wild (bxb)

Galing kay Cupid42hearts

228K 14.3K 1.3K

Marlon versucht ein ganz normaler Junge zu sein und ein ganz normales Leben zu führen. Er lebt bei seiner Ta... Higit pa

*Vorwort*
*(1) Ein Blick*
*(2) Schwachstelle*
*(3) Lächeln*
*(4) Abweisung*
*(5) Maske*
*(6) Fühlen*
*(7) Herausforderung*
*(8) Schreie*
*(9) Lästern*
*(10) Zuhause*
*(11) Hand*
*(12) Augen*
*(13) Verletzt*
*(14) Kontrolle*
*(15) Keine Erklärung*
*(16) Weitermachen*
*(17) Unmenschlich*
*(18) Reden*
*(19) Seiten*
*(20) Herzschläge*
*(21) Farben*
*(22) Gerechtigkeit*
*(23) Aufwachen*
*(24) Abgefuckt*
*(25) Zuhause*
*(26) Rätsel*
*(27) Ausnahme*
*(28) Frust*
*(29) Schlamm*
*(30) Lady und Lord*
*(31) Angriff*
*(32) Blut*
*(33) Gefühle*
*(34) Bleiben*
*(35) Illusion*
*(36) Verwandlung*
*(37) Beschützen*
*(38) Liebe*
*(39) - D*
*(40) Turteltauben*
*(41) Öffentlich*
*(42) Duft*
*(43) Allein zuhause*
*(44) Biest*
*(45) Urteil*
*(46) Sinn*
*(47) Ohne ihn*
*(49) Gefahr*
*(50) - D*
*(51) Davonlaufen*
*(52) Auslösen*
*(53) Mühe*
*(54) Unerwartet*
*(55) Party*
*(56) Hier bei mir*
*(57) Probleme*
*(58) Bleiben*
*(59) Reden*
*(60) Vereint*
*(61) Ärger*
*(62) Vergangenheit*
*(63) Besuch*
*(64) Gesundheit*
*(65) Provokation*
*(66) Auftritt*
*(67) Lecker*
*(68)-D*
*(69)-D*
*(70)-D*
*(71)-D*
*(72)-D*
*(73) Aufwachen*
*(74) Wissen*
*(75) Gebrochen*
*(76) Kälte*
*(77) Zurück*
*(78) Flucht*
*(79) Schuld*
*(80) Ignoranz*
*(81) Symptome*
*(82) Besuch*
*(83) Schnell*
*(84) Klartext*
*(86) Mächtig*
*(87) Gewinnen*
*(88) Kategorien*

*(85) Entscheidung*

254 35 2
Galing kay Cupid42hearts

Gibt es Licht ohne Dunkelheit?

~~~

Damians Präsenz war so mächtig wie die der Sonne am hellsten Sommertag. Ich musste ihn nicht ansehen, um zu wissen, dass er da war. Ich spürte sein schweres Starren auf meinem Rücken, als ich mich von ihm wegdrehte und Spencers Nummer wählte.

Ich starrte auf die Bäume auf dem Schulhof und blinzelte die Erinnerung an den schmerzerfüllten Ausdruck in Damians Augen weg. Ich wollte nicht darüber nachdenken, was ich zu ihm gesagt und was ich dadurch vielleicht angerichtet hatte. Dafür hatte es zu gut getan, all das loszuwerden.

Vielleicht fand ich ja Gefallen daran, anderen meine Meinung zu geigen. Scheiß egal, wie unfair es war, nur mit Vorwürfen um mich zu werfen und ihnen kein Verständnis gegenüber zu bringen.

Wann hatte er mir Verständnis gegenüber gebracht? Als er darauf bestanden hatte, dass ich nicht als Gestaltwandler leben sollte und entschieden hatte, dass Spencer alles versuchen sollte, um das zu verhindern? Als er ohne Erklärung vor mir weggelaufen war und begonnen hatte, mir aus dem Weg zu gehen?

„Hallo?" Spencers Stimme zerrte mich zurück in die Gegenwart, lange bevor es sich so anfühlte als würden meine Gedanken und Gefühle aufhören, mich zwischen ihnen hin und her zu schicken.

„Spence?"

„Jaa?"

„Marlon hier."

„Oh, Marlon!", freute er sich. „Ich habe mich schon gefragt, wann ich von dir höre."

„Warum?"

„Die Proben, die du mir dagelassen hast, machen mir ein bisschen Probleme. Aber schön zu hören, dass du noch lebst. Irgendwelche Beschwerden?"

Gerade, als ich antworten wollte, riss Damian mir sein Handy aus der Hand und hielt es sich selbst ans Ohr. „Hör auf mit deinen Spielchen, Spencer. Wir hatten einen Deal."

Einen Deal?

Damian wich meinem Blick aus.

Ich schnaubte und griff nach seinem Handy. Damian sah meine Bewegung aus dem Augenwinkel, war aber nicht schnell genug, mir auszuweichen. Ich schaffte es, nach seiner Hand zu greifen. Er versuchte sie zurückzuziehen, aber ich hielt dagegen.

Damians Augen weiteten sich, als er auf seinen eigenen Arm sah, der sich unter seiner Anstrengung anspannte.

Ich wollte meine andere Hand zur Hilfe nehmen, aber Damian fing sie ab und drückte sie zur Seite.

Wir rangelten miteinander, ich funkelte ihn herausfordernd an und er mich missgünstig, bis wir Spence durch den Hörer schreien hörten.

„Hallo?!"

Also machte ich das einzige, was mir sinnvoll vorkam: Ich ließ zu, dass Damian meinen rechten Arm zur Seite drückte, überwand die Distanz zwischen uns, sodass die Frontseiten unserer Körper aneinander knallen und sog seine linke Hand so zu mir, dass er mir das Handy ans Ohr hielt.

„Ja, hi. Sorry für die Unterbrechung. Damian mischt sich in Dinge ein, die ihn nichts angehen."

Ich schaute ernst zu ihm herab. Er war derjenige, der gegangen war und sich nicht mit der ganzen Scheiße auseinandersetzen wollte. Er konnte nicht einfach in mein Leben kommen und gehen wie er wollte. Das hielt ich nicht aus.

Meine Aussage traf Damian tief. Ich sah seine Wut auf Spence, zusammen mit seinem vorgespielten Desinteresse von seinem Gesicht bröckeln.

Wir sahen uns dabei in die Augen und ich hatte das Gefühl, die Trümmer seiner Mauern stürzten genauso auf mich herab wie auf ihn.

Weil ich gelogen hatte. Meine Lage ging Damian etwas an. Es ging ihn alles an. Ganz im Gegensatz zu den Signalen, die er die letzte Woche gesendet hatte.

Ich schaute auf die leichte Röte auf seinen Wangen, eine Farbe, die ich dort nur nach mehreren runden heißem Sex zu sehen bekam. In diesen Momenten wurde mir jedes Mal aufs Neue klar, dass er mir gehörte. Dass ich der einzige war, der ihn so zu sehen bekam. Dass er sich nur mir so zeigte. Sich nur mir so öffnete.

Etwas Ähnliches spürte ich, als er mir sein Handy überließ, seine Arme neben seinen Körper fallen ließ und seinen Kopf so nach vorne sinken ließ, dass seine Stirn an meiner Schulter lehnte.

Er brauchte die Nähe zu mir nicht, um dem Gespräch zu folgen. Er tat das, weil er nicht anders konnte.

Was mit mir los war, ging Damian etwas an. Weil er mich liebte. Weil ich ihn liebte. Weil wir zusammengehörten. Und, weil ich ihn in eine Lage brachte, in der keine andere Wahl hatte als sich das einzugestehen.

Das war der Moment, in dem Damian entscheiden musste, ob er an meiner Seite sein wollte und ob er mich an seiner Seite haben wollte oder, ob wir ab sofort getrennte Wege gingen.

„Ich habe gleich ein Date, um den Kopf freizukriegen. Ihr zwei kommt besser schnell zum Punkt", hörte ich von Spencer. Er klang genervt.

Damian schnaubte an meiner Schulter, machte sich aber nicht nochmal die Mühe, mir das Handy wegzunehmen, um Spence seine Meinung zu geigen.

„Mein Körper ist komisch", sagte ich. „Ich bin zu schnell. Und zu stark. Ich kann nichts davon einschätzen."

Oh." Plötzlich klang er freundlich. Interessiert. „Sonst noch was? Anzeichen einer Verwandlung?"

Ich schüttelte den Kopf. „Keine. Naja, ein bisschen launisch, aber das liegt wahrscheinlich mehr an der beschissenen Gesamtsituation als an etwas Übernatürlichem. Körperlich geht es mir gut."

Kann sein." Spence dachte kurz nach, unterstrich das ganze durch ein „Mmmmmhhhhhhh", seufzte dann und meinte: „Komm zu mir. Ich habe eine Vermutung, aber um die zu bestätigen, muss ich dich untersuchen."

Damian knurrte drohend.

Spence hörte es und schnaubte. „Ihr könnt es natürlich auch sein lassen. Solange du mit deiner Lage zufrieden bist und einen Weg findest, damit klarzukommen, braucht ihr mich nicht. An deiner Stelle würde ich aber regelmäßig zum Arzt gehen. Lass dein Herz checken, achte auf Erschöpfungssymptome-"

„Wir kommen zu dir", unterbrach ich ihn, lange bevor es so klang als wäre er fertig.

Ich war nicht bereit, unnötig Aufmerksamkeit von Leuten auf mich zu ziehen, die gar nicht wussten konnten, was mit mir los war.

„Gute Entscheidung. Heute Abend?"

„Okay."

Wir verabschiedeten uns und legten auf. Obwohl ich mein Handy von meinem Ohr sinken ließ, blieb Damians Kopf auf meiner Schulter.

Ich steckte sein Handy in meine Hosentasche, legte eine Hand auf Damians Hinterkopf und die andere auf seinen Rücken. Er atmete tief durch und drückte seinen Körper an meinen. Langsam, zögerlich legte er seine Arme um meinen Torso. Er drehte dabei das Gesicht zu meinem Hals und zog tief die Luft ein. Er roch an mir. Und was auch immer er dabei wahrnahm, sorgte dafür, dass er zufrieden seufzte.

Meine Wut war verschwunden. Ich wusste nicht, ob ich überhaupt wütend gewesen war. Oder sauer. Wahrscheinlich war es eher Angst gewesen. Angst davor, was mit mir los war, aber auch davor, es ohne ihn durchstehen zu müssen.

„Kommst du mit zu Spence?", fragte ich leise, hielt ihn dabei fest an mich gedrückt, sodass er gar nicht erst auf die Idee kommen konnte, sich von mir zu lösen.

„Willst du mich da?"

Etwas zerbrach in mir bei dem unsicheren Klang seiner Stimme.

Das war doch nicht mein Damian. Das war ein verängstigter, traumatisierter Teil von ihm, den er so gut zu verstecken gelernt hatte, dass ich manchmal vergaß, dass es ihn überhaupt gab. Dabei war er so mächtig, dass er jeden anderen Teil von ihm beeinflusste. Er war immer da, im Verborgenen, und erinnerte ihn an schreckliche Erlebnisse aus seiner Vergangenheit.

Wie schwer es für ihn gewesen war, in jungem Alter Anschluss zu finden. Wie er aus dem beliebtesten Alter für Adoptionen herausgewachsen war, obwohl sich immer wieder Paare vorgestellt hatten, die Interesse gezeigt hatten und sich dann doch umentschieden hatten. Wie er begonnen hatte zu glauben, dass niemand sich für ihn entscheiden würde. Dass er das einfach nicht wert war. Weil andere Kinder netter waren. Offener. Schlauer. Süßer.

Wie er Tabletten bekommen hatte, die ihn nicht nur ruhiggestellt, sondern auch betäubt hatten. Weil er zu viel war. Weil er da war. Weil seine Bedürfnisse für andere nur Umstände bedeutet hatten, die sie nicht bereit gewesen waren, auf sich zu nehmen.

Wie er ein Zuhause gefunden hatte. Wie wohl er sich dort gefühlt hatte. Wie jemand sich für ihn eingesetzt hatte. Sich für ihn interessiert. Sich um ihn gekümmert. Wie er versucht hatte, dieser Person zu helfen und dadurch ihr Leben zerstört hatte. Weil er ein Monster war. Weil in ihm eine Bestie lebte und begann, immer öfter immer mehr von ihm an sich zu reißen.

Wie er jeden Kampf gegen diese Bestie verlor. Wie sie seinen Körper an sich riss und mit ihm unsägliche Dinge tat. Wie sehr er sich gehasst hatte. Wie sehr er es beenden wollte. Wie oft er es versucht hatte.

Wie jemand, der Gutes für ihn getan hatte, genau diesen Teil von ihm faszinierend fand. Wie er dadurch plötzlich Interesse bekommen hatte. Anerkennung. Zuneigung. Etwas, das sich nach Liebe anfühlte.

Wie er begriffen hatte, dass das keine Liebe war. Dass er entweder verletzt wurde oder andere verletzte. Dass das sein einziger Weg war, sich zu schützen.

Dieser Teil von ihm war mein größer Feind.

Er ertränkte Damian in dem Gift seiner Illusionen. Illusionen, die für ihn Sinn ergaben. Die seine Erfahrungen immer und immer wieder bestärkten. Aber die nicht real waren. Sie zeigten ihm nur eine Perspektive der Gesamtsituationen. Seine Perspektive. Weil das alles war, was er beeinflussen konnte. Weil das alles war, das ihm das Gefühl gab, die Kontrolle behalten zu können. Dieses Gefühl brauchte er. Weil er in den schrecklichsten Momenten seines Lebens eben diese Kontrolle verloren hatte.

Ich griff in seine Haare und zog seinen Kopf daran in den Nacken, sodass er zu mir hochsehen musste. Er beschwerte sich nicht über den festen Griff in seinen Haaren. Stattdessen schaute er aus großen grünen Augen zu mir hoch.

„Ich will dich immer überall. Du gehörst zu mir. Ich gehöre zu dir. Wir gehören zusammen."


Ipagpatuloy ang Pagbabasa

Magugustuhan mo rin

3.8K 219 59
Ich lachte kurz sarkastisch. ,,Mein Name bedeutet übersetzt Geisel, welch Ironie..." ,,Tja, mein Name bedeutet irgendetwas mit allein sein", antwor...
124K 6.7K 85
Amelia, eine Soldatin aus der dritten Kaste, will eigentlich gar nicht an der Selection teilnehmen. Durch eine (un)glückliche Wendung wird sie trotzd...
303K 12.1K 36
Jace Jones. Der Anführer einer kriminellen Organisation. Eines Tages beschloss er einen obdachlosen Jungen unter seine Fittiche zu nehmen. Doch bald...
176K 7K 28
Jonas hatte es in seinen 15 Lebensjahren nicht immer leicht. Sein Vater ließ ihn und seine Mutter, als er 5 Jahre alt war, sitzen. Seit dem ist sie 2...