The Uchiha's Servant. - Sasun...

By Luna_Lemon_Love

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Nie wieder weibliche Angestellte! Nach einem betrügerischen Techtelmechtel mit ihrem Ehemann, feuert Sakura... More

1. Einen Job bei Sakura Uchiha.
2. Sasuke Uchiha.
3. Die neue Maid.
4. Der erste Arbeitstag.(1)
5. Der erste Arbeitstag.(2)
6. Bezauberndes verknallt sein.
7. Ein Kleid für Naruto?
8. Luxuriöse Party und blutige Knie.
9. Date mit meinem Boss.
10. Sakuras Bitte.✨
11. Ignorieren funktioniert, oder?
12. Wenn die Katze aus dem Haus ist...
13. Mein kleines, kaltes Bett.
14. (Un)erwarteter Besuch.
15. Zurück aus der Traumwelt.
16. Mach keine Flecken.✨
17. Unbehagen und Avocado-Toast.
18. Die Gescheiterte Ehe.
19. Aufgeflogen?
20. Dream a little dream of me...
21. Reich und gelangweilt.
22. Noch ein Uchiha?
24. Rückkehr.
25. Verrückt nach dir.✨
26. Schneesturm.
27. Mach mich zu deinem.🍋
28. Liebe Mutter.
29. Neko.🍋
30. Ausrutscher.
31. Suspendierung.
32. Bis, dass der Tod uns scheidet.
33. Kontakt zu Sasuke.
34. Ino.
35. Fünf Monate.
36. Ich liebe dich, so sehr, dass es weh tut.
37. Im Herzen eines Bruders.
38. Unser verdientes Ende.

23. Doch kein Einzelkind.

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By Luna_Lemon_Love


———

Shisui Uchiha.

Naruto musste das Ganze erst einmal verarbeiten. Völlig verdutzt starrte er den Mann an, der ihn fröhlich, sympathisch lächelnd ansah und so gar keine Ähnlichkeit mit Sasuke hatte. Aber musste er denn zwingend etwas mit ihm zu tun haben, nur weil er den gleichen Nachnamen trug?

In Gedanken ging Naruto die Namen durch, die er im Zusammenhang mit Sasuke gefunden hatte und an Shisui konnte er sich nicht erinnern. Nein, Naruto war sich sogar ziemlich sicher, dass er nichts davon gelesen hat und das Gesicht war ihm auch unbekannt.

Doch hatte er diese Aura, die dem Blonden augenblicklich das Gefühl gaben sicher zu sein. Ja, der Mann arbeitete für die Security und hatte ihm tatsächlich den Arsch gerettet, ihn vor schlimmerem bewahrt, aber darum ging es nicht. Da war mehr. Sein Bauch sagte ihm etwas. Etwas, dass er nicht ignorieren konnte. Wieso hat Sasuke nie etwas über seine Familie erzählt?

Sasuke...

Naruto vermisste ihn so sehr.
Unweigerlich kam in ihm ein Gefühl von Schuld auf. Wie konnte er es zulassen, von jemand anderen angefasst zu werden. Bestimmt wird er ihn jetzt hassen. Wäre er doch nur Zuhause geblieben. Er hätte sich nicht überreden lassen dürfen. Dann wäre das all das nie passiert.

„Hey, bist du ok?" drang es leise an seine Ohren, wobei die Frage so klang, als wäre sie bereits gestellt worden. Der Blonde schnappte auf, schüttelte sanft den Kopf und blinzelte ein paar mal, um wieder im hier und jetzt zu landen.
Er hatte gar nicht bemerkt, dass er vor sich hin träumte.

Er erhielt ein weiteres Lächeln, das diesmal ein klein wenig bemitleidenswert aussah.
„Hör mal, ich weiss, dass du im Moment etwas durcheinander bist und vielleicht nur noch nach Hause möchtest, aber bevor du das tust, würde ich dich bitten,kurz mit mir mitzukommen." Shisui trat einen Schritt zurück und zeigte mit dem Daumen hinter sich in Richtung Ausgang. „Ist das in Ordnung?"

Naruto bejagte es, doch dem Mann entging nicht, dass der Blonde voller Unsicherheit war.
„Keine Sorge, ich möchte nur ein paar Daten von dir hier lassen. Es geht um Mizuki. Das, was er dir angetan hat war kein Einzelfall. Ich habe dir ja bereits gesagt, dass er hier schon öfter sein Unwesen getrieben hat und das erteilte Hausverbot interessiert ihn dem Anschein nach recht wenig." Shisui kreuzte die Arme und schielte nachdenklich zur Seite bevor er zu sich selbst murmelte: „Ich frage mich sowieso, wie er überhaupt reinkommen konnte...Yahiko sollte wirklich strenger mit seinem Personal sein..."

„Wie auch immer." fuhr er wieder lauter fort, öffnete die Tür nach draußen und bat Naruto mit einer Geste, den Raum zu verlassen. „Folge mir. Danach kannst du gehen. Versprochen."

Naruto wollte zwar augenblicklich seine Freunde suchen, aber das könnte er auch später noch tun. Sie hatten ja offensichtlich ihren Spaß ohne ihn und sich unangemeldet verkrochen. Also folgte er dem größeren Mann einen langen schwach beleuchteten Flur entlang, wo bis auf ein, zwei Menschen, die ihren Weg kreuzten, niemand war. An einer schweren Stahltür, an der das Wort „Personal" stand, kamen sie zum stehen. Dort war nur ein fester Knauf zu sehen, keine Klinke, also konnte man ohnehin nicht einfach so eintreten.

Die Musik war nur noch in dumpfen Bässen wahrnehmbar und unweigerlich fragte sich der Blonde, wie groß dieses Gebäude eigentlich wirklich wahr. War das tatsächlich ein gewöhnlicher Nachtclub? Von außen sah es definitiv kleiner aus, aber dort konnte man dem Anschein nach nur einen Teil erkennen.

Naruto starrte auf seine Füße. Ein Klimpern erregte seine Aufmerksamkeit und er blickte nach oben, nur um zu sehen, wie Shisui einen Schlüssel aus seiner rechten Hosentasche zog und zum Schloss der Tür führte, bevor er sie entriegelte.

Das helle Licht, das in Narutos Augen trat, brachte den Blonden sofort dazu sie zu verengen, solange bis er sich daran gewöhnt hat. Es war ein weiterer Flur, mit vielen Türen links und rechts.
Die meisten davon waren geschlossen.
Überraschenderweise war es hier unerwartet lebendig. Naruto hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass sich hier tatsächlich Personal aufhalten würde.

Zwei große Männer, die gerade eine lautstarke Diskussion führten, huschten an ihnen vorbei und kümmerten sich gar nicht darum, dass sie den kleinen Gast fast zertrampelt hätten.
„Hey. Passt gefälligst auf, wo ihr hintretet." fauchte Shisui, als er Narutos Unterarm losließ, nachdem er ihn schon wieder von einem Unheil bewahrt hatte. „Ungehobelter Haufen. Wie oft hat Itachi euch schon gesagt, ihr sollt hier nicht rumschreien? Und wenn Yahiko nicht da ist, macht ihr das, was er sagt."

Wie, als wurde der notwendige Schalter umgelegt, verstummten die Streithähne, kamen zum stehen und sahen Shisui an. Der kleinere von beiden, wobei dieser immer noch ziemlich groß war, blinzelte kurz Naruto an, bevor er seinen Blick wieder auf den Uchiha richtete. Seine Stirn formte tiefe, skeptische Falten.

„Ist der Kleine da der neue Praktikant?...Ziemlich mickrig für jemanden, der als Türsteher fungieren soll." spottete der Mann mit dem grauen Haar und zeigte fast schon herablassend mit dem Finger auf den Blonden.

„Sei nicht so unhöflich, Hidan." brummte der andere. „Er sieht zwar nicht so aus, aber ich glaube der könnte dir den Arsch bis zum Stehkragen aufreißen."

Der besagte Hidan grunzte verärgert. „Du betitelst mich als unhöflich, Kakuzu?! Du wolltest mir gerade wegen eintausend Yen den Kopf abreißen!"

„Um das mal klar zu stellen, du schuldest mir mehr als eintausend Yen."

Plötzlich wurde mit einem Knall eine der Türen aufgetreten. „Könnt ihr mal euere dämliche Klappe halten!? Manche Menschen versuchen zu arbeiten! Bei Gott, irgendwann jage ich euch alle hier noch in die Luft!"

„Halt's Maul, Deidara..." zischte Hidan.

„Wie war das?!" der verärgerte, blonde Mann stürmte zu ihnen in den Flur. Er war zwar um einiges kleiner als die anderen beiden, aber so impulsiv, dass Naruto das Gefühl bekam, er würde wahrhaftig explodieren.

Kurz darauf brachen alle drei in einen lautstarken Streit aus. Ein einziges verbales Zerfleischen. Shisui fasste sich an den Nasenrücken, rieb mehrmals auf der Stelle und atmete mit geschlossenen Augen tief durch. Er murmelte irgendwas, das Naruto wegen dem Geschrei um ihn herum nicht verstehen konnte. Seine Ohren fingen schon an weh zu tun und er fragte sich, wo in drei Teufels Namen er gelandet war.

Erneut schnappte eine Tür auf, langsam und leise, doch laut genug, um die Gruppe sofort zum Schweigen zu bringen. Überrascht weitete Naruto die Augen, bevor sein Blick den der anderen in Richtung der geöffneten Tür folgte. Ein weiterer Mann trat heraus und Naruto konnte nicht anders, als mit leicht geteilten Lippen zu starren.

„Sasuke..." hauchte er, was er eigentlich nicht aussprechen wollte. Der schwarzhaarige sah Naruto an, sein Gesichtsausdruck unlesbar und auf der Stelle hatte der Blonde das Gefühl, die dunklen Augen würden direkt in seine Seele blicken. Genau wie die von Sasuke. Sein Haar lang, in der Farbe von Ebenholz und glatt wie Seide.

„Könnt ihr mir bitte verraten, wieso hier so ein Aufruhr herrscht?" erst nach der gestellten Frage, wandte er sich von Naruto ab. Der Mann atmete tief ein, verlagerte sein Gewicht von einem auf das andere Bein und wartete geduldig auf eine Antwort, während er seine Arme vor der Brust kreuzte.

Shisui trat einen Schritt zur Seite und schnappte zu dem grauhaarigen.
„Hidan, könntest du Kisame am Eingang bitte sagen, dass er besser aufpassen soll? Ich musste heute schon wieder Mizuki rausschmeißen, wie ist er bitte reingekommen?"

„Vielleicht hat er ihn bestochen?" brummte es dunkel. — „Er ist nicht so geldgeil wie du, Kakuzu." knurrte Hidan.

„Genug jetzt. Macht euch wieder an die Arbeit." kam es von dem hübschen Mann an der Tür, seine Stimme leise aber beherrschend und schon suchten die drei Störenfriede, ohne jegliche Beanstandung das Weite.
„Ich vermute, dass du den Jungen deswegen mitgebracht hast, Shisui." sprach er nun viel sanfter, als er sich wieder Naruto zuwandte.

Der Angesprochene nickte. „Ja. Schon wieder sexuelle Belästigung. Langsam habe ich die Schnauze gestrichen voll. Nächstes mal werde ich ihn meinen Schuh in den Arsch schieben."

Der andere verdrehte die Augen.
„Wortwahl, Shisui." tadelte er ihn, bevor er sich umdrehte und in den Raum trat, aus dem er gekommen war. Die Tür ließ er offen.

„Komm mit." grinste Shisui und sah den Blonden an, der wirklich langsam mehr als überfordert mit Allem war. Heute war definitiv zu viel passiert. „Itachi wird schnell deinen Namen und deine Telefonnummer notieren, danach kannst du gehen. Wir sammeln Daten von so vielen Zeugen und Opfern wie möglich, damit die Polizei vielleicht endlich auf diesen Scharlatan reagiert. Bis jetzt wurde leider immer alles gegen ihn fallen gelassen. Wegen Mangel an Beweisen hieß es, weil sich zu wenige getraut haben, zuzugeben was passiert ist. Ich bin froh, dass du dich dazu bereit erklärt hast, zu helfen."

Itachi? Nein, der Name sagte ihm ebenfalls nichts. Dennoch plagte Naruto ein seltsames Gefühl, das ich nicht in Ruhe ließ.
Denn im Gegensatz zu Shisui hatte der Mann tatsächlich Ähnlichkeit mit Sasuke. Es waren kleine Merkmale, trotzdem waren sie gut zu erkennen.

„Wie heißt du?" fragte Itachi, nachdem Naruto zusammen mit Shisui in das Zimmer trat, das wie ein kleines Büro aussah und schon kam erneut in ihm die Frage auf, was für ein Nachtclub das war.

„Uzumaki." stotterte er, wobei er selbst nicht wusste, wieso er gerade so eingeschüchtert war. „Naruto Uzumaki."

„Ok, Naruto. Wenn du mir bitte deine Telefonnummer und deine Adresse geben würdest?"

„Ich habe im Moment keinen eigenen Wohnsitz. Ich bin zeitweise bei Freunden und dort nicht gemeldet, aber...ich bin ein Angestellter in einem Haushalt, als...Maid...und ich denke, dass das in gewisser Weise mein Wohnort ist?"
Naruto kratzte sich am Hinterkopf und lächelte beschämt. „Tut mir leid. Die Adresse fällt mir gerade nicht ein."

„Das ist ok, ich finde sie schon." sagte Itachi beiläufig. „Wie ist der Name des Eigentümers?" fragte er, ohne Naruto anzusehen, als er etwas in ein vorgedrucktes Formular schrieb, den Stift beiseite legte und zum PC wechselte. Das Geräusch der Maus klickte viel zu laut in Narutos Ohren und sein Puls fing an zu rasen. Wieso wurde ihm plötzlich so unwohl?

Er schluckte ein unangenehmes Nichts im Hals, das sich anfühlte, als wäre es so groß wie ein Golfball.
„Sakura und Sasuke...Uchiha..." antwortete er steif. Die Augen des Mannes wanderten einen Moment in Narutos Gesicht, der Ausdruck leer, verweilten dort einen Wimpernschlag und kehrten zum Bildschirm zurück, ohne das er es kommentieren.

„Gut, danke, das war's. Du darfst gehen." sagte er nur, die Stimme ruhig. „Wenn die Polizei eine weitere Aussage benötigt, werden wir es dich wissen lassen. Shisui bringt dich nach draußen."

Der Mann mit den Locken räusperte in seine Faust. Er wirkte plötzlich so angespannt, völlig anders als vorher. Ohne etwas zu sagen öffnete er die Tür und machte einen Schritt zur Seite, um Naruto zu symbolisieren, dass er austreten sollte.
Der Blonde zögerte, sah zum Ausgang und zurück zu Itachi, der sich bereits von dem Gespräch verabschiedet hatte.

„Entschuldigen sie, aber, ähm..." Naruto schluckte, als er die Aufmerksamkeit des Mannes zurückerlangte und die dunklen Augen erneut auf seine trafen. „Dürfte ich ihnen eine Frage stellen?" fragte er zögerlich.

Itachi lehnte sich in seinen Stuhl zurück. „Nun, ich nehme an, du möchtest wissen, ob ich etwas mit Sasuke zu tun habe. Du hast seinen Namen gemurmelt, als du mich gesehen hast." Der Blonde schreckte über Tatsache, dass er so leicht zu lesen war zurück.

„Kennen sie ihn?"
Die Mundwinkel des Mannes zuckten nach oben, formten ein schwaches Lächeln, welches aber gleich wieder verschwand. Es drang nicht an seine Augen und wirkte steif und traurig.

„Nicht mehr."

Naruto nickte schwach. Er wollte nicht weiter nachfragen. Das war sein Zeichen zu verschwinden. Offensichtlich gab es etwas, das er nicht wusste.

Er folgte Shisui nach draußen. Der Mann schwieg, sperrte die Tür ab und sie gingen wieder gemeinsam den Flur entlang, der zurück zum Geschehen des Clubs führte.
„Sasuke hat also wirklich Sakura geheiratet." fing Shisui an, während sie nebeneinander herliefen, was bei Naruto Nervosität auslöste.
Neugierig blickte er zu dem Uchiha auf.

„Kennst du ihn?"

„Das tue ich, ja. Sasuke ist der Bruder meines Mannes." antwortete er einfach. „Es ist Jahre her, seit ich ihn das letzte mal gesehen habe. Ich weiss nicht, was er macht, oder wie es ihm geht...Wir pflegen keinen Kontakt." fügte er nach einer kleinen Pause hinzu.

„Dann bist du ja sein—warte...Bruder?" Unglaubwürdig starrte der Blonde Shisui an. „Aber ich—ich dachte, Sasuke wäre Einzelkind?"

Der Lockenkopf lachte, doch kein Lachen, das von Fröhlichkeit umgarnt war. Stattdessen stimmte es sich melancholisch und leise. „Hat er das gesagt?"

Der Blonde schüttelte den Kopf. „Nein, hat er nicht,...ich—."

„Naruto?!"

Hinatas Stimme ließ jegliches Wort auf seiner Zunge sterben. „Naruto! Wo in aller Welt warst du?!...Kiba! Komm hier her, ich habe ihn gefunden!" schrie sie nach ihrem Freund, der gerade mit nassen Händen aus den Toiletten kam.

„Hey! Naruto!" rief der Brünette aus, wischte energisch mit den Handflächen über seine Jeans und stürmte auf ihn zu. „Wir haben Shino getroffen und waren kurz draußen, danach warst du einfach weg." Schnaufte er.

Naruto wollte wütend sein, aber er konnte nicht. Kennt ihr dieses Gefühl, wenn plötzlich alle zuvor weggedrängten Emotionen hochkommen, weil ihr eine euch vertraute Person seht?
Die Sache mit Mizuki hatte Naruto für eine Weile erfolgreich verbannt und nun schossen ihm alle Bilder wieder in den Kopf zurück. Gemischt mit dem Ekel und der Schuld, die er empfand. „Hinata..." erstickte er, bevor er der jungen Frau um den Hals fiel. Seine Finger zitterten und er schluchzte an den Hals der jungen Frau. „Er wird mich hassen, er wird mich hassen..." hauchte er leise, kaum zu verstehen.

„Hassen? Wer?...Naruto, ist alles in Ordnung?" fragte sie irritiert, aber besorgt und tätschelte ihm den Rücken, bevor sie ihre Finger sanft in blondes Haar wickelte.

Geschockt stand Kiba neben ihnen. „Naruto? Aber was...Weinst du etwa? Und...Hey! Wer ist das!? Hat er dir was getan?!—Du da! Was hast du getan?!" wütend zeigte er auf Shisui, der nur die Stirn runzelte und stumm auf seine Brust tippte, wo man Security lesen konnte.
„Du hast den Türsteher aufgerissen?" der Brünette grinste. „...Respekt."

„Sei nicht albern, Kiba." murmelte Naruto, löste sich von Hinata und wischte sich über seine nassen Wangen. „Und nein, ich habe auch nichts angestellt. Er hat mir geholfen."
Beide Freunde gaben ihm einen verwirrten Blick. „Ich erzähle euch alles, versprochen, aber...können wir bitte nach Hause fahren?"

„Was? Nach Hause? Aber es ist doch noch nicht mal nach elf und—." , „Natürlich können wir das." beendete Hinata den Satz ihres Freundes. „Ich hol nur eben meine Jacke."
Die Frau mit den blau-schwarzen Haaren machte sich auf in Richtung der Garderobe. Kiba trottete ihr hinterher und der Blonde wandte sich ein letztes Mal an Shisui. Dieser hob die Hand, streckte ihm eine Karte entgegen und Narutos Finger griffen danach.

„Ich bin mir nicht sicher, aber, für mich wirkt es so, als würdest du Sasuke nahe stehen, sonst hättest du Itachi nicht gefragt, ob er ihn kennt. Mein Mann redet nicht über seinen kleinen Bruder und wir pflegen keinen Kontakt. Wenn du etwas wissen möchtest, kannst du mich gerne anrufen und wir können uns treffen. Du wirkst besorgt und vielleicht kann ich helfen."

„Itachi ist also...Ja ok..." stotterte Naruto ein klein wenig überwältigt von dem Angebot. Es war nicht so, als wäre er nicht neugierig. Er war nur überfordert. Er musste das erstmal verarbeiten.

„Ich muss wieder an die Arbeit." Shisui zwinkerte. „Perverslingen in den Arsch treten und so." grinste er. Damit verabschiedete sich der Mann und Naruto ging auf seine Freunde zu, die zurückkamen, um ihn mit nach Hause zu nehmen.

———

Während der Fahrt erfuhr Naruto, dass der Nachtclub, mit dem Namen "RedMoon" ein Nebenverdienst eines wohl größeren Unternehmens sei, was dort allerdings spezifisch vonstatten ging, konnte weder Hinata noch Kiba beantworten. Aber dafür hatte der Blonde sowieso gerade keinen Kopf.

Als sie zurück in der Wohnung ankamen, wollte er sich am liebsten sofort alleine im Badezimmer einschliessen. Doch stattdessen wurde er von seinen Freunden auf die Couch geschleppt. Beide saßen neben ihm. Die Gesichter in nichts als Sorge getränkt.

„Was ist passiert, Naruto?"

Blaue Augen schwenkten hin und her, sahen abwechselnd Hinata und Kiba an. Naruto wusste nicht, wie er anfangen sollte, ohne, dass sie sich schuldig fühlen würden, weil sie ihn in den Club gezerrt zu haben, wo er auf schlimmste Art und Weise belästigt wurde.

„Da war ein Mann..." fing er an. „Er hat mich angesprochen, wollte mich zu einem Drink einladen. Ich habe nein gesagt, bin gegangen, aber er ist mir gefolgt. Er hat mich auf der Tanzfläche geküsst, danach bin ich zu den Toiletten, wo er...wo er mich...."

„Was hat er getan?" knurrte Kiba.

„Er hat mich in die Ecke gedrängt, mich gegrapscht und wenn dieser Mann von der Security nicht gekommen wäre und mir geholfen hätte, dann...dann hätte er mich..."
Naruto brach in ein Schluchzen ein, sein Kopf fiel nach vorn in seine Handflächen. Sein Körper zitterte angespannt und das Paar tauschte einen kurzen Blick aus, bevor sie näher an ihn rückten.
„Um Himmels Willen, Naruto. Es tut mir so leid, wir hätten dich nie allein lassen dürfen." bedauerte Hinata und schob ihm die blonden Haare von der Stirn.

Naruto nahm im Augenblick nicht wirklich etwas wahr. Seine Emotionen überfluteten ihn und er konnte nur daran denken, wie gern er jetzt in Sasukes Armen gehalten werden wollte.
Schon seltsam, seine besten Freunde waren hier, die alles taten, um ihm Trost zu spenden, aber er suchte nach der Sicherheit von Sasuke.

Sasuke. Scheisse. Dieser Wäscheberg an Dingen, die er ihm sagen muss. Alles summierte sich und schien viel zu viel zu sein. Die Sache mit Ino, das mit Mizuki und dann hatte er auch noch seinen Bruder getroffen, von dem er dachte, er würde überhaupt nicht existieren. Was sollte er nur tun? Wie sollte er Sasuke all das sagen, ohne ihn zu überwältigen?

„Naruto..."

Der Blonde schnappte aus seinen Gedanken und starrte das Paar mit leeren Augen an. Er ließ die letzten Tränen einfach über sein Gesicht laufen und atmete tief durch. „Er wird mich hassen..."

„Das hast du vorhin schon mal gesagt...Wer wird dich hassen?" Fragte Hinata.

„Sasuke...ich hätte einfach Zuhause bleiben sollen. Der Typ im Club...ich habe mich von ihm anfassen lassen, ich hätte mich eher wehren sollen, ich hätte überhaupt nicht ausgehen dürfen..."

„Sasuke?" Kiba machte einen verwirrten Gesichtsausdruck und sah Hinata an, die aber nur mit den Schultern zuckte. — „Naruto, warum sollte sich dein Boss darum kümmern, was heute Abend passiert ist?" hakte sie nach. Irgendwie gab es einen warnenden Ton in ihrer Stimme und Naruto hatte das Gefühl, dass gleich alles explodieren würde.

„Wir sind zusammen..." antwortete er fest, die Worte schossen laut und schnell in seine Kehle, ohne sich Gedanken darüber zu machen, wie seine Freunde vielleicht reagieren würden.
Dabei verpasste er nicht, wie sich die Augen beider auf der Stelle weiteten.
Das Gespräch nahm eine sofortige Wendung an.

Die Fensterläden klapperten wegen des Windes, der draußen herrschte. Hinata führte ihre Hand an Narutos Rücken und streichelte sanft darüber. „Es ist nicht deine Schuld. Der Mann hat dich belästigt. Er hat dich ohne deine Zustimmung berührt. Die Schuld liegt also nur bei ihm." sagte sie beruhigend. „Sasuke wäre sicher auch der Meinung."

„Wie lange geht das schon mit euch?" wollte Kiba wissen, der dem Blonden einen sympathischen Blick zuwarf.

„Mitte Oktober." gestand Naruto.

„Warum hast du uns nichts gesagt?" der Brünette klang nicht wütend, nur neugierig.

Naruto war überrascht, dass keiner damit anfing, ihn über seine Affäre mit einem verheirateten Mann zu belehren. „Ich war besorgt darüber, wie ihr reagieren würdet und ich hatte Angst, dass ihr mir ein schlechtes Gewissen macht und sagen würdet, dass ich das ganze beenden soll."
Er ließ den Kopf hängen. Hinata seufzte und lehnte sich in der Couch zurück.

„Ich weiss, dass du mich meinst...ich mache mir nur Sorgen, Naruto."

„Das musst du nicht."

„Er ist verheiratet." kicherte Kiba schliesslich und schenkte seinem Freund einen spielerisch tadelnden Blick.

„Ja, er ist verheiratet und ja, er hat einen anderen Status als ich...Das weiss ich alles. Es ist nur...es fühlt sich einfach richtig an. Ich war noch nie so verliebt. Natürlich ist mir klar, dass alles böse enden kann, aber ich habe mich für das alles entschieden. Ich will das. Ich kann es nicht ertragen, ihn nicht bei mir zu haben." sprach er aus Überzeugung.

Hinata sah weg, entdeckte Widersprüche in Narutos Aussage. Der Blonde selbst erwartete nicht, dass sie all dem zustimmen würde, aber er hoffte, dass sie es zumindest akzeptieren könnte.

„Er macht dich glücklich?"

„Ja."

„Und du willst das. Du willst mit Sasuke zusammen sein?"

Naruto nickte entschlossen und traf Hinatas Augen. Er konnte sehen, wie sie sich in der Situation widersprüchlich fühlte, aber er konnte ihr keine Schuld zuweisen. Moralisch gesehen war Narutos und Sasukes Beziehung falsch. Er war verheiratet.

Wie Ino sagte, sollte es scheitern, wäre er derjenige, dem die Schuld zugewiesen werden würde, er wäre das Übel, dass die Herrin von ihrem geliebten Mann getrennt hätte. Er hätte ein glückliches, sich liebendes Paar zerstört.
Aber Naruto wusste, dass deine Handlungen Konsequenzen haben könnten, er hat diese Entscheidung getroffen, also muss er damit leben. Egal was passiert.

Hinata seufzte. „Ich kann nicht sagen, dass ich mich darüber freue, aber ich will auch, dass du glücklich bist, also..." sie lehnte sich zu Naruto schloss ihn in seine Arme und legte ihren Kopf auf seine Schulter. „Dann ist es wohl so. Nur bitte...verheimliche nie wieder was von uns. Auch wenn ich das mit Sasuke missbillige."

„Das werde ich...Es tut mir leid, dass ich euch angelogen und den Abend ruiniert habe."

„Sag das nicht. Du solltest mir lieber den Namen dieses Kerls aus dem Club geben, damit ich ihn jagen kann." knurrte Kiba und bohrte sich praktisch in Narutos nasse, blaue Augen.
Dieser kicherte schwach darüber und spürte, wie seine Schultern nach unten fielen und sich die Spannung in seinem Körper löste.

„Können wir uns vielleicht noch einen Film ansehen und alle zusammen im Wohnzimmer schlafen?" fragte Naruto.

Kiba grinste. „Klar! Ich werde die Matratzen aus unserem Zimmer holen, wir bauen uns ein großes Nest und schauen den Terminator!" kündigte er an, bevor er ins Schlafzimmer marschierte.

Hinata kicherte, verfolgte ihren Kindskopf von Freund mit den Augen und wandte sich wieder Naruto zu, als Kiba im Flur verschwand. „Hör mal...wenn etwas zwischen dir und Sasuke passiert...kannst du zu mir kommen, dass weisst du hoffentlich."

Naruto nickte. „Weiss ich."

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3778 Worte
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