Liha & Dánirah - Der Drache u...

By jinnis

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Liha würde alles tun, seine Familie zurückzubekommen. Aber ihm bleibt nur die Rache. Deshalb will er dem Heer... More

Vorwort
1 - Der Sohn des Schmieds
2 - Fluch oder Segen?
3 - Der Prinz
4 - Die goldene Stadt
6 - Kreaturen der Nacht
7 - Getrennte Wege
8 - Mehr als ein Schwert
9 - Begegnung am Keli
10 - Wie ein Sohn
11 - Rat der Hrankaedí
12 - Der ungekrönte König
13 - Melishs Trupp
14 - Kriegsrat
15 - Gefangen
16 - Kein Spiel
17 - Flucht
18 - Kommunikation
19 - Wiedersehen
20 - Nächtliche Mission
21 - Aufbruch
22 - Folgt den Drachen
23 - Feuerspur
24 - In den Kampf
25 - Hilfe
26 - Der Bogenschütze
27 - Der König
28 - Die Träumerin
29 - Der Drache von Kelen
30 - Noaks Epilog

5 - Verletzt

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By jinnis

Dánirah presste ein feuchtes Tuch gegen ihr geschwollenes Auge und betrachtete mit dem anderen das Gesicht des jungen Mannes. Er mochte ungefähr in ihrem Alter sein, vielleicht auch ein oder zwei Jahre jünger. Eine hässliche Schramme lief über seine Stirn, wo er mit dem Kopf aufgeschlagen war, und Blut verklebte seine braunen Locken. Seine geschwollene und aufgerissene Oberlippe ließe eine Reihe weißer Zähne erkennen.

„Denkst du, er wird es überstehen?"

„Ich glaube schon." Naiin beugte sich über den Fremden und tupfte mit einem feuchten Lappen das Blut von seinem Gesicht. „Sein Atem geht etwas regelmäßiger, das ist zumindest ein gutes Zeichen. Hilf mir, sein Hemd auszuziehen. Ich möchte wissen, ob er noch andere Verletzungen hat."

Die junge Tanna legte das Tuch auf einen Stuhl neben dem schmalen Bett und half der Frau, dem Jungen das zerrissene Hemd vom Körper zu schälen. Die hässlichen Prellungen auf seiner blassen Haut waren schwarz und blau verfärbt. Naiin ließ ihre Finger sanft über die Rippen gleiten, die sich deutlich auf seinem mageren Körper abzeichneten.

„Ich glaube, hier ist nichts gebrochen. Auch der Schnitt an seinem Arm ist einigermaßen sauber. Ihr beide habt heute sehr viel Glück gehabt."

„Ich weiß, und ich verstehe nicht, weshalb er mir zu helfen versuchte. Er hat riskiert, dabei getötet zu werden." Sie fügte nicht hinzu, dass sein Eingreifen ihre Angreifer lange genug abgelenkt hatte, um ihr die Flucht zu ermöglichen. Zudem wagte sie nicht, sich vorzustellen, wie die Sache geendet hätte, wenn nicht Naiin und ihre Freundinnen rechtzeitig dazugekommen wären.

Die Frau wühlte in einer Schublade und kam mit einer Spule Faden und einer feinen Nadel zurück. „Vielleicht ist er bloß ein anständiger Junge. Es ist wohl am Besten, wenn ich diese Wunde nähe, solange er bewusstlos ist. Kannst du ihn festhalten, Dánirah?"

Die Tanna schluckte leer und nickte. Der Fremde hatte ihr geholfen, also war es das Mindeste, was sie tun konnte, Naiin zu unterstützen, ihn zusammenzuflicken. Deshalb packte sie seine rechte Schulter und den Ellbogen und drückte sie nach unten, während ihre Gastgeberin die klaffenden Ränder der Wunde reinigte. Im gedämpften Licht, das durch das einzelne Dachfenster drang, nähte sie den Schnitt mit geübten Stichen zusammen.

„So, wenn er einige Tage dazu Sorge trägt, sollte das problemlos heilen." Sie stand auf und holte einen irdenen Krug von einem Regal. Als sie den Stöpsel herauszog, kitzelte der scharfe Geruch von Alkohol Dánirahs Nase. Naiin tränkte die Wunde mit der Flüssigkeit. „Das ist eigentlich dazu gedacht, meinen Kunden bei der Entspannung zu helfen. Aber es wird hoffentlich eine Entzündung der Wunde verhindern."

„Bist du eine Heilerin?" Dánirah hatte noch keine Gelegenheit gehabt, viel über die Freundin ihrer Mutter und nun ihre Retterin herauszufinden.

Naiin schüttelte lachend ihre rote Mähne während sie den Krug wieder zustöpselte und zurück ins Regal bei der kleinen Herdstelle stellte. „Nein, aber ich war lange genug mit dem Heer des Königs unterwegs, um meinen Teil an Verletzungen zu sehen. Oftmals waren die Feldärzte überfordert, wenn sie all die verwundeten Krieger nach der Schlacht versorgen mussten. Zudem ziehen es die Schattenwandler vor, sich nicht an Kriegen zu beteiligen. Töten widerspricht ihren Grundsätzen. Deshalb hing es oft an uns, kleinere Wunden zu versorgen."

Dánirah, die wieder ihr geschwollenes Auge kühlte, starrte die ältere Frau in einer Mischung aus Unglauben und Bewunderung an. Hatte die Freundin ihrer Mutter tatsächlich im königlichen Heer gekämpft?

Naiin schien ihre Gedanken zu lesen. „Es ist nicht, wie du denkst, Dánirah. Ich bin bloß eine Marketenderin, eine Hure, oder wie du das gerne nennen willst. Wie jeder General weiß, der seinen Sold Wert ist, brauchen Soldaten auf dem Weg in ihr potentielles Verderben Liebe und Ablenkung. Deshalb erlauben sie es einem Tross von Frauen, das Heer zu begleiten. Es ist ein hartes Leben, aber auch nicht schlimmer als vieles anderes."

„Ah... ack." Die beiden Frauen wendeten sich dem jungen Mann zu, der versuchte, mit trockener Kehle Worte zu formen. Naiin schob einen Arm unter seinen Oberkörper und stürzte ihn mit einem Kissen, während Dánirah einen Becher mit Tee füllte. Sie drückte das Gefäß in die zitternden Hände des Jungen. Er schluckte die Flüssigkeit und rieb sich die Lippen, verzog aber das Gesicht, als er die Verletzung berührten.

„Danke vielmals." Er ließ den Blick durch die düstere Dachwohnung wandern. „Was ist passiert?"

Dánirah wechselte einen Blick mit Naiin bevor sie die Schultern zuckte. „Straßenjungs haben mich angegriffen, und du bist dazugekommen, um mir zu helfen. Aber sie haben dich die Treppe hinuntergestoßen und du bist mit dem Kopf aufgeschlagen. Naiin und ihre beiden Nachbarinnen kamen gerade rechtzeitig, um sie davonzujagen."

Der Verletzte ließ seinen Kopf gegen das Kissen fallen und betrachtete die Stiche an seinem Arm. „Ich habe mich zum Narren gemacht."

„Nein, das hast du nicht. Du hast mir genügend Zeit verschafft, um davonzulaufen. Aber wenn Naiin nicht gekommen wäre, hätten wir beide in ernsthaften Problemen gesteckt." Sie lächelte und reichte ihm ihre Hand. „Ich bin Dánirah. Viele  Dank, dass du für mich eingestanden bist."

„Das ist doch selbstverständlich. Mein Name ist Liha, und wenn ich gewusst hätte, wie gefährlich diese Stadt ist, wäre ich vielleicht nicht hierher gekommen."

Naiin lachte auf. „Penira kann tatsächlich gefährlich sein, aber ich glaube, ihr habt beide heute einen schlechten Tag erwischt. Sobald ihr euch hier besser auskennt, sollte sich so etwas nicht wiederholen. Aber nun, da du wach bist, könnten wir auch unsere Mägen füllen."

Sie zündete zwei Kerzen an, bevor sie aus einem Topf auf dem Herd Brühe in eine Schüssel schöpfte und sie Liha reichte. Dazu erhielt er einen Löffel und ein Stück dunkles Brot. Er nahm alles mit einem Stirnrunzeln entgegen, aber schon bald löffelte er die Suppe als wäre er am verhungern gewesen. Naiin verteilte den Rest der Suppe auf zwei weitere Schüsseln, stellte sie auf den kleinen Tisch und bedeutete Dánirah, sich zu setzen. Die Gemüsebrühe roch würzig und die junge Frau tauchte den Löffel mit rumpelndem Magen hinein.

Naiin beobachtete sie, während sie ihre eigene Portion aß. „Nun möchte ich aber trotzdem erfahren, was eine Tanna zu mir führt."

Dánirah legte den Löffel beiseite und zog Shonais Brief aus ihrer Tasche. „Meine Mutter sandte mich mit dieser Nachricht. Sie sagte, es sei wichtig und von den Stammesführern für den König gedacht."

Naiin hielt das Pergament nahe an die Kerzenflamme, um das Siegel zu entziffern. Sie sah Dánirah mit gehobenen Brauen an. „Du bist die Tochter von Shonai, der Träumerin. Ich hätte mich an dich erinnern müssen, verzeih. Aber du warst noch ein kleines Mädchen, als mich deine Mutter zuletzt besuchte. Also war es kein Zufall, dass du ausgerechnet hierher geflüchtet bist."

„Nein, dein Haus war mein Ziel." Dánirah nahm den Löffel auf, um die Mahlzeit zu beenden. „Kannst du den Brief zustellen?"

„Dem König persönlich?" Die ältere Frau schüttelte lächelnd den Kopf. „Nein, mit dem Sonnenkönig pflege ich keinen Kontakt. Aber der Mann, den ich heute Abend erwarte, könnte dieses Problem für uns lösen."

Dánirah wagte nicht zu fragen, was Naiin mit ihrer Bemerkung meinte. Obwohl er bereit gewesen war, für sie zu kämpfen, wusste sie nicht, ob sie Liha vertrauen sollte. Sie hatte ihn am Stadttor zum ersten Mal gesehen und später auf dem Markt, aber nur weil er gleichzeitig wie sie in Penira eingetroffen war, war er noch kein potentieller Verbündeter. Abgesehen davon würde sie nicht lange genug in der Stadt bleiben, um ihn besser kennenzulernen.

„Ich vertraue darauf, das du am besten weißt, was zu tun ist, Naiin. Ich habe nichts dagegen, die Stadt sobald als möglich hinter mir zu lassen."

„Du musst mindestens bis morgen hier bleiben. Die Tore sind über Nacht geschlossen. Und schon bald wird mein Kunde hier sein, also müssen wir entscheiden, wo ihr beide die Nacht verbringen sollt. Oder zumindest die Zeit, bis er wieder geht."

Dánirah tauschte mit Liha einen Blick aus bevor sie ihre Frage formulierte. „Könnten wir nicht hierbleiben?"

„Unglücklicherweise habe ich nur dieses eine Zimmer. Ich bezweifle, dass mein Kunde es schätzen würde, wenn ihr beide uns zuseht."

Liha stellte seine Schüssel beiseite und seine Füße auf den Boden. „Natürlich. Du hast bereits mehr als genug für uns getan." Er stand schwankend auf und Dánirah hastete an seine Seite, bevor er umkippen konnte.

„Du bist nicht gesund genug, um in der Stadt herumzulaufen." Sie half ihm abzusitzen. Sein Gesicht war bleich, und sie fürchtete, er würde sich gleich übergeben.

Naiin trat zu ihm und legte ihm eine Hand auf die Stirn. „Du hast kein Fieber, aber Dánirah hat recht. Die nächsten Tage solltest du dich nicht überanstrengen und darauf achten, dass sich die Wunde am Arm nicht entzündet. Außerdem hast du wohl eine Hirnerschütterung, wenn ich die Zeichen richtig lese. Nun, wenn du ein kleines Stück gehen kannst und ihr euch nicht vor der Kälte fürchtet, weiß ich, wo ihr die Nacht verbringen könnt."

„Ich werde gehen." Lihas Ton war beinahe trotzig und passte nicht recht zu seinem blassen Gesicht.

Dánirah sah aber keine andere Möglichkeit. Deshalb hob sie sein Hemd auf und half ihm, es wieder überzustreifen. Darüber zog sie seine Jacke. Naiin reichte ihr eine Decke und legte einen wollenen Schal um Lihas Schultern.

„Nimm den, er wird dir helfen, nicht auszukühlen. Seid ihr bereit?"

Der junge Mann schien immer noch wacklig auf den Beinen, aber er nickte und nahm seine Tasche und Decke auf, bevor er der Gastgeberin folgte. Dánirah ging als letzte, die zweite Decke und eine Flasche mit heißem Tee gegen die Brust gepresst. Sie nahm an, dass sie die steile Treppe hinuntersteigen würden, aber stattdessen führte Naiin sie zu dem Dachfenster auf der anderen Seite des Treppenabsatzes. Energisch stieß sie den Fensterladen auf.

„Wenn ihr hier hinausklettert und den Stufen folgt, kommt ihr zur Brandmauer zwischen den Gebäuden. Nach links führt sie euch zu einem kleinen Dachgarten. Zu dieser Jahreszeit wird er nicht benutzt und ihr könnt dort warten. Ich hole euch ab, sobald mein Kunde wieder geht."

Dánirah studierte mit gerunzelter Stirn die schmale Leiter, die über die Dachschräge hinunter führte. Es würde wohl am besten sein, wenn Liha ohne Last da hinunterkletterte. Sie reichte ihm ihr eigenes Gepäck. „Ich gehe voran. Bitte reich mir das hinunter, wenn ich es dir sage."

Schwere Schritte im Treppenhaus kündigten Naiins Besucher an. Dánirah wartete deshalb nicht auf Lihas Antwort, sondern krabbelte aus dem Fenster und die knarrenden Sprossen der Leiter hinunter. Sie waren zum Glück nicht so morsch, wie sie zuerst gedacht hatte, und bald stand sie auf der Krone der Brandmauer. Diese war fast zwei Schritte breit und mit flachen, leicht nach außen geneigten Steinplatten belegt, die das Wasser ablaufen lassen sollten.

Liha lehnte sich aus dem Fenster und reichte ihr die Ausrüstung. Einen Moment später stand er schwer atmend neben ihr. „Puh, das war gerade noch rechtzeitig. Mit all seinem Ächzen und Stöhnen muss der Kunde deiner Freundin wohl ein ziemlicher Brocken sein."

Dánirah kicherte. „Du hast ja keine Ahnung, wie Naiin und ich keuchten, als wir dich diese Treppe hinaufschleppten."

„Es tut mir leid. Ich wollte dir wirklich nur helfen und nicht die Dinge komplizierter machen." Er lehnte sich gegen das Dach. Im Mondlicht wirkte sein Gesicht bleich, aber nicht mehr so ausgelaugt wie zuvor.

„Es ist alles gut. Dank deinem Einsatz bekam ich genug Zeit, wegzulaufen und Naiin und ihre Freundinnen zu alarmieren. Ohne ihre Hilfe wäre es uns beiden schlecht ergangen. Aber komm, wir wollen diesen Garten suchen, bevor du bewusstlos von der Mauer fällst."

Wegen der Neigung der Mauerkrone war der Weg nicht gefahrlos. Aber Liha, der nun seine Tasche wieder selbst trug, ging ohne zu zögern voran und folgte der Mauer. Während sie sich bemühte, Schritt zu halten, war sich Dánirah bewusst, dass jeder Fehltritt sie das anstoßende Dach hinunter und in einem tödlichen Sturz in die Gassenschlucht senden konnte. Am Ende des improvisierten Wegs führte eine weitere Leiter sie zu einer kleinen Terrasse über einem Innenhof. Tönerne Pflanztöpfe beherbergten die verdorrten Reste eines Kräutergartens, und Wäscheleinen überspannten den leeren Platz.

Liha liess seine Tasche und Decke fallen und trat an die Brüstung, um das Schloss des Königs zu betrachten. Dánirah gesellte sich zu ihm und zog gegen die Kühle der Nacht den Schal um die Schultern. Die weißen Palastmauern strahlten im Mondlicht, und aus mehreren Fenster drang ein goldenes Leuchten.

„Der König und seine Familie feiern, heute Nacht."

„Wir kannst du das wissen?" Der junge Mann sah sie von der Seite an.

„Ich weiß es nicht. Aber soviel goldenes Licht — feiern denn die noblen Keleni nicht jede Nacht ein Fest? Er ist immerhin der König des Reiches."

Liha setzte sich auf eine verwitterte Bank am hinteren Rand der Terrasse und zog sich die Decke über die Knie. „Vielleicht. Ich weiß es nicht. Aber wenn ich mich den Männern des Königs anschließe, werde ich möglicherweise eines Tages sogar den Palast besuchen."

Dánirah drehte sich um und beobachtete, wie der Nebel über die Ebene hinter den Stadtmauern zog. „Ich glaube nicht, dass ich jemals näher an die Festung des Königs herankommen werde als heute Nacht." Wo wohl ihre Mutter gerade war? Wenn sie sich beeilte, konnte sie sich bald auf die Suche nach ihr machen. „Morgen früh verlasse ich Penira."

Liha blieb für einen Moment lang still, und sie fragte sich, ob er ihre letzte Bemerkung überhaupt gehört hatte. Schließlich seufzte er. „Das ist schade. Du bist die einzige Person, die ich in dieser Stadt kennenlernte, die mich nicht umbringen wollte."

Sie setzte sich lachend neben ihm. „Das stimmt nicht. Naiin will dich nicht umbringen und hat dich sogar zusammengeflickt und dir ein Essen offeriert."

„Du hast recht. Sie ist eine ausgezeichnete Köchin und eine Heilerin dazu. Trotzdem ist es schade, dass du gehst."

„Ich habe meine Aufgabe hier erfüllt und meine Botschaft weitergegeben." Sie lehnte sich zurück und studierte die flüchtigen Rauchwölckchen, die ihr Atem in der kalten Luft hinterließ. „Nun liegt alles bei Naiin und diesem Mann, der jetzt bei ihr ist. Niemand würde einer Tanna erlauben, in die Nähe des Königs zu kommen oder auch nur einen seiner Berater zu sehen."

Liha nickte und rückte näher, um die Decken über sie beide zu breiten. Dánirah war froh um die Wärme an ihrer Seite. Es war seltsam, dass sie mit diesem jungen Mann eine Verbindung spürte. Trotzdem musste sie die Stadt morgen früh verlassen. Dies war nicht ein Ort, an dem Menschen ihres Volkes sich sicher fühlen konnten.

„Schau." Lihas Stimme war gefüllt mit Staunen, und Dánirahs Blick folgte seinem ausgestreckten Finger. „Was ist das für ein Vogel?"

Der dunkle Umriss eines geflügelten Wesens zog über das silberne Gesicht des Mondes, der bereits fast voll war. Die mächtigen Flügel bewegten sich majestätisch, der lange Schwanz war ausgestreckt wie eine Fahne.

Dánirah hielt den Atem an, bis die Erscheinung sich in den Schatten verlor. In den Geschichte ihres Volkes kündeten diese Wesen der Nacht entscheidende Ereignisse an. Aber bei den Keleni, den Sonnenkindern, galten sie als Verkünder des Verderbens.

„Die Drachenschatten sind unterwegs. Wichtige Veränderungen stehen bevor, Liha."

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