"I'm begging please, just stick around"
"I'm sorry, don't leave me. I want you here with me. I know that your love is gone. I can't breathe, I'm so weak, I know this isn't easy. Don't tell me that your love is gone"
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Michonne ging wieder rüber zu Carl.
Immernoch klammerte ich an Dad und er hielt mich fest.
Dwight:" Bist du sicher das Hilltop die beste Option ist?"
Rosita:" Hast du nh bessere Idee?"
Dwight:" Dann wärt ihr alle an einem Ort versammelt und-"
Daryl:" Ja wir alle zusammen. Wie werden ihr schlimmster Albtraum sein"
Nicht alle. Carl wird nicht da sein. Ich wünschte Abraham wäre hier. Ich wünschte Glenn wäre hier und Sasha.
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Die Tränen, das Schluchzen, hatte kein Ende genommen. Nicht bei mir, nicht bei Michonne, bei Rick oder sonst irgendwem hier.
Dwight:"Klingt als ob sie aufhören"
Rosita:" Anscheinend hattest du recht, sie verschwinden"
Daryl:" Vielleicht. Ich seh mich mal um"
Ich:" Nein Dad nein! Bitte"
Er wollte aufstehen aber ich wollte ihn nicht los lassen. Ich brauche ihn.
Daryl:" Ich bin sofort wieder da kleiner Soldat okay? Ich bin gleich wieder bei dir"
Es hatte keinen Sinn, ich nickte einfach nur.
Er ging mit einigen anderen los und ich blieb da. Zog meine Knie hoch und vergrub meinen Kopf.
Ich hörte Rick und Michonne zu, wir würden schon bald nach Hilltop aufbrechen.
Aber Carl, wird den Weg nicht schaffen.
Er wird den Weg nicht schaffen. Er wird es auch so nicht schaffen. Er wird bald sterben.
Mein Verstand will es immernoch nicht fassen.
Dad kam tatsächlich nur nh Minute später wieder und nahm mich in Arm.
Rick und Michonne bleiben hier, begleiten Carl bis zum Ende.
Wir alle nehmen Judith mit nach Hilltop.
Carl:" Ich will mich noch verabschieden"
Verabschieden. Nein!
Carl richtete sich auf und Judith wurde zu ihm auf den Schoß gesetzt.
Die kleine wird nicht mit ihrem großen Bruder aufwachsen. Sie sieht ihn zum letzten Mal, und weiß es nicht mal.
Carl:" Sei ein braves Mädchen, für Michonne, für Dad. Du musst ihn ehren und du musst auf ihn hören. Das musst du aber nicht immer, manchmal müssen die Kinder den Eltern den Weg zeigen"
Ja. Es ist so.
Er nahm seinen Hut runter und setzte ihn Judith auf. Es tat so weh und war so süß zugleich.
Dieser Hut, hat jetzt einen neuen Besitzer.
Carl:" Den hab ich mal von Dad bekommen. Jetzt gehört er dir. Das ist komisch aber ich musste ihn nur aufsetzen und dann war Dad immer bei mir. Ich fühlte seine Stärke in mir. Er hat mir geholfen, vielleicht hilft er dir auch. Bevor Mom gestorben ist, sagte sie mir ich würde diese Welt besiegen. Ich konnte es nicht. Aber du wirst sie besiegen. Das weiß ich ganz sicher"
Nein, das kann alles nicht wahr sein. Warum hasst dieses Universum Geschwister?! Warum ist dieses Leben so unfair??
Selbst Judith fing an zu weinen und wurde an Tobin weiter gegeben.
Ich kniete mich vor Carl runter weil ich mich auch noch verabschieden wollte.
"Du bist so ein Idiot" flüsterte ich.
Carl:" Ich weiß. Du bist auch einer. Deshalb sind wir Freunde oder?"
Selbst wenn er im Sterben liegt bringt er mich zum lächeln.
Ich:" Carl ich kann ohne dich nicht. Du bist mein bester Freund. Wir sind seit Atlanta gemeinsam, ich kann jetzt nicht...es geht nicht. Ich brauche dich. Was ist mit 'wir beide gehen den Rest der Welt' huh?? Wir wollten doch allen zeigen das auch Kinder überleben können!"
Carl:" Ich bin aus dem Spiel raus. Du musst ohne mich weiter machen. Zeig der Welt das Kinder überleben können, für mich okay?"
Er strich mir einmal über den Kopf und fummelte dann an meinem Hinterkopf, am Nacken herum.
Und holte die geflochtene Strähne hervor, die er mir vor langer Zeit mal geflochten hat und ich sie immernoch nicht aufgemacht habe.
Carl:" Erinnerst du dich noch? Ich werde immer bei dir sein. Du trägst einen Teil von mir, jeden Tag mit dir. Vergiss mich nicht"
Lachen und heulen zu gleich.
"Und vergiss das nicht, niemals" meinte er während er seine Hand hob.
Ein letztes Mal machten wir unseren Handschlag.
Der letzte. Für immer. Während diesen Sekunden kamen mehr Tränen.
Ich will das nicht wahr haben das es der letzte ist. Das ist das letzte Mal das ich seine Hand berühre und ihn fühle. Es ist das letzte Mal das ich ihn sehe und mit ihm rede.
Am Ende des Handschlags wollte ich einfach nicht los lassen. Ich kann nicht.
Nein! Nein!
Ich:" Ich werde dich nie vergessen Carl, nie"
Irgendwann aber muss man los lassen, dennoch konnte ich es nicht.
Dad zog mich zurück, direkt in seine Arme.
"Pshh es ist okay" flüsterte er mir zu.
Daryl:" All diese Menschen, verdanken dir ihr Leben. Dir allein man. Komm mit Atlas"
Ich kann nicht hier weg, ich kann einfach nicht.
Dad zog mich mit sich und mit langsamen Schritten folgte ich ihm während ich weiter vor mich hin heulte.
Es tat einfach so weh.
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Der Weg nach Hilltop verlief...keine Ahnung wie. Komisch.
Den ganzen Weg über war ich mit Gedanken ganz wo anders.
Ich dachte durchgänging nur an Carl und an diese Jahre die wir gemeinsam hatten.
Ganze Zeit hielt ich Dad's Hand und er ließ meine auch nicht los.
Sonst starrte ich nur auf den Boden, zeigte kaum Reaktion und schleifte meine Füße nur so her.
Wenn jemand zu mir sprach, bekam ich das garnicht mit.
Ich:" Dad? Ich geh mich hier kurz umsehen, bin sofort wieder da. Vielleicht finde ich paar Eichhörnchen"
Die Sonne war Grade dabei aufzugehen.
Daryl:" Auf keinen Fall"
Ich:" Bitte. Dann brauch ich halt nur kurz Zeit"
Als ich zu ihm aufsah reichte der Anblick schon und er nickte mir zu.
Wir alle haben die Nacht nicht geschlafen und ich war in den letzten Stunden damit beschäftigt mir die Seele raus zu heulen. Da will ich selbst nicht sehen wie ich aussehe.
Ich ging von der Truppe aus etwas beiseite, da wo keiner war.
Meine Beine wurden mit jedem Schritt immer schwächer bis ich vor einem Baum zusammen brach und meine Hände auf den Baum legte.
Ich schluchzte einmal auf und hier fing das heulen wieder an.
Niemand außer mir war hier, jetzt konnte ich alles wieder raus lassen.
Der Gedanke daran das Carl jetzt wirklich tot ist machte alles noch schlimmer. Er starb ja erst, als wir schon weg waren. Wann weiß ich nicht, aber jetzt bestimmt.
Ich:" Carl, warum du? Warum musste es dich treffen? Ich brauche dich du Idiot. Ich weiß nicht wie ich es ohne dich hinkriegen soll. Du bist doch mein bester Freund, ein Bruder für mich"
Die Traurigkeit verwandelte sich schon teilweise in Wut die ich nicht ganz kontrollieren konnte.
Ich schlug mit meiner Faust einmal gegen den Baum, der Schmerz machte mich noch wütender so das ich ein zweites Mal dagegen haute.
Und noch mal, noch einmal und nochmal.
Meine Faust blutete und zitterte, erst dann hörte ich auf.
Mit der anderen Hand hielt ich die verletzte Hand fest und ließ die Tränen nur noch so fließen.
"Warum du Carl?" Schluchzte ich.