Home Sweet Home

By QuillDee

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Kitty Taylor, ihres Zeichens frischgebackener Single, stellt fest, dass die gemeinsamen Freunde eben doch nur... More

Vorwort
Prolog
Kapitel 1 - Breakin' Up Is Hard To Do
Kapitel 3 - One Way Ticket
Kapitel 4 - Coming Home
Kapitel 5 - Warning of a Bad Moon
Kapitel 6 - Ghost of Yesterday - Teil 1
Kapitel 7 - Same Old Story
Kapitel 8 - Thunderstorm
Kapitel 9 - Ghost of Yesterday - Teil 2
Kapitel 10 - Ghostbusters
Kapitel 11 - Deliver Us From Evil
Kapitel 12 - Witch Hunt
Kapitel 13 - One Call Away
Epilog

Kapitel 2 - Hey Little Girl

88 11 46
By QuillDee

Hey-hey
When everything goes wrong
Sometimes it makes no sense

Hey-hey
There once was a time
I should have known better then

Hey-hey
Although you may try
It won't come your way again

Hey, little girl
Where will you hide?
Who can you run to now?
Hey, little girl
Where will you go?
Who can you turn to now?

(Hey Little Girl, Icehouse, 1982)

Es war Tag 32 nach dem Entschluss, ein neues Leben zu beginnen und den Mann hinter sich zu lassen, der nicht nur untreu war, sondern auch versucht hatte, Freunde und das nähere Umfeld gegen sie einzunehmen. Doch ein Neuanfang war unmöglich, solange sie noch mit ihm unter einem Dach wohnte, an der Uni studierte, an der er Tutor war und weitreichende Beziehungen auf dem Campus pflegte. Beziehungen, die er ausnutzte, um sie in Verlegenheit zu bringen, wann immer es ging.

Seltsamerweise war es ausgerechnet dieses Verhalten, das sie vor einem folgenschweren Fehler bewahrte: zu Anfang hatte sie ernsthaft darüber nachgedacht, sich wieder mit ihm zu versöhnen. Nicht nur, weil er sie die erste Zeit, jedes Mal, wenn sie beide unbeobachtet waren, anflehte, ihm wieder zu verzeihen. Sondern auch, weil ihr dieser Schritt Angst machte. Sie sehnte sich die schönen, unbeschwerten Stunden mit ihm zurück. In den vier Jahren ihrer Beziehung war ja nicht alles schlecht gewesen - sie vermisste den charmanten Mann, der, wenn sie seine ungeteilte Aufmerksamkeit hatte, ein witziger Gefährte und ein guter Liebhaber war. Doch dann hatte er seinen hinterhältigen Charakter offenbart, vor aller Welt das arme unverstandene Unschuldslamm gespielt und Kitty schlecht gemacht, so dass es für sie kein Zurück mehr gab.

Auch die durchschaubaren Schlichtungsversuche von Paul, Vi, und Trish, hatten sie nicht umgestimmt. Die Beweggründe der Mitbewohner waren so klar ersichtlich wie die Kieselsteine im Bett eines sauberen Gebirgsbachs. Wer hatte schon Lust, da zu wohnen, wo, selbst wenn mal keine dicke Luft war, jederzeit ein Sturm losbrechen konnte. Es reichte wenn der eine die andere bei jeder Gelegenheit wissen ließ, sie wäre dumm, sich von ihm zu trennen, und er würde ihr in seiner Großherzigkeit verzeihen, wenn sie sich entschuldigte. Vor allem weil besagte andere über einiges an Temperament verfügte, das angesichts der Verdrehung von Tatsachen regelmäßig explodierte.

Kitty wusste nur nicht, was Gary dazu bewog, das Spiel mitzuspielen. Vielleicht war er sich wirklich keiner Schuld bewusst und konnte mit nur einer Frau nicht glücklich sein. Oder es war reine Gewohnheit, weil sie ihn bisher ja immer wieder in ihr Bett gelassen hatte, und er so schnell keine Frau finden würde, die seine Eskapaden ertrug oder akzeptierte. Beides war nicht gerade schmeichelhaft für sie, doch ein kleiner Teil ihrer selbst wollte nicht nach so vielen Jahren wieder allein sein. Hatte Angst davor, niemanden mehr zu finden, mit dem es sich lohnte, das Leben zu teilen.

Der letzte Monat hatte ihr dann gezeigt, dass sie eine Beziehung aus reiner Gewohnheit nicht führen konnte, nur um nicht einsam zu sein - sie verdiente aufrichtige Zuneigung, wenn nicht gar vorbehaltlose Liebe, von der alle träumten. Doch der Wohnungsmarkt scherte sich nicht um das, was Kitty glaubte, zu verdienen. Das hatte sie während der unzähliger Bewerbungen und Besichtigungen auch erfahren müssen. Es hagelte Absage um Absage.


An diesem 32. Tag stand sie wieder Schlange für die Besichtigung eines kleinen Zwei-Zimmer-Apartments, das sie sich mit ihrem Kellner-Gehalt gerade so leisten konnte. Eine kaum zu überschauende Menge an blonden, braunen, schwarzen Hinterköpfen reihte sich zwischen ihr und dem offensichtlich sehr begehrten Wohnobjekt auf, was an sich schon ein schlechtes Zeichen war. Sie könnte ebenso gut wieder weggehen und sich die nächsten Tageszeitungen vornehmen. Doch sie zwang sich zu bleiben und näherte sich Schritt für Schritt dem angegrauten Mietshaus.

Plötzlich sah sie eine ältere Frau im Tweedkostüm die Haustür öffnen und hörte sie etwas rufen, das sich anhörte wie: „Es tut mir leid, die Wohnung ist vergeben!" Ersteres war wohl nur eine Floskel, da sie nicht aussah, als würde ihr je irgend etwas leid tun. Kitty war zwar zu weit entfernt, um Details auszumachen, doch das Gesicht der Frau war nicht nur matt und verbraucht, es hing auch in griesgrämigen Falten links und rechts der zusammengepressten Lippen herunter.

Für eine winzige Wohnung, die sich als Teil des sozialen Wohnbaus in einer weniger guten Gegend befand und für die eine vergleichsweise kleine Monatsmiete anfiel, musste eine Maklerin auch nicht besonders viel hermachen. Wer sich für diese 35 Quadratmeter bewarb und Schlange stand, war verzweifelt und würde den Mietvertrag ohne zu zögern unterschreiben.

Enttäuschtes Raunen wogte durch die wartende Schlange, die sich daraufhin schneller auflöste als löslicher Instant-Kaffee in frisch aufgebrühtem Wasser. Kitty Taylor stand noch immer an Ort und Stelle, als es zu nieseln begann. Sie regte sich nicht, auch nicht, als die feinen Wassermoleküle sich an Stirn und Wangen sammelten und als Tropfen über Gesicht und Hals rannen. Erst der laute Klingelton ihres Smartphones riss sie aus ihrer Lethargie.

‚Bitte lass es nicht Gary sein!', betete sie inbrünstig.


Er war es nicht. Als sie das Telefon aus ihrer Schultertasche nestelte, leuchtete ein kleiner brauner Spatz auf. Der Avatar, den Kitty für ihre Mutter erstellt hatte, die so klein und so lebhaft war wie diese kleinen Vögelchen. „Hey Mum, das passt gerade nicht so gut: ich bin unterwegs und es fängt an zu schütten!" Sie zwang sich zu einem fröhlichen Ton, konnte aber nicht verhindern, dass der Stress, unter dem sie stand, ein wenig durch klang.

„Ist etwas nicht in Ordnung, Schatz? Regen hat dich doch noch nie gestört - aber wenn du nicht darüber sprechen willst, was dich wirklich bedrückt, dann sag es gleich." Enttäuschung schwappte aus dem kleinen Gerät und Kitty biss sich auf die Lippen. Ihre Mutter zu kränken, war das Letzte, was sie wollte. Und es bewahrheitete sich wieder, dass sie dieser Frau einfach nichts verheimlichen konnte.

„Nein, das ist es nicht. Nur habe ich heute wirklich keine Lust tropfnass zu werden, ich mache gerade einiges durch." Während sie sprach, suchte sie die vor ihr liegende Straße nach einer Unterstellmöglichkeit ab. Dies war nämlich nach Maggies Abreise die erste Gelegenheit, ihr Herz auszuschütten.

„Dann werde ich dich in einer Stunde noch einmal anrufen, Kind", kündigte Regina an. „Und ich werde es so lange tun, bis du mir alles erzählst", fügte sie streng hinzu. Und Kitty wusste, worauf sie anspielte: Seit sie sechzehn geworden war, hatten sie nie eine typische Mutter-Kind-Beziehung gehabt. Kitty war immer diejenige, die sich um ihre Mum gekümmert hatte, weil sie der Meinung war, jene hätte nach dem Tod des Vaters schon genug durchgemacht. Weshalb sie mit ihren eigenen Problemen nur sehr selten und nur auf hartnäckiges Drängen hin herausgerückt war.

„Wir können gleich weiter reden, Mum." Die rote Telefonzelle, die sie gerade ausgemacht hatte, war perfekt. Ein richtiger Glücksfall, weil es nur noch wenige von ihnen gab. Seit jeder immer und überall mit einem Mobiltelefon telefonieren konnte, waren sie überflüssig geworden. Gerade dieser Umstand würde dafür sorgen, dass die Zelle garantiert nicht besetzt war und sie dort ungestört wäre.


Die Tür klemmte und Kitty zog mit ihrem ganzen Gewicht daran, bis sie sich mit einem Ruck öffnete und den muffigen, kleinen Raum freigab. Hier hatte schon lange niemand mehr telefoniert: das Telefonbuch vor langer Zeit entwendet worden, und die Scheiben waren alle blind, so dass sie außen nur verschwommene Schemen erkennen konnte. Wenige Sekunden später kondensierte ihr Atem am Glas, so dass man gar nicht mehr durchsehen konnte.

„So, jetzt können wir quatschen. Was gibt es bei dir Neues und wie geht es Ray?"

"Raymond und mir geht es ausgezeichnet. Er ist ein Schatz! Wir sind gerade auf Safari in Tansania, Liebes! Und es ist grandios, du musst dir unbedingt die Fotos ansehen, wenn wir nächstes Jahr wieder nach Europa zurückkehren."

Kitty schmunzelte darüber, wie ihre Mutter schwärmte. Fast konnte man meinen, es wäre ein verliebter Teenager am anderen Ende der Leitung. Aber ein Teenager hätte auch gewusst, dass man über das Smartphone auch Fotos verschicken konnte. Den begeisterten Redeschwall zu unterbrechen, kam ihr gar nicht in den Sinn. Die kleine, spatzenähnliche Frau hatte alles Glück verdient, das sie vor zwei Jahren in Form eines steinreichen, sechzigjährigen Amerikaners fast im wörtlichen Sinne überfahren hatte. Eine Frau, die den Mann früh verloren und seitdem allein und unter widrigsten Umständen eine Sechsjährige großgezogen hatte, verdiente alles Glück der Welt.

„Und trägt Ray dich immer noch auf Händen?" Kitty lächelte und dachte dabei: ‚Das will ich ihm jedenfalls geraten haben.'

„Ja, woher weißt du das? Ich kann es immer noch nicht glauben, dass er sich, von allen Frauen der Welt, ausgerechnet in mich verguckt hat."

"Weil du die Allerbeste bist, Mum."

"Ach komm, Kitty! Das war ein reichlich fadenscheiniger Versuch, vom Thema abzulenken. Du solltest es doch besser wissen, ich merke das sofort."

‚Mist!', dachte Kitty. ‚Dabei hätte gerade ich Ablenkung am nötigsten.'

Laut räusperte sie sich nur, um kleinlaut zuzugeben: „Stimmt. Ich wollte euch nur nicht den Tag... oder Abend verderben. Wie spät ist es nochmal bei Euch?"

Reginas Lachen perlte aus dem Smartphone. „Wir sind dir gerade mal drei Stunden voraus: keine Sorge, es ist helllichter Nachmittag. Also erzähl mal, was ist meiner kleinen Maus über die Leber gelaufen? Ist es dieser Schuft von Gary?"

Wie früher, als Kitty noch klein war und all ihr Lebensglück von Mr. Panzee, ihrem Plüsch-Affen abhing, versuchte ihre Mutter, den Kummer aus ihr hervorzulocken. Nur konnte sie ihn jetzt auf die große Entfernung nicht mit heißem Kakao und viel Liebe vertreiben. Kitty wollte ihr alles erzählen, den Ärger der letzten Wochen aussprechen, damit er nicht länger wie ein schwarzer Schatten über ihr lag und sie verfolgte. Heute brauchte sie Trost und Zuspruch so dringend wie früher als kleines Mädchen.

Doch es kam keine Silbe über ihre Lippen. Ihr war bewusst, dass es nicht mehr nur um aufgeschürfte Knie oder Gemeinheiten anderer Kinder ging, dass sie in einem Alter war, in dem sie selbst mit allen möglichen Schwierigkeiten fertig werden musste. Sie wollte ihre Mutter da nicht mit hineinziehen. Dieser Vorsatz und die schiere Masse an Kränkung, der sie ausgeliefert gewesen war, schnürten ein Päckchen, das ihr quer in der Kehle steckte.

Ein Schluchzen entkam ihren Lippen, und sie legte sogleich ihr Telefon auf die Ablage, auf der im nicht vorhandenen Telefonbuch Nummern nachgeschlagen werden konnten. Mit etwas Glück wäre am anderen Ende der Leitung nichts davon zu hören. Kitty musste sich beruhigen, bevor sie das Gespräch fortsetzen konnte. Die kühle Scheibe, über die sich ihr Atem als grauer Dunst legte, lud sie ein, ihre Stirn anzulehnen, was sie auch tat. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich darauf, wie die Kälte auf warmer Haut prickelte und sich langsam den Weg in ihren Kopf bahnte. Der Aufruhr darin, wurde davon eingehüllt und gedämpft.

„Kitty, Schätzchen! Was ist da los? Sag doch etwas!", forderte Regina sie auf. „Wenn du nicht gleich antwortest, nehme ich den nächsten Flieger nach Hause und sorge dafür, dass ihr euch wieder versöhnt."

Der Schock über die Drohung und die Erkenntnis, dass ihre Mutter davon ausging, sie litte nur an schlimmem Liebeskummer, ließ das Päckchen in ihrer Kehle zerplatzen.

„Mum, das wirst du auf keinen Fall tun!", entfuhr es ihr harscher als beabsichtigt, weshalb sie ein eiliges „Musst du wirklich nicht" nachschob.

„Und außerdem bin ich froh, ihn los zu sein."

Das konnte Regina schließlich nicht wissen, weil Kitty beim letzten Telefonat nur von der Trennung erzählt hatte. Sie konnte geradezu hören, wie sich am anderen Ende eine Frage formte.

„Wo liegt dann das Problem?"


Und so erzählte Kitty, wie Gary ihr das Leben zur Hölle machte, ohne viel mehr zu tun, als überall Andeutungen über sie fallen zu lassen. Ihre Mutter schwieg und hörte aufmerksam zu.

„Weißt du, er ist als Tutor bei mehreren Fachseminaren und Arbeitsgruppen, die ich besuche, so dass ich ihm da schon nicht ausweichen kann, und in der WG geht es erst recht nicht. Und weil er und sein Onkel gute Beziehungen in so ziemlich allen Fachbereichen haben, werde ich ständig von irgendwelchen Leuten schräg angeguckt... Ja, es muss nicht daran liegen, dass die beiden Gerüchte über mich streuen - vielleicht bin ich inzwischen einfach nur paranoid! Auch das ist beschissen."

„Na, na, beherrsch dich. Und du sagst, du findest keine Wohnung?"

„Ja", antwortete Kitty, die Lippen danach zu einem dünnen Strich gepresst. "Vielleicht sollte ich alles hinschmeißen und ganz woanders neu anfangen. Aber womit? Dad hat uns nicht viel hinterlassen, mein Anteil hat nicht mal für die Studiengebühren gereicht. Ohne Rays Darlehen hätte ich nicht einmal studieren können.

„Caitriona Taylor!", donnerte Regina, und Kitty zuckte zusammen. Sie wurde nur dann mit ihrem vollen Ruf- und Nachnamen angesprochen, wenn sie in Schwierigkeiten steckte. „Du wirst dein Studium nicht schmeißen! Dein Vater würde sich im Grab herum drehen."

„Mum, ich kann auch nur aussetzen und nach Wiederholung von ein oder zwei Semestern weitermachen. Aber für eine Auszeit brauche ich Geld. Hier könnte ich weiter kellnern oder zusätzlich noch in einem Pub bedienen, Kontakte hätte ich genug. Aber ich muss weg hier! Und wo anders müsste ich erst Arbeit finden."

Daraufhin schlug Kittys Mutter vor: „Ich könnte mit Ray über ein weiteres Darlehen für dich sprechen. Ich denke, er würde dir auch so Geld geben."

Das Angebot klang verlockend, doch Kitty lehnte ab. „Du weißt, ich mag ihn wirklich, aber das kann ich nicht annehmen!"

„Warum nicht? Er würde sehr gern helfen."

„Kitty schnaubte. „Mum, ich weiß, ihr wollt bald heiraten, dass es etwas Festes ist und er wirklich ein Lieber. Aber ich möchte ihm nicht noch mehr schuldig sein. Rays gute Absichten in allen Ehren."

„Du bist so halsstarrig wie dein Dad es war", seufzte Regina. „In Momenten wie diesen fehlt er mir noch mehr also sonst."

Es war einige Minuten still, weil keine der zwei Frauen dazu noch etwas zu sagen hatte. "Schätzchen, ich hoffe, du weißt, du kannst mich jeder Zeit anrufen. Heute wollte ich dich eigentlich nur fragen, ob du einen Brief von McLeod, Burkes & Brown erhalten hast."

Kitty erinnerte sich vage an einen schweren, chremefarbenen Umschlag, den sie etwa eine Woche vor der Entwurfspräsentation verschlossen auf den Stapel ebenfalls ungeöffneter Post geworfen hatte. Nur die verschnörkelte Schrift und das Papier von hoher Qualität hatten sich ihr eingeprägt, nicht jedoch der Absender. So antwortete sie wahrheitsgemäß: "Ich weiß nicht, ich hatte so viel um die Ohren. Er liegt bestimmt bei ein paar anderen Briefen, die ich noch durchsehen muss. Ist es etwas Wichtiges?"

„Die Dame von der Anwaltskanzlei hat mich angerufen und nach deiner Anschrift gefragt. Worum es ging, wollten sie mir nicht sagen. Ich habe den Namen der Kanzlei schon einmal gehört, im Zusammenhang mit der Familie deines Vaters. Kann sein, dass es wichtig ist, aber auch, dass der Anwalt sich nur wichtig gemacht hat."

"Okay, Mum. Ich lese ihn, sobald ich kann. Nicht, dass mich jemand auf Millionen verklagt, die ich nicht habe." Es musste Kitty schon ein bisschen besser gehen, wenn sie wieder schlechte Witze reißen konnte.

"Ich muss gleich auflegen, möchte aber, dass du mir etwas versprichst." Sorge schwang in Reginas Bitte mit. „Mach bitte nichts Unüberlegtes, ja? Und wenn du jemanden zum Reden brauchst, ruf mich an. Versprich mir das!"


Sie tat, was ihre Mutter verlangte. Diese sollte sich auf ihrer Weltreise keine Sorgen um ihre erwachsene Tochter machen müssen. Als Regina auflegte, verschwand ihr Avatar mit einem letzten Aufleuchten von der Anzeige des Telefons. Kitty steckte es zögerlich in ihre abgewetzte Schultertasche und trat ebenso zögerlich aus der Telefonzelle.

Es war nicht allein wegen des wieder stärker gewordenen Regens, dass sie sich nur widerwillig bewegte. Es lag zum größten Teil daran, dass sie nicht nach Hause wollte, weil die WG kein Zuhause mehr für sie war. Sie wollte weder auf Gary, noch auf die anderen treffen. Aber sie hatte keine Wahl, wollte sie heute Nacht nicht auf einer Parkbank schlafen.

2509 Wörter - 5966 gesamt bis hier (ohne Songtext, Bilder)

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