POV: Taehyung
Ich stand vom Schreibtisch auf und lief geradewegs zu unserem Schlafzimmer. Es war mir egal, wenn ich es jetzt sehen würde, schließlich wusste ich es ja sowieso schon.
Ich öffnete ruckartig die Türe und sah einen geschockten Jungkook mit Yoongi im Bett liegen, welcher sich von Yoongi entfernte um langsam auf mich zuzugehen. Ich jedoch entfernte mich rückwärts von ihm, wollte ihn jetzt absolut nicht an mich ranlassen. Ich war geschockt, wenn nicht sogar ein wenig angeekelt. Wie konnte er mir das antun?
„T-Taehyung es tut mir-"
„Oh nein fang nicht damit an, Jungkook. Und fass mich nicht an. Ich hab gehört wie sehr es dir gefallen hat und wie sehr es dir anscheinend leid tut, also glaub ja nicht dass ich dir deine Entschuldigung abkaufe. Seht zu, dass ihr euch anzieht und von hier verschwindet, ich will keinen von euch in meiner Wohnung sehen, wenn ich heute Abend wiederkomme. Deine Sachen lasse ich dir zukommen, aber betrete diese Wohnung nicht nochmal, denn mit Betrügern will ich nichts zu tun haben", meinte ich, klang eigentlich gar nicht so hart, wie ich wollte, jedoch zogen sich beide sofort an.
„Bitte Taehyung, lass uns reden"
„Ich habe alles gesagt was ich wollte, Jungkook. Und gesehen und gehört habe ich definitiv genug, ich bin jetzt bei Kai und so, wenn ich später wiederkomme bist du besser verschwunden. Du kannst direkt schon Sachen mitnehmen, die du unbedingt brauchst, den Rest erhältst du Ende der Woche" und mit den Worten ließ ich die zwei alleine in meiner Wohnung zurück. Yeontan habe ich mitgenommen, lief mit ihm an der Leine nun zur Scheune.
Ich war definitiv nicht bereit dazu, irgendeine Erklärung oder Entschuldigung von Jungkook anzuhören. Ich wusste nicht, ob ich jemals bereit dazu wäre. Wahrscheinlich nicht, aber wie sagt man so schön? Schmerz vergeht nie, er wird nur weniger und irgendwann lernt man, damit umzugehen. Ich hatte ja schon vorhergesehen, dass irgendwas mit Yoongi am laufen sei, aber ich habe es mir immer wieder ausgeredet. Ich hielt immer daran fest, dass Jungkook mich zu sehr liebte.
Wie falsch ich da lag.