Caeth-Die Rebellen || #Wattys...

By AliceMontrose

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Vorweg eines noch - das ist mein erstes Buch und ich verstehe mittlerweile selbst nicht mehr alles, was ich h... More

Rezensionen
Prolog
2.Kapitel
3.Kapitel
4.Kapitel
5.Kapitel
6. Kapitel
20 facts about me (Stan preis)
7.Kapitel
8.Kapitel
9.Kapitel
10.Kapitel
11.Kapitel
12.Kapitel
13.Kapitel
14.Kapitel
15.Kapitel
16.Kapitel
17.Kapitel
18.Kapitel
19.Kapitel
20.Kapitel
21.Kapitel
22.Kapitel
23.Kapitel
Ein paar Fragen an euch ;)
24.Kapitel
25.Kapitel
26.Kapitel
27.Kapitel
28.Kapitel
29.Kapitel
30.Kapitel
31.Kapitel
32.Kapitel
33.Kapitel
34.Kapitel
35.Kapitel
36.Kapitel
37.Kapitel
38.Kapitel
39.Kapitel
40.Kapitel
41. Kapitel
42. Kapitel
43. Kapitel
44. Kapitel
45. Kapitel
46. Kapitel
Ich brauche eure Hilfe xD
47. Kapitel
48. Kapitel
49. Kapitel
50. Kapitel
51. Kapitel
52. Kapitel
53. Kapitel
54. Kapitel
55. Kapitel
56. Kapitel
57. Kapitel
58. Kapitel
59. Kapitel
Wattys2015
60. Kapitel
61. Kapitel
62. Kapitel
Uuuuuumfrage!
63. Kapitel
64. Kapitel
65. Kapitel
66. Kapitel
67. Kapitel
68. Kapitel
69. Kapitel
70. Kapitel
71. Kapitel
72. Kapitel
73. Kapitel
74. Kapitel
75. Kapitel
76. Kapitel
77. Kapitel
78. Kapitel
79. Kapitel
80. Kapitel
81. Kapitel
82. Kapitel
83. Kapitel
Nachwort
Leseprobe
Ich brauche schon wieder eure Hilfe...
"Der Fluch der Hexen" - Veröffentlichung

1.Kapitel

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By AliceMontrose

"Aufstehen!"
Der morgendliche Weckruf riss mich aus meinen Träumen; man könnte doch wenigstens mal eine schöne Melodie oder sowas anstatt der nervigen Durchsage nutzen um uns zu wecken, aber auf mich hörte ja keiner. Seufzend zog ich mir wieder meine Decke über den Kopf, das letzte was ich jetzt wollte war mein warmes Bett zu verlassen. Blöderweise sah das die heutige Aufseherin anders und drohte mir schon einen Eimer Wasser über mich zu kippen. Murrend rollte ich mich also doch noch aus meiner Decke, schnappte mir meine Klamotten und ging in das Bad, um mich umzuziehen. "Hey Lola", begrüßte mich meine einzige richtige Freundin Kim. Eigentlich seltsam, dass ich in einem Haus indem soweit ich weiß über 1000 Kinder jeder Altersklasse lebten, gerade mal eine Freundin hatte. Andererseits waren die meisten von den anderen alle so...gleich. Ich hatte oft das Gefühl, dass niemand von denen wirklich eine eigenständige Persönlichkeit war; in der Regel taten alle nur das, was uns die Aufseher sagten. Ziemlich gruselig wurde es aber erst, wenn wir dann 'Freizeit' hatten, denn dann saßen fast alle der Jüngeren und viele der Älteren nur stumm da und machten nichts. Absolut nichts. Wie gesagt, das war ziemlich spooky wenn man in einen Raum voller 8-jähriger rein kommt und die nichts machen. Deswegen nannten Kim und ich sie die 'Zombies'. Das ist schließlich nicht normal. Andererseits, was war hier schon normal? Wir wachsen ohne unsere Eltern auf, sehen unser ganzes Leben lang nichts anderes als diesen Betonklotz names 'Kinderheim' und sollen dann plötzlich ab unserem 17. Geburtstag vollkommen allein in der Welt zurechtkommen. Na gut, völlig allein werden wir nicht zurecht kommen müssen, schließlich würden wir alle auf die ein oder andere Weise eine Familie, die uns helfen würde, bekommen. Und diese ganzen "Lehrfilme", die uns ab dem 5. Lebensjahr regelmäßig gezeigt wurden, konnten auch ein einigermaßen hilfreiches Bild von der Welt da draußen schaffen, auch wenn ich daran zweifelte, dass das alles vollkommen real war; die einzigen Informationsquellen, denen ich wirklich traute, gab es nicht mehr. Steve, der Betreuer der uns 1mal pro Monat besuchte und uns eigentlich alles erzählte, was wir laut der Regierung nicht wissen sollten, war vor 3 Jahren spurlos verschwunden und Bücher oder andere Medien, die nicht vom Ministerium überprüft wurden, gab es auch nicht mehr.

Mal ganz davon abgesehen haben einige von uns besondere Fähigkeiten, was auch nicht gerade normal ist. Ich zum Beispiel kann alles mögliche durch die Gegend schweben lassen, was sich glaube ich Telekinese nennt. Keine Ahnung, warum ich das kann, vermutlich ist es irgendeine Mutation; jedenfalls weiß niemand hier außer Kim, dass ich das kann. Andernfalls würden die mich vermutlich in ein Labor stecken und Experimente alà Frankenstein mit mir machen. Keine schöne Vorstellung.
"Was glaubst du wird morgen passieren?"
Ich schreckte hoch; mittlerweile war ich so an die Stille gewohnt, dass ich mich immer wieder wunderte, wenn doch mal jemand, Kim, etwas sagte. Wir waren inzwischen im Speisesaal angekommen und stellten uns in die Schlange. "Keine Ahnung", ich beobachtete angeekelt, wie eine der Essensfrauen mir einen riesigen, nicht definierbaren grauen Haufen auf den Teller klatschte. "Wahrscheinlich kommt irgendsoein Typ vom Ministerium und erzählt mir, wie mein restliches Leben verlaufen wird." Ich zog eine Grimasse und wir setzten uns an einen leeren Tisch, um ungestört zu sein. Nicht, dass die kleinen Zombies stören würden, aber wir hielten uns aus Prinzip von ihnen fern, um nicht auch so zu enden.
"Ich finde es irgendwie richtig unheimlich, dass du ab morgen nicht mehr da sein wirst. Dann bin ich ganz allein unter den Zombies." Kim schien wirklich Panik davor zu haben, hier ohne mich zu bleiben. Zugegeben, mir würde es nicht anders ergehen. Abgesehen davon hatte ich genauso Angst vor dem morgigen Tag; verrückt, dass ich vor meinem eigenem Geburtstag Angst hatte. Ich versuchte zu lächeln. "Ich werde dir jeden Tag schreiben und vielleicht darf ich dich ja sogar besuchen."
"Das glaubst du doch selbst nicht", traurig schob sie ihren undefinierbaren Haufen etwas hin und her.
"Nein", ich machte eine Kunstpause, "aber ich werde dir die Briefe rein schmuggeln. Und darin werde ich mich darüber beklagen, dass ich einen uralten, fetten Perversen heiraten musste, der mir ständig an die Wäsche will." Damit war mir tatsächlich das Kunststück gelungen Kim zum Lachen zu bringen. "Ruhe dahinten!", brüllte auch schon so eine spießige Frau, die hier die kleinen Monster kontrollierte. Wir bemühten uns also, relativ erfolglos, unser Kichern zu unterdrücken, als Kim plötzlich wieder ernst wurde. "Darüber sollte man keine Witze machen, Lola; was ist, wenn du wirklich so einen Penner heiraten musst? Oder wenn die Regierung will, dass du irgendeine Arbeit machst, die du hasst? Oder wenn sie herausfinden, das du Telekinese beherrschst?", sie sah mich besorgt an. Auch mir war nun die Freude vergangen, denn das war wirklich keine angenehme Zukunft. Trotzdem versuchte ich fröhlich zu bleiben. "Das wird schon nicht passieren, und falls doch werde ich mir schon was einfallen lassen. Und jetzt lass uns meinen letzten Tag hier zu einem unvergesslichen Tag machen!", mit diesen Worten stand ich auf, nahm vorsichtig die Pampe, die sich hier Frühstück nannte, in die Hand und warf sie mit einem gebrüllten "Essenschlacht!" auf den nächsten Tisch. Innerhalb von Sekunden erwachten die anderen aus ihrer Lethargie und bewarfen sich gegenseitig mit dem grauen Zeug; nicht mal die Aufseher blieben verschont und zu meiner Überraschung machten selbst die Zombies mit.

***

"Würden Sie mir freundlicherweise erklären was das sollte, Shepherd?! Sie können doch nicht einfach mit Essen rumwerfen, aus diesem Alter sollten Sie wirklich raus sein!", schnauzte mich der Direktor dieser Einrichtung an. Ich hätte mir wohl denken können, dass das Konsequenzen haben würde. "Es ist mir einfach aus der Hand gefallen", murmelte ich gespielt zerknirscht. Der sollte mich nur in Frieden lassen.
"Natürlich! Es ist Ihnen aus der Hand gefallen, warum bin ich da nicht selbst drauf gekommen. Für wie blöd halten Sie mich eigentlich?"
"Für ziemlich blöd", rutschte es mir heraus. Ich sollte wirklich lernen erst zu denken und dann zu reden.
Ängstlich wartete ich auf einen Wutanfall, der sehr zu meiner Überraschung ausblieb.
"Ich gebe Ihnen einen Rat, den Sie lieber beherzigen sollten, wenn Sie in der Welt da draußen am Leben bleiben wollen: Tun Sie nur das, was man Ihnen sagt und schalten Sie Ihr Gehirn ein, bevor Sie irgendetwas machen oder sagen." Er deutete mit einer knappen Kopfbewegung auf die Tür. "Raus."
Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und verschwand schnell. Nachdenklich machte ich mich auf den Weg zum Unterricht; die Hälfte der Stunde hatte ich eh schon verpasst, da konnte ich auch noch so lange rumtrödeln, dass ich erst zur zweiten ankam. Aber was meinte der Direktor bitte damit, dass ich mit meinem momentanen Verhalten nicht am Leben bleiben würde? Ich wusste, dass man sich lieber nicht gegen die Regierung auflehnen sollte, aber ich würde doch nie mit dieser zu tun haben. Keine Ahnung, was daran so schlimm sein sollte, selbst zu denken. Andererseits waren solche Gedanken vermutlich schon eine Rebellion gegen die Regierung. Wenn es nach denen ginge, wären wir wahrscheinlich alle solche Zombies wie die kleinen Kinder.
Wütend trat ich gegen einen Stein, den wohl jemand versehentlich von draußen mit herein gebracht hatte. Was gab denen das Recht mein Leben zu kontrollieren? Ich wollte selbst entscheiden wen ich heiraten würde und wann, oder ob ich mal Kinder bekommen würde; ob ich mal studieren oder eine Ausbildung machen könnte wusste ich auch nicht. Irgendwie konnte ich all jene, die bei diesem System nicht mitmachen wollten, ziemlich gut verstehen.
Ich seufzte, gab es überhaupt jemanden, der glücklich mit seinem Leben war, wenn er es sich nicht selbst ausgesucht hatte? Ein kleiner Teil in mir hoffte noch immer, dass ich zu diesen wenigen wirklich Glücklichen gehören würde, aber irgendwie bezweifelte ich das allmählich.
Mittlerweile war ich vor meinem Klassenzimmer angekommen. Offenbar hatte ich zu lange getrödelt, denn die zweite Stunde hatte bereits begonnen. Unschlüssig stand ich vor der grauen Tür und überlegte, was ich jetzt tun sollte. Letztendlich entschied ich mich wieder zu gehen. Das war immerhin mein letzter Tag hier, da lohnte sich der Unterricht auch nicht mehr. Ziellos schlenderte ich durch die grauen Gänge. Alles hier war so trostlos, man sollte meinen, dass ein Ort an dem Kinder leben viel bunter wäre. Ich hatte mal in einem Buch gelesen, wie die Welt früher war. Überall spielten Kinder, man hörte Lachen oder Weinen, sah Menschen, die sich unterhielten, umarmten oder stritten. Es war vielleicht nicht perfekt, aber zumindest konnte jeder selbst über seine Zukunft entscheiden.
Wie gerne würde ich jetzt wieder ein Buch lesen, doch die kleine Bibliothek die es hier gab, wurde vor 3 Jahren aufgelöst. Seitdem war nur noch der Wintergarten als mein Lieblingsort geblieben. Erstaunt bemerkte ich, dass meine Schritte mich genau hierher geführt hatten. Vorsichtig öffnete ich die Tür; normalerweise durften wir nur zu bestimmten Zeiten hier sein, doch das war mir gerade herzlich egal. Genießerisch atmete ich tief ein, auch wenn das kein richtiger Garten war, gab es hier viele echte Blumen, die zu jeder Jahreszeit einen unverwechselbaren Duft verbreiteten. Am liebsten würde ich mein ganzes Leben hier verbringen. Nun ja, vielleicht nicht das ganze, aber auf jeden Fall einen Großteil.
Betrübt setzte ich mich unter einen kleinen Apfelbaum, an dem seltsamerweise nie Äpfel hingen. Ab morgen würde ich wohl nie wieder hierher kommen. Wie es wohl in der richtigen Welt aussah? Ich hoffte, dass es nicht alles so schrecklich grau sein würde. Das wäre wirklich ein Albtraum, aber noch viel schlimmer wäre es, wenn ich meine neue Familie, die ich auf jeden Fall, sei es als Ehemann oder Adoptiveltern, bekommen würde, hassen würde. Oder, wenn sie mich hassen würden.

***

Ich schlug die Augen auf, als mich jemand an der Schulter rüttelte, und sah in die blauen Augen von Kim. "Ich habe dich überall gesucht, hast du eine Ahnung, welche Sorgen ich mir um dich gemacht habe? Und du liegst hier und machst ein Nickerchen." Vorwurfsvoll hatte sie die Hände in die Hüfte gestemmt und starrte mich an.
"Sorry, ich bin unabsichtlich eingeschlafen", murmelte ich und zupfte mir ein paar Blätter aus meinen rotbraunen Haaren. "Aber ich hatte im Traum eine geniale Idee, komm mit." Ich sprang auf und rannte zu den großen Blumenbeeten. Schnell zog ich meine Jacke aus, legte sie auf den Boden und begann vorsichtig die Blumen abzurupfen.
"Was zur Hölle soll das werden, Lola? Willst du noch mehr Ärger bekommen?" Kim schien nicht sonderlich begeistert von meiner Aktion zu sein.
"Ja will ich", antwortete ich grinsend, "also, hilfst du mir oder nicht?" Sie zögerte nur einen Moment und grinste dann auch. "Ach was soll's ist ja sowieso viel zu langweilig hier."
Nach ein paar Minuten hatten wir alle Blumen in meiner Jacke gesammelt und schlichen uns vorsichtig aus dem Garten. Es war inzwischen kurz vor 13 Uhr, was bedeutete, dass bald alle zum Mittagessen strömen würden. Ich lugte um die nächste Ecke; weit und breit war niemand zu sehen. Dann konnte es ja losgehen.
"Verrätst du mir jetzt endlich, was wir hier eigentlich machen?" Kim sah ständig über ihre Schulter, offenbar befürchtete sie jeden Moment entdeckt zu werden. "Ganz einfach, wir verteilen die Blumen überall auf den Gängen. Dann wird alles hier mal ein bisschen Farbe haben." Ich war total begeistert von meiner Idee. Am liebsten würde ich einfach alle Wände anmalen, aber das ging ohne Farbe leider nicht. Kim sah immer noch skeptisch aus, ließ aber zu, dass ich ihr einen Haufen der Blüten in die Arme drückte. "Bereit?", fragte ich.
"Bereit für wa..", setzte sie an, doch in diesem Moment ließ ich sie schon quer durch den Gang schweben. Es war eine Prämiere, denn ich hatte meine Fähigkeiten noch nie so offensichtlich eingesetzt, doch heute war sowieso alles anders. Kim hatte sich inzwischen von dem Schrecken erholt und warf lachend die Blumen herum. Ich fing auch an zu lachen und ließ einen Teil meines Haufens ebenfalls auf den Korridor regnen.
Diesen Vorgang wiederholten wir etwa vier mal, bis ich die Klingel hörte und kurz darauf sah, wie sich alle Türen öffneten. Schnell ließen wir die restlichen Blumen fallen und taten so, als hätten wir diese gerade erst bemerkt, schließlich sollte niemand denken, dass wir etwas damit zu tun hatten. Zufrieden beobachtete ich, wie die Kinder alle lachend die bunten Blüten durch die Gegend warfen. Die Lehrerinnen und Aufseher versuchten verzweifelt Ordnung in das Chaos zu bringen, was ihnen aber gründlich misslang.
Kim strahlte mich an. "Das war eine tolle Idee, ich weiß nicht, wann ich sie zuletzt alle so glücklich gesehen habe." Ich musste lächeln, ja sie schienen wirklich glücklich zu sein, auf diese Idee hätte ich schon viel eher kommen sollen.
"Lassen Sie mich mal raten, wer dafür verantwortlich ist, Miss Shepherd."
Uhh, das gab Ärger.

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