun in meinem gesamten Körper aus. War es das was andere als Schmetterlinge im Bauch bezeichneten?

>> Und was denkst du was die Menschen sich gedacht haben als das Kind plötzlich nicht mehr auf der Straße stand? <<

>> Keine Ahnung, die haben mich höchstwahrscheinlich nicht gesehen. <<, erklärte er grinsend.

>> Dann hast du aber Glück gehabt. <<

>> Ja, kann man wohl sagen. Auf jeden Fall habe ich versucht herauszukriegen wie meine neugewonnene Schnelligkeit funktioniert und habe deshalb geübt um es kontrollieren zu können. <<

>> Beeindruckend. <<, meinte ich.

Schweigend sahen wir uns lächelnd an und ich fragte mich, was wohl gerade in ihm vorging.

>> Wir sollten weiter üben, meinst du nicht auch? <<, schlug Jack dann vor und räusperte sich dabei.

>> Okay. <<, stimmte ich zu und sah ihn wartend an. Kein einziges Mal hatte er mich wegen den zwei letzten Wochen angesprochen. Er ließ es sich nicht einmal anmerken. So als hätte er den Kontaktabbruch längst wieder vergessen und mir für mein Verhalten verziehen. Ich bewunderte sein Verhalten.

Jack blieb kurz still stehen und starrte auf den Boden. Ich wartete geduldig.

>> Hm...also, okay. <<, sagte er und sah mich an. >> Ich bringe dir jetzt bei wie du deine eigene Schnelligkeit beherrschen kannst. <<

>> Klingt gut. <<, erwiderte ich und lächelte ihn an. Er nickte bloß und stellte dann seinen rechten Fuß nach vorne.

>> Da du Rechtshänderin bist musst du deinen ersten Schritt mit dem rechten Fuß beginnen. <<

Überrascht zu hören, dass ihm dies aufgefallen war, setzte ich meinen rechten Fuß nach vorne. Ich stand parallel zu ihm und wartete auf den nächsten Schritt.

>> Jetzt verlagere dein Gewicht etwas nach hinten. <<, forderte er mich auf und ich tat wie geheißen.

>> Gut. Jetzt renn so schnell du kannst und wenn du denkst es geht nicht mehr schneller, dann verlagere dein ganzes Gewicht auf deine Zehenspitzen. <<, sagte er.

>> Auf meine Zehenspitzen? <<, wiederholte ich.

>> Ganz genau. << Jack sah mich auffordernd an.

>> Okay...ich versuch' s. <<

Ich atmete kurz aus und rannte dann los. Ich versuchte so schnell zu rennen wie es nur ging, aber spürte keinen Unterschied zu meinem normalen Tempo.

Während ich rannte versuchte ich mein Gewicht auf die Zehenspitzen zu verlagern. Was leider nicht so funktionierte wie gedacht. Ich stolperte nämlich und fiel auf den Boden.

>> Autsch. Scheiße. <<, murmelte ich und versuchte wieder aufzustehen.

>> Ich helfe dir hoch. <<, hörte ich Jack plötzlich sagen. Er stand direkt vor mir und hielt mir seine Hand hin.

Wie hatte es wohl ausgesehen als ich heruntergefallen war? Bestimmt peinlich und demütigend.
>> Danke. <<, murmelte ich als ich seine Hand packte und aufstand.

>> Kein Grund hoffnungslos zu werden okay? <<, sagte er aufmunternd. >> Das war dein erster Versuch. Sowas gehört dazu. <<

Ich nickte bloß und hoffte, dass er recht behielt. >> Versuche es noch ein Mal. <<, forderte er mich auf.

Ich stellte mich wieder so hin wie vorhin und rannte dann los.

Es brachte jedoch wieder nichts, denn jedes Mal wenn ich versuchte mein Gewicht auf meine Zehen zu verlagern, verlor ich das Gleichgewicht und fiel hin.

Nach sechs Versuchen gab ich es auf und sah Jack entmutigt an.

>> Ich glaube ich werde es nie schaffen. <<, sagte ich schließlich.

>> Kim, du wirst es schaffen. Und weißt du auch warum? Weil du vorhin diese sechzig Kilometer mit mir in nur drei Sekunden gerannt bist ohne außer Atem zu bleiben. <<

>> Ja aber das war mit dir. Alleine schaffe ich es nicht wie es aussieht. <<

>> Ich hab dir nur den Schubs gegeben Kim, den Rest bist du selbst gerannt. <<, erwiderte er aufmunternd. >> Vielleicht müssen wir was anderes ausprobieren. <<, schlug er dann vor.

>> Und was zum Beispiel? <<, fragte ich mit einem Ton der ihm verriet, dass ich schon längst die Hoffnung aufgegeben hatte.

Jack überlegte kurz und runzelte dabei die Stirn. Nach ein paar stillen Sekunden grinste er mich plötzlich an.

>> Du stellst dich einfach von Anfang an auf die Zehenspitzen und verlagerst dein ganzes Gewicht dabei nach vorne. <<, rief er fröhlich.

>> Und warum bist du dir so sicher, dass es diesmal funktioniert? <<, fragte ich.

>> Weil ich es weiß. <<, erwiderte er und sah mir dabei direkt in die Augen. Ich erwiderte seinen Blick, aber nach ein paar Sekunden wandte er ihn von mir ab und machte mit seinem Kopf eine Bewegung nach vorne. >> Probier' s aus. <<, forderte er mich dann auf und zeigte mit seinem Kopf auf den Wald der vor uns lag.

>> Na gut. Aber ich sag' s dir. Es wird nicht klappen. <<, versicherte ich ihm und ging dabei ein paar Schritte nach vorne. Ich stellte mich hin und fuhr mit der Hand durch meine Haare.
>> Also schön. <<, flüsterte ich und stellte mich langsam auf die Zehenspitzen.

Ist doch bescheuert, dachte ich mir innerlich und verlagerte mein ganzes Gewicht nach vorne.

Plötzlich, ohne es zu wollen, schoss ich nach vorne und bemerkte wie alles an mir vorbeirauschte.

Panik stieg in mir auf, da ich nicht wusste wie ich es kontrollieren konnte.
Hunderte von Bäumen standen mir im Weg, sodass ich versuchte meine Füße zu lenken.

>> Ahhh! <<, schrie ich als ich kurz davor war gegen einen Baum zu knallen und nicht wusste wie ich „bremsen" konnte.

>> Bleib einfach stehen! <<, hörte ich Jack hinter mir her rufen.

>> Wie denn?! <<, schrie ich panisch und versuchte dabei vergeblich stehen zu bleiben.

Plötzlich sah ich Jack neben mir. Er packte mich am Handgelenk und hörte auf zu rennen. Ruckartig kam ich zum Stehen und verlor das Gleichgewicht.

>> Wou, hey. Aufpassen. <<, hörte ich Jack lachend sagen, während er mich am Becken packte damit ich nicht herunter fiel. Ich spürte seine starken Hände an meinem Becken ruhen. Das Kribbeln in mir wurde stärker und ich spürte wie sich die Luft zwischen uns elektrisierte.

Ich blickte Jack in die Augen und er in meine. Zentimeter trennten uns voneinander.

Das ist falsch, sagte mir meine innere Stimme. Du darfst das nicht tun.

Ich wusste nicht was sich an meinem Gesichtsausdruck veränderte, aber Jack räusperte sich plötzlich und ließ mich los. Ich tat so als müsste ich husten und brach den Blickkontakt ab.

>> Das war definitiv krass. <<, sagte ich dann. >> So hatte ich mir das wirklich nicht vorgestellt. <<

>> Was war mit „es wird nicht klappen"? <<, zitierte Jack mich und sah mich grinsend an. Ich lachte kurz auf und fuhr mir mit der Hand durch die Haare. Ich erwischte ihn dabei wie er mich währenddessen betrachtete. Aber nur kurz. Dann wandte er den Blick ab.

>> Das war unglaublich. <<, gab ich grinsend zu und versuchte dabei den Schreck loszuwerden.

>> Also hat es dir Spaß gemacht? <<, fragte Jack fröhlich und sah mich strahlend an.

>> Ja, hat es. <<, antwortete ich wahrheitsgemäß. >> Aber es war auch erschreckend, weil ich nicht wusste wie ich stehen bleiben soll. <<

>> Ich werde es dir beibringen. <<, versicherte er mir grinsend und betrachtete dabei meine Augen.

Ich grinste ebenfalls, aber bemerkte dass sich etwas in Jacks Blick verändert hatte. Er sah mich mit einem seltsamen Blick an, der zwar positiv zu sein schien, aber mich auch ein wenig beunruhigte, da ich ihn nur als ernste Person kannte. Doch am heutigen Tag schien er ein anderer Mensch zu sein. Ein glücklicherer Mensch. Wenn man ihn überhaupt als Menschen bezeichnen konnte.

Schließlich räusperte ich mich, sodass er seinen tiefsinnigen Blick von meinen Augen löste und kurz woanders hinsah.

>> Soll ich es dir heute noch beibringen oder wann anders? <<, fragte er mich, aber sah mich dabei nicht an.

>> Also ich habe noch Zeit. <<, meinte ich lächelnd.

>> Na dann. <<, erwiderte er und grinste leicht.

Vier geschlagene Stunden später fanden wir, dass es Zeit wurde eine Pause einzulegen, um uns ein wenig auszuruhen.

Jack hatte mir gezeigt wie ich meine Schnelligkeit unter Kontrolle bekommen konnte und wie ich sie zu lenken hatte. Es klang eigentlich ganz simpel, doch es wirklich in die Tat umzusetzen war natürlich etwas schwieriger.

Aber da Jack meiner Meinung nach ein guter Lehrer war, hatte ich schnell verstanden wie alles funktionierte.

>> Von wem hast du bloß gelernt so gut zu unterrichten? <<, fragte ich ihn als wir beschlossen uns auf einen großen Stein zu setzen.

Er blieb kurz still bevor er mir antwortete.

>> Ich hatte mal eine gute Freundin, die ebenfalls eine gute „Lehrerin" war. <<, erzählte er gedankenverloren und sah dabei hoch in den Himmel. >> Sie hat mich immer motiviert und mir weitergeholfen, wenn etwas nicht so funktioniert hat wie ich es wollte. Sie hat mir den Rücken frei gehalten wenn wir... naja...wenn wir kämpfen mussten. Sie hat immer gemeint ich hätte großes Potenzial und dass sie an mich glaube. << Jacks Stimme zitterte ein wenig doch er redete weiter.
>> Aber als es dann soweit kam, dass ich endlich mal eine Gelegenheit hatte ihr zu helfen, scheiterte ich und sie starb. <<, beendete er mit einer verbitterten Stimme und sah weiter in den Himmel.

Ich hatte nicht erwartet, dass so eine belanglose Frage wie meine, so eine traurige Antwort beinhaltete.

>> Das...tut mir sehr leid, Jack. <<, sagte ich mit einer traurigen Stimme und fühlte mit ihm. Es kam mir sogar so vor als würde ich genau das fühlen was gerade in ihm vorging. Ich legte meine Hand auf seine Schulter.
>> Ich weiß nicht warum, aber ich glaube ich kann deine Gefühle sehr gut nachvollziehen. <<

Zu meiner Verwunderung lächelte er leicht und sah mich dann an. Es kam mir so vor als schimmerten Tränen in seinen Augen, doch ich konnte mir nicht sicher sein, da sie verschwunden zu sein schienen als er blinzelte.

>> Danke. <<, sagte Jack traurig lächelnd.

>> Wofür? <<, fragte ich überrascht.

>> Für diesen schönen Tag. Ich hatte schon seit langem nicht mehr so einen tollen Tag. <<

>> Wirklich? <<

>> Ja, wirklich. <<, versicherte er mir.

>> Es freut mich zu hören, dass ich dir einen schönen Tag seit langem bescheren konnte. <<, entgegnete ich lächelnd und reichte ihm dann die Hand. >> Komm, lass uns spazieren gehen. <<, schlug ich ihm vor.

Überrascht hob Jack seine Augenbrauen. >> Wo würdest du denn gerne spazieren? <<, fragte er.

>> Genau hier. In der freien Natur, mit einem wundervollen Blick auf den wolkenlosen Himmel. <<

Lächelnd nahm Jack meine Hand entgegen und stand dann auf. Ich blickte auf unsere Hände und musste ungewollt lächeln.

>> Möchtest du ganz normal spazieren oder unser Training anwenden? <<, fragte er mich. Mir entging dabei nicht, dass er einen kurzen Blick auf unsere Hände warf und dann lächelte. Genau wie ich. Seine Reaktion sorgte nur für mehr Schmetterlinge in meinem Bauch.
>> Ich überlasse es dir. <<, antwortete ich ihm und stand dann auch auf.

>> Also gut. <<, sagte er und rannte plötzlich los. Blätter brausten hinter uns auf als wir durch den Wald rasten und uns dabei frei wie Vögel fühlten.

>> Denkst du fliegen ist so ähnlich? <<, fragte ich ihn grinsend.

>> Fliegen ist noch besser. <<, antwortete er ebenfalls grinsend. Mir war gar nicht aufgefallen, dass wir uns immer noch an den Händen hielten.

Ich warf einen kurzen Blick darauf, doch es entging Jack nicht. Denn als ich aufblickte, lächelte er mich so merkwürdig an und ließ dann meine Hand los.

Ich war nicht beleidigt oder gekränkt, nein. Es war mir sogar lieber, dass wir uns nicht mehr an den Händen hielten. Denn irgendetwas in mir drin sagte mir, dass es falsch war ihn an der Hand zu halten.

>> Was denkst du wie viel Kilometer wir schon gelaufen sind? <<, fragte ich ihn zur Ablenkung.

>> Habe nicht mitgezählt. <<, erwiderte er leicht grinsend und sah dann nach vorne.

>> Wie kommt es eigentlich, dass wir von dem ganzen Gerenne nicht müde werden? <<, fragte ich ihn interessiert.

>> Unsere Körper werden nicht so schnell müde wie die der Menschen. <<, antwortete er.

>> Warum? <<, hakte ich nach.

>> Das weiß ich leider nicht genau, da wir es erst bemerkt haben als wir hier her gekommen und uns mit den Menschen verglichen haben. <<, erklärte er.

>> Hm. Interessant. <<, erwiderte ich bloß und blieb dann still.

Einige Minuten verstrichen, ohne dass jemand etwas sagte bis wir einen großen See erreichten und ich deshalb stehen blieb.

>> Wieso rennst du weiter? <<, rief ich Jack hinter her als ich sah wie er auf den See zuraste.

Er antwortete mir nicht. Stattdessen beschleunigte er seine Schritte noch mehr wie ich bemerkte und rannte plötzlich über das Wasser. Fasziniert und ungläubig zugleich starrte ich ihn an und realisierte, dass er nicht unterging. Als er auf der anderen Seite stehen blieb grinste Jack mich an.
>> Probier' s auch mal aus. <<, rief er mir zu.

Selbst im Dunkeln konnte ich seine weißen Zähne fast schon funkeln sehen.

Ohne etwas zu erwidern, nahm ich Anlauf und raste genau wie Jack auf den See zu.

Ich werde auf jeden Fall untergehen, ging es mir durch den Kopf. Aber zu meiner Überraschung tat ich das nicht.

Ungläubig starrte ich auf das Wasser, das so ungerührt blieb als würde niemand es berühren. Als ich bei Jack ankam starrte ich auf meine Füße und sah dann wieder ungläubig auf den See.

>> Das kann doch nicht sein! Ich meine, meine Schuhe sind ja noch nicht einmal richtig nass! <<, rief ich.

>> Wie du siehst kann es sehr wohl sein. <<, sagte er grinsend. >> Wir sind so schnell, dass wir den Boden kaum berühren. Deshalb können wir auch über Wasser laufen. <<, erklärte er stolz.

>> Das ist sowas von der Hammer! <<<, schrie ich und fing an zu lachen. >> Ich meine...das ist doch... <<, sagte ich lachend und sah Jack immer noch ungläubig an.

>> Einfach fantastisch nicht wahr? <<

>> Ja, sogar mehr als fantastisch. <<, stimmte ich ihm zu.

>> Es freut mich, dass es dir so viel Spaß macht. <<, sagte er dann und sah mir dabei in die Augen.

Ich grinste ihn immer noch wie ein Kleinkind an, doch mein Blick wurde langsam wieder ernster.
>> Es tut mir leid, dass ich dich an dem Tag als verrückt bezeichnet habe. <<, sagte ich dann und sah ihn traurig an. >> Ich wollte dich nicht kränken...ich...- Gott, war ich dumm! <<, schimpfte ich mit mir selbst und fuhr mir dabei durch die Haare. >> Es tut mir einfach so leid, ich... <<

>> Kim, hör auf. <<, unterbrach mich Jack. >> Du brauchst dich dafür nicht zu entschuldigen. Ich habe es schon längst vergessen und werde dich auch niemals dafür zu Rechenschaft ziehen. <<, versuchte Jack mich zu beruhigen. >> Und du hast nichts gesagt was mich hätte kränken können... ich bin an dem Tag einfach nur wütend auf mich selbst gewesen und bin deshalb gegangen. Es sollte mir leidtun und nicht dir. <<

>> Nein,...nein. <<, widersprach ich ihm. >> Du sollst dich für nichts entschuldigen, denn du hast nichts Falsches gemacht. Du hast nur versucht meine Fragen zu beantworten und ich... <<

>> Kim, bitte. <<, unterbrach Jack mich wieder. >> Belassen wir es dabei und genießen wir den heutigen Tag, okay? Denn man weiß nie was morgen passiert. <<

>> Okay...du hast recht...ich... <<, setzte ich an doch plötzlich fiel mir etwas ein. >> Ach du heilige Scheiße! <<, rief ich und sah Jack erschrocken an.

>> Was ist los? <<

>> Wie viel Uhr ist es? <<, fragte ich und ignorierte dabei seine Frage. Er holte kurz sein Handy heraus und sah auf das Display.

>> Es ist neun Uhr zwanzig. <<, antwortete er.

>> Ich fliege morgen nach San Francisco und ich habe noch nicht mal meine Sachen gepackt! <<, erklärte ich ihm.

>> Oh, dann lass uns lieber zurücklaufen. Du bist spätestens in sieben Sekunden zu Hause. <<, meinte er grinsend.

>> Okay...ja, lass uns zurücklaufen. <<, stimmte ich ihm zu. >> Aber Jack. <<, sagte ich dann.

>> Ja? <<

>> Danke für den schönen Tag. Das war auch mein erster seit langem. <<

>> Nichts zu danken. <<, erwiderte er lächelnd und wir liefen los.

PS: Voten und kommentieren nicht vergessen, please! :D :*

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