The Uchiha's Servant. - Sasun...

By Luna_Lemon_Love

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Nie wieder weibliche Angestellte! Nach einem betrügerischen Techtelmechtel mit ihrem Ehemann, feuert Sakura... More

1. Einen Job bei Sakura Uchiha.
2. Sasuke Uchiha.
3. Die neue Maid.
4. Der erste Arbeitstag.(1)
5. Der erste Arbeitstag.(2)
6. Bezauberndes verknallt sein.
7. Ein Kleid für Naruto?
8. Luxuriöse Party und blutige Knie.
9. Date mit meinem Boss.
10. Sakuras Bitte.✨
11. Ignorieren funktioniert, oder?
12. Wenn die Katze aus dem Haus ist...
13. Mein kleines, kaltes Bett.
14. (Un)erwarteter Besuch.
15. Zurück aus der Traumwelt.
16. Mach keine Flecken.✨
17. Unbehagen und Avocado-Toast.
18. Die Gescheiterte Ehe.
19. Aufgeflogen?
20. Dream a little dream of me...
21. Reich und gelangweilt.
22. Noch ein Uchiha?
23. Doch kein Einzelkind.
24. Rückkehr.
25. Verrückt nach dir.✨
26. Schneesturm.
27. Mach mich zu deinem.🍋
28. Liebe Mutter.
29. Neko.🍋
30. Ausrutscher.
31. Suspendierung.
32. Bis, dass der Tod uns scheidet.
33. Kontakt zu Sasuke.
34. Ino.
36. Ich liebe dich, so sehr, dass es weh tut.
37. Im Herzen eines Bruders.
38. Unser verdientes Ende.

35. Fünf Monate.

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By Luna_Lemon_Love


———

Während seiner Zeit bei Ino, waren Naruto ein paar Dinge klar geworden.

Zum ersten—die Frau war weniger herausfordernd und wesentlich entspannter als Sakura.

Zum zweiten—wird er es wohl niemals hinbekommen, Inos Drinks richtig zu mischen.

Und zum Letzten—Naruto war hoffnungslos in Sasuke verliebt.

Wochenlanges Nachdenken lag hinter ihm und alles, worauf er sich konzentrieren konnte, war der Tag, an dem der Mann ihm seine Liebe gestand. Und die Tatsache, dass er es zu diesem Zeitpunkt nicht erwidern konnte, zermürbte ihn immer mehr.

In seinem Kopf schwirrte die Vorstellung von einer gemeinsamen Zukunft. Dabei war es ihm egal, wo sie wohnen würden, solange sie nur zusammen waren. Es war kitschig, aber die Gefühle für Sasuke ließen Naruto ständig in süße Tagträume verfallen.

Er stellte sich gerne vor, dass er zusammen mit Sasuke in einem kleinen Haus leben würde, eines, dass einen hübschen Garten hatte, in dem sie an den warmen Abenden gemeinsam essen könnten. Sasuke würde das Kochen übernehmen, während sich Naruto selbst, um den Haushalt kümmert. An manchen Tagen würde der Blonde sich dazu bereit erklären, das Essen zu machen, dabei kläglich scheitern und etwas vom Lieferservice kommen lassen.
Jeden Morgen würde er zur Uni fahren, seinem Studium nachgehen und sein Mittagessen genießen, das Sasuke jeden Tag für ihn einpackt, immer mit einer kleinen Notiz darin, weil es die Art von Kommunikation war, die sie liebten.
Und der Gedanke, womöglich keine Zukunft mit dem Mann zu haben, ließ Narutos Körper Zittern.

Allein bei der Vorstellung, Sasuke würde all das mit jemand anderem erleben, fing sein Herz an zu rasen.
Er wünschte sich wirklich, er könnte dem Mann sagen, dass er ihn auch liebte. Denn die Erinnerung, an den Tag, an dem Sasuke Naruto seine Liebe gestand, genügte, um den Blonden glauben zu lassen, dass er eines Tages zu ihm zurückkehren wird.

Selbst nach fünf Monaten.

Ja, es war Juli und Naruto hatte noch immer kein Zeichen von Sasuke, jedoch würde er, starrköpfig wie er war, einen Teufel tun und den Mann aufgeben.

Ganz anders, als Kiba und Hinata, die sicher waren, dass Sasuke bereits vor Wochen eine Entscheidung gefällt hat und, dass ihre Beziehung in dem Augenblick endete, als Sakura alles enthüllte.

Weshalb Naruto auch versuchte, jegliches Gespräch über Sasuke, mit seinen Freunden zu vermeiden. Er hat den Uchiha nicht mal mehr erwähnt, besonders dann nicht, als das Paar Anfang März ihre Wohnung kündigte, um in eine bessere Gegend zu ziehen.
Naruto würde Lügen, wenn er sagen würde, dass ein Teil von ihm deshalb nicht in Panik ausgebrochen war.

Sasukes einzige Möglichkeit, ihn zu kontaktieren, war die Wohnung seiner Freunde, aber jetzt, da sie weg von der Stadt, in einen eher ruhigeren Vorort gezogen waren, wird der Mann, wenn er versuchen sollte, ihn dort zu finden, auf die harte Tour erfahren müssen, dass niemand von ihnen mehr dort lebte.

Naruto wusste, dass Hinata und Kiba, die Idee, dass Sasuke zurückkommen wird, längst aufgegeben hatten. Sie drängten ihren Freund aber nie dazu, ihn zu vergessen oder sich mit anderen Männern zu treffen.
Dennoch war ihm bewusst, dass sie eines Tages auf ihn zukommen würden, um ihm zu sagen, dass es an der Zeit sei, alles fallen zu lassen, Sasuke hinter sich zu lassen und weiter zu machen. Bis jetzt allerdings, hielten sie sich zurück.

———

Es war Montagmorgen.

Naruto stand im Freien, neben Ino, die gerade ihr Frühstück auf ihrer Terrasse genoss. In der Regel war es Feingebäck, wie etwa ein Croissant, gefüllt mit Schokolade oder pur mit einem süßen Aufstrich. Dazu immer eine große Tasse Café au Lait. 

Die Routine der Frau, unterschied sich sehr von der von Sakura. Und obwohl Ino ihn nie angeschrien, erniedrigt oder ihm gegenüber sarkastische Bemerkungen abgeliefert hat, liebte sie es sehr, verwöhnt zu werden.

Also erwartete sie jeden Morgen, dass auf ihrem Tisch, neben dem Frühstück, ein Blumengesteck aus ihrem Garten vorzufinden war. Pfingstrosen mochte sie besonders. Und natürlich einen kleinen Radio, der leise ihre Lieblingsmusik spielte. Naruto kannte keines dieser Titel, aber er fand, dass sie definitiv einen besseren Geschmack als Sakura hatte.

Naruto durfte die Seite der Blondine während ihres Frühstücks für gewöhnlich nicht verlassen, denn dabei sprach sie immer über ihre täglichen Pläne, darüber, was sie heute alles von ihm erwartete und was im Haus erledigt werden musste. Im Gegensatz zu Sakura, die jeden Tag eine Liste für ihn vorbereitet hatte, wollte Ino dem Anschein nach die Gesellschaft ihres Hausjungen. An manchen Tagen nahm sie ihn sogar auf ein paar ihrer Aktivitäten mit. Es war nie etwas, dass Naruto es sonderlich genoss, doch hatte er nie schönere Fußnägel gehabt.

Wie auch immer. Im Großen und Ganzen betrachtet, war die Arbeit einfacher, als die im Hause Uchiha. Ino hatte auch nie jemanden zu sich eingeladen, zumal Sakura zu ihrem Bekanntenkreis zählte. Jedes Mal, wenn jemand zu Besuch kam, musste Naruto nach oben eilen, so lange, bis die Person wieder verschwunden war.

Er wurde sogar von Ino freigestellt, als seine Prüfung für die Uni bevorstand, die er natürlich bestanden hat. Er war so aufgeregt, seinem Traum, Lehrer zu werden, einen Schritt näher gekommen zu sein, dass er es sogar mit seinen Freunden feierte. Doch diese Welle der Freude hielt nur so lange an, bis ihn der Kummer wieder einholte und alles woran er denken konnte, Sasuke war, dem er die Nachricht auch gerne hätte überbringen wollen.

Obwohl es einige Vorteile gab, für Ino zu arbeiten, fühlte Naruto sich isoliert. Das Haus fühlte sich leer an.

Ino hatte in ihrem Haus, außer ihn, niemanden tätig. Kein Koch und keinen Fahrer, mit dem der Blonde sich ab und an unterhalten und austauschen konnte. Es erinnerte Naruto daran, wie sehr Sasuke diese Leere in ihm füllte.

Es verging kein Tag, an dem er nicht an Sasuke dachte. Eigentlich war das auch alles, woran er jemals gedacht hat, ganz egal, was er gerade tat.

„Gib dem Zeit! Irgendwann wirst du drüber wegkommen!"

Würde Ino jedesmal zu ihm sagen, wann auch immer sie den Hausjungen mit einem bemitleidenswerten Schmollmund durch ihr Haus wandern sah.
Dabei konnte Naruto nie wirklich sagen, ob die Frau tatsächlich versuchte, ihm Ratschläge zu erteilen, oder ob sie es nur satt hatte, ihn ständig mit einem langen Gesicht zu sehen.

Und ja, realistisch betrachtet sollte Naruto alles tun, um über Sasuke hinwegzukommen. Vielleicht sollte er sogar akzeptieren, dass er wahrhaftig verlassen wurde, aber sein Bauchgefühl teilte ihm etwas anderes mit.
Tief im Inneren hatte er im Gespür, dass Sasuke ihn finden würde und sie wieder zusammen sein würden. Egal, wie lange es dauert.

„Kümmere dich bitte um die Lebensmittelbestände. Uns geht der Feta-Käse aus und ich würde ihn gern heute Abend zu meiner Pasta essen", sagte Ino und nippte an ihrer Kaffeetasse. Naruto nickte, schnappte sich die leeren Teller vom Tisch und eilte damit in die Küche. Dort legte er das Geschirr in die Spüle und ließ das Wasser darüber laufen.

Naruto hörte die Frau, wie sie langsam den Raum betrat und sich gegen die Küchenzeile in seiner Nähe lehnte. „Ach, und ich möchte bitte ein Glas Sauvignon zum Abendessen", sprach sie und stellte ihre leere Tasse leise neben die Spüle, damit ihr Angestellter auch diese abspülen konnte.

„Noch etwas, bevor ich anrufe?", fragte Naruto, weil er wusste, dass der Frau sonst in letzter Sekunde noch etwas einfallen würde. Er legte die Teller in das Geschirrregal und griff nach der Tasse.

Ino stützte sich mit den Händen auf der Arbeitsplatte ab, kippte den Kopf in den Nacken zurück und summte nachdenklich. „Ja, ein paar Oliven vielleicht und...ich hätte gerne—"

Das Ertönen der Türklingel schnitt ihre Worte ab. Naruto spannte sich an und blickte zur Seite, um Inos Blick zu treffen. Diese rollte mit den Augen und drückte sich von der Küchenzeile weg.
„Wer ist das jetzt", murmelte sie und winkte den Hausjungen ab, um ihm stumm mitzuteilen, dass er nach oben gehen sollte.

Naruto stoppte seine Arbeit am Waschbecken, eilte die Treppe nach oben und hielt an, als er bei den letzten Stufen angekommen war. Dort hörte er, wie Ino die Tür öffnete, gefolgt von einer gedämpften Stimme.

Normalerweise bekam die Frau keinen unangekündigten Besuch, außer wenn ein Paket geliefert wurde, aber für den Postboten war es zu laut. Die Schritte der Person, die eintrat, stampften aufgebracht in den Flur des Hauses. Das war kein gutes Zeichen.

„Er kommt nicht zurück!"

Hörte Naruto eine ihm vertraute, laute, fast panische Stimme, die ihm die Haare zu Berge steigen ließen. Ein dicker Kloß bildete sich in seinem Hals, als sie deutlicher wurde. Da wusste der Blonde, zu wem sie gehörte. Es war eindeutig—

„Sakura. Hey. Immer langsam. Was ist los?", sprach Ino mit einem unbeschwerten Ton. Sie klang mehr amüsiert statt besorgt, aber Sakura schien es nicht zu bemerkten, als sie hörbar zu wandern begann. Naruto konnte anhand der Klänge ihrer Schritte deuten, dass sie auf dem Weg ins Wohnzimmer war.

Der Blonde verweilte an Ort und Stelle, sank langsam auf den Boden hinab, bevor er versuchte, nahe genug in die Richtung zu kommen, damit er besser hören könnte. Und zwar ohne, dass die Uchiha ihn bemerken würde.

„Sasuke...er reagiert nicht auf meine Anrufe. Ich kann ihn nirgendwo finden und—Suigetsu der hohle Idiot will mir nicht helfen. Dem Anschein nach war Sasuke wohl bei ihm, aber dieser selbstsüchtige Arsch schlug mir einfach die Tür vor der Nase zu!", schnappte Sakura, deutlich aufgebracht, wild und wütend. Ein Schluchzen folgte, zusammen mit dem Geräusch von jemandes Nase, die in ein Taschentuch geblasen wurde.

Naruto war sich nicht sicher, ob er die Dinge gerade wirklich richtig verstand, aber es klang tatsächlich so, als würde Sakura—weinen?

„Oh, Schatz. Willst du mir sagen, was zwischen dir und Sasuke passiert ist?"

Der Hausjunge rollte mit den Augen. Was für ein billiger Versuch, so zu tun, als würde man eine Freundin trösten wollen.
Naruto konnte Inos Neugier und Aufregung deutlich erkennen, ohne wahrhaftig einen Blick auf sie werfen zu müssen.
Die Dinge waren für die Blondine ziemlich langweilig geworden, nun, da Naruto nicht mehr die skandalöse Affäre des Hausherren der Uchihas war. Zudem verlor die Frau ihr Interesse an seinem Drama mit Sasuke und war eher genervt davon, wenn sie ihn in mit einem depressiven Gesichtsausdruck in ihrem Haus oder Vorhof spazieren sah. Naruto versuchte, so gut er konnte, das herumschleichen im Haus zu vermeiden, doch manchmal konnte er nicht anders.

Es gab ein kurzes Schweigen, was Naruto vermuten ließ, dass die Frauen nun leiser miteinander sprachen. Kurze Zeit später hörte er aber wieder Sakura, ihr Tonfall weiterhin aufgebracht.
„Du darfst niemanden davon erzählen, Ino. Ich muss einen Weg finden, wie ich das Ganze wieder hinbiegen kann. Temari und die anderen dürfen davon nichts wissen. Ich kann nicht riskieren, dass das an die Öffentlichkeit tritt."

„Natürlich, ich verspreche, dass ich ihnen nichts sagen werde. Was auch immer du mir erzählen wirst, Sakura", seufzte Ino mit einem Hauch an Mitleid. Naruto hielt den Atem an und spürte, wie sich seine Wangen erhitzten, als er merkte, dass er im Grunde nichts anderes tat, als die beiden Frauen zu belauschen. Er wusste, dass man sowas nicht machen sollte, jedoch tat er nichts, um es zu unterbinden und blieb dort sitzen, wo er war.

„Du erinnerst dich, als ich sagte, dass Sasuke auf einer Dienstreise sei?", fragte Sakura ihre Freundin und schnäuzte erneut in das Taschentuch.

Ino summte. „Ja, ja...da dämmert was von einer geschäftlichen Sache", kam die Blondine ihr entgegen und tat so, als hätte sie Probleme, sich daran zu erinnern.

„Es...es war keine Geschäftsreise, Sasuke, er...hat mich verlassen."

Naruto hörte ein dramatisches Keuchen von Inos Seite, aber dieses Mal war er selbst derjenige, der seinen Mund in Unglaube bedeckte.
Ino hatte ihm nicht viel über Sasuke erzählen können, da Sakura ihr mangelnde Informationen gegeben hat. Es gab Naruto das Gefühl, dass der Mann vollkommen untergetaucht war und er hoffte immer, dass es ihm zumindest gut gehen würde, aber jetzt fragte er sich, was wirklich mit Sasuke los war.

Naruto konnte nicht glauben, dass er Sakura tatsächlich verlassen hat. Selbst als er mit ihm zusammen war, hatte der Blonde immer das Gefühl, diese Ehe würde ewig halten, nie enden und war immer eine weit entfernte Wunschvorstellung seinerseits. Eine Scheidung war zudem kein Spaß, besonders dann nicht, wenn es um Geld ging. Und Sasuke hatte viel materiellen Besitz.

"Während unseres gemeinsamen Urlaubs im November, zur Feier unseres Hochzeitstages, sagte er, dass unsere Ehe nicht mehr funktionieren würde. Damals dachte ich, er würde nur überreagieren...er war schon immer schrecklich sensibel", sagte Sakura in einem bevormundenden Ton und spottete über ihre eigenen Worte.

„Nach Weihnachten entfernte er sich immer mehr von mir und...weißt du, was er getan hat?—er hat mich mit Schweigen bestraft und plötzlich, wie aus dem nichts, beschloss er, seine Sachen zu packen und zu verschwinden...er sagte nichts weiter darüber, nur, dass er mich wieder anrufen wird, aber dann...", Sakuras Stimme wurde leiser, was Naruto dazu brachte einen Schritt nach unten zu machen. Eine der Stufen knarrte. Aus Angst, Sakura könnte ihn gehört haben, hielt er den Atem an. Aber die Frau führte das Gespräch mit Ino fort.

„Dann, hatte ich auf einmal einen Anruf, von einem Shikamaru Nara...es war sein Anwalt!"

„Ein Anwalt? Wieso das denn?"

„Sasuke hat die Scheidung eingereicht."

Narutos Augen weiteten sich vor Schock, sein ganzer Körper war wie eingefroren. Eine Scheidung? Sasuke hat wirklich die Scheidung eingereicht? Der Hausjunge war sich nicht sicher, ob er dieses Maß an Informationen in solch einer kurzen Zeit richtig verarbeiten konnte.

Es war ein gewöhnlicher Montagmorgen. Was hat Sakura dazu gebracht, ausgerechnet heute, bei Ino aufzutauchen und alles vor Ort zu gestehen?

„Er hat was?", Ino klang dieses Mal sehr überrumpelt, ihre hohe, amüsierte Stimme fiel, sobald sie das Wort Scheidung hörte.

„Ja...ich habe versucht, dagegen anzukämpfen, ich wollte es ihm, so gut ich konnte ausreden, aber er hatte sich bereits entschieden. Ich drohte ihm sogar, ihm alles wegzunehmen, das Haus, mehr als die Hälfte seines Vermögens...nur...es war ihm egal...er hat nicht einmal versucht, mir das auszuschlagen. Er hat einfach alle Forderungen erfüllt, die ich hatte und mir alles gegeben. Ich habe das doch nur getan, um ihn davon abzuhalten, mich fallen zu lassen, aber...", Sakura wurde wieder leiser und klang so, als würde sie ihre Tränen zurückhalten.

Naruto war ein sehr emphatischer Mensch, aber im Moment konnte er für sie nicht einmal Mitleid empfinden, wenn er daran dachte, in welcher Art und Weise, er von ihr behandelt wurde, als sie ihn aus dem Haus geworfen und gefeuert hatte.

„Aber was?", kam es dann von Ino. Die Spannung und Neugier in ihrer Stimme nicht zu überhören.

„Es wurde bereits alles vor Wochen erledigt und abgesegnet."

Danach hörte Naruto auf zuzuhören. Sein Kopf drehte sich und er versuchte zu verstehen, was sich während der letzten Monate angespielt hatte. Die ganze Zeit war Sasuke nicht einmal bei Sakura gewesen. Ino ließ es so aussehen, als würde der Mann, egal was passieren würde, immer bei seiner Frau bleiben und Naruto war fest davon überzeugt, Sakura würde ihn mit allen Mitteln festhalten und doch, war sie nun hier und erzählte die Katastrophengeschichte ihrer Scheidung.

Der Blonde hielt sich am Geländer fest, er hatte das Gefühl, dass er dringend Halt brauchte. Er bekam nicht einmal mit, wie Sakura ging, bis die Tür zugeschlagen wurde, laut genug, damit man sie überall im Haus hören konnte.
Es war Ino, die kurz danach nach Naruto schrie.

Ihre Füße kamen auf den ersten Stufen der Treppe zum stehen. „Naruto!", rief sie erneut, nachdem der Hausjunge nicht sofort reagierte. Dieser schnappte schließlich aus seinem Gedankengang und stand auf.

„J-ja?", stotterte er schnell und wischte sich seine feuchten Handflächen an seiner Hose ab.

„Ich nehme an, du hast das gehört", zwitscherte Ino und kreuzte die Arme vor der Brust.

„Sasuke, er...hat Sakura wirklich verlassen?", sprach Naruto schwach und zappelte mit seinen nutzlosen Fingern herum.

„Nun, ich denke schon, laut ihr, ist alles schon abgesegnet und sie kann es nicht mehr rückgängig machen, oder so...was auch immer das bedeuten soll", lachte Ino über sich selbst und lief mit den Fingern durch ihr langes Haar.

„Dann...wo ist er? Wo ist Sasuke?", fragte der Blonde vorsichtig, dabei erwartete er aber nicht wirklich, eine Antwort von der Frau zu bekommen.
Sie und Sasuke waren nicht gerade Freunde. Naruto konnte nicht einmal sagen, ob sie sich überhaupt ansatzweise mögen würden.

Ino rollte mit den Augen. „Woher zum Teufel soll ich das wissen?", schnappte sie und warf Naruto einen genervten Blick zu, der wegen der aggressiven Reaktion die Stirn runzelte. Ino sah ihn einen Moment lang an und räusperte sich dann, bevor sie weiter sprach. Diesmal weicher.

„Ok, der liebe Sasuke ist jetzt also geschieden und hat den Drachen los...dann steht ihm eigentlich nichts mehr im Weg, nun nach seinem weißen Schimmel zu greifen, zu dir zu kommen und mit dir gemeinsam in euer Glücklich bis an ihr Lebensende zu reiten." , sagte Ino leichtfertig, etwas belustigt und vermied es, den Hausjungen anzusehen.

„Sasuke weiß nicht, wo ich wohne. Er weiß ja nicht einmal, dass ich hier, für sie arbeite. Er...glaubt wahrscheinlich tatsächlich daran, dass ich den Brief geschrieben habe", murmelte Naruto traurig und stieg schließlich die Treppe hinunter, um zurück in die Küche zu gehen. Die Frau folgte ihm, ihr Gesichtsausdruck enthüllte nichts.

Ino stöhne. „Herzchen, es ist bereits fünf Monate her. Die meisten Menschen kommen in dieser Zeit über eine Beziehung hinweg und fangen ein neues Leben an. Sieh es doch endlich ein und hör auf krankhaft daran festzuhalten. Findest du nicht, dass das besser wäre...", tadelte sie Naruto, doch dieser zuckte nur mit den Schultern und widmete sich wieder seiner Arbeit in der Küche, die er wegen Sakura hat unterbrechen müssen.

„Ich will nicht über Sasuke hinwegkommen und ich werde ihn nicht aufgeben...niemals", antworte er ehrlich. Dabei kümmerte es ihn einen Scheiß, womöglich vor Ino erbärmlich dazustehen, da er sowieso bereits, mit dem Rücken zu ihr gewandt, angefangen hat zu weinen. Außerdem hatte er im allgemeinen kein Problem damit, bekannt zu geben, dass er noch nicht über Sasuke weg war. War ihm doch egal, was andere dachten.

„Herrgott. Das ist definitiv nicht gesund", sagte Ino und sah Naruto an, als hätte er den Verstand verloren.
„Wie kann man sich nur so an jemanden klammern."

„Wir haben uns nicht einmal getrennt. Ich wurde von Sakura rausgeworfen und gezwungen, Sasuke zu schreiben, dass er mich in Ruhe lassen soll und—", Naruto machte eine kurze Pause. Er schluckte. „Kann ich nicht einfach in Ruhe meine Arbeit machen? Ich verstehe nicht, wieso wir jetzt diese Art von Gespräch führen...war Sakuras skandalöse Scheidung nicht schon genug Unterhaltung für sie?", erstickte er, sein Gesicht wurde rot und heiß. Blaue Augen begannen zu brennen und Naruto rieb sich mit dem Ärmel seines Hemds über die Tränen, die zu fallen drohten. Er schaute gerade aus, weigerte sich Inos Blick zu treffen und richtete seine Aufmerksamkeit auf die schmutzigen Teller in seinen Händen.

„Na schön, meinetwegen...dann sei eben weiterhin dieses kleine, bemitleidenswerte Häufchen Elend, dass jeden Tag einem Mann hinterher heult, der dich schon längst aufgegeben hat", stichelte Ino kühn, bekam aber keine Antwort dafür. Lediglich ein leises schniefen drang an ihre Ohren. Die Frau seufzte hörbar.

„Vergiss den Wein, die Oliven und den Feta nicht, in Ordnung?", sagte sie gelangweilt und halbherzig, bevor sie Naruto allein in der Küche zurückließ, damit er still in sich selbst hinein weinen konnte.

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3228 Worte
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