RACE FOR LOVE // Max Verstap...

By Smaragt

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Ein Neuanfang, das braucht Tori Rosenberg gerade dringend. Eine spontane Entscheidung nach zu viel Wein führt... More

🏎 Prolog 🏎
🏎️ Chapter One 🏎️
🏎 Chapter Two 🏎
🏎️ Chapter Three 🏎️
🏎️ Chapter Four 🏎️
🏎️ Chapter Five 🏎️
🏎 Chapter Six 🏎️
✨ Instagram Story Special ✨ 🏎️ Chapter Seven 🏎️
🏎️ Chapter Eight 🏎️
🏎️ Chapter Nine 🏎️
🏎️ Chapter Ten 🏎️
🏎️ Chapter Eleven 🏎️
🏎️ Chapter Twelve 🏎️
🏎️ Chapter Thirteen 🏎️
🏎️ Chapter Fifteen 🏎️
🏎️ Chapter Sixteen 🏎️
🏎️ Chapter Seventeen 🏎️
🏎️ Chapter Eighteen 🏎️
✨Instagram Story Special ✨ 🏎 Isa and Carlos Wedding 🏎
🏎️ Epilog 🏎️
🏎️ Fortsetzung 🏎️

🏎️ Chapter Fourteen 🏎️

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By Smaragt

Die Zeit in Monaco tut mir wirklich sehr gut. Charles und ich frühstücken immer gemütlich morgens in einem Café, verbringen den Nachmittag entweder am Strand in der Sonne oder in der Stadt beim Sightseeing und Shoppen. Abends gehen wir entweder aus und tanzen in irgendwelchen noblen Clubs die Nacht durch oder treffen uns zu einem gemütlichen Abendessen mit Charles' Familie.

Seine Mére ist wirklich eine tolle Frau, sie ist sehr freundlich und sympathisch. Sie erinnert mich ein wenig an meine eigene Mutter. Wir können uns Stundenlang unterhalten und sie war mir eine große Unterstützung in dieser schweren Phase. Pascale ist eine sehr sanftmütige und bodenständige Frau. Ich bewundere sie dafür, dass sie solche drei besonderen Jungs aufgezogen hat.

Von Max habe ich seit dem Treffen in México nichts mehr gehört. Die Presse schreibt zwar, dass Max ebenfalls in Monaco ist, das zu wissen tut aber noch mehr weh.

Heute sind Charles und ich auf einer Party von Lando eingeladen. Doch davor machen wir noch einen Trip mit Charles' Yacht. Seine Brüder Lorenzo und Arthur sind ebenfalls dabei und unterhalten mich mit vielen Geschichten aus ihrer Kindheit.

Rechtzeitig um 23:00 Uhr stehen Charles und ich vor dem Club, den Norris für die Party heute gemietet hat.

Da ich befürchte, dass Lando Max ebenfalls eingeladen hat, steigt meine Nervosität nun vertikal in die Höhe.

Ich fahre mir nochmal über den kurzen weißen Rock und richte meine Royal blaue Saiten Bluse.

Charles nimmt mich vorsichtig an der Hand und drückt diese leicht: „Es wird alles gut, du siehst atemberaubend aus, ma belle."

„Danke Charles", ich lehne mich kurz an seine Schulter: „Du bist mir so ein guter Freund in letzter Zeit."

„Geteiltes Leid, ist halbes Leid."

Mit dieser Aufmunterung schaffe ich es mich aufzuraffen, um den Club zu betreten. Wir werden sofort von der lauten Musik erschlagen und müssen erstmal unsere Ohren an diese Lautstärke gewöhnen.

Dann geht alles sehr schnell: wir treffen auf Pierre, der uns mit zur Bar zieht. Dort warten bereits Yuki und Mick mit einer Reihe an bunten Shots auf uns.

Doch bevor wir uns an das hochprozentige machen, umarme ich erst Yuki und dann Mick.

Mick hält mich ein wenig auf und wirft mir einen besorgten Blick zu: „Wie fühlst du dich?"

Ich überlege kurz, da ich Mick eine ehrliche Antwort geben möchte: „Es ist schön hier in Monaco und Charles gibt sein bestes mich abzulenken, aber wenn es mal ruhig ist und ich alleine bin, überkommt mich wieder der Schmerz. Hast du Max gesehen? Ist er hier?"

An Micks Blicke sehe ich sofort die Antwort auf meine Frage: ja er ist hier.

„Schon gut", wende ich ein, „das werde ich schon überstehen."

Mick lächelt mich aufmunternd an: „Wir geben schon auf dich acht", dann wendet er sich an Charles, Pierre und Yuki: „Nicht war Jungs? Wir passen auf unsere Tori auf."

„Natürlich!", rufen sie und Pierre legt brüderlich einen Arm um meine Schulter: „Und jetzt wird getrunken!"

Das lassen wir uns nicht zweimal sagen, im Handumdrehen ist die erste Runde Shots geext und die nächste wird schon eingeschenkt.

So geht das drei Mal, dann zieht Pierre mich auf die Tanzfläche. Auch die anderen Jungs folgen uns.

Es herrscht eine unglaublich tolle Stimmung und Lando hat wie immer die besten Lieder parat.

Als er uns unter den anderen tanzenden Menschen sieht, winkt er uns zu sich nach oben.

Natürlich nehmen wir seine Einladung an und machen uns auf den Weg zum DJ Pult. Dort zieht Lando mich in eine feste Umarmung, nach der er mich, genauso wie Mick, beunruhigt anschaut. Ich wiederum lächle ihm versucht aufmunternd zu: „Mir geht es gut, Lando. Diese Party ist wie immer ein großer Erfolg! Danke für deine Einladung."

Norris grinst über das ganze Gesicht: „Du bist immer herzlich eingeladen! Und jetzt vergessen wir unsere Sorgen und machen Party!" Den letzten Teil ruft er in ein Mikro und bekommt lauten Applaus von allen Anwesenden.

Wir tanzen weiter neben Lando am DJ Pult und genießen die Zeit gemeinsam.

Regelmäßig werden uns Drinks gebracht, mit denen wir gemeinsam anstoßen. Diesen Sommer waren wir so oft zusammen tanzen, doch diesmal fühlt es sich anders an. Diesmal ist eine ganz besondere Person nicht dabei: Max. Mir fehlt sein mitreißendes Lachen und seine sanften Berührungen, mir fehlt es mit ihm die Nächte durch zu tanzen oder einfach stundenlang über alles und nichts zu sprechen. Er fehlt mir!

Als ich nach mehreren Stunden den Drang spüre mal an die frische Luft zu gehen, gebe ich den Jungs Bescheid und lehne ihre Angebote ab mich zu begleiten.

„Ich bin gleich wieder zurück", mit diesen Worten kämpfe ich mir den Weg bis zum Ausgang frei und setze mich dort auf eine Bank, die einen wunderschönen Ausblick auf das Meer hat.

Mir dröhnen ein wenig die Ohren, aber das Rauschen der Wellen dringt dennoch durch und beruhigt mich.

Plötzlich höre ich Schritte hinter mir und drehe mich erschrocken zu der Person um.

„Ich wollte dich nicht erschrecken", sagt Max schuldbewusst.

„Schon gut", winke ich ab und drehe mich wieder zum Meer. Eigentlich denke ich, dass Max sich umdreht und geht, aber er nähert sich der Bank und setzt sich mit einem kleinen Abstand neben mich.

Für einen kurzen Moment habe ich aufgehört zu atmen, da seine Anwesenheit mich so nervös macht. Ich merke erst jetzt wie sehr mir seine Nähe gefehlt hat, wie gerne ich mich wieder in seine Arme schmiegen möchte und wie sicher ich mich immer in seinen Umarmungen gefühlt hatte.

Es ist als würde ich einen kalten Entzug machen und mir bietet jemand wieder Drogen an.

„Du und Charles...", beginnt Max mit einer kratzigen Stimme, doch ich unterbreche ihn sofort: „Charles und ich sind nur gute Freunde, er war gerade da, als ich jemanden gebraucht habe. Das war's."

Max schweigt eine Weile und sieht auf das Meer hinaus, dann wendet er sich mit einem schuldbewussten Blick zu mir: „Es tut mir leid, dass ich nicht für dich da war."

„Du kannst es jetzt aber noch sein. Oder siehst du keine Zukunft mehr für uns?"

Max' POV:

F*ck, natürlich sehe ich eine Zukunft für uns! Nicht nur eine einfache Beziehung, sondern etwas festes und beständiges, vielleicht sogar eine Ehe. Ich kann es nicht glauben, was in meinem Kopf gerade kursiert. Noch nie habe ich daran gedacht eine meiner ehemaligen Freundinnen zu heiraten. Der Gedanke ist nie gekommen, selbst bei Kelly nicht, mit der ich ja regelrecht ein Kind gemeinsam aufgezogen hatte. Aber mir war irgendwie immer klar, dass das mal ein Ende hat.

Bei keiner konnte ich mir vorstellen mich endgültig und grenzenlos an sie für das ganze Leben zu binden. Doch jetzt schon. Bei Tori kann ich es.

Diese Erkenntnis trifft mich wie ein Tsunami.

Ich sehe wie in Toris Gesicht die Verzweiflung immer mehr wächst und wie sehr sie auf eine Antwort von mir wartet, doch ich kann jetzt nichts sagen. Ich muss in meinem Kopf Ordnung schaffen, bevor ich es wieder mit ihr vermassle. Deshalb fahre ich mir müde über das Gesicht und richte mich ein wenig auf, um ihr besser in die Augen sehen zu können. Zur Festigung meiner Worte, nehme ich zögerlich ihre Hände in meine.

Oh Gott, wie habe ich es vermisst sie zu berühren!

Sie lässt diese Geste zu, sieht mich aber unsicher an.

Jetzt bloß nichts falsches sagen, Verstappen.

„Bitte gib uns nicht auf, ich werde es wieder hin biegen, gib mir ein wenig Zeit."

Leider haben meine Worte nicht ganz die Wirkung, die ich erhofft hatte. Toris Gesicht wird von Schmerz bedeckt und ihre Schultern sacken zusammen, doch sie hält weiterhin meine Hände. Das ist doch ein gutes Zeichen, oder?

„Wie lange, Max?" Ihre Stimme zittert und mein Magen zieht sich vor Schmerzen zusammen.

„Bis Brasilien."

Nun nickt sie und zieht ihre Hände aus meinem Griff. Ich merke wie sehr mir ihre Wärme fehlt und muss dem Drang wiederstehen sie an mich zu drücken und nie wieder los zu lassen. Ich möchte es richtig machen, wenn Tori und ich wieder zusammen kommen, möchte ich, dass es für immer ist. Dafür muss ich erstmal einige Sachen in meinem Leben sortieren. Angefangen mit meinem Vater.

Gleich am nächsten Tag buche ich mir einen Flug nach Holland. Entschlossen so viel wie möglich in dieser kurzen Zeit zu erledigen, steige ich sofort in ein Taxi und lasse mich zum Haus meines Vaters fahren. Da ich nicht wollte, dass er sich irgendwie auf meinen Besuch vorbereiten konnte, erscheine ich ohne Vorwarnung.

Nachdem ich geklingelt habe, dauert es nicht lange, bis die Tür geöffnet wird: „Max Emilian. Was tust du hier?"

Sein strenger Ton bewirkt mittlerweile gar nichts mehr in mir, so sehr habe ich mich schon daran gewöhnt.

Da ich befürchte keinen Mut mehr zu haben, wenn ich jetzt nicht sofort los lege, quetsche ich mich also an dem großen Mann vorbei ins Haus: „Wir müssen reden."

„Worüber?"

„Über Tori."

„Habt ihr euch nicht getrennt?"

„Woher weißt du das den schon wieder?" Keine zwei Minuten sind vergangen, seit ich sein Haus betreten habe und schon steigt die Wut in mir auf.

Er zuckt nur scheinheilig mit den Achseln, was mich noch aggressiver macht.

„Ich habe halt meine Kontakte", fügt er hinzu.

„Dann kannst du deinen Kontakten mal sagen, dass sie sich gefälligst aus meinen Angelegenheiten raushalten sollen! Genauso wie du."

„Was willst du damit sagen?"

„Ich werde Tori früher oder später einen Heiratsantrag machen, ich meine es mit ihr so ernst wie mit keiner zuvor und da du sie nicht ausstehen kannst, musst du dich von mir und meinem Leben mit ihr fern halten."

Er fängt plötzlich an zu lachen, was in mir sofort den Drang weckt ihm in die Fresse zu schlagen, aber ich beherrsche mich. Er ist immerhin trotzdem noch mein Vater.

„Was ist daran so lustig?", frage ich also zwischen zusammen gebissenen Zähnen.

Doch statt mir zu antworten setzt Jos sich in seinen Sessel und kreuzt seine Arme vor der Brust: „Deshalb habe ich dich immer so streng behandelt, du bist zu weich. Ich wollte dich zu einem Mann machen, doch du warst und bleibst ein bemitleidenswerter Lappen."

Nun reißt mein Geduldsfaden und ich gehe auf ihn los, kurz bevor ich ihn am Kragen packen kann, halte ich inne: „DU, du verdienst es noch nicht mal Vater genannt zu werden. Von dir habe ich nichts als schlechtes gelernt, aber für eine Sache bin ich dir trotz all dem dankbar: ich weiß ganz genau, welcher Mann ich nie sein möchte und zwar so einer wie DU! Merk dir meine Worte: ich will dich NIE wieder in der Nähe von Ma, Victoria, Tori und mir sehen. Kriech in dein Loch aus dem du gekommen bist und versauere dort. Und noch etwas, was ich dir schon so lange sagen wollte: ich bin und bleibe ein viel besserer Formel 1 Fahrer als du es jemals warst und das hat rein gar nichts mit dir oder deinen Erziehungsmethoden zu tun. Das ist mein eigener verdienst, wag es ja nicht dir irgendetwas davon zu zu schreiben." Mit diesen Worten drehe ich mich um und stampfe aus dem Haus.

Zu meiner Überraschung antwortet Jos nicht auf meinen Monolog. Er schweigt.

Erst als ich wieder im Taxi sitze, erlaube ich mir meine Haltung zu entspannen und die Schultern sacken zu lassen. Ich hatte gar nicht gemerkt, wie angespannt mein ganzer Körper war und wie stark ich meine Hände zu Fäusten geballt habe.

Am liebsten würde ich schreien. Dieses Gespräch war mehr als nur längst fällig.

Mein Weg führt nun weiter zu dem Haus meiner Ma. Sie wiederum weiß von meinem Besuch und erwartet mich schon mit offenen Armen und einem frisch gekochten Mittagessen.

„Das war doch nicht nötig", flüstere ich ihr zu, während wir uns zur Begrüßung umarmen.

„Wenn mein kleiner Maxie mich besuchen kommt, muss ich ihn doch auch verwöhnen dürfen. Du kommst so selten zwischen den Rennen vorbei."

„Ich weiß, Ma."

Sie fährt mir über die Haare und streicht sie somit etwas platt. Dann sieht sie mich eindringlich an: „Was ist passiert? Du siehst so aufgebracht aus."

Da ich vor ihr sowieso nichts verheimlichen kann, erzähle ich ihr alles von dem Streit mit Tori, bis hin zu meiner Erkenntnis auf der Parkbank und schließlich dem Gespräch mit meinem Vater.

Als Antwort nimmt sie mich erneut fest in den Arm und streicht mütterlich über meinen Rücken. In diesem Moment fühle ich mich wieder wie ein kleiner Schuljunge, der von seiner Ma getröstet wird. Und zur Abwechslung tut das wirklich mal gut!

Nach der Umarmung sieht sie mich mit einem eindringenden Blick an und klatscht sich schließlich in die Hände: „Nun, dann weiß ich ja wieso du hier bist."

„Tatsächlich?"

„Natürlich." Sie lässt mich im Flur stehen und kommt nach 2 Minuten mit einer kleinen Box aus Samt zurück. „Ich habe so gehofft, dass du mich nicht für Kelly danach fragen würdest. Das hätte ich nur sehr ungern getan, aber für Tori gebe ich den Ring mit größter Freude her. Sie ist wirklich etwas sehr besonderes."

Ein warmes Gefühl breitet sich bei dem Gedanken an Tori in meiner Brust aus: „Ich weiß."

Ich nehme die Schachtel an mich und öffne sie langsam.

Es ist der Diamant Verlobungsring meiner Verstorbenen Oma, der Ma meiner Ma.

Ich kann mich noch erinnern wie mein Opa immer gesagt hat, als ich 7 oder 8 Jahre alt war, ich würde diesen Ring eines Tages der Liebe meines Lebens schenken und ich hatte darauf nur geantwortet, dass Mädchen blöd sind und ich nie heiraten würde.

Wie recht mein Opa doch hatte.

„Ist es wirklich in Ordnung, wenn ich ihn nehme?"

Meine Ma lächelt warm und drückt meine Hand: „Ich bestehe darauf. Er wird Tori wirklich gut stehen. Weißt du schon, wann du ihr den Antrag machen wirst?"

Bei dem Gedanken daran, wie viel ich bei ihr wieder in Ordnung bringen muss, fehlt mir kurz der Atmen: „Wohl nicht so schnell. Aber ich lasse es dich auf jeden Fall wissen."

„Du bist ein guter Junge, sie liebt dich wirklich sehr. Das sieht eine Mutter."

Nach dem schönen Nachmittag bei meiner Ma, nehme ich den Nacht Flug zurück nach Nizza und fahre von dort aus mit dem Auto zurück in meine Wohnung in Monaco.

Am nächsten Tag wartet schon die nächste Hürde auf mich: das Gespräch mit Kelly. Vor diesem Treffen graut es mich beinahe genauso wie vor dem mit meinem Vater.

Also versuche ich das nicht zu sehr hinaus zu zögern und treffe mich mit Kelly gleich zum Frühstück in einem Café nicht weit von dem Hafen.

Zur Begrüßung möchte sie mich auf die Wangen küsse, was ich aber verhindere und sie stattdessen nur leicht umarme. Dann setze ich mich sofort an den Tisch, um weiteren Kontakt zu vermeiden.

„Du wolltest reden", beginnt sie, „hast du dir das mit der Adoption überlegt? P hat der Tag bei dir in México wirklich sehr gefallen!"

„Das freut mich, aber nein, ich werde sie nicht adoptieren."

Kelly möchte gerade etwas einwenden, da spreche ich aber schon weiter: „Aber auch nur, weil sie eigentlich einen Vater hat. Ich weiß nicht was du und Daniil für ein Problem habt, aber egal was es auch sein mag, ihr müsst euch für P zusammen reißen. Er ist ihr Vater und er möchte an ihrem Leben teilhaben, Kelly."

„Aber du bist ihr mehr Vater als Daniil."

Entrüstet sehe ich sie an, das meint sie doch jetzt nicht ernst?

„Und wessen Schuld ist das?", fahre ich sie an.

Doch ich kann mich ziemlich schnell wieder fassen und versuche das Thema wieder in die richtige Richtung zu lenken: „Das ist jetzt nicht das Thema. Kelly, ich möchte Penelope gerne weiterhin sehen und sie zu mir und den Rennen einladen. Mir ist wichtig, dass ich weiterhin Kontakt zu ihr habe, aber ich werde sie nicht adoptieren. Stattdessen solltest du dich wirklich mal mit Daniil aussprechen. Tue es für P."

Ich sehe wie sie anfängt über meine Worte nachzudenken und hoffe wirklich etwas bewirkt zu haben. Immerhin versucht sie nicht die „Penelope braucht dich aber" Karte auszuspielen.

Das Frühstück vergeht gut und wir können über vieles reden. Besonders über die Besuchswochenenden von Penelope.

Tori's POV:

Nach dem unangenehmen, aber trotzdem Hoffnungserweckenden Gespräch, kehre ich zurück in den Club und bestelle mir erstmal einen Shot Tequila.

Neben mir sitzt ein Mädchen, dass mir irgendwie bekannt vor kommt. Da ich sonst niemanden zum Reden habe, spreche ich sie einfach an: „Hey, entschuldige, kann es sein, dass wir uns irgendwo her kennen?"

Die Brünette dreht sich um und sieht mich erstmal überrascht an, dann lächelt sie schüchtern: „Ich glaube schon, hast du nicht in der Formel 1 gearbeitet?"

„Ja und du warst eine der Strategen, oder?"

Wir beiden Lächeln breit und freuen uns, dass wir hier so zufällig aufeinander treffen.

„Genau, ich arbeite für McLaren und bin dort die Junior Strategin für Lando."

„Das ist ja lieb von ihm, dass er dich zu seiner Party einlädt, ihr müsst euch wohl gut verstehen."

Es verändert sich etwas in ihrem Gesicht, was ich in diesem Licht, aber nicht deuten kann: „Wäre auch schlimm wenn nicht, ich bin seine Cousine und wohne außerhalb der Formel 1 Saison bei ihm."

Ich kann meine Überraschung nicht verbergen: „Oh, ich wusste gar nicht, dass Lando eine Cousine hat, die mit ihm zusammen arbeitet. Warum warst du sonst nie beim Feiern dabei? Wir waren ständig gemeinsam unterwegs mit Lando."

Sie zuckt mit den Schultern und schaut kurz zur Seite: „Ich bin nicht so der Party Mensch."

Obwohl ich am liebsten weiter fragen würde, merke ich, dass ihr das Thema unangenehm ist, also hebe ich mein Shot Glas und möchte mit ihr anstoßen: „Dann müssen wir unser zufälliges Treffen umso mehr feiern."

Sie springt sofort drauf an und stößt grinsend ihr Martini Glas an mein Shot Glas an: „Auf die zufälligen Treffen."

Nachdem wir beide unsere Drinks geext haben, bestellen wir gleich den nächsten. Diesmal entscheidet sich die Brünette ebenfalls für einen Tequila Shot.

„Übrigens, wie heißt du?", frage ich nachdem ich gemerkt habe, dass ich mich an ihren Namen nicht erinnern kann.

„Adelaide Norris, aber alles sagen Ady (wird Ädi ausgesprochen)."

„Freut mich, Ady. Ich heiße Victoria Rosenberg, aber eigentlich nennt mich jeder Tori."

„Freut mich ebenfalls, Tori."

Wir stoßen wieder mit unseren Shot Gläsern an und trinken den Tequila in einem Schluck.

Nach dem dritten Shot springe ich auf und nehme Ady an der Hand: „Komm, lass uns tanzen gehen!"

Sie wehrt sich zuerst dagegen, gibt dann aber schließlich nach.

Wir tanzen ausgelassen und genießen die besondere Atmosphäre.

Mir gelingt es sogar das Gespräch mit Max zu vergessen, zwar nur für einen Moment, aber es tut gut einfach mal an nichts zu denken.

Irgendwann gesellen sich noch Charles und Mick zu uns, die beide ebenfalls Ady nicht kannten. Es wundert mich doch sehr, dass sie die Cousine von Lando ist und sie niemand kennt. Doch um dem nach zu gehen bin ich einfach zu betrunken und zu beschäftigt mit Tanzen.

Irgendwann zum Morgengrauen hin leert sich der Club und Lando spielt das letzte Lied. Als ich es höre muss ich über das ganze Gesicht grinsen und greife Charles und Ady jeweils an der Hand. Es ist Landos besonderer Mix von Dr. Dre und Snoop Dogs „The Next Episode".

Mit den Händen in der Höhe schreien wir den Text des Liedes mit: „Hold up, heey... for my n*ggas who be thinkin' we soft, we don't plaaay. Hope you ready for the next episode..."

Als Lando den Drop fallen lässt, rasten wir komplett aus. Es ist ein unglaublich schönes Gefühl hier mit Charles, Pierre, Mick, Yuki, Danny und meiner neuen Freundin Ady über die Tanzfläche zu springen und alle Sorgen einfach los zu lassen.

Max hatte ich nach unserem Gespräch auf der Bank nicht mehr gesehen.

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