Werwolf - das Blinzelmädchen

By darkred_diary

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"Jede und jeder von euch bekommt eine Karte. Eine Karte, die euch eure Rolle vorgibt. Eure zweite Identität... More

Prolog
Kapitel 1.
Kapitel 2.
Kapitel 3.
Kapitel 4.
Kapitel 5.
Kapitel 6.
Kapitel 7.
Kapitel 8.
Kapitel 9.
Kapitel 10.
Kapitel 11.
Kapitel 12.
Kapitel 13.
Kapitel 14.
Kapitel 15.
Kapitel 16.
Kapitel 17.
Kapitel 18.
Kapitel 19.
Kapitel 20.
Kapitel 21.
Kapitel 22.
Kapitel 23.
Kapitel 24.
Kapitel 25.
Kapitel 26.
Kapitel 27.
Kapitel 28.
Kapitel 29.
Kapitel 30.
Kapitel 31.
Kapitel 32.
Kapitel 33.
Kapitel 34.
Kapitel 35.
Kapitel 36.
Kapitel 37.
Kapitel 38.
Kapitel 39.
Kapitel 40.
Kapitel 41.
Kapitel 42.
Kapitel 43.
Kapitel 45.
Kapitel 46.
Kapitel 47.
Kapitel 48.
Kapitel 49.
Kapitel 50.
Kapitel 51.
Kapitel 52.
Kapitel 53.
Kapitel 54.
Kapitel 55.
Kapitel 56.
Kapitel 57.
Kapitel 58.
Kapitel 59.
Kapitel 60.
Kapitel 61.
Kapitel 62.
Kapitel 63.
Kapitel 64.
Kapitel 65.
Kapitel 66.
Kapitel 67.
Kapitel 68.
Kapitel 69.
Kapitel 70.
Kapitel 71.
Kapitel 72.
Kapitel 73.
Kapitel 74.
Kapitel 75.
Kapitel 76.
Kapitel 77.
Kapitel 78.
Kapitel 79.
Kapitel 80.
Kapitel 81.
Kapitel 82.
Kapitel 83.
Kapitel 84.
Kapitel 85.
Kapitel 86.
Kapitel 87.
Kapitel 88.
Kapitel 89.
Kapitel 90.
Kapitel 91.
Kapitel 92.
Kapitel 93.
Kapitel 94.
Kapitel 95.
Epilog
Nachwort

Kapitel 44.

92 25 9
By darkred_diary

„Kommen wir nun zu dem spannenderen Teil.

Wer möchte jemanden anklagen?
Wer hat etwas mitbekommen, was jemand anderen belastet?
Wer wird aus dem Spiel ausschieden und nie wieder zurückkehren? Wen wollt ihr tot sehen?"

Noctana erwartete nicht, Hände hochgehen zu sehen.

Doch es geschah.

Ungläubig beobachtete sie, wie Luise langsam die Hand hob.

„Ja, Luise?", sagte die Spielleiterin, versuchte nicht den zufriedenen Unterton in ihrer Stimme zu verstecken.

„Ich denke ... Tabea.", sagte Luise mit zusammengebissenen Zähnen.

„Was?", rief Noctana ungläubig. Sie wurde rot, als sich sofort alle Augen auf sie richteten.

„Noctana!", sagte die Spielleiterin scharf. „Wir sind zivilisierte Menschen. Was bringt dich dazu, ein Gespräch zu stören?!"

Noctana öffnete den Mund um zu einer Entschuldigung anzusetzten, aber Ophelia trat sie fester als eigentlich beabsichtigt gegen ihr Schienbein.

Also sagte sie gar nichts.

Stattdessen musste sie schon wieder diese furchtbare Stille ertragen - sie wurde von der Spielleiterin betrachtet wie eine abgelaufene Packung Milch im Supermarkt.

„Tabea, steh bitte auf.", meinte die Spielleiterin plötzlich, Tabea zuckte zusammen, sah langsam von links nach rechts, wie man es tat wenn man eine Straße überquerte und stand auf.

Nervös trat sie von einem Fuß auf den anderen, blinzelte häufiger als es eigentlich nötig war. 

„Was ist dein Grund für die Anklage?", fragte die Spielleiterin an Luise gewandt.

„Sie ...", Luise stockte, schluckte ihre aufkommenden Tränen hinunter. Sie konnte den Blickkontakt mit ihrer stehenden Freundin nicht halten. „Sie hat sich auffällig benommen. Böse, meine ich."

Tabea verzog keine Miene, aber fing an kleine Hautfetzen von ihrem Daumen abzuziehen.

Luise hingegen zitterte am ganzen Körper, ihre Gesichtsmuskeln zuckten.

Sie wollte weinen – und alle bemerkten es.

„Es gibt noch die Möglichkeit, zwei weitere von euch anzuklagen.", erinnerte die Spielleiterin.

Martens Hand wanderte langsam in die Höhe, seine Augenbrauen waren zusammengezogen.

„Marten, bitte.", sagte die Spielleiterin.

Marten, ein schmaler Junge mit hellbraunem Haar, schluckte und sagte mit nicht einmal ansatzweise wackliger Stimme: „Ich schlage Ophelia vor."

Ophelias Augen weiteten sich kurz, sie biss sich auf die Unterlippe.

„Ophelia, steh bitte auf. Marten, was führt dich zu der Anklage?"

Ophelia erhob sich, die Augen fest auf Marten gerichtet.

„Sie weiß irgendwie ... zu viel. Und guckt euch doch mal ihren Arm an! Sie blutet! Werwölfe haben doch scharfe Zähne, oder? Vielleicht wurde sie dabei irgendwie verletzt oder so ..."

Ophelia musste all ihre Willenskraft aufwenden, um nichts auf die dumme Aussage von Marten zu erwidern.

Er musste doch bemerken, dass die Wunde noch ziemlich frisch war, sonst würde kein Blut mehr durchsickern! 

Außerdem war beim Frühstück noch alles in Ordnung mit ihrem Arm gewesen, achtete er denn nie auf irgendwelche Details?!

„Bist du eigentlich komplett bescheuert?", fauchte James.

„Was?! Sei doch froh, dass du nicht angeklagt wurdest, du bist genauso verdächtigt wie sie!", gab Marten zurück. "Oder was war das eben?!"

„Ruhe!", zischte die Spielleiterin, die Augen zu Schlitzen verengt. „Was ist nur heute los mit euch allen?! Marten, du bleibst nach dem Abendessen im Versammlungssaal!"
Martens Gesichtszüge entgleisten: „Was-"

„Wen wollt ihr als letztes stehen sehen?", unterbrach ihn die Spielleiterin.

Ophelia hob die Hand.

„Ophelia, bitte."

„Dylan.", sagte sie, den Blick auf den Boden gerichtet, als Dylan langsam aufstand. „Er ... schien immer schon vorher zu wissen, wer alles tot war."

Noctana betrachte den Jungen interessiert. Mit Dylan hatte sie sich noch nie unterhalten – seine Haare waren dunkelbraun, aber trotzdem heller als seine Augen.

Sie konnte sich absolut nicht zusammenreimen, weshalb Ophelia ausgerechnet ihn angeklagt hatte.

Er schien eigentlich ganz nett zu sein, zumindest sah er nicht gemein aus.

Andererseits war Ophelia die Seherin, möglicherweise kannte sie seine Rolle ...

Noctana würde für seinen Tod abstimmen.

„Nun. Wir haben drei Angeklagte. Stellt euch in die Mitte."

Sie alle liefen gleichzeitig los, stellten sich mit dem Rücken zur Spielleiterin hin.

Ophelias Blick wanderte einmal über alle Gesichter, richtete sich schließlich auf die hintere Wand, Tabea sah weiterhin zu Boden.

Dylan, der am geradesten stand, sah genau wie Ophelia starr nach vorne.

„Ihr kennt sie. Ihr habt lange mit ihnen zusammen gelebt. Einer von ihnen wird sterben.
Aber wer?
Es ist möglich, sich zu Enthalten. Zwar ist das schwach, aber es ist trotzdem möglich.
Also: Stimmen wir ab."

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Wer glaubt ihr wird sterben?

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