POV Mexi
Draußen angekommen wusste ich nicht wirklich was eigentlich mein Plan war also lief ich einfach in irgendeine Richtung.
Währenddessen dachte ich über Rezos letzte Worte nach. Er hatte ja Recht. Immer lief ich nur davon. Ich war nicht in der Lage Dinge einfach direkt zur klären. Wenn eine Diskussion zu brenzlig wurde dann bin ich immer abgehauen.
Und jetzt so mit dieser Tatsache konfrontiert fiel ich in ein Loch. Ich fing einfach an zu weinen und lief irgendwo entlang. Ich war mir inzwischen nicht mal sicher ob ich die Umgebung noch kannte.
Zumindest so lange bis ich vor Jus Haus stand. Meine Beine hatten mich anscheinend intuitiv hierher getragen. Aber keineswegs auf direktem Wege. Als ich langsam die Umgebung wieder mit klarerem Blick betrachtete erkannte ich nämlich die Dunkelheit um mich herum. Es mussten mehrere Stunden vergangen sein. Als ich zuletzt auf die Uhr geschaut hatte war es gerade mal 16Uhr gewesen.
Immer noch ziemlich durcheinander und unsicher was ich gerade fühlte klingelte ich.
Nach kurzer Zeit wurde mir geöffnet. "Mexi was zum Teufel. Hast du mal auf die Uhr geschaut?" begrüßte Ju mich mehr oder weniger.
"Keine Uhr, sorry" gab ich nur wenig informativ zurück. Und ich spürte wie meine Stimme wegbrach.
"Oh Gott ist was passiert. Ok, komm erstmal rein." schaltete Ju nun sofort der wohl die Situation erfasst hatte, dass es mir gar nicht gut ging.
Und so gingen wir gemeinsam in die Wohnung und setzten uns auf die Couch.
"Wie spät ist es denn?" hörte ich mich selber dann fragen. Warum in mir plötzlich diese Frage aufkam wusste ich nicht aber ich stellte diese Frage trotzdem.
"Es ist 01:07Uhr, Mexi" antwortete mir Ju nachdem er auf die Uhr gesehen hatte.
Moment so lange war ich unterwegs gewesen? Verdammt wo war ich den die ganze Zeit? Ich kann mich nicht mehr wirklich erinnern wo ich lang gelaufen bin. Alles war nur ein verschwommenes etwas. Verzerrt durch meine Depression, in die ich wieder gefallen bin.
"Mexi möchtest du mir jetzt sagen was passiert ist?"