Never With A Gryffindor ━ Fre...

By guinevxere

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❝ Nichts für ungut, aber ich würde nie mit einem Gryffindor ausgehen. ❞ ❝ Ist das dein Weg mir mitzuteilen, ... More

NEVER WITH A GRYFFINDOR
PLAYLIST
↳ FANART
𝖔. Prolog
ACT. 𝖎 ━━━ der gefangene von askaban
𝖎. Rachsüchtige Mumien
𝖎𝖎. Pressetrubel
𝖎𝖎𝖎. Schicksal... oder Unglück
𝖎𝖛. Tara, die Tarantel
𝖛. Ein bisschen blass ums Näschen
𝖛𝖎. Ziemlich beneidenswert, oder?
𝖛𝖎𝖎. Definitiv doch
𝖛𝖎𝖎𝖎. Fred, George und Eloise... Weltbeste Freunde
𝖎𝖝. Lieferanten von Hilfsmitteln für magische Unruhestifter
𝖝. Eloise, eine magische Unruhestifterin?
𝖝𝖎. Freundschafslevel 3/10
𝖝𝖎𝖎. Und dann können sie direkt heiraten
𝖝𝖎𝖎𝖎. Nicht Hogwarts...
𝖝𝖎𝖛. Heiratswitze macht man nicht mit mehreren Mädchen
𝖝𝖛. Das Gleichgewicht herstellen
𝖝𝖛𝖎. Eloise auf Abwegen, Take One
𝖝𝖛𝖎𝖎. Eloise auf Abwegen, Take Two
𝖝𝖛𝖎𝖎𝖎. Im Fuchsbau
𝖝𝖎𝖝. Gewalttätige Hufflepuffs
𝖝𝖝. Sie sind Freunde
𝖝𝖝𝖎. Merlin, sie sind wirklich Freunde?!
𝖝𝖝𝖎𝖎. Wer zur Hölle ist Robin?
𝖝𝖝𝖎𝖎𝖎. Ophelia und George?
𝖝𝖝𝖎𝖛. Ein willkommenes Abenteuer... oder eher nicht
𝖝𝖝𝖛. Arwens Geheimnis
𝖝𝖝𝖛𝖎. Warum denn alles heute?
𝖝𝖝𝖛𝖎𝖎. Eloise Fudge sorgt für Skandale...
ACT. 𝖎𝖎 ━━━ der feuerkelch
𝖝𝖝𝖛𝖎𝖎𝖎. Zwei Probleme für die Sommerferien
𝖝𝖝𝖎𝖝. Können Ravenclaws Idioten sein?
𝖝𝖝𝖝. Mission Offensive
𝖝𝖝𝖝𝖎. Super Limonade
𝖝𝖝𝖝𝖎𝖎. Die blutigen Details
𝖝𝖝𝖝𝖎𝖎𝖎. Ein bisschen Prickeln
𝖝𝖝𝖝𝖎𝖛. Gleich zwei neue Emotionen?
𝖝𝖝𝖝𝖛. Ein ernstzunehmendes Problem
𝖝𝖝𝖝𝖛𝖎. Liebesgeständnis-Knutsch-Laune
𝖝𝖝𝖝𝖛𝖎𝖎. Ein alter Freund
𝖝𝖝𝖝𝖛𝖎𝖎𝖎. Französinnen stehen nicht auf Rothaarige!
𝖝𝖝𝖝𝖎𝖝. Der WAHRE Hogwarts-Champion
𝖝𝖑. Eloise, die Herzensbrecherin
𝖝𝖑𝖎. Cooler Besuch
𝖝𝖑𝖎𝖎. Die feine englische Art
𝖝𝖑𝖎𝖎𝖎. Du hast mich ruiniert, Eloise Fudge
𝖝𝖑𝖎𝖛. Der nicht einfühlsame, grobe Mann
𝖝𝖑𝖛𝖎. Der coole, umwerfende und lustige Fred
𝖝𝖑𝖛𝖎𝖎. Seherinnen und ihre wilden Visionen
𝖝𝖑𝖛𝖎𝖎𝖎. Wofür Sorgen?

𝖝𝖑𝖛. Seltsam, aber verdammt wunderschön

986 90 156
By guinevxere












╭⸻⸻╮
KAPITEL FÜNFUNDVIERZIG
Seltsam, aber verdammt wunderschön
╰⸻⸻╯

       FRED REALISIERTE ERST EINEN TAG SPÄTER, DASS ER TATSÄCHLICH EIN IDIOT WAR — und es war George, der ihm den dezenten Hinweis gab.

„Lass uns wenigstens fragen, ob wir unser Geld zurückbekommen", meinte Fred gerade. „Das waren mehr als 37 Galleonen."

„Ich meine, eigentlich dürfte er das nicht ablehnen, richtig?", stimmte George zu. Diese ganze Sache mit Bagman zerrte an ihrer beider Nerven.

„Und da Eloise uns nicht helfen will...", fügte Fred ein wenig gereizt hinzu.

George betrachtete ihn skeptisch und warf Lee einen Blick zu, der mit ihnen zum Abendessen in der Großen Halle saß. Er hatte gewusst, dass Fred gestern schlecht drauf gewesen war, aber nicht warum.

„Du hast sie gefragt, ob sie uns damit helfen kann?", fragte er also.

Fred zuckte mit den Schultern. „Ich dachte, wenn sie ihren Dad anschreibt, könnte das was bringen, aber dann war sie sauer und hat mir nicht mal mehr die Frage gestellt, die sie stellen wollte—"

„Kann es sein, dass ich mehr Sauerstoff als du während Mums Schwangerschaft abbekommen habe?", unterbrach George ihn und Fred sah ihn verwirrt an. „Alter, sie wollte dich wegen dem Ball fragen."

Erst dachte Fred, dass das nicht der Grund dafür sein konnte, dass sie plötzlich so angesäuert reagiert hatte. Dann wurde ihm klar, dass es durchaus plausibel war.

„Ich mein, ich hab mir sowas gedacht, aber warum macht sie es dann nicht, nur weil ich sie wegen Bagman gefragt habe?" Fred hielt kurz inne. „Okay, sag nichts, selbst ich versteh ausnahmsweise mal, was in ihr vorgeht."

George schüttelte mit dem Kopf, während Fred tatenfroh in die Hände klatschte und Anstalten machte aufzustehen. „Na dann frag ich sie eben jetzt und sage ihr, dass das ein bisschen schlecht durchdacht war", verkündete er, aber Lee runzelte die Stirn.

„Ähm— Ophelia meinte, Eloise geht mit Robin", merkte er an.

Im gleichen Moment, in dem Fred alles aus dem Gesicht fiel, spuckte George mit einem erschrockenen Husten seinen Tee aus.

Robin?", wiederholte Fred. „Robin?"

„Bitte bring ihn nicht um", warf George sarkastisch ein. „Sonst muss ich ihm Bodyguards besorgen." Er wusste nicht, ob Freds Schnauben daraufhin zustimmend war oder nicht. Er sprach das Thema daraufhin nicht mehr an und war verdächtig still während des Abendessens, doch in ihm brodelte es, auch wenn er es sich nicht anmerken ließ.

Erst auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum ergriff er das Wort, um über den Brief an Bagman zu reden, an den sie sich setzten, sobald sie im Turm ankamen. Es dauerte ein wenig, bis sie zufrieden waren, aber sie waren sich einig, dass es eine vernünftige Einigung war, wenigstens ihr eingesetztes Geld zurückzubekommen. So nervig es war.

Sobald der Brief im Umschlag verstaut war, standen sie auf und liefen zu Harry, Ron und Hermine herüber, um sich zu ihnen an den Tisch zu setzen. Ron hatte gerade ein Kartenhaus zum Explodieren gebracht, was seine Augenbrauen ein wenig verkohlt aussehen ließ... Fred wollte ihn schon darüber hänseln, als George fragte: „Ron, können wir uns Pigwidgeon ausleihen?"

Ron zog skeptisch seine oder viel eher die Reste seiner Augenbrauen hoch. „Nein, er ist mit einem Brief unterwegs. Warum?"

„Weil George ihn zum Ball einladen will", meinte Fred trocken und verdrehte die Augen. Nie konnte man ihn zu was gebrauchen — und dann stellte er auch noch Fragen.

„Weil wir einen Brief verschicken wollen, du Riesenrindvieh", erklärte George ein wenig diplomatischer.

„An wen schreibt ihr da eigentlich die ganze Zeit?", fragte Ron skeptisch.

Fred und Georges tauschten einen Blick aus, bevor Fred erwiderte: „Steck deine Nase nicht in unsere Angelegenheiten, oder ich verbrenn sie dir auch noch." Um seine Drohung zu unterstreichen, fuchtelte er mit seinem Zauberstab vor Rons Gesicht herum. Dann grinste er frech. „Wie steht's... habt ihr schon eure Mädchen für den Ball?"

Rons Ohren wurden rot. „Nee", gab er zu. Auch Harry schien verlegen zu werden.

„Tja, ihr solltet euch besser beeilen, sonst sind die besten weg", riet Fred ihnen, ohne die Verbitterung, die er bei diesen Worten empfand, in seine Stimme zu legen. Stattdessen klang er recht beschwingt.

„Und mit wem gehst du?", gab Ron herausfordernd zurück.

Die Blöße konnte Fred sich beim besten Willen nicht gehen, also setzte er ein überhebliches Grinsen auf. „Angelina", antwortete er ohne darüber nachzudenken.

„Wie bitte?" Ron schien ehrlich überrascht. Auch Hermine runzelte die Stirn „Hast du sie schon gefragt?"

„Gut, dass du's sagst", murmelte Fred und vielleicht war es reine Sturheit, durch die er ohne zu überlegen den Kopf herumdrehte. „Hey! Angelina!"

Angelina, die gerade am Kamin mit Alicia saß und sich leise unterhielt, drehte sich ein wenig genervt zu ihm um. „Was gibt's?", rief sie dennoch amüsiert.

„Willst du mit mir zum Ball gehen?"

Ihre Mundwinkel zuckten und Fred beobachtete sie grinsend, als sie ihn prüfend musterte, beinahe so, als müsste man diese einfache Entscheidung abwägen. „Na gut", entgegnete sie und wandte sich dann mit einem frechen Grinsen zurück zu Alicia.

„Na bitte", sagte Fred überheblich zu Harry und Ron. „Nichts leichter als das."

„Was ist mit Eloise?", fragte Hermine in diesem Moment ehrlich verwirrt. George sah zu seinem Bruder, als würde ihn diese Antwort auch brennend interessieren.

„Leider kann ich nicht jede Lady zum Ball mitnehmen." Er seufzte mit gespielter Anstrengung. „Auch wenn sie das natürlich alle gerne würden." Mit einem Gähnen erhob er sich wieder von dem Tisch, an dem Ron mit seinen Freunden saß. „Dann nehmen wir eben 'ne Schuleule. George, bleib ruhig hier, ich mach das schon..."

George kannte seinen Bruder gut genug, um zu wissen, dass er das nur sagte, um kurz alleine sein zu können und seinen Frust auszulassen. Sein Blick flackerte jedoch sofort zu Angelina und Alicia, vor allem zu letzterer, die gerade leise lachte.

Ohne darüber nachzudenken hatte er sich auf den Weg zu den beiden gemacht und sich neben sie fallen lassen. „Na ihr", grüßte er sie beschwingt und es dauerte nicht lange, bis Angelina behauptete, etwas aus ihrem Schlafsaal holen zu müssen, um George und Alicia allein zu lassen.

„Fred geht also nicht mit Eloise?", fragte Alicia.

„Nope", entgegnete George. „Sie haben's mal wieder verkackt."

„Hm." Alicia nickte daraufhin.

„Und du? Du gehst bestimmt mit Roger..."

Sie hielt kurz inne und wich seinem Blick aus. „Ich hab mit ihm Schluss gemacht", gestand sie und George realisierte erst nach ein paar Sekunden, was sie da sagte, bis die Freude über seine Gesichtszüge huschte.

„Echt?", fragte er eine Spur zu glücklich. „Ich meine... das— also das ist echt schrecklich, tut mir leid."

Alicia lächelte leicht, als sie das hörte. „Es ist gar nicht so schlimm, wie ich dachte — und er hat nur ein paar Minuten später Fleur zum Ball gefragt, also habe ich ihm wohl einen Gefallen getan."

„Na dann", sagte George gut gelaunt bei dem Bild, das sich vor seinem inneren Auge formte. „Dann hattest du wenigstens noch mal die Freude, ihm dabei zuzusehen, wie er so richtig gedemütigt wird."

Sie schien kurz nach den richtigen Worten zu suchen. „Sie hat ja gesagt", erklärte sie.

„Oh", gab George zurück. „Na ja, dann musst du definitiv als Rache mit dem heißesten Typen von ganz Hogwarts gehen."

„Und der wäre?", fragte Alicia.

„Definitiv ein Gryffindor, rote Haare, hat einen Zwilling... so was."

Alicias Augen funkelten. „Aber der geht doch mit Angelina, George." Daraufhin lachte er und ihr Gesichtsausdruck wurde sanft. „Hast du mich da eben zum Ball gefragt?"

„Wenn du es möchtest", grinste George.

Sie legte den Kopf schief. „Das tue ich."

Es konnte so einfach sein, dachte George, und trotzdem hatten Eloise und Fred nicht einmal das auf die Reihe bekommen.

ღ ღ ღ

Eloise hatte es bereits vor diesen unglücklichen Ereignissen gesagt: Dieser Ball würde ihr Abend werden, egal ob sie mit Fred ging oder nicht. Es hätte ihn vielleicht ein wenig besser gemacht, aber Eloise würde sich davon auf gar keinen Fall dieses Event verderben lassen.

Aber sie verstand es einfach nicht. Sie hatte gedacht, er wollte sie fragen — und George hatte doch erwähnt, dass das mit Fred und Angelina vorbei war. Warum gingen sie dann trotzdem zum Ball miteinander?

Was beide nicht wussten, war, dass es ein großes Missverständnis gegeben hatte. Was Lee missverstanden hatte, war folgendes: Eloise hatte durchaus mit Robin gesprochen, nachdem Fred sie wegen Bagman gefragt hatte, aber sie hatten nie fest ausgemacht, miteinander zum Ball zu gehen. Robin hatte ihr angeboten, dass er sie begleiten würde, falls das mit Fred nichts werden sollte.

„Aber willst du denn nicht lieber mit jemandem anderen gehen?", hatte Eloise ihn sofort mit einem schlechten Gewissen gefragt.

„Nicht wirklich." Robin hatte mit den Schultern gezuckt. „Und selbst wenn Fred dich noch eine Stunde vorher fragt, könntest du mir Bescheid sagen."

Nun, nachdem Fred fälschlicherweise davon erfahren hatte, dass Robin Eloises Date war und Angelina gefragt hatte, war es nun wirklich offiziell geworden: Eloise ging mit Robin zum Ball.

Und sie glaubte, dass das ein wunderschöner Abend werden würde. Schließlich war es Weihnachten! Einer ihrer Lieblingstage im Jahr...

Von Fred bekam man trotzdem noch genug im Schloss mit, auch wenn sie wieder weniger redeten. Es verging nicht ein Tag, ohne dass sich ein Schüler in einen Kanarienvogel verwandelte... Professor McGonagall konnte es ihnen allerdings nicht nachweisen.

Konzentriert steckte sie die letzten Haarnadeln in Ophelias Frisur und grinste breit, als sie das fertige Ergebnis vor sich sah. Sie trug ein hellblaues Kleid mit einem V-Ausschnitt, der über dem Brustbein mit zarten Spitzenblumen zusammenlief und in einem Tüllrock sanft zu Boden fiel. Sie sah unglaublich elegant aus, vor allem mit dem interessantesten Merkmals des Kleids: Luftige Tüllärmel reichten ihr bis zu den Ellbogen.

Eloise fürchtete fast, dass sie es mit ihrem Kleid ein wenig übertrieb. Grace hatte zwar auch ein sehr auffälliges dunkelrotes mit glitzernden Pailletten besetztes Kleid, aber es hatte bei weitem nicht so einen riesigen Rock, lag oben eng an und betonte ihre Figur, besonders mit dem Rückenausschnitt.

Arwens rosa Kleid war etwas schlichter, aber es war wunderschön geschnitten. Der überlappende Stoff erzeugte über der gerafften Taille einen überkreuzten Look und Eloise mochte den leicht glitzernden zu Boden fallenden Rock besonders gern.

Nun... Die drei kamen wenigstens ohne Probleme durch die Tür.

Eloise hatte dabei größere Probleme.

Als sie das Kleid im Laden gesehen hatte, war ihr erster Gedanke Die Schöne und das Biest gewesen, nur noch schöner. Das gelbe Ballkleid war schulterfrei und hatte ein wunderschönes Taillenschnit-Design, das ihren Körper umspielte. Auch die dünnen Ärmel an der Seite waren sanft verziert und hatten eine zarte Saumsilhouette mit Blumen, die nach unten fiel. Der Rock hatte mehrere Schichten aus Stoff und Tüll. Bis zur Hälfte war er ebenfalls aufwendig mit Spitze verziert und lief unten mit vereinzelten Blumen aus.

Sie befürchtete, dass sie damit ein wenig zu sehr im Mittelpunkt stand.

„Ist es zu viel?", fragte sie verzweifelt, als sie sich auf den Weg machen wollten.

Grace verzog übertrieben das Gesicht. „Ach...", begann sie. „Ne."

„Du wartest auf diesen Ball dein ganzes Leben", meinte Arwen, die selbst ziemlich aufgeregt schien, und versuchte, Eloise so zu drehen, dass sie durch den Türrahmen passte, was dank ihr endlich funktionierte. „Das ist absolut in Ordnung."

Robin wartete im Gemeinschaftsraum auf sie und auch er schien deutlich überrascht, als er ihr Kleid zum ersten Mal in natura betrachten durfte. „Wow", entfuhr es ihm, als Eloise mit einem schüchternen Lächeln vor ihm stehenblieb. „Ihr seht alle umwerfend aus und das—" Er deutete auf Eloises Kleid und schien nach den richtigen Worten zu suchen.

„Ist zu viel?", fragte sie verunsichert.

„Nein nein." Robin hob die Augenbrauen. „Ich überlege gerade nur, wie ich mit dir tanzen soll."

„Damals ging es ja auch", erwiderte sie, was ihn leicht zum Lachen brachte.

„Nein, wirklich, du siehst aus wie eine Prinzessin", meinte er, weil er wusste, dass sie vermutlich gerade unter Selbstzweifeln litt.

„Ja, das tut sie", grinste Ophelia. Eloise wurde rot. Sie war auf Freds Reaktion gespannt, wenn sie ehrlich war. Hoffentlich würde er vor Eifersucht kochen.

Alexej und Lykke warteten vor dem Hufflepuff-Gemeinschaftsraum auf ihre Begleiterinnen und trugen beide traditionelle Durmstrang-Gewänder, Alexej ein leuchtend rotes Hemd, braune Reithosen und schwarze Lederstiefel, und Lykke ein langes, bodenlanges rotes Kleid, das fast an einen Mantel erinnerte. Beide hatten einen passender pelzgefütterten Umhang über der Schulter, der an einem Lederriemen befestigt war, einem schwarzen Ledergürtel mit dem Wappen von Durmstrang auf der Gürtelschnalle.

Eloise mochte die Einheitlichkeit, fühlte sich dadurch aber nur noch mehr fehl am Platz.

Lykke lächelte, als sie Arwen sah, und sobald sie aufeinander trafen und losgingen, sprachen sie schon miteinander. Eloise und Robin folgten ihnen mit Ophelia an ihrer Seite und je näher sie der Eingangshalle kamen, desto aufgeregter wurden sie. Die Professoren hatten sich ordentlich ins Zeug gelegt. Die zwölf Weihnachtsbäume in der Großen Halle waren seit den Ferien noch üppiger geschmückt als sonst, an den Treppen hingen Eiszapfen und die Ritterrüstungen sangen Weihnachtslieder, sofern sie die Texte nicht vergessen hatten.

Je näher sie der Eingangshalle kamen, desto voller wurde es, und Eloise fürchtete ein wenig um ihr Kleid. Sie bekam ein paar Blicke ab und sie wusste nicht, ob es positive oder negative waren. Man konnte genau erkennen, wer mit jemandem aus seinem Haus ging und wer nicht, da die Suchenden ein wenig ratlos umherliefen, um ihre Partner zu finden. Ophelia war eine von ihnen, als sie seufzend die Treppen hochkam. Doch schnell erblickte sie Lee und verabschiedete sich mit einem Lächeln von ihren Freundinnen, um zu ihm zu gehen und ihn auf sich aufmerksam zu machen.

Fred und George standen bei ihm — natürlich — und neben ihnen Angelina und Alicia. Letztere trug ein schönes, grünes Kleid und Eloise freute sich immer noch genauso für ihn wie in dem Moment, als er ihr davon erzählt hatte. Scheinbar waren die beiden auf dem Weg dorthin, ein Paar zu werden. Ihr Blick fiel kurz auf Angelina, die ein hübsches dunkellila Kleid trug, das ihre Figur perfekt betonte. Aber Fred sah auch gut aus... Sein Festumhang war glücklicherweise besser als Rons. Schnell blickte sie zu Robin, als sie bemerkte, dass Ophelia die Gruppe zu ihnen führte. Die Türen würden erst um 20 Uhr aufgehen. Es sollte nicht mehr lange sein.

Sie schaute hauptsächlich zu Lee und Ophelia, als die sechs vor ihnen stehenblieben.

„Die Champions hierher, bitte!", rief Professor McGonagall in diesem Moment und Eloise wünschte, die Türen würden sich jetzt schon öffnen, damit sie dieser Situation entkommen konnte. Doch es dauerte wohl noch.

George unterdrückte ein Grinsen, als er das Kleid sah, das so typisch Eloise war, aber Fred konnte nicht einmal ein Lächeln darüber zustande bringen. Er konnte sie einfach nur ansehen. Die Art, wie ihr gewelltes Haar elegant hochgesteckt war, ihr Lächeln, ihre Augen, ihr Kleid... Fred schwor, dass sie das schönste Mädchen in diesem Raum war — das schönste Mädchen, das er je gesehen hatte.

Der einzige Makel war Robin neben ihr und er könnte sich selbst dafür in den Arsch beißen, dass er neben stand und nicht er.

Dass sich die Tür zur Großen Halle knarrend öffnete, registrierte er gar nicht.

„Nettes Kleid", sagte George mit einem Grinsen zu ihr und Eloises Wangen röteten sich leicht.

„Danke", erwiderte sie.

Professor McGonagall begann derweil damit, die Schüler in die Große Halle zu winken, als sie die Champions bei sich versammelt hatte, doch die Gruppe machte keine Anstalten, sich zu bewegen.

„Ja", stimmte Fred seinem Bruder zu, da er das Gefühl hatte, irgendetwas sagen zu müssen. „Du siehst gut aus."

Kurz fiel ihr Blick mit einem leichten Lächeln auf ihn und er versuchte ihn zu erwidern, doch sie schaute langsam wieder zu Robin und Fred spannte den Kiefer an. Dann atmete er tief durch und sah zu Angelina neben ihm. „Wollen wir?", fragte er. Sie sah hübsch aus in ihrem lila Kleid, aber er konnte das gerade nicht wirklich wertschätzen.

Robin reichte Eloise ebenfalls seine Hand und mit einem glücklichen Grinsen, das ihr heute Abend niemand nehmen konnte, ergriff sie sie und lief mit ihm in die Große Halle. Auf dem Weg erhaschten sie einen Blick auf die Champions und Eloise klappte fast die Kinnlade herunter, als sie Viktor Krums Partnerin sah. Hermine. Also Harry-Potters-beste-Freundin-Hermine-Hermine. Und sie sah so unbeschreiblich schön aus. Sie war so überwältigt, dass sie die Gelegenheit verpasste, Cedric zu grüßen.

Dafür klatschte sie umso lauter, sobald sie alle ihre Plätze eingenommen hatten und die Champions mit ihren Partnern in die Halle einliefen. Harry ging mit einem indischen Mädchen in seinem Alter, das sie nicht kannte, und Fleur mit dem Ravenclaw-Kapitän Roger Davies.

Eloise ließ endlich ihren Blick voller Aufmerksamkeit durch die dekorierte Große Halle wandern. Hunderte Mistelzweiggirlanden und Efeu verzierten die Decke und an den Wänden funkelten große schimmernde Eiskristalle. Statt Haustischen waren in der Halle Tische mit Lampen verteilt, an denen gut zwölf Schüler Platz fanden. Sie wusste nicht, wie es passiert war, aber durch Ophelia und Lee saß sie nun sowohl mit ihren Freundinnen plus Begleitung und den Zwillingen mit Angelina und Alicia an einem Tisch.

Als Fred und George die Köpfe zusammensteckten und ihr Gesichtsausdruck zwischen einem belustigten Grinsen und einer ernsten, nachdenklichen Miene schwankte, folgte sie ihrem Blick neugierig zum Lehrertisch.

Auf dem Podium, wo auch die Richter saßen, befand sich ein großer runder Tisch, auf den die Champions zugingen. Nicht nur Dumbledore, Madame Maxime und ein finster dreinblickender Karkaroff saßen an dem Tisch, auch Ludo Bagman war unter ihnen — der vermeintliche Grund für die ernste Reaktion der Zwillinge. Und auf dem fünften Platz — was Eloise schnell als Ursache für ihr spöttisches Flüstern identifizierte — saß ihr Bruder Percy mit einem eingebildeten Gesichtsausdruck.

„Er ist jetzt Mr Crouchs persönlicher Assistent und Vertreter", erklärte George mit vornehmem Ton und hob die Nase. Grace lachte darüber.

Eloise war froh, als das Essen endlich erschien, denn Essen hieß, dass man nicht zwingend reden musste... wobei die Weasleys ihr, was das anging, schon das Gegenteil bewiesen hatten. Davon abgesehen hatte sie aber wirklich Hunger. Schnell verfiel sie mit Robin in ein Gespräch über ihr aktuelles Thema in Muggelkunde — das politische Muggelsystem in England. Er erklärte es ihr so gut er konnte, aber Eloise kannte bisher nur die Königsfamilie aufgrund der Zeitungsartikel, die Ophelia immer las. Sie verfolgten seit Jahren die Ehe und Trennung von Charles und Diana — die Interviews, die Biographie, das offizielle Geständnis, das Charles diesen Sommer bezüglich Camilla gemacht hatte. Beide waren geschockt darüber gewesen, dass Charles nicht der Traumprinz war, den man bei der Hochzeit zu sehen geglaubt hatte.

Das interessierte Eloise. Nicht diese ganzen Parteien und bla bla. Es war so ermüdend.

Dadurch ging das Abendessen schnell vorbei und fühlte sich keineswegs wie eine ganze Stunde an, auch wenn Eloise manchmal spüren konnte, wie Fred sie ansah. Dumbledore erhob sich auf einmal und zog so die Aufmerksamkeit der Schüler auf sich, da er ihnen selbst bedeutete, aufzustehen. Eloises Augen leuchteten, da sie sich denken konnte, was folgen würde.

Mit einem kurzen Schlenker seines Zauberstabs flogen die Tische zur Seite und wurden am Rand platziert. Genug Platz für... eine Tanzfläche!

An der rechten Wand entstand eine Bühne, auf die sogleich die Schwestern des Schicksals stürmten. Grace fiel fast in Ohnmacht, als sie beim Anblick der Sänger mit den wilden schwarzen Haaren und zerschlissenen Umhängen zu schreien begann. Sie liebte sie. Eloise fand sie passabel.

Glücklicherweise stimmten sie jedoch zu einer ruhigen Melodie an.

Die Champions erhoben sich und liefen in die Mitte des Saales. Da die Lampen auf den Tischen nicht mehr dort waren, war der Saal nun in ein dunkles Licht getaucht. Es dauerte nicht lange, bis die anderen Schüler die Tanzfläche betraten, und sobald Lykke Arwen mit sich zog, hielt auch Robin ihr charmant die Hand hin. „Darf ich?", fragte er und Eloise lächelte breit, während sie nickte.

Fred verdrehte leicht die Augen, als er sie auf die Tanzfläche gehen sah. „Darf ich?", äffte er ihn leise nach.

Angelina hob die Augenbrauen.

„Sorry", sagte Fred schnell.

„Wenn du sie später fragen willst, mach", meinte sie, bevor sie ihm die Hand hinhielt. „Und jetzt komm endlich."

Der Tanzunterricht hatte sich definitiv ausgezahlt. Robin und Eloise brauchten ein wenig, um sich daran zu gewöhnen, die Tanzschritte an ihr Kleid anzupassen, aber sie schwebte förmlich über den Boden, sobald sie den Dreh raushatten. Und selbst wenn es mal nicht so gut lief, lachten sie darüber. Manchmal machte die Bands Pausen, in denen sie zurück zum Tisch gingen, um mit Grace und Alexej oder Ophelia zu plaudern. Arwen und Lykke konnte man in ihrem gemeinsamen Redefluss kaum unterbrechen. Eloise hatte ihre Freundin selten so bescheiden gesehen. Im Laufe des Abends wurden die Lieder ein wenig schneller und Eloise hielt ein wenig erhitzt und schwummerig inne.

„Pause?", fragte Robin belustigt.

„Pause", stimmte Eloise zu und lief mit ihm zur Seite, um sich etwas zu trinken zu holen. Fast wurde sie dabei von Angelina umgetanzt, die mit Fred so ausgelassen herumwirbelte, dass man es schon fast als gefährlich bezeichnen konnte.

Als sie mit Robin auf ihre Getränke wartete, sah sie mit einem leichten schlechten Gewissen zu ihm. „Du hättest wirklich nicht mit mir gehen müssen, weißt du", begann sie. „Es gab doch bestimmt jemanden, mit dem du lieber gegangen wärst."

„Ach", erwiderte Robin. „Marissa geht eh mit jemandem aus Beauxbatons und wenn ich nicht mit euch gegangen wäre, dann mit niemandem."

„Also gibt es niemanden, mit dem du gern gegangen wärst?", fragte sie mit einem Grinsen.

Robin zuckte mit den Schultern. „Ich bin ein bisschen wählerisch, weißt du", meinte er. „Vielleicht bin ich deswegen 18 Jahre Single, aber ist schon gut, ich weine innerlich, aber es ist in Ordnung."

Eloise lachte leicht. „Ich würde es nicht wählerisch nennen, man verliebt sich ja nicht gleich in jeden—"

„—vor allem nicht, wenn man jeden hasst, den man nicht kennt", fügte Robin trocken hinzu. „Das erschwert's auch. Wenn du oder Marissa mir jemanden vorstellt, dann würde ich eurem Geschmack vertrauen."

„Okay okay, mal gucken, vielleicht stolpere ich ja heute noch in jemanden."

Robin schmunzelte. „Deal", meinte er. „Aber klär erstmal Fred, bevor du das mit mir regelst."

Als hätte sie ihre Worte gehört, tauchte Robins beste Freundin Marissa in einem schönen nachtblauen Kleid neben den beiden auf. „Ich hab euch gesucht", sagte sie mit einem Strahlen und redete ein wenig mit ihnen, wobei sie ihre Begeisterung über Eloises Kleid ausdrückte. „Robin, tanzen, jetzt", sagte sie dann und er warf Eloise einen kurzen Blick zu, die zustimmend nickte und ihm sein Getränk abnahm.

Mit einem Schmunzeln nippte sie an ihrem eigenen Glas, während ihre Augen nach Fred suchten, der gerade nicht mehr mit Angelina, sondern mit Ginny tanzte, die er genauso umher wirbelte wie seine Begleiterin.

Ein Mädchen orderte neben ihr ein Glas für sich selbst und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand, nicht weit von Eloise entfernt, während sie auf ihr Getränk wartete. Eloise warf ihr einen kurzen Blick zu. Sie trug ein glitzerndes fliederfarbenes Ballkleid und hatte ihre dunklen Haare mit einzelnen geflochtenen Strähnen zu einem gewellten Zopf zusammengebunden und mit vereinzelten silbernen Glitzerspangen verziert.

Zu ihrer Überraschung sah das Mädchen zu ihr. Sie hatte ein langes Gesicht und unter ihren buschigen Augenbrauen befanden sich dunkle braune Augen. „Hey", sagte sie und wieder einmal fragte Eloise sich, wie jemand einfach so mit Fremden reden konnte. „Ich wollte schon länger mit dir sprechen."

Vor allem um so etwas zu sagen. Eloise lächelte leicht verwirrt.

„Ähm — ich bin Rhiannon. Aus Slytherin."

Ah, deswegen kam sie ihr bekannt vor.

„Und eigentlich sollte ich Fred Danke sagen, aber weil er Graham wegen dir geschlagen hat, glaubte ich, dass ich auch dir Danke sagen kann. Es war echt schön, dabei zuzusehen."

Eloise öffnete den Mund und lachte leicht perplex, bevor sie erwiderte: „Ähm, gern geschehen, schätze ich."

„Wir waren mal zusammen, Graham und ich", erklärte Rhiannon. „Aber jetzt bin ich mit seinem besten Freund zusammen... oder Ex-Bester-Freund. Wie auch immer, deine Freundin hat ihn auch mal verhauen, also irgendwie haben's deine Freunde damit, meine zu schlagen."

„Warte", entfuhr es Eloise. „Meinst du Adrian Pucey?" Dann war sie das Mädchen, über das Graham gesprochen hatte. Die, die Geschichten schrieb. Und Arwen hatte nur eine Person letztes Jahr verprügelt... Hoffte sie.

„Ja", erwiderte Rhiannon überrascht, dass sie das noch wusste.

„Er war aber auch fies", verteidigte sie Arwen kleinlaut.

Rhiannon lachte. „Ja, ich weiß, das ist irgendwie heiß", sagte sie und grinste bei Eloises Blick, bevor sie ihr Getränk gereicht bekam. „Wie auch immer, wir sehen uns, ich geh weiter tanzen."

Eloise nickte ein wenig überrascht und wie sie feststellte, spielte die Musik nach einer kurzen Pause wieder an. Erneut suchte sie instinktiv nach Fred und George, die sie bei... Professor McGonagall fand? Nein, es war Bagman, den sie ansprachen. Der ehemalige Quidditch-Spieler hatte die Hauslehrerin gerade mit einem Handkuss zum Tanzen aufgefordert, als Fred und George ihn aufhielten. Allerdings wimmelte er die beiden sehr schnell ab. Eloise empfand Mitgefühl für die beiden. Ja, Fred hatte einen erdenklich falschen Zeitpunkt gewählt, um damit anzukommen, aber sie wusste, wie wichtig ihm und George dieser Laden war. Es beschäftigte ihn mehr als er zugeben würde und in diesem Moment war es ihm vermutlich unmöglich gewesen, um die Ecke zu denken...

Wieder trank sie nachdenklich einen Schluck von ihrem Glas, das fast leer war. Vielleicht sollte sie zu ihm gehen... Das war eines ihrer Ziele an diesem Abend: Mit Fred zu tanzen.

Doch Grace war es, die die ganze Sache in die Hand nahm. „Wart mal kurz hier" waren ihre Worte an Alexej, den sie daraufhin mitten auf der Tanzfläche stehen ließ. Sie konnte nicht glauben, dass während George zu Alicia lief, Fred dort am Rand stand, einfach so mit einem Glas in der Hand, als hätte er vergessen, dass Eloise auch hier war. Sie konnte das nicht länger mitansehen. Bevor Fred überhaupt bemerken konnte, dass sie auf ihn zumarschierte, hatte sie ihm schon sein Glas abgenommen, gerade als er einen Schluck davon nehmen wollte.

„Wenn du nicht mit Eloise tanzt, töte ich dich", sagte sie ernst.

„Du— was?", fragte Fred entgeistert. „Woher bist du überhaupt—?"

Bei ihrem finsteren Blick hielt er inne. Na schön, na schön... Er hatte es sowieso vorgehabt. Mit entschlossener Miene ging er auf das Mädchen zu, über das er den ganzen Abend schon nachdachte.

Fred wusste nicht, warum sein Herz so stark klopfte, als er bei Eloise ankam und ihr ein schiefes Grinsen zuwarf. Sie sah zu ihm auf und wartete geduldig ab, bis er durchatmete und fragte: „Würdest du gerne mit mir tanzen?"

Eloises Mundwinkel hoben sich leicht, aber ihre Miene blieb neutral. „Kommt drauf an", entgegnete sie kess. „Kannst du denn gut tanzen?"

Das entlockte ihm ein leises Schmunzeln. „Ich bitte dich — ich bin Fred Weasley, natürlich kann ich gut tanzen."

Sie betrachtete ihn einen Moment herausfordernd, bevor sie lächelte und mit einem leichten Nicken sanft erwiderte: „Na dann."

Ohne darüber nachzudenken fuhr er sich durch die Haare, plötzlich nervöser als erwartet. Er wusste, dass das besonders für sie war — diese ganze Ball-Tanz-Sache. Aber dadurch fühlte es sich auch irgendwie besonders für ihn an. Langsam streckte er seine Hand nach ihr aus und umschloss ihre mit seinen Fingern, sobald sie sie ergriff.

Versteht Eloise nicht falsch, sie fand immer noch, dass Fred sich ziemlich idiotisch verhalten hatte, aber das hier war ein Abend, an dem sie glücklich war, nicht sauer. Fred fragte sie nach einem Tanz — also würde sie mit Fred tanzen.

Sie spürte, wie ihr der Atem stockte, als Fred sie auf die Tanzfläche führte und behutsam ihre Taille berührte. Auch wenn sie hoffte, dass er es nicht bemerkt hatte, war sie sich sicher, dass er es hatte. Vorsichtig legte sie ihre Hand auf seine Schulter und senkte den Blick, als Fred sie kurz anschaute, bevor er näher an sie herantrat. Sie konnte seinen Atem neben ihrem Ohr spüren und versuchte krampfhaft, sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Als sie mit Robin getanzt hatte, hatte es sich nicht so nahe angefühlt wie mit Fred.

Beinahe hätte sie vor lauter Nervosität den Einsatz verpasst, aber zu ihrer Überraschung bewies Fred mehr Taktgefühl, als sie ihm zugetraut hätte. Eloise war froh, dass es ein weiterer langsamer Song war, denn alles andere hätte nicht gepasst. Es fühlte sich ausgesprochen intim an, fast so sehr, dass es Eloise überwältigte, aber auf eine Art, die sie nicht abschreckte, sondern faszinierte. Jedes Mal, wenn er sie eindrehte und sich ihre Augen trafen, sobald er sie zurück zu sich heranholte, lag etwas in seinem Blick, das sie magisch einfing.

Selbst in ihrer Vorstellung war es niemals so besonders gewesen.

Sie wollte, dass dieser Moment nie endete. Ihre Augenlider flackerten zu und in diesem Moment wurde ihr noch etwas anderes klar: Sie wollte Fred. Sie wollte ihn an ihrer Seite, sie wollte für immer das Mädchen sein, mit dem er tanzte und sie wollte, dass er zu ihr gehörte wie sie zu ihm. Wenn Rita Kimmkorn über die beiden schreiben würde, würde sie es dankend annehmen, denn ihre Namen zusammen zu sehen, fühlte sich gut an. Fred Weasley und Eloise Fudge. Fred und Eloise. Es klang richtig.

Als der Song langsam ausklang, öffnete sie ihre Augen wieder und bewegte ihren Kopf ein wenig nach hinten, um ihn ansehen zu können. Fred erwiderte ihren Blick für eine Weile, ohne sich auch nur einen Millimeter von ihr zu entfernen und fragte schließlich: „Wollen wir mal reden?"

„Müssen wir?", erwiderte sie, bevor sie darüber nachdenken konnte. Irgendwie waren sie nicht gut darin zu reden, befürchtete sie.

„Willst du was anderes machen?"

Eloises Blick flackerte kurz zu seinen Lippen und schließlich wieder zurück zu seinen Augen. „Nein, reden klingt vernünftig." Bevor er reagieren konnte, zog sie ihn an der Hand, mit der er sie immer noch festhielt, hinter sich her, auf dem Weg zum Ausgang vorbei an den anderen Schülern. „Aber draußen."

Wenn er überrascht war, ließ er es sich nicht anmerken, als Eloise vor der Tür zu stehen kam und mit geröteten Wangen seine Hand losließ, um weiter durch die Eingangshalle zu laufen. Ein paar andere Schüler waren ebenfalls hier, also ging sie weiter zum großen Eichenportal, das bereits geöffnet war. Eloise lächelte verzückt, als sie die umherfliegenden Lichterfeen um die Treppen flattern sah. Der Rosengarten vor dem Eingang sah zauberhaft aus und erstreckte sich nach der Vordertreppe mit gewundenen Pfaden, die von großen Büschen gesäumt waren. In der Ferne plätscherte sanft ein kunstvoll verzierter Brunnen mit einem Engel auf der Spitze und Eloise lief bedächtig an den Rosenbüsche und Statuen vorbei, die den Weg zierten. „Das sieht schön aus", merkte sie an und Fred atmete tief durch. Eine Eule schuhute leise im Hintergrund.

„Ja", stimmte er zu.

Sie rieb sich gedankenverloren über die Arme.

„Ist dir kalt?", fragte Fred, als er diese Geste bemerkte. Natürlich war ihr kalt, schließlich lag überall Schnee, dachte er kurz darauf und zog bereits sein Jackett aus, ohne auf ihre Antwort zu warten. Eloise sah zu ihm herüber und lächelte verlegen, als er es ihr über die Schultern legte und sie in die Ärmel hineinschlüpfte.

Es roch nach ihm, stellte sie mit flatterndem Herzen fest. Sie würde es am liebsten heimlich behalten. „Danke", sagte sie. „Es ist wirklich ein bisschen—"

„Wieso bist du mit Robin hier?", unterbrach er sie plötzlich, des Smalltalks überdrüssig, und Eloise zog überrascht die Augenbrauen zusammen, während sie kurz vor dem Brunnen stehenblieb und sich zu ihm umdrehte.

„Warum bin ich mit Robin hier?", wiederholte sie. Fred nickte verstimmt. Ungläubig versuchte sie zu verstehen, ob das irgendein komischer Scherz sein sollte. Doch er schien es ernst zu meinen. Also beschloss sie ehrlich zu sein. „Warum bist du mit Angelina gegangen?"

„Ich—" Fred sah sie verwirrt und ein wenig gereizt an. „Ich bin mit Angelina gegangen, weil du mit Robin gegangen bist."

„Nein nein nein", erwiderte Eloise stur. „Ich habe erst mit Robin ausgemacht, zum Ball zu gehen, nachdem du Angelina gefragt hast."

Daraufhin hielten sie beide inne und sahen sich verständnislos an.

„Warte", fasste er die Situation zuerst zusammen. „Aber dann— Du wolltest mich doch zum Ball fragen, oder nicht?"

Sie zögerte kurz, bevor sie tief durchatmete. „Ja", gab sie zu. „Aber dann—"

„—war ich ein Idiot", schloss Fred.

Eloise seufzte. „Ich glaube, das waren wir beide dieses Schuljahr."

Er schien ein wenig frustriert zu werden. „Ich versteh dich einfach nicht—"

„Was gibt es denn da nicht zu verstehen?", entfuhr es Eloise, die mit ihrem Latein am Ende war.

Alles, Eloise", gab er zurück. „Warum zum Beispiel wolltest du nicht, dass ich beim Turnier mitmache?"

Sie hatte es ihm doch gesagt. Kam das nicht bei ihm an? Es ging verdammt noch mal nicht darum, dass sie es ihm nicht gönnen würde. Also versuchte sie einen anderen Ansatz. „Was wenn ich Champion wäre?"

Fred sah sie eine Weile an, als wäre das das erste Mal, dass er darüber nachdachte.

„Wärst du darüber glücklich?"

„Ich—", begann Fred, der plötzlich daran dachte, wie knapp manche Champions letzten Monat davor gestanden hatten, verkohlt zu werden. „Nein." Er hielt kurz inne, bevor er fortfuhr: „Ich habe darüber nachgedacht, was du über deine Familie gesagt hast... und meine... Und du hattest recht, ich will gar nicht zur Welt deiner Eltern dazugehören. Mir wär's lieber, dich da rauszuholen. Ich bin eh viel witziger als die ganzen Ministeriumsaffen."

Eloise atmete tief durch und obwohl nach diesem Geständnis eine Last von ihr abfallen sollte, fühlte sich ihre Brust nur noch schwerer an, weil sie selbst etwas hatte, das sie loswerden musste. „Ich wollte es dir sagen. Nach dem Streit. Aber dann... Als ich mit dir reden wollte, habe ich gesehen, wie... du und Angelina..."

„Oh", erwiderte Fred, als wäre er auf sich selbst sauer, bevor er sie ruhig ansah. „Was wolltest du mir da sagen?"

Und sie wusste nicht, ob die Euphorie des Abends ihr die Courage gab, den nächsten Satz auszusprechen. Den Satz, den sie schon lange hatte loswerden wollen. „Ich bin in dich verliebt."

Sie sah Fred in die Augen und hoffte, dass er ansatzweise in ihnen erkennen konnte, was sie in diesem Moment empfand. Sie hatte ihn so sehr vermisst. Hatten sie dieses Halbjahr wirklich so wenig miteinander geredet? Ein Abend und all das schien vergessen. Eloise glaubte, dass sie seit Wochen nicht mehr so glücklich gewesen war. Sie fühlte sich wieder wie sie selbst, seit sie getanzt hatten — sie fühlte sich lebendig.

Plötzlich verstand sie, warum ihr Herz höher schlug, wenn sie bei Fred war. Ihre Eltern hatten sie immer als ihr braves Mädchen gesehen und sie hatte sich nie darüber beschwert, diese Rolle anzunehmen. Aber Fred war das genaue Gegenteil davon. Er war kein übertrieben höflicher aufstrebender Ministeriumsmitarbeiter, der nur Os in der Schule schrieb und wusste, wie man seine Worte so verpackte, dass sie seinem Gegenüber schmeichelten. Er war freiheraus, vielleicht unverschämt und manchmal ungehobelt, und es war so erfrischend.

Er ließ sie Dinge wollen, die sie bereuen sollte, die sie rot werden lassen sollten, aber sie liebte alles daran. Sie liebte es, wie er sie ihre vertraute Welt hinterfragen ließ, dass er ihr einen Anstoß gab, aus ebendieser Welt auszubrechen. Wenn man es so sah, zeigte er ihr eine völlig neue Welt. Wie Aladdin es bei Jasmin gemacht hatte.

Und das brauchte sie. Sie brauchte keinen oberflächlichen Prinz, sie brauchte jemanden, der jeden Tag zu einer neuen großen Überraschung für sie machte, der ihr den Atem stocken ließ, der sie herausforderte, aber sie für all das wertschätzte, was sie war und nicht war. Denn hinter all dem Schalk und den Streichen hatte er ein gutes Herz, von dem sie mehr sehen wollte. Jeder sah ihn für seinen Humor und die Leichtigkeit, die er allen zeigte, aber sie wollte mehr von ihm kennen. Sie wollte ihn kennen, jeden Zweifel und jeden Gedanken — alles, was nicht so sorglos und leichtfertig war.

Weil sie diesem Jungen völlig verfallen war. Sie dankte dem Schicksal dafür, dass seine Familie damals das Geld gewonnen hatte, um nach Ägypten zu reisen, auch wenn sie sich mutierte Muggelskelette hatte ansehen müssen, denen mehrere Köpfe gewachsen waren, um ihn wirklich kennenzulernen. Sonst würden sie jetzt nicht hier stehen. Und vielleicht hatte es sich unnötig in die Länge gezogen, aber wenn sie ehrlich war, würde sie es nicht anders wollen. Denn vor einem halben Jahr wäre sie sich nicht so sicher gewesen, wie sie es sich jetzt war. Und sie hoffte, dass sie noch genügend Zeit hatten, um das aufzuholen. Denn sie hatten reichlich viel verschenkt.

All das musste aufhören. Sie wollte ihm nie wieder so aus dem Weg gehen müssen — sie wollte nie wieder nur mit ihm befreundet sein. Ohne nachzudenken ging sie einen Schritt auf ihn zu, das Gesicht kurz vor seinem, und ihr Herz pochte in ihrer Brust so heftig, dass sie wie in Trance ihrem eigenen Herzschlag lauschte. Freds Augen flackerten nach unten, bevor er sie langsam wieder ansah, fast so, als würde er darauf warten, dass sie es tat.

Und sie wusste nicht, woher der ganze Mut kam, als diese Emotionen aus ihr herausbrachen — aber sie tat es. Sie machte einen Schritt nach vorne und bevor sie überhaupt auf die Idee kommen konnte, einen Rückzieher zu machen, hatte sie ihre Lippen auf seine gelegt. Fred erstarrte unter ihrer Berührung, aber bevor er reagieren konnte, machte sie schon einen Schritt rückwärts.

Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie die Augen öffnete und zu ihm aufsah.

„Sicher, dass du nicht betrunken bist, oder so?", fragte Fred mit rauer Stimme, als ob er sich nicht ganz sicher war, ob das Ganze gerade wirklich passierte. Auch Eloise war ein wenig stolz auf ihren Mut.

„Ja", wisperte sie und als sie den Ausdruck in seinen Augen sah, lächelte sie breit. „Ja."

„Gut", murmelte er und dann, als ob er einen Schalter umgelegt hatte, fiel jegliche Zurückhaltung von ihm ab, und er küsste er sie. Merlin, und wie er sie küsste. Sie wusste nicht, wie sie sich auf ihren Füßen halten konnte, als sich ihre Lippen trafen. Alles drehte sich und vielleicht war ihr schwindlig, weil ihr Herz so schnell schlug, aber in ihrem Kopf schrie alles nur noch Fred, Fred, Fred.

Sie hatte sich gewundert, wie es wohl sein würde, jemanden zu küssen, wie es wäre, ihn zu küssen, aber in diesem Moment wirbelte nicht ein einziger und gleichzeitig jeder mögliche Gedanke durch ihren Verstand. Sie konnte seine Hände an ihrem Hals spüren und wie sein Daumen über ihren Kiefer strich, sie konnte seine Schultern unter ihrer Hand fühlen — es war alles zu viel auf einmal und doch nicht genug.

„Weasley, Fudge", hörte sie eine vertraute Stimme murren und schnell wich sie von Fred zurück, als Professor Snape mit blitzenden Augen auf sie zumarschierte. „Zehn Punkte von Hufflepuff und Gryffindor."

„Wofür?", fragte Fred, während Eloises Gehirn überhaupt nicht in der Lage war, Worte zu formen, geschweige denn zu protestieren oder zu realisieren, dass Professor Snape vor ihnen stand.

„Mehr Fragen und wir sehen uns beim Nachsitzen", gab der Lehrer zurück und ehe sie sich versah, griff Fred augenrollend nach ihrer Hand und zog sie mit sich.

Dann wurde ihr klar, was da gerade passiert war. Ihr entfuhr ein verzweifeltes, berauschtes Lachen.

Mit hochgeröteten Wangen lief sie neben ihm zurück und konnte ihm kaum in die Augen sehen. „Das war so peinlich", murmelte sie, wenn auch mit einem ekstatischen Lächeln. Professor Snape hatte sie dabei erwischt, wie sie Fred Weasley küsste!

„Ach, der ist nur neidisch", gab Fred zurück. „So ein Mädchen würde er nämlich nie abbekommen."

Auch wenn es fies war, schmunzelte Eloise und zog gedankenverloren seine Jacke enger um sich, als sie die Treppen zur Großen Halle erklommen. In ihrem Kopf herrschte immer noch ein reinstes Wirrwarr und kurz fragte sie sich, ob das alles ein Konstrukt ihrer Vorstellungskraft oder tatsächlich Realität war.

Doch dann sah Fred zu ihr, als sie bei der Großen Halle ankamen, und ihr wurde klar, dass das hier alles sehr real war. Sie hatte gerade jemanden geküsst — und nicht nur irgendjemanden, sie hatte Fred geküsst. Sie! „Willst du was trinken?", fragte er ungewohnt aufmerksam.

„Gern." Sie war schrecklich durstig. Und war es warm hier drin? Sie würde sich am liebsten Luft zufächeln. Sie hielt Ausschau nach vertrauten Gesichtern, aber das Licht flackerte wie wild im Raum, als die Schwestern des Schicksals ein sehr rockiges Lied spielten.

Es war keine Überraschung, dass sie das Glas, das Fred ihr ein paar Minuten später reichte, in drei Sekunden weggekippt hatte.

„Woah, okay", kommentierte Fred das Ganze und trank sein Butterbier weiter.

Und dann stand plötzlich Percy vor ihnen. „Fred", sagte er, als handle es sich um einen Amtsbesuch. Eloise hob leicht die Augenbrauen, aber irgendwie konnte sie gerade sowieso nichts mehr ernst nehmen. Sie fühlte sich, als wäre sie angetrunken vor lauter Aufregung.

„Oh, Mr Weatherby", erwiderte Fred sehr ernst. Eloise biss sich auf die Lippe.

„Ich habe gesehen, wie ihr Mr Bagman belästigt habt und will dir nur sagen, dass ein Ministeriumsangestellter wie er Besseres zu tun hat als von zwei Möchtegern-Witzbolden in seinen wichtigen Angelegenheiten aufgehalten zu werden", zeterte er los, ohne darauf einzugehen.

Wichtige Angelegenheiten? Der Mann hatte mit Professor McGonagall getanzt und recht vergnügt ausgesehen, aber gut.

„Das verstehst du natürlich nicht", fuhr Percy fort. „Aber Eloise weiß, wie dieses geschäftige Leben aussieht."

Fred sah interessiert zu Eloise, die sich ein Lachen verkneifen musste. „Dann bin ich ja froh, dass sie hier ist, um mir das alles zu erklären", meinte er und atmete genervt durch. „Mensch, Percy, das ist ne Party. Hol Penny und knutsch mit ihr, wenn das dir hilft, ein bisschen lockerer zu werden, aber geh mir nicht auf den Zeiger."

Percy zog ein wenig pikiert seine Nase hoch und schien mit sich selbst zu ringen, bevor er zugab: „Penny und ich— Penelope und ich sind nicht mehr zusammen."

Abwartend sah Eloise zu Fred, der die Augenbrauen hob. „Vermutlich hat es sie ein bisschen geschockt, neben Percy Weasley einzuschlafen und dann neben Percy Weatherby aufzuwachen."

Gereizt hob Percy einen Finger. „Weißt du, am Anfang dachte ich wirklich, sie könnte ein guter Einfluss auf dich sein, aber du und George, ihr seid beide hoffnungslose Fälle." Damit marschierte er davon und Eloise schüttelte leicht ungläubig den Kopf. Sie verstand nicht, wie er sich freiwillig für so ein Leben entscheiden konnte, wenn er in einer Familie wie den Weasleys aufgewachsen war.

„Nein, du hast recht, so will ich wirklich nicht sein", sprach Fred ihre Gedanken aus.

„Aber ich habe meine Aufgabe als guter Einfluss nicht erfüllt", seufzte Eloise ironisch.

„Es war dein guter Einfluss gegen meinen schlechten — ich gewinne immer." Er grinste ihr zu und Eloise erwiderte es mit geröteten Wangen. Ja, es war wirklich warm hier. Vorsichtig streifte sie sich die Jacke von den Schultern.

„Willst du sie etwa nicht mehr?", fragte Fred tadelnd.

Sie schmunzelte. „Mir ist heiß."

„Ich weiß, das Ding hält schrecklich warm. Ich hab geschwitzt wie Sau", gab Fred zu.

Eloise sah ungläubig zu ihm auf. Manchmal brauchte er wirklich einen Filter vor dem Mund. „Na prima — erklärt, warum es so nass war", erwiderte sie sarkastisch und verdrehte die Augen. Das brachte ihn zum Lachen.

„Willst du tanzen?", fragte er. Eloise sah zu der Tanzfläche, auf der all die anderen Schüler hüpften und kreischend mitsangen. Das war nicht wirklich ihrs...

„Ich weiß nicht", antwortete sie ausweichend.

Fred sah von den Tänzern zu ihrem Kleid und schließlich in ihre Augen. „Das ist nicht wirklich deins", stellte er fest. Sie zuckte mit den Schultern und lächelte unschuldig. „Komm mal mit."

Sobald sie die Große Halle wieder verließen, fühlte sich Eloise, als wäre sie von einer Wüste mitten in den Nordpol gelaufen. Hier war es so angenehm... Fred führte sie zu der Treppe, die hinunter in den Keller und die Kerker führte und setzte sich auf die oberste Stufe, wo sie sich ihm anschloss.

„Besser?", fragte er.

„Besser", stimmte sie zu, bevor sie mit dem fortfuhr, was ihr seit dem Gespräch mit Percy im Kopf schwirrte: „Übrigens, wegen Bagman, ich kann versuchen—"

„Ist schon gut", sagte Fred sofort.

„Nein, wirklich. Ich weiß, wie wichtig es euch ist."

Er lächelte und begann gedankenverloren mit den Fingern über ihren Handrücken zu fahren, den sie auf ihrem Schoß ruhen hatte. „Eloise", platzte es plötzlich aus ihm heraus. „Ich... Also was du gesagt hast... Ich mag dich auch. Ich meine— sehr. Was ich sagen will... Merlin, ich bin nicht gut darin—" Er seufzte laut, bevor er ihrem Blick auswich und tief Luft holte. „Ich bin auch in dich verliebt. Deswegen war ich auch so ein Idiot."

Eloise betrachtete ihn einige Momente lang, bevor sie zu lächeln begann. Sie wusste, dass Fred nicht gut darin war, ernst zu sein. Ihr Herz flatterte aufgeregt und sie konnte seinem Blick kaum standhalten.

Am Eichenportal hinter ihm erkannte sie Viktor Krum, der Hermine gerade einen Handkuss gab und sich von ihr verabschiedete. Mit geröteten Wangen und einem strahlenden Lächeln lief die Gryffindor zurück zur Großen Halle und warf Eloise dabei ein noch viel breiteres Lächeln zu, wenn das überhaupt möglich war.

„Sie sieht so schön aus", meinte Eloise abgelenkt und Fred folgte kurz ihrem Blick.

„Ja, ich hab sie kaum wiedererkannt", stimmte er nachdenklich zu, schien aber nicht wirklich darüber nachzudenken. „Aber als ich vor dem Ball gesagt habe, dass du gut aussiehst, meinte ich, dass du wunderschön bist. Du siehst unglaublich aus."

Erneut legte sich Röte auf Eloises Wangen. „Fred—", begann sie verlegen.

„Was?", gab er frech zurück.

Er sah kurz hinab zu ihrem Rock, wegen dem er weiter von ihr weg sitzen musste als ihm lieb wäre. Dann beugte er sich zu ihr vor—

„Na schön, wenn du es nicht leiden kannst, dann weißt du ja, was du zu tun hast, oder?", unterbrach eine keifende Stimme die beiden und Eloise öffnete ihre Augen, die sie instinktiv geschlossen hatte. Hermine kam mit scharlachrotem Kopf aus der Großen Halle gestürmt, dicht gefolgt von Ron.

„Ach ja?", schrie er zurück. „Was denn bitte?"

„Wenn das nächste Mal ein Ball ist, dann frag mich doch gleich, und nicht als letzte Rettung!"

Hm, warum kam ihr das bekannt vor?

Ron brummelte irgendetwas in seinen nicht vorhandenen Bart, als sich Hermine schwungvoll umdrehte und die Treppe hochstürmte. Scheinbar hatte die Band aufgehört zu spielen, mehrere Schüler kamen nun in die Eingangshalle.

„So fängt es an", kommentierte Eloise altklug und Fred schnaubte leicht, während er versuchte, Blickkontakt mit Ron aufzunehmen.

„Halt ja die Klappe", sagte Ron zu Fred, bevor er irgendetwas rufen konnte, und packte Harry, der hinter den beiden hergelaufen war, um ihn mit sich zur Treppe zu ziehen. „Das zeigt doch, dass sie überhaupt nicht begriffen hat, worum es ging—", hörten sie ihn zu seinem besten Freund sagen.

„Siehst du, es liegt in der Familie", meinte Fred trocken. Eloise entfuhr ein leichtes Lachen.

„Ich glaube, der Ball ist vorbei...", sagte sie, als sich die Eingangshalle mit mehr Schülern füllte. Kaum hatte sie das gesagt, erhob sich Fred und hielt ihr seine Hand hin. Ein wenig überrascht ergriff sie sie.

„Dann lass mich dich zu deinem Gemeinschaftsraum bringen", bot er ihr charmant an. Eloise wollte eigentlich gar nicht, dass der Abend endete, gleichzeitig wollte sie alleine sein, um vor Freude ausrasten zu können.

Sie sah immer noch mit einem Lächeln zu ihm hoch, als er mit ihr vor den Fässern stehenblieb, die Hände weiterhin verschränkt.

Bevor sie etwas sagen konnte, strich er ihr behutsam eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lehnte sich vor, um seine Lippen auf ihre zu legen. Er schmeckte nach dem Butterbier, das er getrunken hatte, und Eloise war plötzlich wieder hellwach, während sich ihr Puls beschleunigte. Als er sich von ihr löste, hielt er immer noch ihre Wangen in seinen Händen und lächelte verschmitzt.

„Gute Nacht", flüsterte er mit einem Zwinkern, bevor er zurück durch den Keller zu den Treppen ging. Eloise hielt sich die Hände an den Kopf, als würde sie nicht glauben, dass das wirklich passiert war, denn es war so seltsam, aber verdammt wunderschön.

Und Eloises Herz klopfte selbst noch, als sie im Bad stand und ins Bett fiel, ja, sie hatte sogar das Gefühl, dass sie nie mehr aufhören könnte zu lächeln.

alexa, play enchanted, snow on the beach & lover at the same time <3

sie haben sich endlich geküsst 🥺

um ehrlich zu sein, wird es für mich als Leser immer langweilig, wenn sich jemand küsst, ABER ich kann euch sagen, dass es bei den beiden noch sehr sehr spannend wird, wir sind ja erst am Anfang hihi (sagte sie nach 185.000 Wörtern 💀)

Und Fred bemüht sich, romantisch zu sein nawww aber sind wir ehrlich, die Seite steckt definitiv in ihm 🤭🤭

Und ich hoffe, nirgends steht Batman statt Bagman, weil meine Autokorrektur das jedes Mal korrigiert 😭

Hier sind übrigens die Kleider, wie ich sie mir vorstelle:

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