Mit meinem Handy in der Hand und Kopfhörern in meinen Ohren lief ich nun draußen alleine etwas rum.
Ich war wieder an dem See, an dem ich schonmal mit Georgia war. Dort lief ich einfach etwas lang und dachte nach.
Evie hatte mich schon schwer mit ihren Worten getroffen, dass musste ich zugeben. Es war hart, dass das einfach so aus dem Nichts kam.
Es tat weh, diese... Anschuldigungen von ihr zu hören. Wieso kam sie nicht damit klar, dass Menschen sich eventuell auch mal auseinanderleben und auch andere Freundschaften schließen?
Ich verstand es nicht.
Damals, als sie Tom kennengelernt hatte, lief es eine ganze Zeit so, als ob ich einfach nur Luft wäre. Es war fast so, als ob ich nicht existiert hätte.
Sie hatte nur noch mit ihm Zeit verbracht. In der Schule stand sie in den Pausen nur bei ihm und wenn sie mal bei mir war, hieß es nur noch Tom, Tom und Tom.
Ich hatte es zwar nicht gut gefunden, aber zumindest für ein paar Wochen habe ich es akzeptiert. Wenn man frisch verliebt ist, kommt es ja leider zu solchen Sachen.
Das sah ich ja jetzt auch bei Aidan und mir. Ich wollte die ganze Zeit nur bei ihm sein.
Auf jeden Fall hatte sich das alles nach knapp einem Monat gelegt. Die beiden waren endlich zusammen, aber Evie hatte wieder viel mit mir gemacht.
Das ist jetzt zwei Jahre her und seitdem sind die beiden zusammen. Jetzt verhalten sie sich wie jedes normale Pärchen.
Sie verbringen manchmal eine Nacht zusammen oder gehen mal aus, aber ansonsten ist nichts wirklich besonderes los.
Eigentlich kannte sie es also. Aber warum ging sie mich dann so an? Warum warf sie mir solche Sachen vor, wenn sie diese Phase doch auch schon durch hatte?
Das lächerliche dabei ist ja eigentlich, dass sie das so extrem mit Georgia störte.
Ich meine, wir alle finden doch mal neue Freunde, doch das heißt nicht, dass wir automatisch keine besten Freunde mehr sind.
Als ich meinen Blick nach vorne richtete, sah ich Josh. Er kam direkt auf mich zu und lief dann neben mir her.
„Dir geht es wieder besser, ja?"
„Ja, es wird langsam, zum Glück. Es gibt echt kaum was nervigeres."
Er lachte zustimmend und klopfte mir einmal auf die Schulter. Dann schaute er mich einmal an, bevor er grinsend seine Augenbraue hob.
„Ein T-Shirt von Aidan?"
Ich spürte, wie ich rot anlief, doch ich tat einfach so, als ob nichts wäre.
„Vielleicht", erwiderte ich leise lachend. Auch er musste wieder lachen. „Was machst du eigentlich hier? So ganz alleine?"
„Ach wir waren nur bis eben einmal draußen und die wollten wieder zurück. Ich brauchte nochmal frische Luft. Und du?"
„Evie hat eben einen Streit angefangen, der ist etwas ausgeartet", sagte ich, während ich meinen Blick senkte.
„Scheiße, ernsthaft? Man, das tut mir echt leid."
„Ist schon gut. Es ist halt nur so, sie hat mich damit komplett überrumpelt und es kam halt einfach aus dem Nichts. Und dann auch noch so unnötig."
„Ich finde Evie ist allgemein irgendwie eine anstrengende Person. Ich habe zwar noch nie mit ihr geredet, aber alleine schon wie sie auf einen wirkt."
„Ja... können wir nicht einfach das Thema wechseln?"
Josh drehte grinsend seinen Kopf zu mir und in dem Moment wünschte ich mir, dass ich das nie gesagt hatte.
„Clay, wenn du schon so fragst. Dann lass uns mal über Aidan reden."
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