Das Buch

Av Julia0591

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Wer hat sich nicht schon einmal eine Anleitung fürs Leben gewünscht? Nicht die Lottozahlen für nächste Woche... Mer

Prolog
Das Buch
Die ersten Schritte
Meine Idee ist seine Idee
Das Date
Flucht
✨️Die Liebe einer Mutter ✨️
Wer sorgt sich um wen?
Eine Schlange als Chef
Vorbei
Tränen
Zwei Brüder, ein Problem
Alles auf Anfang?
🍅 Tomate 🍋
Aftercare

Sai ist besser für Naruto

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Av Julia0591

Blaue Augen hatte alle Mühe sich vom Zifferblatt der Uhr zu lösen. Seine Aufmerksamkeit sollte seinem Gesprächspartner gelten doch tat sie es nicht. Zwar bewegten sich die Lippen seines Gegenübers doch erreichte keines der Wörter ihn.

Die Zeit der Tränen ging vorüber. Er begann zu lachen und dumme Witze zu reißen wie früher. Mit dem neuen Semester besuchte er nun wieder regelmäßig seine Vorlesungen und auch bei der Arbeit lief alles reibungslos. Naruto schien das schlimmste überwunden zu haben, hatte endlich die Freiheiten, die er sich immer gewünscht hatte. Er hatte alles, was er wollte. Er hatte es und fühlte sich dennoch so leer wie niemals zuvor.

Der Himmel war trostlos geworden, der Wind verstummt. Emotionen rief er dann ab, wann immer er sie für angebracht hielt, gleich einem Roboter, der gelernt hatte, wann es zu weinen oder zu lachen galt. Selbst das Essen war eine lästige Notwendigkeit geworden.
Vor wenigen Wochen hätte er seine Ramen verschlungen noch bevor man ihm guten Appetit hätte wünschen können. Doch nun schob er den Inhalt der Schüssel lustlos hin und her. Die einzelnen Komponenten hatten sich schon lange vermischt und bildeten ein undefinierbaren Brei in Brühe.

„Naruto? Naruto? Hey ....?" aus seinen Starre gerissen sah er auf. „Hä? Was? Oh, sorry was hast du gesagt?"

„Ich habe gefragt, ob alles in Ordnung ist. Schmeckt es dir nicht? Du hast nicht mal die Hälfte gegessen. Du magst Ramen doch, oder?" Naruto wusste nicht, was er darauf hätte antworten können. Es war alles perfekt, er saß in seinem Liebsten Restaurant an seinem liebsten Tisch. Sai hatte ihn mit Aufmerksamkeit überschüttet und fragte stehts nach seiner Meinung. Wie er das Popcorn im Kino fand, wie ihm der Film gefiel und was er besser fand das Original oder das Remake, das sie heute sahen. Von sich selbst erzählte er dagegen nahezu nichts, Naruto hatte ihn regelrecht drängen müssen selbst zu sprechen.

„Alles in Ordnung echt jetzt!" Naruto schenkte ihm das beste und breiteste falsche Lächeln, zu dem er im Stande war. „Mir liegt nur das Popcorn wie ein Stein im Magen dafür kannst du nichts."

„Aber du hast doch kaum Popcorn gegessen." Das Grinsen des Uzumakis drohte in sich zusammen zu brechen. Er ignorierte seine Muskeln, die unter dem falschen Schein zu schmerzen begannen und klang vermutlich etwas zu gut gelaunt. „Lass uns einfach reden ich hör dir gern zu." Hauptsächlich da er dann nicht reden muss.

Sai sah ihn ausdruckslos an, ehe er ein leises Seufzen von sich gab und erneut begann. Dieses Mal versuchte der Blonde auch wirklich zuzuhören doch schon nach wenigen Sätzen kippte sein Interesse. Er war beindruckt mit welcher Hingabe der Kunststudent über so ein absolut ödes Thema philosophieren konnte. Irgendwas von wegen das gerade bei Surrealismus sein, womit sich Sai wohl schwertat, da er ein glühender Verfechter des Impressionismus ist. Naruto hatte keine Ahnung, was das alles überhaupt bedeuten sollte. Generell hatte er wenig Interesse an Kunst. Er fand ein Bild schön oder eben nicht.

Der Schwarzhaarige dagegen ging in diesem Thema vollkommen auf. Die Emotionslose Mine begann aufzublühen wie eine Blume im Frühling. Ein Glanz lag in seinen Augen und sein Mundwinkel zierte Grübchen.

Schon bei ihrem ersten Date war Naruto aufgefallen, wie schön Sai war. Er wirkte fast wie eine Porzellanpuppe mit seinen großen dunklen Augen und der makellosen hellen Haut. Seine rabenschwarzen Haare saßen immer perfekt, rahmten scharfe aristokratische Gesichtszüge ein. Sein Körper glich einer Schaufensterfigur, bestückt mit Muskeln, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen ließen.

Aber genau wie damals wollte der Funke einfach nicht überspringen. Sai lud ihn in ein Künstlercafé unweit des Campus ein. Dort verbrachte Naruto wohl den skurrilsten Abend seines ganzen Lebens. Eine gruppe weiblicher Hippies, die ihren Verstand offenbar in Woodstock ließen, stellte eine Geburt mit einem Gummilacken nach das sie wohl aus dem Swingerklub gestohlen hatten. Lebensbejahende Poesie über Tod, Verderben und Verfall wurde vorgetragen ebenso wie ein kultureller Mix aus Tänzen bei dem zu überlegen war den Notarzt zu rufen. Begleitet wurde der gesamte Abend von einer Band, die ihre Instrumente vergewaltigten und einer Lichtshow, die einem Kopfschmerzen bereitete.

Diese Art von „Kunst" war dem Blonden eindeutig zu hoch. Selbst Sai schien seine Probleme mit der Veranstaltung zu haben, entschuldigte er sich doch mit purpurrotem Gesicht dutzende Male. Offenbar war das Programm in seinem Stammcafé für gewöhnlich deutlich geeigneter für die Masse und glich sonst keinem LSD-Tripp.

Schon damals war Naruto der Ansicht, dass er jemand verdient, der besser zu ihm passt. Jemand der den ganzen Irrsinn nicht nur stillschweigend mit viel Alkohol ertrug, sondern sich wirklich dafür interessierte. Der es verstand. So blieb es bei ihrem einen Date. Naruto lernte schon bald darauf Sasuke kennen und auch Sai schien damit nie ein Problem gehabt zu haben.

„An was denkst du?" der Künstler hatte seinen Monolog beendet und sah ihn nun wieder mit seiner ausdruckslosen Mine an. Als habe ihn der Meister selbst unterrichtet. Mit seinen Gedanken noch in der Vergangenheit antwortet er, ohne nachzudenken „Warum Hinata denkt du wärst perfekt für mich."

Schwarze Augen sahen einen peinlich berührten Naruto an, der viel zu spät bemerkte, was er da eigentlich sagte. Das Sein Mund funktionierte, ohne dass sein Gehirn beteiligt ist, war nichts neues, weniger peinlich wurde es dadurch jedoch nicht. Sai dagegen schien das ganze sichtlich zu amüsieren. Er versuchte mit seiner Hand das Kichern zu ersticken dem er nicht Herr werden konnte. Zwar war die Miene des Künstlers für gewöhnlich recht unberührt, allerdings war er wesentlich leichter zu Emotionen zu bewegen als andere.

„Das ist nicht witzig! Echt jetzt!" Nun waren alle Dämme gebrochen und der Schwarzhaarige konnte nicht mehr an sich halten. Ganz gleich wie unhöflich es war und wie sehr sich der Blonde dafür schämte, die Situation war einfach zu gut.

„Du bist dämlich!" Naruto blies die Wangen auf, als sei er ein Kugelfisch und wurde in seinem Stuhl immer kleiner. „Ich dachte du wolltest immer mit mir ausgehen?"
„Hä? Was? Nein! Du wolltest doch mit mir ausgehen oder nicht?"
Sai legte den Kopf schräg und schien verwirrt. „Nein wie kommst du drauf?"

Beide sahen sich einen Moment an, ehe sie seufzend den salben Namen ausstießen: „Hinata ..."

„Sie meinte immer wieder du hättest nach mir gefragt und ich soll mich doch mal mit dir treffen." erklärte der Uzumaki seinerseits, während der Dunkelhaarige nur immer wieder den Kopf schüttelt. „Nein. Ich habe bei unserem ersten Date schon gemerkt das du wenig Interesse an Kunst hast und auch mit der ganze Szene nichts anfangen kannst. Ich habe noch ein zwei Mal nach dir gefragt da ich mich für die schreckliche Verabredung entschuldigen wollte und um dir zu sagen das wir es dabei belassen sollten. Aber da von dir nichts weiter kam war es mir klar und ich habe es darauf beruhen lassen. Ich dachte auch immer du seist mit ...."

„Kann ich ihnen noch etwas bringen?" Die Kellnerin unterbrach die Erklärung des Künstlers. Beide schüttelten sie den Kopf und Naruto schob seine Schüssel der älteren Dame entgegen als Zeichen, das sie diese mitnehmen konnte.

„Ich fass es nicht ..." knurrte der Blonde und fuhr sich durch die verwuschelten Haare. Er dachte Sai würde über Monate nach ihm fragen und hätte ernsthaftes Interesse, aber das fand wohl alles nur in der Fantasie der Hyuga statt. „Und warum hast du dich hierauf eingelassen?"

Der Dunkeläugige verzog die Lippen kaum merklich bei der Frage und schien zu überlegen, ob er antworten sollte. Zu guter Letzt gab er sich aber wohl doch einen Ruck. „Ich wollte jemanden vergessen."

„Du meinst Deidara?" Sai konnte nur ungläubig nicken. Jeder bewunderte den Blonden und exzentrischen Künstler. Erst vor wenigen Monaten hatte der Kerl den nationalen Kunstwettbewerb der Universitäten gewonnen, zum dritten Mal in Folge. Er hatte ein gigantischen absolut lebensecht wirkenden Vogel aus Lem geschaffen. Bis vor kurzem schmückte das Werk in der Aula ihrer Universität. Doch eines Nachts wurde das Kunstwerk vollständig zerstört. Ihr Dekan war außer sich, selbst die Polizei ermittelte. Doch noch am selben Tag gab Deidara zu es selbst zerstört zu haben. Er erzählte irgendwas davon das Kunst für den Augenblick lebte und er seine Werke keine Staubfänger sein. Da er der Schule unzählige Auszeichnungen wie auch Publicity bescherte und es seine Skulptur war verlief sich das Ganze im Sand.

Es war also nicht weiter verwunderlich das Sai solch ein großen Künstler bewunderte, sich in ihn verliebte. Immerhin erkannte ja selbst der Uzumaki was für ein Talent der Kerl hatte. Allerdings musste man kein Genie sein, um zu erahnen das die Annäherungsversuche seitens des Dunkelhaarigen wohl nicht von Erfolg gekrönt waren.

„Was ist mit ihm?" Nun wollte der Blonde auch die ganze Geschichte erfahren und machte eine ungeduldige Handbewegung, die zeigte das der Kunststudent weitererzählen sollte. Dieser brummte aber sprach. „Es ist sein letztes Jahr an der Uni und ich wollte ihm sagen das ich ihn bewundere. Du weißt das jede Studienrichtung ihre eigenen internen Partys hat. Bei so was sieht man ihn zwar eher selten aber bei der Letzten war er anwesend. Kurz um ich habe mir wohl etwas zu viel Mut angetrunken."

„Und dann?" Sai lieb still ganz gleich wie oft Naruto auch nachhackte oder ihm zum Sprechen animieren wollte. Er sah lediglich unbewegt ins Leer und ignorierte den Blondschopf. Offenbar hatte er einen bösen Korb kassiert und war verwundbar, etwas das Hinata ausnutzte, um ihn zu einem Date mit Naruto zu drängen. Die Frau war wie ein Bluthund, beharrlich bis zum bitteren Ende.

„Tut mir leid dass ich gefragt hab ...." So recht wusste Naruto nicht, was er sagen sollte. Über der Stimmung, die sich doch eben erst gelockert hatte, lag nun wieder ein dunkler Schleier. Die Unangenehme Stille nutzte Sai, um die Aufmerksamkeit weg von seinem Liebesleben und hin zu Narutos zu lenken. „Was ist eigentlich mit dir? Warum bist du hier? Ich dachte du wärst mit dem Kerl zusammen, der in letzter Zeit immer um die Uni schleicht."

Die Frage traf ihn wie ein Faustschlag. Sein Herz stolperte aber über seinen eigenen Tackt. Ihm lief es abwechselnd heiß kalt über den Rücken und sein Magen zog sich zu einem festen Knoten zusammen. Ihm war nach Heulen zumute doch hielt er sich zurück. Er hatte genug geweint. Zudem galt es nun wichtigere Dinge zu klären. Hatte Sai gerade gesagt Sasuke würde um seine Uni schleichen? Das hieß er hatte sich das nicht eingebildet? Er war wirklich da und fickte seinen Verstand?

„Dieses Arschloch!" Knurrend wischte Naruto seine feuchten Hände an seiner Hose ab, während er sich verzweifelt umsah. Sein Verstand wie sein Körper spielten völlig verrückt. Sein Herz drohte unter dem Tempo, das es vorlegte zu zerspringen. Etwas in ihm sehnte sich nach dem Uchiha, einem Zeichen, das er ihn nicht aufgegeben hatte. Etwas das ihm zeigte wie sehr Sasuke ihn liebte. Ein Beweis das er die Trennung genauso schwer nahm und nicht einfach ohne ihn weiterlebte als sie nichts passiert. Sein Verstand versuchte unterdessen verzweifelt an seine Vernunft zu appellieren. Was sein Ex da abzog, war Stalking. Er sollte es der Polizei melden und sich nicht darüber freuen. Sasuke kannte keine Grenzen und nach der Show, die er abgezogen hatte, wer weiß was noch kommen würde. Der Widerspruch, der in ihm tobte, war zu viel für Naruto. Seine Sicht verschwamm, ihm wurde übel.

„Naruto? Alles ok? Du siehst gar nicht gut aus."

Mit Gewalt zwängte er die Magensäure, die sich in seinem Mund breit machte, wieder zurück in seinen Magen. Zitternde Finger strichen die Haare aus seiner Nassen Stirn. Er war schweißgebadet und dennoch fühlte sich seine Haut zu kalt an. Da er sich nicht zutraute zu sprechen nickte er einfach und rang sich zu seinem Lächeln durch.

„Sicher? Du siehst aus als kippst du mir gleich um?" Sai warf achtlos einige Scheine auf den Tisch und stand auf. „Komm ich fahr dich nach Hause, ich bin mit dem Auto da."

Noch bevor der blonde darauf etwas erwidern konnte, begann sein Handy zu klingeln. Er hatte offensichtlich vergessen es stumm oder zumindest auf Vibration zu stellen. Schrill und viel zu laut hallte „Short Dick Man" durch das ansonsten angenehm ruhige Restaurant. Neugierige Blicke wanderten zu Naruto der mit rotglühenden Wangen versuchte sein Handy aus seiner Hosentasche zu fummeln. Dummerweise stellte er sich dabei so ungeschickt an das er sein Telefon erst in den Händen hielt als dieses wieder verstummt war.

Unbekannte Nummer. Früher hatte die halbe Uni seine Nummer. Doch nach der Flut an Nachrichten und dem Kippen von Sasukes Stimmung hielt er es für besser sich eine neue zuzulegen. Nur noch einige handverlesene Freunde, seine Mutter, sein Chef wie die wichtigsten Behörden hatten diese Nummer. Also wer zum Teufel rief ihn an?

„Naruto lass uns gehen, ich fahr dich zum Wohnheim zurück." Der Angesprochene nickte und erhob sich von seinem Stuhl. Sai folgte ihm auf den Fuß, bereit ihn jederzeit aufzufangen sollte er zusammenbrechen. Offenbar vertraute er Narutos Körper ebenso wenig wie dieser.

Kühle Nachtluft schlug dem Uzumaki entgegen. Tief atmete er durch, zog die Luft in seine Lungen, die in seiner viel zu engen Brust schmerzten unter so viel Volumen. Sasuke begann in seinen Gedanken zu verblassen. Der Nabel in seinem Geist begann sich zu lichten und sein Magen schien endlich damit einverstanden seinen Inhalt zu behalten.

Begleitet von einer angenehmen Stille, machten sie sich auf dem Weg zu Sais Wagen. Der Künstler wich ihm dabei nach wie vor keinen Schritt von der Seite, bereit seinen Freund jederzeit aufzufangen sollten dessen Beine versagen. Doch Naruto schien wieder der alte zu sein.

Neugierig wanderten seine blauen Augen umher, blieben an bunt geschmückten Schaufenstern oder an der ein oder anderen leider geschlossenen Eisdiele hängen. Doch die unbeschwerte Fassade, die er so mühevoll wieder aufgebaut hatte, begann zu bröckeln als erneut „Short Dick Man" in voller Lautstärke ertönte. Die wenigen Fußgänger drehten neugierig ihre Köpfe in Richtung der Quelle, während Naruto nun schon zum zweiten Mal peinlich berührt sein Handy aus der Hosentasche fummelte. Er musste dringend diesen Klingelton ändern!

Doch wie schon beim letzten Mal wurde, ihm lediglich der Schriftzug „Unbekannte Nummer" angezeigt. Unsicher begann er auf seiner Unterlippe zu nagen, trat von einem Bein aufs andere, während er sich beinahe hilfesuchend umsah. Sollte er wirklich rangehen? Aber was, wenn es Sasuke war? Allerdings hatte dieser sich nicht mehr bei ihm gemeldet, nicht seitdem ihn die Polizei abführte.

Allein die Erinnerung an die dunkle, melodische Stimme des Uchihas ließen Narutos Knie weich werden. Er begann zu schwanken. Eine kräftige Hand um seinen Oberarm gab ihm jedoch den halt den er benötigte.

Noch ehe der Blonde reagieren konnte, nahm Sai ihm das Handy aus der Hand und in derselben Bewegung den Anruf entgegen „Hallo?"

Unfähig sich zu bewegen, starrte Naruto fassungslos und mit offenem Mund seinen Freund an. Er konnte doch nicht einfach an sein Handy gehen! Was wenn es wirklich Sasuke war? Was würde er von ihm denken? Aber war das überhaupt wichtig? Sie waren kein Paar mehr, Naruto konnte tun und lassen, was er wollte .... oder?

Etwas unbeholfen befreite er sich aus dem Griff des Künstlers und fuhr sich über die Augen, um die aufkommenden tränen zu unterdrücken. Eigentlich war er dem ihm Dankbar. Er wusste das er so emotional stabil war wie ein Käfig voller Ratten in einem brennenden Cracklabor.

Während Sai seinem Gesprächspartner zuhörte, drängte er Naruto sanft zurück. Dieser ließ es geschehen und spürte schon bald eine Hauswand in seinem Rücken die ihm den so dringend benötigten halt bot. Wütend über sich selbst, wütend auf seinen Körper rieb er fast schon gewaltsam über seine Augen. Er hatte so gehofft diese Heulerei sei endlich vorbei. Er hatte es geschafft seinen Ex soweit es überhaupt möglich war aus seinen Gedanken zu verbannen und nun holte ihn alles auf einen Schlag wieder ein.

„Willst du mit einem Itachi sprechen?"

„Itachi?"der Kunststudent nickte, während Narutos Gehirn seine Funktion nur schleppendwieder aufnahm. Er konnte sich nicht vorstellen das es eine gute Idee war mitdem Bruder seines Exfreundes zu sprechen. Es wollte ihm auch kein plausibler Grundeinfallen, warum dieser anrief. Anderenfalls kannte er den älteren Bruder langegenug, um zu wissen das dieser wohl nicht einfach mal so anrief. Immerhin hatteer sich die mühe gemacht seine neue Nummer in Erfahrung zu bringen. Es würdeschon ok sein....

„Naruto du musst vorbeikommen. Jetzt!" Noch ehe er Itachi begrüßen konnte, begann dieser zu sprechen. Kein Hallo, kein wie geht's dir, kein wie fühlst du dich und auch kein Wort zu der Trennung. „Warum sollte ich?"

Ein Schnauben drang aus dem Hörer in ein von blonden Haaren umhülltes Ohr. Die beiden Brüder waren sich wirklich ähnlich. Beide kamen schnell zur Sache und erwarteten, dass ihre Anweisung befolgt wurden. Sie waren sich zwar ähnlich aber die Stimme des älteren glich in keiner Weise, der von Sasuke. Das war, auch gut so. „Ich brauch deine Hilfe."

„Bei was?" Naruto hörte, wie jemand im Hintergrund auf ihn einredete, offenbar versuchte sein Mann ihn zu beruhigen. Seine Worte klangen freundlich, höflich und dennoch hatte er das Gefühl Rasierklingen schnitten in seine Haut. „Naruto würdest du bitte bei mir vorbeikommen? Es ist dringend und ich würde dir das ganze gern persönlich erklären."

„Grins nicht so ...." Fauchte der Langhaarige, seine Worte galten nicht dem Blonden. Dieser kam nicht umhin zu schmunzeln, auch wenn ihm nicht danach war. Shisui hatte es wohl auch nicht leicht.

„Ich halt das wirklich für keine gute Idee. Ihr kommt gerade aus den Flitterwochen, oder? Dann weißt du es vielleicht noch nicht aber wir ... wir ... also ..."

Er bekam es nicht über die Lippen. Selbst nach all der Zeit, dem Schmerz, den Tränen. Er konnte es nicht aussprechen. Eine Umzugsunternehmen hatte ihm all seine Besitztümer gebracht, die in Sasukes Wohnung zurückblieben. Seit Wochen hatte er nichts von seinem Ex gehört und seit er bei seiner Mutter war hatte er ihn nicht mal mehr als Schatten gesehen. Es war vorbei. Sasuke Uchiha hatte mit ihm abgeschlossen und er konnte es bis heute nicht einmal aussprechen.

„Naruto ich bin es Shisui. Bitte komm vorbei es ist wichtig und wie es zwischen euch steht wissen wir. Ich denke du solltest dir etwas ansehen."

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