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By rhaenyras_angel

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By rhaenyras_angel

ARM IN ARM BETRATEN PRINZESSIN HELAENA UND JANAERYS mit flüsterndem Gekicher die Eingangshalle des Roten Bergfrieds. Die Mädchen schlichen leise und auf Zehenspitzen zur breiten Treppe, deren hohe Stufen bis in die oberen Etagen führten.

„Wir riechen nach Drache", murmelte Helaena etwas nervös und rümpfte die Nase.

„Ist das ein Kompliment?", fragte Janaerys mit einem kleinen Lächeln und hob eine Augenbraue.

„Ein Vorschlag", antwortete Helaena und stieß ihre Nichte an. „Dass wir ein Bad nehmen."

„Zusammen?", neckte Janaerys grinsend. „Klingt verlockend, aber wir haben keine Zeit für ein Bad. Wir sind schon zu spät zum Abendessen", sagte sie, und spürte, wie ihr Magen vor Vorfreude knurrte.

„Dann ziehen wir am besten unsere Reitkleidung aus", stimmte Helaena zu. Sie sollten sich wenigstens zum Abendessen in schönerer Kleidung präsentieren.

„Bleib bei mir?", fragte Janaerys flirtend. „Deine Mutter wird mich mit ihrem Gebetsstern erschlagen wollen", rollte sie mit ihren Augen. „Ich könnte eine geschworene Beschützerin gebrauchen."

Helaena schüttelte amüsiert ihren Kopf. „Ich bin nicht sicher, ob ich das Können besitze, Naery."

„Aber du besitzt eine überaus entwaffnende Liebenswürdigkeit, Hel", lächelte sie. „Das kann äußerst machtvoll sein."

Helaena errötete und lächelte zurück. „Dann stehe ich zu Euren Diensten, Prinzessin", antwortete sie spielerisch, ihre Stimme war warm und ihre Augen funkelten vor Belustigung, als sie ihrer Nichte ein Lachen entlockte.

✧˚ ·

Als Helaena und Janaerys etwas verspätet zum Abendessen kamen, das Essen bereits aufgewärmt und serviert war, begrüßten die beiden Mädchen alle mit ihren unbeholfenen Lächeln.

Ihre Mütter waren äußerst enttäuscht über die Verspätung der beiden, da dies als äußerst unhöflich empfunden wurde. Allerdings schien es dem König nicht so viel auszumachen und er ließ sie mit einem Lachen davonkommen, während die anderen immer noch missbilligend zusahen.

„Meine Mädchen, ihr seid endlich hier!", begann er, und war einfach nur froh, dass die zwei sich noch genau so liebten, wie in seiner Erinnerung. „Kommt setzt euch."

Janaerys wollte neben Helaena sitzen, und ließ nur ungern ihre Hand los, aber König Viserys bestand darauf, dass sie ihm gegenübersitzen sollte. Aegon saß nun zu ihrer Linken und ihr Zwillingsbruder zu ihrer Rechten. Helaena nahm in der Ecke links von Aegon und rechts von Aemond Platz.

Während Aegon die Anwesenheit seiner Schwester kaum zu bemerken schien, half Jacaerys Janaerys ohne zu zögern, als sie ihren Platz einnahm. Es war eine höfliche Geste, die von ihr, als auch dem König sehr
geschätzt wurde und die ohnehin schon warme Atmosphäre am Tisch noch verstärkte.

Viserys lächelte seine Enkelin warm an, ein Funkeln in seinen Augen, als er zu ihr aufsah. „Wie schön es ist, euch alle hier versammelt zu sehen, vereint", sagte er und wandte seinen Blick auf Rhaenyra und ihre Familie.

„Ein Gebet, bevor wir beginnen?", schlug Königin Alicent vor, ihre Stimme sanft und ihr Blick auf den König gerichtet, der ihr zustimmte.

Jeder, der um den Tisch saß, senkte den Kopf und faltete die Hände und bereitete sich darauf vor, zuzuhören, als Königin Alicent das Gebet sprach. „Möge die Mutter liebevoll auf diese Zusammenkunft herablächeln", betete sie, ihre Stimme süß und warm wie in einem Lied. „Möge der Schmied zusammenfügen, was viel zu lang getrennt war."

„Und möge Vaemond Velaryon in Frieden ruhen." Janaerys öffnete ein Auge und versuchte ein Lachen zu unterdrücken, als sie Daemon's ungläubigen und amüsierten Gesichtsausdruck über diese Worte sah.

Sie wusste, dass es falsch war, sich über Vaemond Velaryons Tod zu freuen. Eigentlich sollte sie Respekt und Ehrfurcht für seinen Verlust zeigen, aber ihre Gefühle waren weit davon entfernt. Sie verspürte keine Trauer und kein Bedauern, sondern nur ein tiefes Gefühl der Rechtfertigung und Gerechtigkeit. Es mochte falsch sein, aber sie erlaubte sich, diesen Moment zu genießen, wohl wissend, dass Ser Vaemond, der Mann, der ihrer Familie – und besonders ihrer Mutter – so ​​viel Leid zugefügt hatte, endlich verschwunden war.

„Dies ist ein Anlass zum Feiern, wie mir scheint", begann der alte König und nahm all seine Kraft zusammen, um seine herzliche Botschaft zu überbringen. „Meine Enkel Jace und Luke werden ihre Cousinen Baela und Rhaena heiraten und damit weiter das Band zwischen unseren Häusern stärken."

Janaerys sah schweigend zu, wie ihre Brüder ihre Verlobten anlächelten, und sie sie konnte nicht anders, als ein wenig eifersüchtig zu sein, als ihr klar wurde, dass sie immer noch allein war. Ihre Augen brannten ein wenig, doch sie zwang sich ein Lächeln aufs Gesicht, um die Feierstimmung nicht zu trüben. Nur weil sie ihre Liebe noch nicht gefunden hatte, hieß das nicht, dass sie ihre Liebe nicht feiern sollte. Das Letzte, was sie sein wollte, war eine herzlose Egoistin.

„Stoßen wir an auf die jungen Prinzen. Und ihre Verlobten", sprach König Viserys, als alle ihre mit Wein gefüllten Becher hoben.

„Hört, hört", rief Daemon stolz aus.

Aegon beugte sich zu Jacaerys und kümmerte sich nicht darum, ob Janaerys direkt zwischen ihnen saß. „Glückwunsch, Jace. Nun kannst du endlich aufhören, deine Schwester anzuflehen dich ranzulassen", flüsterte er in seine Richtung. Aegon wusste, ganz genau wie Jacaerys, wie sehr jeder Janaerys begehrte, und es war ihm sehr bewusst, dass er mit seinem Kommentar einen Nerv bei ihm traf.

Baela hörte ebenfalls Aegon's Beleidigung und warf ihm einen bösen Blick zu. Sie war sich Jace's Gefühlen für Janaerys bewusst, konnte es ihm aber nicht verübeln. Schließlich liebte auch sie ihre Cousine und teilte vielleicht sogar viel mehr mit ihr als mit ihrem Cousin. Sie hatten eine starke Bindung, die trotz ihrer Verlobungen nicht brechen würde, da war sie sich sicher. Jedoch teilte Lady Baela kaum Zuneigung für Prinz Aegon, weshalb sie ihn nur noch mehr dafür verachtete, als sie sah wie sehr seine Worte die beiden so tief verletzten.

Janaerys atmete tief ein und aus, und kämpfte darum, ihre Wut zurückzuhalten. „Halt den Rand, Aegon", fauchte sie leise durch ihre Zähne.

Aegon lachte und grinste arrogant. Er ließ sich von ihrem zurückblaffen nicht im Geringsten einschüchtern und sie musste sich mit aller Macht zurückhalten, ihm nicht ihren Wein ins Gesicht zu schütten und eine viel größere Szene zu verursachen.

„Und erneut auf Prinz Lucerys ... den zukünftigen Lord der Gezeiten", fuhr der König fort und sein Lächeln wurde breiter, als er seine Aufmerksamkeit auf Luke richtete. Alle Augen der Gäste waren auf den kleinen Jungen gerichtet und er spürte, wie sein Gesicht unter der Last ihrer Blicke rot wurde. Er zwang sich jedoch zu einem dankbaren Lächeln, da er wusste, dass diese Position mit viel Verantwortung kam.

„Hört, hört", strahlte Prinzessin Rhaenyra ihren Sohn an, genauso stolz wie seine älteren Geschwister und Cousinen.

„Du wirst ganz groß", flüsterte Lady Rhaena ermutigend.

Aegon wandte sich erneut an Jacaerys: „Du weißt schon, wie der Akt vollzogen wird, vermute ich? Wenigstens prinzipiell? Wo man den Schwanz reinsteckt und so."

Das Gesicht des jungen Prinzen zeigte jedoch keine Spur von Wut oder Verlegenheit. Er schluckte den Wein herunter und nahm einen tiefen Atemzug stattdessen.

„Lass ihn in Frieden, Onkel."

„Mach Witze so viel du willst", warnte Jace ihn. „aber hüte deine Zunge vor meiner Schwester."

„Mm-hm", spottete Aegon leise, als sich seine Lippen zu einem Grinsen verzogen. Er legte eine auf Janaerys' Bein, und machte eine mutige Behauptung, ohne mit der Wimper zu zucken. „Ich bin sicher, dass es ihr nichts ausmacht. Und ich weiß mit Sicherheit, dass sie nicht unschuldig ist, wie du denkst."

Es war schwer zu sagen, welcher Zwilling wütender in diesem Moment war, doch beide sahen ihn mit einem gefährlichen Blick an. Allerdings war es Janaerys die zuerst sprach, und obwohl ihre Worte ruhig waren, machte ihre Drohung deutlich, dass sie es ernst meinte. „Nimm deine Hände von mir, sonst schneide ich sie ab."

Aegon zog seine Hände von Janaerys' Beinen zurück, nachdem er ihrem Blick auf das Messer auf dem Tisch gefolgt war. Jedoch war er lange noch nicht fertig mit seinem Neffen.

Als Janaerys einen großen Schluck Wein nahm, spürte sie, wie sich ihre Beine anspannten, seine Berührung ruhte seit gestern wie ein Schatten auf ihr.

Sie fing an sich zu fragen, ob es nur seine Berührung oder die Berührung eines Mannes im Allgemeinen war, die ihr Unbehagen bereitete. Aegon's Berührung letzte Nacht war unerwünscht gewesen und hatte ihr sogar Angst gemacht. Vielleicht hatte sie deshalb jetzt Angst. Vielleicht war es das Gefühl der Intimität, vor dem sie Angst hatte, und deshalb fühlte sie sich so. Das Gefühl, überfallen zu werden, selbst wenn es von jemandem kam den sie lange Zeit wollte, hatte sie verletzlich und unruhig gemacht.

König Viserys versuchte langsam und vorsichtig, noch einmal für einen Trinkspruch aufzustehen. Das Besteck klapperte bei jeder Bewegung und erregt die Aufmerksamkeit aller. Er atmete tief ein, ein wenig keuchend, während er von einer Seite zur anderen blickte, zuerst nach links und dann nach rechts, wo Königin Alicent saß.

„Es erfüllt mein Herz sowohl mit Freude als auch mit Kummer, all eure Gesichter hier am Tisch versammelt zu sehen", sagte er langsam und betrachtete seine Familie, die zu diesem besonderen Anlass zusammengekommen waren. „Die Gesichter all jener die mir auf der Welt am meisten bedeuten. Und doch habt ihr euch alle so entfremdet in den vergangenen Jahren."

Er seufzte und nahm langsam die goldene Eisenmaske ab, die seine rechte Gesichtshälfte bedeckte, und offenbarte einen schrecklichen Anblick. Die leere Augenhöhle und das verwesende Fleisch um sie herum waren ein Anblick, den niemand sehen wollte, und die Wirkung, die sie auf alle im Raum hatte, war unmittelbar und schmerzhaft. Aus seinem Aussehen ging hervor, dass der König krank und in einem schweren Zustand war. Es schmerzte die anderen Familienmitglieder, ihn in diesem Zustand zu sehen, da sie sich in all den Jahren so sehr von ihm entfernt hatten.

Prinzessin Janaerys spürte, wie ihr Herz schmerzte, als sie ihrem Großvater ansah. Es fiel ihr jetzt schwer, ihn wiederzuerkennen, obwohl sie ihm als kleines Mädchen so nahe gewesen war. Sie erinnerte sich daran, wie gut er sich damals um sie gekümmert hatte und wie er sich Mühe gegeben hatte, mit ihr zu spielen, auch wenn es ihm schwerfiel. Sie erinnerte sich gern an jeden süßen und lustigen Moment, den sie miteinander verbracht hatten, und es schmerzte sie ungemein, ihn in einem so kranken und gebrechlichen Zustand zu sehen.

König Viserys sprach mit viel Mühe, während ihn alle mit Ehrfurcht beobachten. „Mein eigenes Gesicht ist nicht länger sonderlich hübsch ... falls es überhaupt je hübsch war. Aber heute ... wünsche ich, dass Ihr mich so seht ... wie ich bin. Nicht nur als König ... sondern als euren Vater. Als Bruder. Als Gemahl ... als euren Großvater. Der wie es scheint, nicht mehr lange unter euch wandeln wird."

Seine Worte durchdrangen die Stille im Raum, als wäre die Zeit selbst stehen geblieben. „Lasst uns nicht länger Missgunst in unseren Herzen tragen. Die Krone kann nicht stark sein, wenn das Haus des Drachen weiterhin gespalten bleibt. Ihr müsst eure Streitigkeiten beilegen. Wenn nicht um der Krone willen ... dann um dieses alten Mannes willen. Der einen jeden von euch, so innig liebt."

Jeder im Raum spürte die Ernsthaftigkeit seiner Worte, als er über die Bitte des Königs nachdachte, seinen Kummer beiseite zu legen und als Familie zusammenzuarbeiten. Aber es war nicht einfach, über all die Jahre hinwegzusehen.

König Viserys atmete schwer und sah sichtlich erschöpft aus, als er sich, mit Hilfe von Königin Alicent, erneut hinsetzte. Jede Bewegung schien für den König eine enorme Anstrengung zu erfordern, und das Klirren der Maske, die auf den Tisch fiel, durchbrach die Stille.

Es war Prinzessin Rhaenyra, die den ersten Schritt unternahm, um die Kluft zu heilen, die sich in der Familie gebildet hatte. „Ich erhebe meinen Becher auf Ihre Gnaden, die Königin", begann sie, und veranlasste Alicent dazu sie überrascht anzusehen, gerade als sie den König dabei half seine Maske wieder anzulegen. „Ich liebe meinen Vater. Aber ich muss gestehen, dass ich niemanden wüsste der loyaler an seiner Seite stand als seine Frau. Sie hat sich um ihn stets mit unermüdlicher Hingabe, Liebe und Ehre gekümmert. Und dafür möchte ich mich bei ihr bedanken ... und mich entschuldigen."

Königin Alicent sah Prinzessin Rhaenyra mit einem traurigen Gesichtsausdruck an, als die Prinzessin ihre Entschuldigung äußerte. Sie wiederholte ähnliche Gedanken, die Königin Alicent im Kopf gehabt hatte. Auch sie hatte den Schmerz über die Spaltung ihrer Familie und die damit einhergehende Reue gespürt.

„Eure Güte bewegt mich zutiefst, Prinzessin", sagte Königin Alicent zu ihr. „Wir sind beide Mütter ... und wir lieben unsere Kinder. Wir haben mehr gemeinsam, als wir manchmal zugeben. Ich erhebe meinen Becher auf euch ... und auf euer Haus. Ihr werdet eine gute Königin sein."

Janaerys beobachtete das aufrichtige Lächeln von König Alicent, als auch das gerührte Lächeln ihrer Mutter und war erleichtert, dass sie einen Moment des Friedens genoss. Dies war das erste Mal seit langer Zeit, und es schien, als könnte zwischen den beiden Frauen endlich eine Chance auf einen Neuanfang entstehen.

Rhaenyra's Familie hob stolz ihre Becher auf die zukünftige Königin und erkannte die Bedeutung dieses Moments an. Es war eine lange und schwierige Reise für das Haus der Targaryen, aber dies war ein kleiner Hoffnungsschimmer für die Zukunft, als die Familienmitglieder zusammenkamen, um auf die zukünftige Königin der sieben Reiche anzustoßen.

Prinz Aegon leerte seinen Becher mit einer schnellen Bewegung und stand auf, um noch etwas aus dem Krug zwischen Baela und Jace in seinen Becher zu gießen. Dabei beugte er sich zu Jacaerys vor und flüsterte ihm etwas zu. Niemand hörte, was Aegon seinem Neffen zuflüsterte, aber es reichte aus, um den Zorn des jungen Prinzen zu entfachen. Er schlug mit den Fäusten auf den Tisch und stand heftig auf, immer noch mit Wut erfüllt über Aegon's Aussage.

Alle beobachteten die Prinzen, alle von ihnen überrascht und verwirrt. Die Atmosphäre im Raum wurde leicht angespannt, und jeder fragte sich, was als nächstes kommen würde.

Inmitten des Chaos versuchte Janaerys Kontakt zu ihrem Zwillingsbruder aufzunehmen, um ihn zu beruhigen. Ihre Hand bewegte sich zu einer seiner Fäuste auf dem Tisch, um seine Aufmerksamkeit zu erregen, aber Jacaerys ignorierte sie völlig, während er von Aegon gebannt blieb, der schamlos lächelte, als er sich wieder hinsetzte. Es war, als wäre der junge Prinz bereit, seinen Onkel in Stücke zu reißen, und besonders Janaerys fühlte sich in der plötzlich entstandenen angespannten Atmosphäre zwischen ihnen gefangen.

Pilz, der ebenfalls im Saal anwesende Hofnarr, berichtete uns später in Pilzens Zeugnis, was er beobachtete. Er hatte angeblich gesehen, wie Prinz Aegon seine Hände auf die Beine von Prinzessin Janaerys gelegt hatte, eine wahrlich skandalöse Geste in seinen Augen. Er ging sogar so weit, zu unterstellen, dass Aegon Jace offenbart haben könnte, dass er eine Nacht zuvor Janaerys' Unschuld geraubt hatte.

Doch auf einmal erhob sich Prinz Aemond von seinem Platz und warf seinem Neffen einen warnenden Blick zu. Jeder im Raum fühlte sich nervös und etwas unwohl, während sie abwarteten, was als nächstes passieren würde.

Allerdings kam Prinz Jacaerys wieder zur Besinnung und   streichelte ruhig die Hand seiner Schwester, bevor er mit einem friedlichen Lächeln seinen Becher hob, als wäre nichts passiert. Fassade oder nicht, die Velaryon's durften sich keine Ausrutscher erlauben, und Jacaerys wusste wie wichtig dieser Tag für seine Familie war.

Er atmete tief ein und aus und räusperte sich. „Auf Prinz Aegon und ... Prinz Aemond. Wir haben uns viele Jahre lang nicht gesehen, aber gern denke ich an unsere gemeinsame Jugend zurück. Und als Männer hoffe ich, dass wir Verbündete und Freunde sein können. Auf euch und eure Familien, liebe Onkel", sagte er ruhig, als hätte es den vorherigen Ausbruch nie gegeben.

Während der gesamte Raum an seinen Getränken nippte, beugte sich diesmal Jacaerys zu Aegon und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Es war genauso unbekannt wie das vorherige Flüstern an Jace, aber Aegon verdrehte gelangweilt die Augen über seine Bemerkung.

„Auch auf dich", antwortete Aegon einfach.

Prinz Aemond setzte sich wieder auf seinen Platz und sein Gesichtsausdruck wurde wieder völlig unleserlich. Allerdings war sein Blick immer noch auf die Prinzessin gerichtet, die zwischen Jace und Aegon saß, als würde er sie anstarren und jede ihrer Bewegungen beobachten. Die Jungen starrten Janaerys weiterhin an, als sei sie die Ursache allen bisherigen Ärgers. Obwohl sie das Ganze nicht wahrnahm, baute sich die Spannung im Raum schnell wieder auf, da sich der Blick der Jungen mit jedem Augenblick mehr auf Janaerys zu richten schien.

„Es ist wirklich absurd", sinnierte Pilz später, während er zusah, wie alle drei Knaben um die Aufmerksamkeit der Prinzessin kämpften. Er konnte in ihren Augen sehen, wie sehr sie sie wollten, wie verzweifelt sie danach waren, sie ganz für sich zu haben. „Sie streiten über sie wie die Kinder, die sie sind, bekommen Wutanfälle und beschweren sich, als wäre sie eine Art Spielzeug. Und doch scheint sie nur zu wollen, dass sie ihre Differenzen beiseite legen und in Frieden miteinander auskommen. Aber was weiß ich schon? Ich bin nur hier, um das amüsante Spektakel und das Drama zu genießen."

Leise flüsterte Helaena eine Warnung vor sich hin: „Hüte dich vor der Bestie zwischen den Wolken." Die Worte schienen jedoch auf taube Ohren gestoßen zu sein, da niemand das Flüstern der verträumten Prinzessin zur Kenntnis nahm.

Der alte König verspürte immer noch ein Gefühl der Freude über Jacaerys Toast und lächelte seinen Enkel an. „Gut gemacht, mein Junge", sagte er stolz und freute sich, dass er sich bemühte mit ihnen Frieden zu schließen.

Janaerys war die nächste und stand selbstbewusst von ihrem Platz auf und lächelte warm, während sie ihren Toast aussprach. „Ich möchte auf die Frauen und Mädchen in diesem Raum anstoßen, die ich zutiefst bewundere. Unter ihnen allen möchte ich besonders auf meine Mutter anstoßen. Es ist ihre Führung und Liebe, die mich gelehrt hat, stark und dennoch Gütig zu sein. Und dafür bin ich ihr ewig dankbar."

Prinzessin Rhaenyra's Reaktion war klar und deutlich, als sie ihr kleines Mädchen mit Tränen in den Augen ansah, stolz auf die Liebe und den Respekt, den ihre Tochter ihr entgegenbrachte. Mutter und Tochter verbrachten einen stillen Moment des Verständnisses, als sie ihre gegenseitige Bewunderung und Dankbarkeit füreinander erkannten.

„Obwohl ich mit vielen wundervollen Brüdern gesegnet bin, bin ich stolz darauf Baela, Rhaena ... und Prinzessin Helaena meine Schwestern in meinem Herzen nennen zu dürfen. Ich denke immer wieder gerne an unsere gemeinsame Mädchenzeit zurück, und freue mich über weitere Abenteuer mit euch", sagte sie und lächelte besonders Helaena an.

„Unsere Schwesternschaft und Freundschaft ist wirklich etwas, besonderes, und ich bin unendlich dankbar dafür. Ich bin sicher, dass es noch lange nach unserem Abschied von dieser Welt so bleiben wird", lächelte Janaerys mit Hoffnung.

Die junge Prinzessin dachte über die Vergangenheit nach und über die vielen Rivalitäten und Konflikte, die es innerhalb des Hauses Targaryen gegeben hatte. Sie wusste, dass es zwischen Brüdern zu viel Blutvergießen und Streit gegeben hatte, aber sie hoffte, dass ihre Schwesternschaft in die Geschichte eingehen würde. Sie war sich sicher, dass ihre Verbundenheit noch viele Jahre, nachdem sie die Erde verlassen hatten, mit schönen Balladen gepriesen und bewundert werden würde. Sie hoffte, dass ihr Erbe mit ihren Schwestern von Freude und schwesterlicher Liebe geprägt sein würde und nicht von Zwietracht und Gewalt.

Alle lächelten, da sie die wahre Bedeutung ihrer Worte und ihre aufrichtigen Absichten spürten. Allerdings war niemand glücklicher als König Viserys selbst. Als die junge Prinzessin ihre Rede beendete, sah er sie voller Stolz und Zuneigung an und sagte: „Wunderschön gesagt, mein kleines Herz." Seine Worte stießen bei seinen Mitmenschen auf Zuneigung und Zustimmung, da auch sie die Schönheit und Bedeutung von Janaerys' Worten erkannten. Es war, als würde ein Gefühl von Wärme und Frieden durch den Raum strömen, da die Atmosphäre plötzlich leichter und fröhlicher war.

Die sanfte Prinzessin Helaena holte tief Luft und stand von ihrem Platz auf, um ihren eigenen Toast auszusprechen. Sie nahm sich einen Moment Zeit, um ihre Gedanken zu sammeln, und beschloss, einen Toast auszusprechen, der sowohl herzlich als auch aufrichtig war, ganz so, wie es Janaerys vor ihr getan hatte.

„Ich möchte gerne auf Baela und Rhaena anstoßen. Bald werden sie verheiratet sein. Es ist halb so wild. Die meiste Zeit ignoriert er einen. Nun ja, bis auf manchmal wenn er betrunken ist", sagte sie unbeholfen, als vereinzeltes Gelächter den Raum erfüllte.

Janaerys hörte schweigend zu, während ihr Erinnerungen an die letzte Nacht mit Aegon durch den Kopf gingen. Sie verspürte ein tiefes Scham- und Schuldgefühl, als sie sich daran erinnerte, was passiert war und was sie hinter Helaena's Rücken getan hatten.

Sie dachte weiter über die Situation nach, als ihr klar wurde, dass sie irgendwie vergessen hatte, dass Aegon mit Helaena verheiratet war. Beide hatten ihre Ehe nie gewollt, und sie konnte verstehen, warum. Sie hatte Aegon immer als ihren Aegon gesehen, als den Jungen, in den sie als kleines Mädchen verliebt war. Sie erkannte jedoch, dass sie im Unrecht war, da das Geschehene ihre Taten nicht rechtfertigte. Ihr war bewusst, dass sie Helaena hintergangen hatte und schämte sich. Sie war töricht gewesen, und ihr Herz war einsam gewesen...

Janaerys wurde allmählich schlecht und nun war sie diejenige die ihren Becher mit einem mal leerte.

Als ihre Rede weiterging und Helaena ihre Aufmerksamkeit abrupt auf Janaerys richtete, verschluckte sich sie sich jedoch fast an ihrem Wein.

„Sie ist die einzige von uns, die noch unverheiratet ist."

Ihr war bewusst das es schlimmere Schicksale gab, aber als sie das Gekicher von Aegon hörte, fühlte sie sich lächerlich. Janaerys biss sich auf die Innenseite ihrer Wange, ein wenig traurig und neidisch über diese Tatsache, doch hörte ihr einfach weiter zu.

„Aber ich habe ein Gefühl, dass auch sie bald ihre wahre Liebe finden wird. Ich bin mir sicher, dass sie glücklich und zufrieden sein wird, wenn sie diesen besonderen Menschen findet, denn er wird all ihre Träume wahr werden lassen und ihr Herz zum Singen bringen", erzählte Helaena strahlend. „Der, der für dich bestimmt ist, wartet hinter diesen Mauern und in seinem eigenen Land, doch selbst er kennt euer Schicksal nicht. Und wenn eure Wege sich kreuzen, wirst du genau die Liebe finden, die du schon immer entdecken wolltest."

Als Janaerys verwirrt dasaß, spürte sie die Last aller Blicke auf ihr, jeder versuchte sie ermutigend anzusehen, besonders ihre Mutter und ihr Großvater, doch stattdessen fühlte sie sich von Emotionen überwältigt und unsicher, was sie in diesem Moment denken sollte.

Prinzessin Helaena saß oft am Fußende des Bettes ihres Vaters, König Viserys, und las ihm vor oder erzählte ihm von ihren Träumen. Es hieß er war der Einzige, der sich für ihre Träume interessiert hatte, da er glaubte, dass sie eine Drachenträumerin gewesen sein könnte.

Das Blut des Drachen fließt tief und kraftvoll in denen, die seiner Abstammung angehören. Es ist oft bekannt, dass Menschen mit diesem Blut vorahnungsähnliche Träume haben, die „Drachenträume" genannt werden. Diese Träume können eindringlich sein, und es ist bekannt, dass sie im Laufe der Geschichte Menschen mit dem Blut des Drachen geplagt haben, von der legendären „Daenys, der Träumerin", die den Untergang des alten Valyria vorhersagte, bis zum Eroberer selbst, König Aegon I. Diese Träume können oft Vorboten der Zukunft sein, und ihre Botschaft wird manchmal erst im Nachhinein verstanden.

Manchmal schloss Helaena die Augen und träumte von ihren Geschwistern, aber ihre friedlichsten Träume drehten sich immer um Janaerys. Sie sah ihre Nichte immer mit einem Prinzen an ihrer Seite, aber es war nie einer ihrer Brüder oder Neffen, von dem sie geträumt hatte. Janaerys' Liebhaber war immer etwas älter und hübscher, aber sein Gesicht blieb ein wandelnder Schatten.

Er war ein Mann, dessen Namen sie nicht kannte, doch ihre Gedanken kehrten oft zu ihm zurück. Sein dunkelbraunes Haar fiel ihr immer ins Auge, aber er war nicht Jacaerys. Er war der älteste Sohn, der als Anführer hätte geboren werden sollen, doch seine Gesichtszüge entsprachen nicht denen von Aegon. Seine Haut war von vergangenen Schlachten gezeichnet, aber er war weder Aemond noch irgendjemand sonst, den sie jemals zuvor gekannt hatte.

Ihre Worte an die jüngeren Mädchen erfüllte den Saal mit Wärme und Herzlichkeit. Der König lächelte sanft, als er die Harmonie fortsetzen wollte. „Jetzt wollen wir Musik hören", sagte er mit sanfter und ruhiger Stimme.

Als die Harfenistin zu spielen begann, erfüllte die Musik die Luft. Auf der Harfe erklang eine sanfte Melodie, die mit Geschick und Finesse gespielt wurde. Die Musik war zart und beruhigend, da sie gut zur festlichen und harmonischen Stimmung im Saal passte. Es wurden auch andere Musikinstrumente wie Flöten und Lauten gespielt, die der Musik mehr Tiefe verliehen.

Die Gäste lauschten der Musik mit Freude und Zufriedenheit, während sie weiter plauderten und sich untereinander mischten. Die meisten waren von einem Gefühl der Freude und des Glücks erfüllt, als die Musik ihre Stimmung hob, die andere Hälfte fühlte sich etwas unbehaglich und wollte nicht von ihren Plätzen aufstehen.

Doch als Janaerys zum König schaute, bemerkte sie den schwachen und traurigen Ausdruck auf seinem Gesicht. Um ein Lächeln auf seine Lippen zu zaubern, erhob sie sich langsam von ihrem Platz und sah zu, wie die anderen Gäste sie neugierig anstarrten. Sie fragten sich, welchem Prinzen sie die Ehre erweisen würde.

Doch Prinzessin Janaerys entschied sich weder für einen ihrer Brüder noch einen ihrer Onkel, sondern für Prinzessin Helaena.

Sie spürte, wie eine leichte Welle der Überraschung sie durchströmte, da sie nicht damit gerechnet hatte, dass Janaerys sie zum ersten Tanz des Abends einladen würde. Als das Gefühl jedoch nachließ, wurde sie von einer warmen und verspielten Haltung erfüllt und lächelte Janaerys sanft an. Helaena fühlte sich geschmeichelt und aufgeregt und nahm sofort ihre Hände in ihre.

Als die Mädchen zusammen tanzten, war der Raum voller Lachen und Freude, fast so, als würden sie etwas direkt aus einem Märchen sehen. Man hatte die ruhige und schüchterne Prinzessin Helaena schon lange nicht mehr mit solch einem breiten Lächeln strahlen sehen, und geschweige denn soviel lachen hören.

Der König bemerkte die Freude und das Erstaunen auf den Gesichtern seiner Gäste, als sie vom Anblick der beiden tanzenden Schönheiten scheinbar fasziniert waren.

Die Luft um ihn herum war dunstig und verschwommen, und er sah seine kleinen Mädchen mit Blumenkronen. Die eine trug ein zartrosa Kleid und die andere ein wunderschönes lila. Ihre Arme waren verschränkt und sie tanzten gemeinsam fröhlich durch den Raum.

König Viserys blinzelte ein paar Mal und plötzlich veränderten sich die Mädchen vor ihm. Sie waren jetzt größer und älter. Und auch die Kleider, die sie trugen, veränderten sich. Janaerys trug ein rotes Targaryen-Kleid, dessen Stoff im Licht glitzerte. Helaena hingegen strahlte Anmut in einem schimmernden goldenen Kleid aus, das zu ihrem Haar passte.

Der Anblick weckte Erinnerungen an die ferne Vergangenheit, als die beiden Prinzessinnen vor langer Zeit als kleine Kinder bei der Hochzeitsfeier im Thronsaal zusammen getanzt hatten. Es brachte ihn zum Lächeln, die warmen Erinnerungen überschwemmten erneut sein Herz.

Als die Musik zu einem fröhlicheren Tempo wechselte, flüsterten Janaerys und Helaena aufgeregt miteinander. Sie kicherten, bevor sie sich ihren jüngeren Cousinen Baela und Rhaena näherten. Nachdem Janaerys und Helaena jedem von ihnen einen kurzen Kuss auf die Wange stahlen, forderten sie die Mädchen auf, mit ihnen zu tanzen. Die beiden Mädchen lachten, als sie die Hände ihrer Cousinen nahmen und sie in den Kreis zogen. Die Gäste und Diener schauten alle amüsiert zu und waren gespannt auf die süße Vereinigung der Schwestern und ihrer Cousinen.

Pilz der Hofnarr, war ebenfalls entzückt, so berichtet er uns viele Jahre später: „Während die Musik die Luft erfüllte, sah ich voller Freude zu, wie unsere geliebte Prinzessin der Herzen der sanften Träumerin in die Augen blickte. Ihre Gesichter waren von einem Funken erleuchtet, der sich nicht zurückhalten ließ. Und Während ich zusah, wusste ich, dass die beiden tief verliebt waren. Ich hätte fast erwartet, dass sie den Tanz abbrechen und Hand in Hand gemeinsam in den Sonnenuntergang davonlaufen."

Als sich die Musik nun erneut änderte, flüsterten Janaerys und Helaena wieder mal schelmisch miteinander. Diesmal wandten sie sich an ihre Mütter. Doch anstatt dass Helaena zu Alicent ging, war sie an Rhaenyra's Seite. Die ältere Schwester lächelte gerührt. Rhaenyra streichelte sanft Helaena's Wange und küsste sie in einer Geste der Zuneigung auf die Wange, bevor Helaena ihr vorsichtig aufhalf. Sie umarmte ihre jüngere Schwester liebevoll, und ließ sich von ihr auf die Tanzfläche ziehen.

Als der König zusah, wie Rhaenyra und Helaena gemeinsam tanzen, konnte er nicht anders, als sanft zu Lächeln. Sie tanzten mit Vorsicht, aufgrund ihrer Schwangerschaft, doch es hieß Rhaenyra habe sich sehr bemüht ihre süße Schwester zum Lächeln zu bringen.

Und auch wenn der Anblick, wie Janaerys sich Königin Alicent näherte, nicht so herzerwärmend war, war es dennoch eine positive Geste. Da bekannt war, dass Königin Alicent Janaerys nicht mochte, war es offensichtlich, dass sich die junge Prinzessin um das Wohl ihrer Familie und des Königs bemühte, der sich Frieden wünschte.

Sie streckte der Königin mit einem hoffnungsvollen Lächeln die Hand entgegen, eine Geste voller Liebe und Vergebung.

Alicent reagierte zunächst zurückhaltend, doch nach einigem Zögern nahm sie schließlich Janaerys' Hand und nahm ihre Entschuldigung an. Es wurden weder Umarmungen noch Küsse ausgetauscht, doch sie teilten ein warmes Lächeln.

Bevor sie die Tanzfläche erreichten, beschloss Janaerys, Königin Alicent zur Rede zu stellen und man sah sie leise reden. Sie sagte der Königin, dass sie ihr verzieh, dass sie die Briefe, die sie an Helaena geschickt hatte, versteckt hatte, dass sie den Vorfall aber nicht vergessen würde, selbst wenn sie darüber hinweggekommen war.

Als jedoch später Berichte auftauchten, wurde deutlich, dass Pilz und Maester Eustace jedoch unterschiedliche Ansichten darüber hatten, wie Alicent und Janaerys nach ihrer Begegnung weiter vorgingen.

Maester Eustace berichtete, dass es den beiden gelungen sei, sich zu versöhnen und neu anzufangen. Zwar machte er eine eigene Behauptung geltend und erklärte, dass Königin Alicent sich der absurden Anschuldigungen von Prinzessin Janaerys nicht bewusst gewesen sei, jedoch während des gesamten Tanzes höflich geblieben sei, um des Frieden's Willen. Dennoch blieben ihre Verwirrung und Unsicherheit über Janaerys' Handlungen bestehen.

Laut Pilz dem Hofnarr wuchs Janaerys' Bitterkeit allerdings nach dem Gespräch im Laufe der Nacht nur noch, und sie warnte schließlich Königin Alicent und behauptete, dass ihre Tochter bald ihre wahre Natur und Absichten entdecken würde. Vielleicht war dies als Warnung gedacht, vielleicht war es auch als Drohung gemeint. Nur die Zeit würde es zeigen.

Die widersprüchlichen Ansichten zwischen den beiden Quellen führten dazu, dass viele Leser verwirrt waren und darüber debattierten, wem sie glauben sollten und was tatsächlich geschehen war.

Im weiteren Verlauf des Tanzes wurden die Partner getauscht. Baela und Janaerys, die wilderen Mädchen führten einen energetischen Tanz auf. Sie bewegten sich in perfekter Harmonie miteinander, ihre Füße berührten kaum den Boden. Und parallel dazu tanzten Rhaena und Helaena, die sanfteren Mädchen, wie Schmetterlinge in einem Garten.

Alle Augen waren jedoch auf Königin Alicent und Prinzessin Rhaenyra gerichtet, da dies das erste Mal war, dass sie nach ihrem Streit wieder zusammenkamen. Trotz ihrer Unterschiede tanzten sie friedlich, wie eine Vision aus Vergangenheit und Gegenwart.

Als die zwei zusammen tanzten, bewegten sich die beiden Frauen in perfekter Harmonie miteinander. Sie trugen stolz ihre Hausfarben, während Schwarz und Grün miteinander verwirbelten und einen schönen Kontrast zueinander bildeten. Während sie tanzten, schienen die beiden Damen ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen und in einem Moment der Anmut und Schönheit zusammenzukommen. Der Anblick war von Eleganz und Gelassenheit geprägt und zog viele Blicke auf die beiden Frauen.

Vielleicht könnte dies der Beginn einer Versöhnung zwischen ihren Häusern sein.

Als die Musik langsam zu Ende ging, warf der König einen letzten Blick auf die Frauen und Mädchen, die die ganze Nacht über die Tanzfläche geteilt hatten. Er sah sie alle lächeln, lachen und sich amüsieren, als hätte es die vergangenen Konflikte und Fehden nie gegeben. In diesem Moment war der König stolz, zu sehen, wie zumindest die Mädchen wieder zusammenkamen, ihre Differenzen überwanden und ihre persönlichen Beschwerden beiseite legten. Denn es war nicht der Weg des Blutvergießens, der die Menschen zusammenbrachte, sondern ein Weg der Liebe und Güte. Als solcher blickte er mit einem warmen und zufriedenen Lächeln auf seine Familie.

Der alte König blickte voller Stolz auf seine Enkelin Janaerys, sein kleines Herz, wohl wissend, dass sie diejenige war, die den Weg zur Versöhnung ebnete. Die vier Mädchen im Kreis tanzten Hand in Hand noch einmal zusammen, nachdem sie inmitten vergangener Konflikte Frieden und Harmonie gefunden hatten. Der König sah zu, wie sie im Kreis tanzten, und sah in ihnen das Versprechen einer strahlenderen und geeinteren Zukunft. Er wusste in seinem Herzen, dass mit Liebe und Vergebung die alten Wunden heilen könnten und die Familie endlich wieder ganz sein könnte...


( AUTHOR NOTE! 🐉🐺⚔️ ) —— ich lebe noch keine Sorge. Aber meine Güte, habe ich lange für dieses Kapitel gebraucht xD Ich weiß dieses Kapitel ist noch sehr "verspielt" und "kindisch", aber das nächste wird Chaos. *hust*hust* Aemond. Aber hey, wir leben doch für das Drama.

War es nicht schön die Mädchen beisammen zu sehen? Fuck Misogyny! Ich hasse Otto so sehr man. Pilz auch... ABER. Mit dem hab ich sowieso ein Hühnchen zu rupfen. Denkt dran, dass ihr beim lesen nicht völlig Pilz' Worte aus dem Fenster schmeißt. Er ist dafür bekannt Geschehnisse mit viel Absurdität und Übertreibung zu erzählen, ABER Maester Eustace hat die Angewohnheit, Geschichten über Dinge, die er nicht mag, abzumildern und zu untertreiben, denn er ist den Grünen Treu.

Ich hoffe trotzdem euch hat das Kapitel gefallen && Und natürlich freue ich mich sehr über Votes und Feedback, denn ich frage mich immer was ich verbessern könnte.

– stay safe, Nini 💕🐲

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