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By lovingmotorsports

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Der 21.6.22... Er startete als ganz normaler Dienstag für Liam. Liam, der, der Gefühle für seinen ehemaligen... More

🩵 Vorwort 🩵
Eins 🩵
Drei 🩵
Vier 🩵
Fünf 🩵
Sechs 🩵
Sieben 🩵
Acht 🩵

Zwei 🩵

222 26 122
By lovingmotorsports


Sanft klopfe ich an.

Doch keine Reaktion.

Generell ist es still. Zu still.

„Jüri, ich bin's nur.",sage ich nun, jedoch zittert meine Stimme gefährlich.

Wieder keine Antwort.

Schlafen, dass kann ja auch nicht sein.

Dazu ist es noch zu früh.

„Ich will nur nach dir sehen",rede ich weiter, doch wieder treffe ich auf Stille.

Toll, den Ersatzschlüssel habe ich nicht, der liegt bei Jüri.

Wie komme ich denn dann rein...

Die Terassentür ist das erste, was mir durch den Kopf schießt.

Da es schon warm ist, haben wir meistens unsere Türen auf, damit wir lüften können.

Schnell gehe ich wieder in meine Wohnung und gehe auf meine Balkon, welcher mit dem von Jüri verbunden ist und siehe da.

Jüris Tür ist offen.

Bevor ich jedoch hineingehe, gehe ich noch einmal in Mich.

Ich habe keine Ahnung, in welchem Zustand Jüri sich gerade befindet.

Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, was ich machen soll.

Was ist, wenn ich etwas Falsches sage?

Was ist, wenn er mir noch etwas an den Kopf wirft?

Noch einmal durchatmen und los.

Leise trete ich in die Wohnung des Esten ein, welches ähnlich wie meine aufgebaut ist und sobald ich im Wohnzimmer stehe, merke ich, wie die Stimmung sich verändert.

Es wird kalt und kühl.

Zudem wirkt alles irgendwie erdrückend.

Und das, was mir am meisten Angst macht, ist, dass Jüri nicht zu sehen ist.
So sollte er denn stecken, wenn nicht hier?

Das Schlafzimmer ist eine gute Option.
Also schleiche ich dorthin.

Wieso ich so leise bin, weiß ich selber nicht, aber ich will nicht wirklich Aufmerksamkeit auf mich ziehen.

So sehr ich Jüri doch mag, wenn er wütend ist, macht er mir manchmal doch schon Angst, und jetzt könnte er gerade jeden Gemütszustand haben, den ich mir denken Kann, naja, vielleicht alles, außer glücklich.

Vorsichtig beuge ich mich um die Ecke, doch auch das Schlafzimmer ist verweist, wie auch das Gegenüber liegende Badezimmer.

Wo ist der denn bloß?

Wäre er gegangen, dann hätte ich das gehört...

Er ist's doch nicht vom Balkon gesprungen oder?
Schnell Laufe ich zurück und Schaue vom Balkon herunter, doch da ist nichts.

Erleichtert atme ich aus.
Das können wir schon einmal ausschließen.

Aber wo ist er denn jetzt?

Wieder gehe ich rein, schließe die Tür erneut leise.

Jedoch hätte man es eh nicht gehört, denn genau in dem Moment, nehme ich das Zerspringen vom Glas wahr.

Ach du Scheiße.

Ich nehme meine Beine in die Hand und laufe in den Flur, wo ich um einen großen Wandspiel weiß, welcher eigentlich dort hängen sollte.

Die Betonung liegt auf „sollte."

Das, was mal ein Spiegel gewesen ist, ist jetzt ein einziger Scherbenhaufen auf dem Fußboden.

Noch nie in meinem Leben bin ich so froh gewesen, Schlappen an zuhaben, denn sonst hätte ich jetzt ein ganz großes Problem.

Ein Schrei.

Das nächste, was kommt, Ist ein Schrei aus der Küche.

Da haben wir den Esten also.

Geschnickt weiche ich den Scherben aus und springe schon fast im die Küche, wo mich fast ein Glas am Kopf trifft.

Dreht er jetzt komplett ab?

Scheint so, denn auf dem Fußboden legen schon diverse kaputte Dinge.

Teller, Tassen, Gläser...auch der Spiegel in der Küche hatte dran glauben müssen und in Mittel dem ganzen Chaos steht Jüri.

Blass, das Gesicht tränenüberströmt und schrecklich verzehrt, beide Hände voll mit Blut.

Die Haare sind komplett verwuschelt und ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Nachbar mich nicht wirklich wahrnimmt.

Wieder ein Schrei, wieder ein Schluchzen kommen über seine Lippen, während er unkontrolliert atmet.

Und ich?

Ich stehe einfach nur wie angewurzelt da.

Die ganze Szenerie kommt mir vor, als wäre sie aus einem Horrorfilm.

Erst, als Jüri erneut nach etwas greift, löse ich mich aus meiner Schockstarre, laufe schnell zur Küchenzeile, an welcher Jüri steht und schlinge meine Arme von hinten um den Körper des Esten, ziehe ihn an mich heran.

Es könnte gefährlich sein, Ja, aber es fühlt sich einfach richtig an.

Jedoch stoße ich erstmal sofort auf Widerstand.

Der Este versucht sich aus der Umklammerung zu befreien, was mich dazu bewegt, meinen Griff um seine Hände zu legen, damit er sich nicht noch mehr verletzten kann.

Er muss hier weg.
Er muss hier weg.

Der Gedanke setzt sich in meinem Kopf fest und somit wende ich all meine Kraft auf, damit ich Jüri hier weg bekomme.

Aufgrund des Wendens des Esten ist dies sehr schwer, jedoch schaffe ich es irgendwie, ihn aus der Küche, durch den Haufen von Scherben im Flur, in sein Schlafzimmer zu bugsierten und ihn dort aufs Bett zu legen.

Mittlerweile habe ich auch Blut an meinen Händen, denn manche Schnitte sind schon tief und Bluten.

Jüri selber scheint allerdings gar nichts davon zu merken, denn er schlägt mittlerweile um sich.

Erschrocken weiche ich einen Schritt vom Bett zurück, denn ich habe zugegebenermaßen Angst.

Es scheint, als hätte der Este die Kontrolle über sich selber verloren.

„Jüri",hauche ich verängstigt, kann meinem Blick jedoch auch irgendwie nicht von dem Esten nehmen.

Fühle mich irgendwie so, als müsste ich jetzt auf ihn aufpassen.

Zu hundert Prozent bin ich sicher, dass Jüri mein Wort nicht gehört haben muss, doch genau in dem Moment dreht er seinen Kopf zu mir.

Sofort spanne ich mich an, denn seine Augen funkeln verrückt, jedoch ist das Funkeln einen Bruchteil einer Sekunde später verschwunden.
Stattdessen nimmt etwas anderes seinen Platz ein.

Reue.

Ich weiß nicht einmal, wie ich das so schnell beurteilen kann, jedoch weiß ich es einfach.

„L..Li...Liam?",stammelt er.

Keine Reaktion in seinem Gesicht, nicht mal ein scherzhaftes Verziehen...er sagt einfach nur meinen Namen.

„Jü...Jüri"

Auch meine Stimme zittert gefährlich, als ich mich dem Bett wieder nähere.

Jüri scheint mein Verhakten genauestens zu analysieren, denn seine Augen sind stetig auf mich gerichtet und an dem Zeitpunkt, an dem ich am Bett angekommen bin, ist er fast komplett auf mich fokussiert.

Seine Brust hebt und senkt sich schnell, zu schnell, dass es gesund sein kann, weshalb ich schnell nach einer Methode suche, um ihn ruhiger werden zu lassen.

Wenn ich selber immer aufgedreht war, hat meine Mutter mich in den Arm genommen und einfach gehalten, mich ein wenig hin und her gewogen....

Nur habe ich Angst, dies hier zutun.

Was ist, wenn Jüri das abstoßend findet?

Dann wird er mich hassen.

Andererseits kann ich ihm auch sagen, dass ich ihm einfach nur helfen wollte, das würde er mir bestimmt abkaufen.

„Ich...ich habe dir Angst gemacht".

Eine Welle der Erkenntnis überrollt Jüri, was ihm wieder Tränen in die Augen treibt, während ich wieder verwirrt dastehe.

Er hatte gerade seinen Sitz verloren, kann wahrscheinlich seine Karriere an den Nagel hängen und alles, was er sagt, ist, dass er mich verängstig hat.

„Nein, Jüri, dass, das ist alles halb so wild, ich...ich..war..doch nur",stammle ich mehr schlecht als recht etwas zurecht, doch Der Este scheint mir gar nicht richtig zuzuhören.

„Ich bin so ein schlechter Mensch. Ich verschrecke die Leute, die mir wichtig sind. Ich mache mir selber alles kaputt...Die Welt wäre doch einfach besser ohne mich dran",schluchzt er nun wieder unkontrolliert los.

„Nein..Jüri".

Sprachlos lasse ich mich nun doch auf dem Bett nieder, lege mich neben den Esten und ziehe ihn langsam und vorsichtig in meine Arme...will ihm die Möglichkeit zum Entfliehen geben, wenn er will.

Doch er lässt es zu.

Sogar mehr als dass, denn er robbt von selber an mich heran und lässt sich wirklich in meine Arme fallen.

Normalerweise wäre mein Herz nun ungefähr so aufgeregt, wie vor meinem ersten Formel-1-Test, allerdings kann ich das alles gar nicht wahrnehmen.

Diese Aussage, dass die Welt doch ohne ihn besser dran wäre...etwas hat sie auch in mir zerbrochen..

Was hat Jüri denn bitte gerade für ein Bild von sich?

„Ich bin bei dir, ich bin immer bei dir",rede ich einfach auf den Esten ein, fühle mich gerade hilflos...so hilflos, wie sonst noch nie.

Ich habe wirklich keine Ahnung, wie ich mit der Situation umgehen soll.

Jüri zitternd in meinen Armen, der Rauswurf.

Nicht nur der Ältere ist überfordert.

Auch ich bin es.

🩵

Und da hat Liam Jüri auch schon gefunden, der eher weniger gut mit der Sache klarkommt, aber was wäre auch anderes zu erwarten 🥺

Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat und wünsche euch einen schönen Montag 🩵
PS: Schaut auch gern mal bei meinem neuen Buch „Racing 2024" vorbei, wo das erste Kapitel schon online ist 🩵

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Boyxboy/German🇩🇪 Mal etwas längere, mal etwas kürzere OneShots über Formel 1 und Formel 2 Fahrer (vielleicht auch Formel 3) Viel Spaß beim lesen🏎️