K I R A
Ein lautes Donnern holt mich aus meinem Schlaf und lässt mich ruckartig aufrichten ,,oh Guten Morgen meine Schlafmütze" vollkommen durcheinander schaue ich neben das Bett, dort sitzt Ivy auf einem Stuhl und schaut mich ziemlich amüsiert an. Mein Blick schweift an ihr vorbei zu den Fenstern, es regnet in strömen und immer mal wieder donnert und blitzt es. Was ein scheiß Wetter. Genervt stöhne ich auf und lasse mich wieder ins Bett zurückfallen. Für einen kurzen Moment starre ich die weiße Decke des Zimmers an, bis mir die Nacht wieder in den Kopf kommt.
Ich bin mit ihm zusammen.
Ich bin seine feste Freundin.
Lächelnd denke ich an seine Worte zurück. Doch auf einmal kommt mir etwas in den Kopf, was mein Lächeln verschwinden lässt. Was ist wenn ich dass nur geträumt hatte? Wie sonst komme ich einfach so wieder ins Krankenhaus?
Ein mulmiges Gefühl breitet sich schnell in meinem Bauch aus, bis mich ein kurzes Auflachen aus meinem Gedankenchaos holt. ,,ich bin also nicht die einzige, die versucht hat dich zu erreichen" ,,doch Dornröschen muss ja bis mittag schlafen" ich schaue fragen zu ihr, während sie gerade grinsend, mit meinem Handy in der Hand, ihren Kopf schüttelt ,,wer hat mir denn geschrieben?" Grinsend drückt sie, ohne noch etwas zusagen, mir mein Handy in die Hand. ,,wir haben schon 14 Uhr?!" Etwas geschockt darüber wie lange ich geschlafen hatte, swipe ich benommen auf meinem Handy rum, bis ich die Nachricht gefunden habe. Luciano hat mir geschrieben oder sollte ich lieber sagen mein
,bestes Sextoy' hatte mir geschrieben. Ich sollte ihn wirklich mal anders einspeichern, aber zuvor lese ich noch seine Nachricht.
Bestes Sextoy: Buenos dias mi princesa, ich hoffe du hast gut und lange geschlafen.
Die Nacht war wirklich schön und damit meine ich nicht nur den Sex ;)
Ich wollte mich bei dir bedanken dass du mir zugehört und es mich erklären hast. Es war wirklich eine Überwindung für mich, dir diese Seite von mir zu zeigen. Doch ich möchte dass du auch diesen Teil von mir kennst.
Ich liebe dich mi vida ❤️
Lächelnd starre ich auf mein Handy.
Dass war also wirklich kein Traum.
Luciano ist mein Freund.
,,junges Fräulein du hast mir glaube ich sehr viel zu erzählen. Wo warst du-beziehungsweise ihr-heute Nacht? Wo hat er dich wieder gefickt? Über was habt ihr geredet? Welchen Teil von ihm hast du kennengelernt?" ,,UND SEIT WANN SCHREIBT ER DIR DASS ER DICH LIEBT?!" hysterisch fuchtelt Ivy neben mir im Bett mit ihren Händen rum, was mich anfangen lässt zulachen.
Seit wann sitzt sie eigentlich neben mir im Bett? Und noch eine viel wichtigere Frage, wie soll ich ihr dass alles erklären?
,,ähmm... also..." ich richte mich in meinem Bett auf um mich gemütlich hinzusetzen, bevor ich wieder anfange zureden.
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,,und naja jetzt sind wir zusammen" lächelnd schaue ich Ivy an, während sich ebenfalls ein Lächeln auf ihren Lippen bildet ,,meine Freundin ist jetzt vergeben..." sagt sie leise zu sich selbst als könne sie es garnicht glauben. Nach einem Moment fällt sie mir stürmisch um den Hals ,,ich freue mich so für euch!" Grinsend löst sie sich von mir ,,wann stellst du mir ihn voor?" Das O zieht sie in die Länge, während sie mich abwartend anschaut ,,Ivy mach mal langsam. Ja wir sind jetzt ein Paar, aber trotzdem haben wir uns eine Weile nicht gesehen und dieses Beziehungsding ist für uns beide neu. Lass uns erst mal ein wenig Zeit für uns, dann stell ich, wenn er dass auch möchte, ihn dir gerne vor. Okay?" Widerwillig stimmt sie mir nach einer Zeit zu.
Nach einer kurzen Stille ergreift Ivy wieder das Wort ,,Wann darfst du hier eigentlich wieder raus- ich meine wer Sex haben kann, scheint ja wieder fit zusein" versaut grinst sie mich an und darauf folgt noch ein kleines Zwinkern. Allerdings ignoriere ich dass einfach gekonnt. ,,ich weiß es nicht. Ich hab heute wieder ein Termin beim Arzt, da werde ich komplett durchgecheckt und dann weiß ich denke ich mal wie lange ich noch bleiben muss." Langsam nickt sie ,,was soll ich ihm eigentlich antworten?" Frage ich nach kurzem Überlegen, während ich wieder nach meinem Handy greife ,,ähmm...." nachdenklich schauen wir beide in der Luft herum, bevor ich wieder anfange zusprechen ,,was hältst du von: buongiorno, habe ein bisschen wenig geschlafen ansonsten aber recht gut. Ich wollte mich außerdem bei dir für deine Ehrlichkeit bedanken, in den letzten Wochen habe ich mir wirklich viele Gedanken über dich und über uns gemacht, doch nie habe ich Anworten auf meine Fragen gefunden. Danke dass du mit mir über deine Vergangenheit geredet hast, denn dass ist wirklich nicht selbstverständlich und erstrecht nicht einfach. Ich hoffe du weißt dass ich immer für dich da bin und du jederzeit mit mir reden kann. anch'io ti amo il mio cuore"
(ich liebe dich auch mein herz) während ich dass sage, tippe ich die Nachricht auf meinem Handy ,,jap hört sich gut an. Vorallem das Ende" kurz schaue ich lächelnd zu Ivy hoch, bevor ich mich wieder meinem Handy widmen um die Nachricht abzuschicken. Anschließend speicher ich ihn mit ,il mio cuore' ein.
Mein Herz.
Es gehört ganz ihm und dass schon seit unserer ersten Begegnung.
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Luciano
Seit heute mittag sitze ich nun schon in meinem Büro, in dem Anwesen meiner Familie. Die Arbeit ist in den letzten Wochen wirklich zu kurz gekommen, allgemein hatte ich vieles vernachlässigt. Meine Familie. Meine Freunde. Und mein Mädchen.
Es ist ein unbeschreibliches Gefühl sie nun wirklich meine Freundin nennen zukönnen. Ich hoffe sehr dass die Beziehung zwischen uns funktionieren wird. Eigentlich wollte ich nie eine, aber mit ihr habe ich mir aufeinmal nichts sehnlicher gewünscht. Ich liebe sie. Nur sie. Für immer. Und ich hoffe sehr dass sie lange an meiner Seite bleiben wird.
Das Vibrieren meines Handys lässt mich aus meiner Starre erwachen. Lächelnd lese ich mir die Nachricht von Kira durch.
Sie nennt mich mein Herz.
Ich sollte heute aufjedenfall noch zu ihr. Bevor ich Kira zurückschreiben kann, klopft es an der Tür ,,sí!" Sage ich mit fester Stimme ,,bounos días mi hijo" (guten Morgen mein Sohn) lächelnd kommt meine madre in mein Büro und setzt sich gegenüber von mir auf den Stuhl. Abwartend starrt sie mich an, was mich die Augenbrauen nach oben ziehen lässt. ,,du scheinst heute sehr... glücklich zusein. Also ist das Gespräch mit ihr gut gelaufen?" Ein Lächeln umspielt sich meinen Lippen. Wie kann man nur so neugierig sein. ,,sí. Sie ist jetzt meine Freundin" stolz grinse ich meine mamá an, wie sie etwas überfordert anstarrt. Ich zucke leicht zusammen als sie anfängt undeutlich etwas zu quietschen, während sie um den Tisch rennt und ihre zierlichen Arme um mich schlingt. ,,mein ältester Sohn ist vergeben!" Lachend stimme ich ihr zu. ,,vielleicht ist es doch nicht mehr so unrealistisch dass ich Oma werde" triumphierend grinst sie mich an, nachdem sie sich von mir gelöst hat. ,,Wann stellst du sie deiner Familie vor?" Aufgeregt redet sie ununterbrochen wobei ich ihr schmunzelnd zuhöre ,,mamá, bitte lass uns ein wenig Zeit, dann werde ich sie euch vorstellen- und nur weil ich jetzt eine Frau an meiner Seite habe möchte ich trotzdem keine Kinder"
wegen meiner kleinen princesa...
K I R A
Morgen darf ich endlich wieder nach Hause. Zum Glück! Obwohl es nur ein paar Wochen waren, die ich hier im Krankenhaus verbracht hab, fühlt es sich wie eine Ewigkeit an.
Mittlerweile dämmert es draußen schon, der Tag ist wie verfolgen, Ivy war sehr lange noch bei mir. In der Zeit haben wir über alles mögliche gequatscht.
Auch über den Unfall...
Die Polizei weiß darüber bescheid, da sowohl meine Freunde, als auch Pasanten die das Geschehen mitbekommen haben schon dort waren. Doch am wichtigsten ist mein Geständnis. Dementsprechend werde ich bald zur Polizei gehen, denn so lange Matteo irgendwo da draußen ist, kann ich kaum einen Moment richtig genießen, nur wenn Luciano bei mir ist fühle ich mich sicher.
Ich vermisse ihn....
Ein Klopfen holt mich aus meinen Gedanken ,,ja?" Bitte ich denjenigen hinein ,,Buenos noches mi novia" (guten Abend mein Mädchen) lächelnd kommt Luciano mit einem großen Blumenstrauß auf mich zu. Strahlend nehme ich die unzählichen roten Rosen entgegen ,,Buonasera il mio cuore" (guten Abend mein Herz) während ich die Blumen in meiner Hand betrachte, bekomme ich im Augenwinkel mit, wie mein Freund gerade seine Schuhe, sowie sein Jackett auszieht. Anschließend setzt er sich zu mir ins Bett, ich lege noch kurz die Blumen auf den Nachttisch, bevor ich mich an ihn kuschel. Sofort bilden sich kleine Schmetterlinge in meinem Bauch. Lächelnd schmiege ich mich noch näher an ihn, während er uns wieder richtig zu deckt. ,,ich habe dich vermisst mein kleiner Engel" raunt er an mein Ohr, wobei seine Hände meinen Körper erkunden. Ein zufriedenes Seufzen geht über meine Lippen, als seine weichen Fingerkuppen über meine nackte Taille fahren. Lächelnd beobachtet er mich, während meine Hand die knöpfe seines Hemdes öffnet um endlich wieder seine warme Haut zuspüren.
Es ist wie eine Sucht.
Er ist meine Sucht.
,,ich liebe dich" flüster ich an seine harte Brust und drücke anschließend einen kleines Kuss auf sie ,,ich liebe dich auch" flüstert er ebenfalls kaum hörbar, während er zärtliche Küsse auf meinen Haaren verteilt. Ich schließe meine Augen und lausche seinem ruhigen, regelmäßigen Herzschlag. Langsam merke ich wie mich die Müdigkeit überkommt, was mich noch näher an meinen Freund kuscheln lässt.
Ich liebe es ihm so nah zusein.
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Ein etwas ruhigeres Kapitel
Ich hoffe dass es euch trotzdem gefällt ♡
Kommentiert und motiviert mich gerne zum schreiben 🥴