Werwolf - das Blinzelmädchen

By darkred_diary

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"Jede und jeder von euch bekommt eine Karte. Eine Karte, die euch eure Rolle vorgibt. Eure zweite Identität... More

Prolog
Kapitel 1.
Kapitel 2.
Kapitel 3.
Kapitel 4.
Kapitel 5.
Kapitel 6.
Kapitel 7.
Kapitel 8.
Kapitel 9.
Kapitel 10.
Kapitel 11.
Kapitel 12.
Kapitel 13.
Kapitel 14.
Kapitel 15.
Kapitel 16.
Kapitel 17.
Kapitel 18.
Kapitel 19.
Kapitel 20.
Kapitel 21.
Kapitel 22.
Kapitel 23.
Kapitel 24.
Kapitel 25.
Kapitel 26.
Kapitel 27.
Kapitel 28.
Kapitel 29.
Kapitel 30.
Kapitel 31.
Kapitel 32.
Kapitel 33.
Kapitel 34.
Kapitel 35.
Kapitel 36.
Kapitel 37.
Kapitel 38.
Kapitel 39.
Kapitel 40.
Kapitel 41.
Kapitel 42.
Kapitel 43.
Kapitel 44.
Kapitel 45.
Kapitel 46.
Kapitel 47.
Kapitel 48.
Kapitel 49.
Kapitel 50.
Kapitel 51.
Kapitel 52.
Kapitel 53.
Kapitel 54.
Kapitel 55.
Kapitel 56.
Kapitel 57.
Kapitel 58.
Kapitel 59.
Kapitel 60.
Kapitel 61.
Kapitel 62.
Kapitel 63.
Kapitel 64.
Kapitel 65.
Kapitel 66.
Kapitel 67.
Kapitel 68.
Kapitel 69.
Kapitel 70.
Kapitel 71.
Kapitel 72.
Kapitel 73.
Kapitel 74.
Kapitel 75.
Kapitel 76.
Kapitel 77.
Kapitel 79.
Kapitel 80.
Kapitel 81.
Kapitel 82.
Kapitel 83.
Kapitel 84.
Kapitel 85.
Kapitel 86.
Kapitel 87.
Kapitel 88.
Kapitel 89.
Kapitel 90.
Kapitel 91.
Kapitel 92.
Kapitel 93.
Kapitel 94.
Kapitel 95.
Epilog
Nachwort

Kapitel 78.

116 21 12
By darkred_diary

„Sie weiß es nicht.
Sie hat keine Ahnung.
Sie hat die Schablonen nicht gesehen."

„Doch. Doch! Ihr habt doch selbst gesagt, dass sie alles sieht und dass sie alles weiß!", widersprach Noctana. Sie zitterte am ganzen Körper und versuchte sich nur durch das Verschränken ihrer Arme irgendwie selbst zu wärmen.

Es funktionierte nicht wirklich gut.

Sie alle saßen in der Bibliothek und warteten darauf, dass Ophelia zurückkommen würde.
Die Möglichkeit, dass sie vielleicht überhaupt nicht zurückkehren würde, verbot sich Noctana auch nur in Betracht zu ziehen. Aber sie war sich sicher, dass sie nicht die einzige war, die Ophelias Rückkehr in Frage stellte.

In ihrer Mitte lagen die Schablonen, alle komplett durcheinander. Die Werwölfe waren vermischt mit Neutralen, dazwischen lagen die Leute mit anderen Kräften.

Noctana wusste genau, wo ihre Schablone lag.
Außerdem war ihr schmerzhaft bewusst, dass die daneben, die Schablone mit den glänzenden, prächtigen Engelsflügen, zu Lena gehörte.
Zu Lena gehört hatte.

Und Wyatt wusste das auch, sonst würde er nicht dermaßen ausdruckslos genau in die gleiche Richtung starren. Sein Knie zitterte.

„Sie hat die Schablonen nicht gesehen. Mach dir keine Sorgen, das wird schon.", meinte er jetzt, ohne Noctana überhaupt anzusehen.

„Du hättest auch einfach meinen Rat befolgen und raus rennen können!", meldete sich Andrew aus einer der Ecken.

Noctana sah ihn wütend an: „Wir brauchen aber alle Schablonen, also tu nicht so, als wäre das eine realistische Möglichkeit gewesen! Ich bin diejenige im Recht!"

„Ja, aber er ist ein Junge. Also denkt er, er wäre Gott.", rief Sophie spöttisch und wickelte sich betont gelangweilt eine ihrer Haarsträhnen um den Mittelfinger.

„Was soll das denn jetzt heißen?!", fragte Andrew wütend. Sophie setzte sich auf und ließ die Haarsträhne los. Ihre Augen funkelten gefährlich: „Wenn Noctana ein Junge wäre, hättest du sie im Büro ernst genommen und gar nicht erst versucht, ihr die Sache mit dem Aufheben auszureden!"

„Wie bitte?! Doch, natürlich! Es war eine dumme Idee, die sie nur in unnötige Gefahr gebracht hat -", verteidigte sich Andrew mit zornesrotem Gesicht.

„Nein! Hättest du nicht versucht, mir die Sache auszureden, hätte ich mehr Zeit gehabt und die Spielleiterin hätte gar nicht mitbekommen, dass ich im Büro war.", widersprach Noctana heftig. Am liebsten wollte sie einfach aus dem Raum rennen und das immer hitziger werdende Gespräch hinter sich lassen, aber sie hatte das Gefühl, dass sie langsam mal damit anfangen sollte, ihre eigenen Kämpfe auch wirklich selbst zu kämpfen.

„Das weißt du nicht!", mischte Wyatt sich ein und sah endlich von den Schablonen auf. Noctana unterdrückte ein nervöses Lächeln, als Wyatts Augen ihre trafen.

Wyatt bemerkte Noctanas Aufruhr nicht: „Außerdem bringt es doch jetzt sowieso nichts mehr, die Sache wieder und wieder durchzusprechen. Es ist vorbei. Immerhin hat die Spielleiterin die Schablonen nicht bekommen!"

„Das war pures Glück!", meinte Andrew und wischte sich über die verschwitzte Stirn.

„Bitte, halt einfach die Klappe!", stöhnte James.

„Was hättet ihr denn gemacht?!", fragte Andrew wütend. „Ihr zerfetzt mich wie ein Rudel Wölfe, aber was hättet ihr denn gemacht, Leute?!"

„Ich hätte Noctana laufen lassen.", antwortete Wyatt.

„Natürlich! Aber du hältst Leuten auch gerne Messer an die Kehle!
Außerdem, tu nicht so als hättest du keinen Beschützerinstinkt, Wyatt, ich habe genau gesehen, wie du -", spottete Andrew.

„Ist es so schwierig, meinen Ratschlag zu befolgen?!", unterbrach ihn James.

Noctana sah aufgeregt von einem zum anderen. Sophie hatte sich mit verschränkten Armen zurückgelehnt und schien den aufkommenden Streit, in den sie vorher noch Öl gegossen hatte, zu genießen.

Wyatt, James und Andrew standen einander mittlerweile gegenüber in einem Kreis mit Ecken wie angriffslustige Hyänen.

In Noctanas Kopf überschlugen sich die Fragen. Wem hatte Wyatt ein Messer an die Kehle gehalten und wieso? Oder war das nur eine Metapher gewesen?
Wem gegenüber hatte er so einen auffälligen Beschützerinstinkt? Natürlich, gegenüber seiner Schwester, oder? Dabei hatte Lena doch gesagt, sie wären sich eigentlich nicht besonders nahe gewesen -?

„Ja, weil dein Ratschlag scheiße ist.", fauchte Andrew in James Richtung. „Du hättest sie zurückgehalten, James und das weißt du auch!"

„Hätte ich nicht."

„Du hättest Ophelia zurückgehalten.", kam es von Sophie. Alle Blicke wandten sich wieder ihr zu und Sophie genoss die zurückgewonnene Aufmerksamkeit sichtlich.

„Oder? Du hättest Ophelia zurückgehalten und versucht, sie möglichst schnell aus dem Raum zu kriegen!", meinte Sophie, stand lässig auf und ging langsam auf James zu, hielt seinen wütenden Blick unbeeindruckt stand. „Das ist doch das Problem mit euch Jungs! Euer niedlicher „Beschützerinstinkt", der uns zurückhält, obwohl wir diejenigen sind, die eigentlich Recht haben."

James öffnete den Mund, aber Sophie unterbrach ihn, bevor er auch nur ein einziges Wort sagen konnte: „Nein, James. Du musst nicht widersprechen, weil du genau weißt, dass ich Recht habe. Aber weißt du was? Vielleicht ist es dir noch nicht aufgefallen, aber Ophelia braucht deinen „Beschützerinstinkt" nicht!"

„Ich dachte, du magst Ophelia nicht?", fragte Noctana überrascht, die mittlerweile nur noch mit Mühe dem Gespräch folgen konnte.

„Mag ich auch nicht.", meinte Sophie schlicht. „Sie mag mich schließlich auch nicht. Aber momentan ist sie diejenige, die sich diesen extrem bekloppten aber bisher funktionierenden Plan ausgedacht hat und du bist diejenige, die die richtige Entscheidung getroffen hat und diejenige, die trotzdem zurückgehalten wurde, nur, weil sie ein Mädchen ist.
Was ich damit sagen will, meine lieben anwesenden Jungs, wir brauchen euch nicht!"

„Moment mal, Sophie! Du kennst Ophelia nicht so, wie ich -"

„Ihr hättet alle genau so gehandelt wie ich!", fing Andrew gleichzeitig wieder an.

„Meine Gott, kannst du nicht einfach die Klappe halten?!"
„Du hättest -"
„Und du -"
„Wieso hast du ein Messer -"
„Das ist doch absoluter Mist! Ihr versteht nichts -"

„Leute?", fragte Noctana leise. Die Schreie stoppten nicht.
Mittlerweile ging es nicht mehr nur um ihre Situation, ganz im Gegenteil – alle stritten sich miteinander, selbst die, die sich bisher aus dem Konflikt heraus gehalten hatten, stiegen mit ein.

Namen flogen durch die Luft, irgendwelche Handlungen folgten, Erinnerungen, Geschehnisse.
Einigen standen die Tränen in den Augen, alle mussten unbedingt noch etwas erzählen -

„SEID LEISE!"

Und mit einem mal verstummten sie alle. Noctana brauchte einen kurzen Moment, um zu begreifen, dass sie diejenige war, die sie soeben alle erfolgreich unterbrochen hatte.

„Ha.", machte sie leise. „Das .. danke."

Jetzt war es also still.
Sie traten alle wieder ein paar Schritte voneinander zurück, brachten Abstand zwischen einander und sahen sich dabei nicht einmal.
Dann öffnete sich die Tür.

„Ophelia.", sagte Wyatt.

Ophelia kam langsam in den Raum und schloss die Tür ordentlich hinter sich.
Sie sah die Schablonen auf dem Boden, sie sah die Tränen in den Augen einiger.

„Was ist los?", fragte James.

Ophelia atmete ruhig aus: „Wisst ihr noch, als ich gefragt habe, wo Manare wäre?"

Noctana sah aus den Augenwinkeln, wie Wyatt sein Messer langsam wieder in die Hosentasche steckte. Wann hatte er das überhaupt herausgeholt?!

„Ja?", fragte James angespannt.

„Tja ... sie ist tot. Manare ist tot."

Und dann brach Ophelias Stimme.

-------

Ich hatte eine ganz tolle Idee.
Und zwar habe ich das irgendwann mal woanders gesehen:
Es geht im Grunde einfach darum, Fragen zur Geschichte zu stellen.
Aber an die Charaktere.

Also, zum Beispiel folgendermaßen:
@ Lena: Was ist deine Augenfarbe?
oder
@ Noctana: Wen magst du am wenigsten?

Ich weiß nicht, ob genug Fragen gestellt werden, damit das überhaupt funktioniert, aber  hier das Angebot:
Stellt die Fragen, die ihr euch fragt entweder an die Charaktere ( einfach ein @, dann ein Leerzeichen (damit ihr nicht versehentlich irgendwelche Nutzer markiert) und dann der Name, zum Beispiel @ Noctana) oder an mich (hierbei einfach @ du) hier in die Kommentare und ich werde sie am Ende des Buches oder in einem Begleitband im Namen der Charaktere oder eben als ich selbst beantworten.



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