Hearts

By HeyGuys77

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Robyn ist 18, gerade mit ihrem Abitur beschäftigt und sehr darauf bedacht in Chemie nicht durchzufallen. Zumi... More

#erzaehlsuns2
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
BUCHEMPFEHLUNG!!
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 76
Kapitel 77
Kapitel 78
Kapitel 79
Kapitel 80
Kapitel 81
Kapitel 82
Kapitel 83
Kapitel 84
Kapitel 85
Kapitel 86
Kapitel 87
Kapitel 88
Kapitel 89
Kapitel 90
Kapitel 91
Kapitel 93
Kapitel 94
Neue Story <3
Kapitel 95
Kapitel 96
Kapitel 97
Kapitel 98
Kapitel 99
Kapitel 100
Epilog
Danksagung und Info ;)
#Wattys2015
Fortsetzung folgt...

Kapitel 92

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By HeyGuys77

20.000 Reads!!
Zur Belohnung außerplanmäßig ein weiteres (ziemlich langes) Kapitel :) wir wollen ja nicht für irgendwelche Herzinfarkte verantwortlich sein ;)

Was sagt ihr übrigens zu unserem neuen Cover? Gefällts euch?

Aber jetzt viel Spaß beim Lesen!!

Tyskerfie & HeyGuys77
________________________________

Heute war das Morgen, von dem Adrian gestern gesprochen hatte.

Ja, meine Gedankengänge waren wohl etwas wirr, aber das war in Anbetracht der Tatsache, dass mir mein Schwarm heute sagen würde, ob aus uns etwas werden würde oder nicht, wohl kein Wunder.

Ich war nervös. So dermaßen nervös, dass ich nicht ruhig sitzen, keinen klaren Gedanken fassen, geschweige denn irgendetwas sinnvolles tun konnte.

Und das an einem Montag, an dem man in der Schule sitzen musste.

Vom Unterricht bekam ich - wieder einmal - ungefähr nada mit, obwohl ich es wirklich versuchte, da ich mich erstens nicht in der Schule verschlechtern wollte, schon gar nicht in meinem Abschlussjahr und zweitens dachte, dass mir ein wenig Ablenkung sicherlich gut tun würde.

"Schon wieder in Gedanken bei Adrian?", flüsterte mir Fabio von hinten zu, während wir in Chemie saßen. Überrascht drehte ich mich um und sah ihn an, völlig aus den Tiefen meiner Gedanken gerissen, die sich tatsächlich - so ein Zufall - um Adrian gedreht hatten. Trotzdem schüttelte ich empört den Kopf. Das ging Fabio überhaupt nichts an, bei was oder wem meine Gedanken gerade waren! Also eigentlich ja schon, immerhin waren wir befreundet. Aber gerade eben hatte ich einfach keinen Bock, darüber zu reden.

Aber Fabio zog nur eine Augenbraue hoch und warf einen Blick auf das Blatt vor mir, auf dem sich leider keine Notizen zu Chemie befanden, sondern viele unterschiedliche Muster und Kreise in jeglichen Formen. Gut, er hatte mich durchschaut. Ich seufzte und nickte dann zustimmend, was für ihn offenbar keine große Überraschung war. Ceil drehte sich ebenfalls ein wenig zu Fabio um.

"Heute ist der große Tag", meinte sie vielsagend und fing sich dafür einen harten Schlag auf die Schulter ein.

"Ceil! Halt die Klappe!" Das ging Fabio doch nun wirklich absolut nichts an!

"Der große Tag also? Heißt das, dein Adrian entscheidet sich heute endlich, ob er weiter nur mit dir spielt oder endlich zu dir steht?", erwiderte Fabio verdächtig sarkastisch. Völlig geschockt sah ich ihn an und wollte ihm schon eine gepfefferte Antwort hinschmettern, als mir auffiel, dass er Recht hatte.

Er sagte einfach nur die Wahrheit, die ich so lange nicht sehen wollte.

Ich merkte, wie mir schon wieder die Tränen in die Augen stiegen. Shit, das war heute Früh schon einmal passiert. Nur dass mich Ceil und Fabio jetzt mitleidig ansahen. Na toll.

"Er wird sich für dich entscheiden, ganz sicher. Alles andere wäre komplett bescheuert von ihm", erklärte Ceil mitfühlend und legte eine Hand auf meine. Wie gerne ich ihr glauben wollte. Ich spürte, wie die Hoffnung wieder in mir aufkeimte. Vielleicht würde er ja heute doch sagen, dass er mit mir zusammen sein wollte und dass wir alles, was uns möglicherweise an Schwierigkeiten im Weg stand, schon meistern würden.

Ich wollte das so sehr.

Und ich war mir relativ sicher, dass er zumindest ähnlich empfand wie ich.

Also vielleicht...

Aber dann fiel mir ein, dass ich mir besser nicht zu viele Hoffnungen machte, denn dann wäre der Sturz nur umso tiefer.

Je höher der Flug, desto tiefer der Fall.

Aber ich ahnte: Aufprallen würde ich so oder so.

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

In der Mittagspause saß ich gedankenverloren da, mein Bauch rumorte und ich war nervös. Nervös davor nach Hause zu gehen und mit Adrian zu sprechen.

Ceil und Fabio ließen mich in Ruhe und unterhielten sich. Und lachten. Sie lachten die gaaanze Zeit.

Ich schaute sie grimmig an. Toll wie sie sich amüsieren konnten, während ich vor mich hin starb. Ihr Gelache ging mir plötzlich tierisch auf die Nerven. Es war so laut. Und so glücklich.

Und dann dachte ich daran, dass Adrian doch eigentlich schon gestern hatte wissen müssen, ob er mit mir zusammen sein wollte oder nicht. Er musste es doch schon längst fühlen können! Dass er also eine Bedenkzeit brauchte, bewies einfach nur, dass er es nicht mit mir probieren wollte. Die Freundschaft mit Dan und seine Unabhängigkeit waren also wichtiger.

Oder?

Meine Laune verschlechterte sich noch einmal und ich sank in mich zusammen. Vielleicht sollte ich einfach nach Hause gehen.

Kurz entschlossen nahm ich meine Tasche und stand auf.

"Wir sehen uns morgen, Bichachos", meinte ich an Ceil und Fabio und verduftete, bevor sie mir überhaupt irgendeine Frage stellen konnten.

Wie in Trance kam ich zu Hause an und sah Adrians Auto in der Einfahrt. Er war also auch da. Ich ging an seiner Haushälfte vorbei und nahm aus dem Augenwinkel eine Bewegung in seiner Küche wahr. Es wäre ein Wunder, wenn er mich nicht gesehen hätte.

Kaum war ich an meiner Tür, wurde seine aufgemacht und er kam raus. Ich stand mit dem Schlüssel in der Hand da und guckte zu ihm.

"Hey", sagte er gedehnt und musterte mich.

"Hi?" Es klang eher wie eine Frage.

"Hast du... Hast du kurz Zeit zu reden?", fragte er vorsichtig und schaute mich schon fast entschuldigend an. Seine Blick traf kurz meinen, dann mied er es, mich anzusehen.

Mein Herz rutschte mir runter, es landete bei meinen Füßen. Und ich trat selber drauf. Zermatschte es und kickte es so weit weg wie möglich. Ich überschüttete es mit Benzin und holte ein Feuerzeug raus. Ich zündete mein zerschmettertes Herz an und ließ es völlig zu Asche verbrennen. Ein Wind wehte und verteilte die kümmerlichen Reste meines Herzens in der Luft, sie schwebten davon und waren weg. Für immer weg.

"Ich glaube das ist nicht nötig."

Ich wollte es jetzt einfach nicht hören. Jetzt nicht und auch überhaupt nie.

Ich wusste nicht, ob ich es verkraften könnte, wenn ich es auch noch aus seinem Mund hörte.

Aber er würde nicht sehen, wie ich litt.

Ich sah im fest und ausdruckslos in die Augen und bemerkte seinen verunsicherten Gesichtsausdruck.

"Aber..."

"Spar dir die Worte." Ich schloss die Tür hinter mir, ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen.

Zum Glück waren meine Eltern noch in der Arbeit. Es konnte also niemand sehen, wie mir lautlose Tränenbäche über die Wangen liefen.

Ich schluchzte und konnte mich kaum mehr beruhigen. Aber irgendwann fiel mir auf, wie viele Tränen ich in letzter Zeit wegen Adrian vergossen hatte und ich wurde wütend. Wütend auf mich, wütend auf Adrian, eigentlich wütend auf alles und jeden. Und dann beschloss ich, dass ich wegen ihm nicht mehr weinen würde. Ich wischte mir ruppig die Tränenspuren von den Wangen.

Niemand würde mich brechen. Noch nicht einmal Adrian.

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal am eigenen Leib verspüren würde, wie es war, eine wandelnde Leiche zu sein. Nach außen hin versuchte ich so gefasst wie möglich zu wirken und mir nicht anmerken zu lassen, wie zersplittert mein Inneres war. Nur Ceil wusste, wie es hinter meiner Fassade aussah.

Und Fabio konnte es sich wahrscheinlich auch denken.

Sonst spielte ich allen die alte fröhliche Robyn vor. Allen aus der Schule. Meinen Eltern. Sogar Adrian, wenn ich ihm mal über den Weg lief.

Ich grüßte ihn dann gut gelaunt und suchte so schnell wie möglich das Weite.

Ich wusste, dass das kein Zustand war und ich etwas unternehmen musste, aber im Moment war ich einfach noch nicht soweit. Jetzt musste ich erst einmal meine Wunden lecken und irgendwie wieder auf die Beine kommen.

Mich selbst davon überzeugen, dass mein Leben auch ohne Adrian schön sein konnte. Dass ich irgendwann einen anderen netten Kerl kennen lernen würde, der viel besser zu mir passen würde.

Aber die Zeit war einfach scheiße. So unendlich scheiße.

Und dann suchte Adrian das Weite. Buchstäblich. Er reiste nach Italien. Für eineinhalb Monate.

Erst dachte ich, dass es mir gut tun würde, ihm nicht dauernd über dem Weg zu laufen. Ihn nicht dauernd zu sehen. Nicht dauernd mit ihm smalltalken zu müssen. Nicht dauernd zu wissen, dass er direkt neben mir wohnte.

Doch ich hatte mich getäuscht. Dass er nicht mehr da war, war so viel schlimmer, ich hatte es nicht ahnen können.

Jetzt glich ich einer toten wandelnden Leiche. Ich vermisste ihn so sehr, ich war mir sicher, dass ich das nicht überleben würde. Und er war gerade einmal drei Wochen weg.

Dieses Mal hatte er meine Mutter beauftragt, seine Post zu überprüfen. Ich hatte also seit über einem Monat sein Haus nicht betreten. Und ich vermisste es. Ich dachte sehnsuchtsvoll an die Zeit, die wir dort verbracht hatten. Und jedes Mal, wenn ich daran dachte, kam auch die Erinnerung vom Kuss auf. Von den Küssen... Und wie jedes Mal überkam mich eine Hitzewelle, dicht gefolgt von einem Traueranfall. Über das, was ich nur so kurz hatte und nie wieder bekommen würde.

Doch heute war meine Mama mal wieder außerordentlich fies.

"Robyn, schaust du bitte bei Adrian, ob Post gekommen ist? Ich habe heute keine Zeit dafür."

Keine Zeit? Das dauerte MAXIMAL eineinhalb Minuten.

"Ähm, klar...", meinte ich aber trotzdem, schnappte mir seine Schlüssel und holte seine Post. Es war ein ganz schöner Stapel gekommen. Ich nahm ihn in die Hand, sperrte seine Haustür auf und trat vorsichtig in seinen Flur.

Sein Geruch schlug mir entgegen und trieb mir sofort die Tränen in die Augen. Ich holte tief Luft und ging in die Küche, um seine Post abzulegen. Ich überprüfte schnell, ob etwas Wichtiges gekommen war, stellte aber dann fest, dass dies nicht der Fall war.

Dann blickte ich mich um und irgendwie hatte ich überhaupt keine Lust, gleich wieder zu mir zu gehen. Stattdessen ging ich fast automatisch in den Keller und betrat die Dunkelkammer. Ich knipste das Rotlicht an und blieb erschrocken stehen. Ordentlich aufgehängt waren sämtliche Bilder von Adrian und mir. Und sie hingen alle in meine Richtung. Jedes einzelne war zu erkennen. Sonst war total aufgeräumt und sauber gemacht. Wieso hatte er die Bilder nicht abgehängt? Und wieso hingen da nur Bilder von uns zweien? Und wieso waren sie alle so sichtbar?

Okay, das war extrem merkwürdig. Ich trat einen Schritt näher und begutachtete einige Bilder. Ein leichtes, aber wehmütiges Lächeln hatte sich auf meinen Lippen zurecht gefunden.

Ich wollte mich gerade abwenden und wieder gehen, als mein Blick auf einen Brief fiel, der an eine der Maschinen angelehnt war.

Er war an mich gerichtet.

Langsam ging ich auf ihn zu, den Blick immer darauf gerichtet. Ich streckte meine Hand nach dem kleinen Umschlag aus, zog sie aber schnell wieder zurück, so als hätte ich Angst, mich zu verbrennen.

Adrian hatte gewusst, dass ich hierher kommen würde. Wie gut er mich doch inzwischen kannte. Diese Tatsache ließ mir schon wieder die Tränen in die Augen treten und als ich meinen Blick noch einmal zu alle den Fotografien von uns beiden lenkte, war der Verlustschmerz so groß, dass ich dachte, endgültig innerlich zu zerreißen.

Was wohl in dem Brief stand? Was war ihm so wichtig gewesen, dass er es mir unbedingt noch hinterlassen wollte? Okay, das war eine unglückliche Wortwahl.

Ich holte noch einmal tief Luft und nahm den Umschlag dann in die Hand. Gedankenverloren fuhr ich meinen Namen mit einer Fingerkuppe nach und hätte beim Anblick seiner schwungvollen, leicht krakeligen Männerhandschrift beinahe schon wieder zum Weinen angefangen.

Bevor ich zusammenbrach, wollte ich wenigstens lesen, was in dem Brief stand, also drehte ich ihn schnell um und zog einen zusammengefalteten Zettel heraus. Mit ihm in der Hand setzte ich mich auf eine der Arbeitsplatten. Auf die Arbeitsplatte, auf der ich auch letztes Mal saß, als... 'Still!", befahl ich mir selbst. Erinnerungen waren gerade das letzte, was ich gebrauchen konnte.

Meine Hände zitterten ein wenig, als ich den Zettel endlich auffaltete.

Ich las jedes Wort. Und als ich fertig war, las ich den Brief noch ein zweites Mal. Danach machte es mir ein Tränenschleier unmöglich auch nur ein Wort zu erkennen, aber das war egal, denn die Worte hatten sich bei mir in Herz und Sinn eingebrannt und ich wusste, dass ich sie nie wieder würde vergessen können.

____________________________

Naaaa, was schreibt ihr Adrian in seinem Brief?


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