Dead City - Die Todesschwadro...

By Buchlaedchen

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Nach dem Ende des Amerikanischen Bürgerkrieges entstanden mit den beiden autonomen Ländern, den Konföderierte... More

Kapitel 1 (Teil 1) - Tod im Morgengrauen

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By Buchlaedchen

1864, der Staat Georgia nahe der Stadt Atlanta

Ein grünlich gelb schimmernder Nebel lag wie eine Dunstglocke über der rauchenden Stadt, die noch vor Stunden von der Armee der Union erbarmungslos bombardiert worden war. Der Beschuss auf Atlanta war zwar eingestellt worden, aber die Schreie der Einwohner der Stadt, die an vielen Stellen brannte, waren nicht zu überhören und noch lange nicht verhallt, gerade weil eine weitere Teufelei der Union über die Hauptstadt von Georgia herniedergegangen war.

Die Bewohner, von denen viele durch die lange Belagerung traumatisiert und völlig entkräftet waren, versuchten sich vor dem grünlich gelb schimmernden Nebel in Sicherheit zu bringen. Aber viele von ihnen schafften es nicht mehr und brachen zusammen, nachdem sie das Gas eingeatmet hatten. Wie bei einem epileptischen Anfall zuckten ihre Körper. Schaum quoll aus ihren Mündern, bis der Bewegungsapparat erlahmte und ihr Herz für immer zu schlagen aufhörte.

Geistesgegenwärtigere Bürger hielten sich Tücher, Kleider- oder Stofffetzen vor ihre Gesichter und entkamen so der Gefahr, das tödliche Gas einzuatmen und von dem mörderischen Nebel niedergestreckt zu werden. Einige Mütter mit ihren ausgemergelten Kindern, die viele Wochen und Monate kein anständiges Essen mehr zu Gesicht bekommen hatten, verkrochen sich in den Häusern, die noch nicht durch das Bombardement der Unionsgeschütze zerstört waren. Dort gingen sie aber ebenso zugrunde, wie viele Menschen auf den Straßen, die nur noch eines im Sinn hatten, die Flucht aus dieser von Gott verlassenen Stadt.

Einige bissen die Zähne zusammen und mobilisierten ihre letzten Kraftreserven, um die Stadtgrenze doch noch zu erreichen und so der tödlichen Gefahr zu entkommen. Pferde oder andere Reittiere gab es schon seit längerer Zeit nicht mehr in Atlanta. Die Tiere waren der hungernden Bevölkerung zum Opfer gefallen, die selbst Hunde, Katzen, Mäuse und Ratten gefangen und verzehrt hatten, um irgendwie zu überleben.

So als würden die Schreckens- und Todesschreie und die Gebete der Einwohner von Atlanta doch noch erhört worden sein, tauchte am Horizont plötzlich etwas auf, das in der aufgehenden Sonne wie die Silhouette eines Racheengels wirkte. Doch anstatt eines riesigen Engels mit einem tödlichen Flammenschwert in der Hand, näherte sich, fast lautlos, die erste Luftschiffflotte der Konföderierten Staaten von Amerika der Stadt, die von einem genialen Wissenschaftler und Erfinder aus Europa im Auftrag der Regierung in Richmond geschaffen worden war.

Als die Armee der Nordstaaten in Reichweite der Geschütze an Bord der fliegenden Schiffe geriet, nahmen die Kanoniere die gegnerischen Einheiten sofort ins Visier und eröffneten das Feuer. Die Geschütze, die aus einer speziellen Legierung hergestellt waren, um nicht zu schnell zu überhitzen, säten Sekunden später Tod und Verderben unter den Soldaten der Union, die starr vor Entsetzen, plötzlich die Hölle über sich entfesselt sahen.

Hunderte der gegnerischen Soldaten wurden in Stücke gerissen, bevor die ersten überhaupt reagieren konnten. Als die Soldaten und deren Offiziere endlich den Schock überwunden hatten, suchten die meisten ihr Heil in der Flucht, um der Gefahr zu entrinnen, die aus der Luft mit tödlicher Präzision über sie herniederfiel.

Doch die Luftschiffe waren nicht der einzige Gegner, mit denen sich die Unionssoldaten plötzlich konfrontiert sahen. Feindliches Trompetensignal schreckte die Nordstaatler auf, als sie am Horizont Tausende von Reitern bemerkten, die ihre Säbel gezogen hatten und auf seltsam aussehenden Rössern ihren Sturmangriff unter ohrenbetäubendem Trompetensignal begannen.

Auch bei diesen neuartigen Reittieren hatte der geniale Wissenschaftler aus Europa seine Finger im Spiel gehabt, der seine Schöpfung schlicht und einfach Maschinenpferde getauft hatte. Für die Reiter der ersten beiden schweren Kavallerie-Regimenter der Konföderierten Armee, deren Reittiere an die gepanzerten Pferde mittelalterlicher Ritter oder an die schweren Reiter der Antike, den so genannten Kataphrakten, erinnerten, waren diese Maschinenpferde die idealen Gefährten, die Ihresgleichen auf der Welt suchten...

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