RACE FOR LOVE // Max Verstap...

By Smaragt

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Ein Neuanfang, das braucht Tori Rosenberg gerade dringend. Eine spontane Entscheidung nach zu viel Wein führt... More

🏎 Prolog 🏎
🏎️ Chapter One 🏎️
🏎 Chapter Two 🏎
🏎️ Chapter Three 🏎️
🏎️ Chapter Four 🏎️
🏎️ Chapter Five 🏎️
🏎 Chapter Six 🏎️
✨ Instagram Story Special ✨ 🏎️ Chapter Seven 🏎️
🏎️ Chapter Eight 🏎️
🏎️ Chapter Nine 🏎️
🏎️ Chapter Ten 🏎️
🏎️ Chapter Eleven 🏎️
🏎️ Chapter Thirteen 🏎️
🏎️ Chapter Fourteen 🏎️
🏎️ Chapter Fifteen 🏎️
🏎️ Chapter Sixteen 🏎️
🏎️ Chapter Seventeen 🏎️
🏎️ Chapter Eighteen 🏎️
✨Instagram Story Special ✨ 🏎 Isa and Carlos Wedding 🏎
🏎️ Epilog 🏎️
🏎️ Fortsetzung 🏎️

🏎️ Chapter Twelve 🏎️

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By Smaragt

Max und ich ziehen uns etwas zurück, um ungestört reden zu können.

„Was hatte Kelly so wichtiges zu besprechen?"

„Sie möchte, dass ich Penelope adoptiere."

„Was?" Also ich habe wirklich viel erwartet, aber das ist so absurd, dass ich da nie drauf gekommen wäre.

Er schüttelt leicht den Kopf und sieht mich mit müden Augen an: „Anscheinend vermisst P mich wirklich sehr, sie hat angefangen zu rebellieren. Ihre Noten sind schlechter geworden, sie hört nicht mehr auf Kelly und dreht komplett durch. Kelly denkt, wenn wir das gemeinsame Sorgerecht haben und somit geregelte Besuchszeiten, würde sie sich wieder beruhigen."

„Wie absurd! Penelope kann dich doch auch jetzt besuchen kommen, dafür musst du sie doch nicht adoptieren."

„Ich weiß nicht, Tori..."

Entrüstet sehe ich ihn an und versuche mich zu zügeln: „Du denkst nicht wirklich darüber nach? Max, sie hat einem leiblichen Vater, der sich unglaublich freuen würde, wenn er mehr Zeit mit SEINER Tochter verbringen dürfte. Du weißt besser als jeder andere wie sehr Kelly Penelope von Daniil fern hält."

„Deshalb braucht P ja auch einen Vater in ihrem Leben. Ich habe sie aufwachsen sehen, Tori! Sie ist wie eine Tochter für mich und ich fühle mich für sie verantwortlich."

„Dann lade sie doch zu dir zu Besuch ein, plane ein paar schöne Ausflüge. Wofür musst du sie gleich adoptieren?" Die Wut zwischen uns spannt sich an und es scheint als würden bald die Funken sprühen. Aber keine leidenschaftlichen Funken, sondern wütende Funken.

Max schluckt schwer und ruft mir zu: „Du verstehst das einfach nicht! Du hast keine Kinder und weißt nicht wie das ist!"

Mir entweicht alles aus dem Gesicht und ich versuche meine Tränen zu unterdrücken: „Nein, Max, das kann ich nicht nachvollziehen. Aber ich mache mir Sorgen um dich, siehst du es den nicht, dass Kelly dich manipuliert? Durch Penelope möchte sie dich wieder zurück gewinnen."

„Du kennst Kelly nicht so wie ich!"

Verzweifelt schnaufe ich: „Das stimmt, ich habe nicht mit ihr gelebt und ein Kind groß gezogen."

„Genau!" Er dreht sich zur Dunkelheit der Nacht hin und legt wütend seine Hände um die Reling, so stark, dass seine Knöchel weiß werden. „Du verstehst das einfach nicht, Kelly, P und ich waren eine Familie. Es war etwas besonderes, nicht..."

Ich unterbreche ihn: „Nicht wie das zwischen uns?" Nun bricht der Damm und die Tränen fließen wie die Niagarafälle meine Wangen hinunter: „Ich verstehe, dann wünsche ich dir noch ein schönes Leben mit deiner Familie." Mit diesen Worten drehe ich mich um und stürme von dem Balkon. In mir drin lebt die Hoffnung, dass Max mich aufhält, dass er mir nach läuft und mir sagt er würde mich lieben. Doch es passiert nichts, er folgt mir nicht und so renne ich an den vielen teuren Autos entlang ins Nirgendwo. An der Straße halte ich an und atme schwer aus. Die Tränen laufen immer noch in Strömen über mein Gesicht und verschleiern meine Sicht.

Plötzlich legen sich zwei große Hände auf meine Schultern, kurz huscht die Hoffnung auf, dass es Max ist, doch schnell folgt die Enttäuschung. Es ist Charles, der mich ohne weitere Fragen fest in den Arm nimmt und ruhige Worte in mein Ohr flüstert: „Es ist alles gut, Tori. Lass es raus, ma belle."

Charles fährt mir ruhig über den Rücken und lässt mich so lange in seine Schulter weinen, bis ich keine Tränen mehr übrig habe.

Als mein Schluchzen langsam ruhiger wird, löse ich mich langsam von dem Monegassen, halte mich aber weiterhin an seinen Armen fest.

„Danke", flüstere ich gebrochen und räuspere mich.

„Schon gut, ma belle. Komm, ich bringe dich zurück ins Hotel." Wieder füllen sich meine Augen mit Tränen und ich sehe zurück zu der Villa. Max ist mir nicht gefolgt, er hat mich einfach gehen lassen.

„Was ist passiert?"

Ich schüttle nur den Kopf: „Ich... ich will jetzt nicht darüber reden... aber mir wurde gekündigt, Charles. Ich habe nichts mehr, kein Job, noch nicht mal ein Hotelzimmer."

Charles versteht sofort und nimmt mich erneut in den Arm: „Du kannst bei mir schlafen, wo sind deine Koffer?"

„Bei Max." Es fließen wieder Tränen, kaum zu glauben, dass noch welche übrig sind.

„Kein Problem, ich kann dir etwas zum schlafen leihen und morgen ist dann ein neuer Tag. Ist das in Ordnung für dich?"

Ich nicke nur und lasse mich von dem Formel 1 Fahrer zu seinem Auto führen.

Kurz bevor ich in den Wagen steige, schaue ich ein letztes Mal zur Villa und mein letzter Funken Hoffnung erlischt. Max hat mich aufgegeben. Ich war ihm nicht wichtig genug, nicht so wichtig wie Kelly und Penelope. Damit muss ich mich jetzt abfinden. Ich wurde wegen der Beziehung, die nicht mehr existiert, gekündigt und stehe nun auf der Straße.

Ich spüre wie mein Herz in hundert Stücke zerbricht. Ein schrecklicher Schmerz durchfährt mich und erweckt mein Schluchzen erneut. Im Augenwinkel sehe ich wie Charles mir während dem Fahren immer wieder besorgte Blicke zu wirft.

Am Hotel angekommen, gehen wir sofort in sein Zimmer und Charles kramt in seinem Schrank ein T-Shirt und eine Jogginghose hervor. Mit den Sachen in der Hand verschwinde ich im Bad und stelle mich unter die warme Dusche.

Ich merke gar nicht wie viel Zeit verfliegt, erst als Charles an der Tür klopft und mich beunruhigt fragt ob alles in Ordnung ist, stelle ich das Wasser ab und trockne mich ab. Dann schlüpfe ich in meine Unterwäsche und die Sachen die Charles mir gegeben hat. Sie riechen nach Charles' Eau de Cologne und erinnern mich nur zu sehr an Max' Klamotten.

Ich verlasse nach einer gefühlten Ewigkeit das Bad und treffe auf einen besorgten Charles: „Alles in Ordnung?"

Ich nicke und lasse mich zu Leclerc auf das Bett fallen.

„Was ist passiert?", fragt er sanft.

Zuerst möchte ich schweigen, aber sein eindringlicher Blick löst meine Zunge: „Max und ich haben uns heftig gestritten, er hat mir klar gemacht, dass das zwischen uns nichts besonderes ist. Er hat Kelly und Penelope über mich gewählt."

Charles schüttelt unglaublich den Kopf: „Das kann ich mir nicht vorstellen. Du bist so viel besonderer als Kelly, glaub mir. Natürlich hatte er eine enge Beziehung zu Penelope, er hat sie aufwachsen sehen, aber ich bin mir sicher, dass du ihm wichtiger bist, als es jemals jemand war."

Dankbar versuche ich zu lächeln: „Das ist lieb von dir, aber er ist mir nicht gefolgt. Er hat mich nicht aufgehalten."

Charles rückt ein Stück näher: „Tori, du kennst doch Max. Er wird schnell aufbrausend und braucht ein wenig Zeit um sich wieder zu beruhigen und klar denken zu können. Morgen wird die Welt wieder anders aussehen."

Obwohl ich seine Worte nicht nachvollziehen kann, nicke ich dennoch und lasse mich auf das Kissen sinken. Plötzlich überkommt mich eine schwere Müdigkeit, der ich mich schließlich hin gebe.

Am nächsten Morgen werde ich von einem klopfen an der Tür wach, als ich die Augen öffne, sehe ich wie Charles mit einem kleinen Servierwagen den Raum betritt und mich warm anlächelt: „Guten Morgen, ma belle. Ich hoffe du hast gut geschlafen."

Tatsächlich habe ich gut geschlafen und setze mich verschlafen auf. Es scheint alles gut zu sein, bis ich mich an den Vorfall gestern Abend erinnere.

Charles bemerkt meinen Stimmungswechsel und reicht mir mit einem warmen Lächeln die Tasse Kaffee: „Glaub mir, das macht alles besser."

Nach dem überraschenden Frühstück im Bett, greife ich nach meinem Handy und sehe mehrere Nachrichten von Isa und eine einzige von Charlotte. Zuerst öffne ich die Nachricht von Charlotte:

Tori, ist bei dir alles in Ordnung?

Verwirrt sehe ich den Chat an und öffne nun die Nachrichten von Isa:

Tori!!! Was ist gestern passiert? 😱

Hast du die Fotos und Artikel von dir und Charles gesehen?

Haben du und Max euch gestritten?

Du solltest vielleicht mit Charlotte sprechen, sie hat bestimmt auch schon die ganzen Artikel gelesen 😕

Zum Schluss hat Isa mir noch ein Link von einem Tik Tok Video geschickt, dass ich mir sofort anschauen. Schockiert sehe ich mir das Video an und spüre wie die Wut in mir steigt.

„Was ist los?", fragt Charles beunruhigt.

„Anscheinend hat jemand ein Foto von uns gestern am Hafen gemacht, das ist jetzt überall im Internet. Es wird spekuliert, dass wir eine Beziehung haben. Du sollest unbedingt mit Charlotte sprechen."

Er nickt, schnappt sich sein Handy und tritt auf den Balkon.

Ich lasse mich zurück auf das Bett fallen und atme tief aus. Wie geht es nun weiter? So gerne würde ich mit Max sprechen, aber er hat noch nicht einmal versucht mich zu erreichen. Keine Nachricht, kein Anruf, gar nichts.

Traurig sehe ich an die Decke und greife wieder zu meinem Handy. Ich brauche meinen Koffer!

Nachricht an Max 🧡
Wann kann ich meine Koffer abholen?

Als ich auf absenden drücke, zieht sich mein Herz zusammen. Es ist eine Qual auf seine Antwort zu warten, die aber einfach nicht eintrifft.

Charles kommt nach einer drei viertel Stunde wieder in das Zimmer zurück und sieht mehr als nur fertig aus. Seine Haare sind zerzaust, sein Gesicht wirkt müde und gequält.

Sofort setze ich mich auf und sehe ihn besorgt an: „Was ist passiert?"

Er setzt sich auf das Bett und fährt sich besorgt über sein Gesicht: „Charlotte und ich haben Schluss gemacht."

Schockiert rücke ich zu ihm vor und lege meine Hand auf seinen Arm: „Warum? Ist es wegen dem Foto? Hast du ihr die ganze Situation erzählt?"

Charles schüttelt traurig den Kopf: „Nein, das hat nichts mit gestern zu tun. Es hing schon lange in der Luft, nun haben wir es einfach ausgesprochen."

Ich lege meine Arme um ihn und drücke ihn leicht an mich: „Das tut mir so leid, Charles."

„Danke", flüstert er gebrochen.

So verharren wir eine Weile, Charles in meinen Armen, ich flüstere ihm beruhigende Worte zu. Genau das selbe wie gestern, nur anders herum.

Was sind wir doch für ein trauriges Pärchen.

Nach einer Weile trennen wir uns voneinander und fangen an zu packen, zumindest helfe ich Charles seine Sachen zu packen, da meine Koffer ja noch bei Max stehen.

„Soll ich rüber zu Verstappen gehen und deine Sachen holen?"

„Nein, alles gut, danke. Das mache ich selbst."

„Dann treffen wir uns in einer halben Stunde unten in der Lobby?"

Ich nicke zaghaft und falte mein gestriges Kleid.

Charles hat mir vorerst vorgeschlagen mit ihm weiter nach México zu reisen, bis ich einen neuen Job gefunden habe oder zumindest weiß wie es weitergehen soll.

So krame ich meinen Mut zusammen und mache mich auf den Weg zu Max' Zimmer. Dort warte ich eine Weile bis ich schließlich an der Tür klopfe. Es vergehen einige Sekunden bevor die Tür auffliegt. Ein müder Max mit dunklen Augenringen sieht mich überrascht an: „Tori..."

„Meine...", ich räuspere mich, „meine Koffer."

Max schüttelt bestimmend den Kopf: „Nein, Tori, ich kann dich nicht so gehen lassen."

„Das fällt dir erst jetzt auf? Warum nicht gestern? Warum hast du mich nicht aufgehalten?"

„Nicht vor was aufgehalten? Mit Charles die Nacht zu verbringen?"

Wieder steigt die Wut in mir: „Du denkst wirklich, dass ich etwas mit Charles hatte, kurz nach unserem Streit? Hast du so eine schlechte Meinung von mir?"

„Was soll ich den denken, wenn ich überall diese Fotos von euch sehe?"

„Dass es mir so dreckig ging, dass ich von jemand anderem getröstet werden musste und es dein Zeichen war nach mir zu sehen. Bedeute ich dir den so wenig?"

„Tori...", doch er verstummt und fährt sich kopfschüttelnd über das Gesicht: „Ich kann das jetzt nicht."

Verletzt sehe ich ihm in die Augen und habe das Gefühl als würde man mir ein Messer ins Herz stechen: „Na gut... dann lass mich zumindest meine Koffer holen."

Doch er schüttelt wieder den Kopf: „Ich möchte nicht, dass das so endet mit uns. Ich liebe dich Tori", er läuft auf mich zu und legt seine Hände um mein Gesicht: „Aber ich brauche eine Pause, um mich zu sortieren."

„Eine Pause?", ich mache einen Schritt von ihm weg, „Ich bin kein Film oder ein Song bei dem du einfach auf Pause drücken kannst."

„Ich weiß", flüstert er kraftlos.

Den Tränen wieder nahe sehe ich ihm in seine blauen Augen: „Was willst du, Max? Warum streiten wir?"

Ich sehe wie verzweifelt der Holländer ist und würde am liebsten auf ihn zu gehen und ihn küssen.

Als er weiterhin schweigt nicke ich leicht und laufe neben ihm vorbei in das Zimmer, dort schnappe ich mir meine zwei Koffer und verlasse, ohne Max in die Augen zu sehen das Zimmer.

Mein Herz schmerzt so schrecklich, als hätte man es in Brand gesetzt. Und ehrlich gesagt würde ich mir das wünschen, denn dann würde der Schmerz bald nachlassen.

Mit den Koffern und immer noch in Charles Ferrari T-Shirt und den geliehenen Jogginghosen stehe ich in der Lobby und warte auf den Monegassen.

Ich versuche mich nicht von den vielen Blicken der anderen Menschen zu verunsichern und winke Isa und Carlos freudig zu, als diese aus dem Aufzug steigen. Zum Glück reisen die Ferrari Fahrer immer gemeinsam, sodass wir zusammen zum Flughafen fahren.

Isa kommt sofort auf mich zu und umarmt mich fest: „Wie geht es dir? Warum hast du nichts gesagt? Carlos hätte bei Charles schlafen können und du bei mir."

Bemüht nicht in der Lobby in Tränen auszubrechen setze ich ein gespieltes Lächeln auf: „Es war schon spät und ich wollte eigentlich nur schlafen. Aber danke."

„Aber jetzt geht es nach México! Da wird es dir sicher gefallen, wir lassen die Jungs einfach auf der Rennstrecke und fahren an den Strand, das wird dich sicher auf andere Gedanken bringen."

„Das klingt gut, genau was ich brauche."

Die Ferrari Fahrer checken also aus und übergeben dem Fahrer unser Gepäck. Auf dem Weg vom Hoteleingang bis zum Auto, warten unzählige Paparazzos, die sofort anfangen Fotos zu schießen, als wir durch die Tür laufen.

Diesmal bin ich nicht die Unbekannte im Hintergrund, sondern der Mittelpunkt des Geschehens.

„Wie heißen Sie?", „Sind Charles und Sie ein Paar?", „Wie lange läuft das zwischen Ihnen?", „Bitte in die Kamera schauen!" Das und vieles mehr rufen mir die Journalisten zu und überwältigen mich mit der plötzlichen Aufmerksamkeit.

Im Auto kann ich endlich durchatmen. Doch ich merke, dass trotzdem ein kleiner Teil in mir begeistert ist, es ist ein gutes Gefühl nicht mehr übersehen zu werden. Sich nicht mehr vor der Öffentlichkeit verstecken zu müssen, so wie Max und ich das tun mussten.

Während der Fahrt verfasst Charles mithilfe seines Pressesprechers ein offizielles Statement zu seiner Trennung mit Charlotte. Nachdem wir es Korrekturgelesen und unsere Zustimmung gegeben haben, stellt er es in seine Instagram Story und schaltet sein Handy aus.

Er atmet tief aus und schließt müde seine Augen.

Da ich mich gerade genauso mies fühle wie er, lehne ich meinen Kopf an seine Schulter und merke wie er meine Hand in seine nimmt. Diese Geste hat aber nichts romantisches an sich, wie es bei Max und mir gewesen wäre, es ist durch und durch freundschaftlich und genau das, was wir beide gerade brauchen.

Am Flughafen werden wir von einer besonders großen Menge an Paparazzo und Fans empfangen, Carlos erklärt mir, dass das bei den Grand Prix' in Amerika meistens so ist und empfiehlt mir die Sonnenbrille schon im Auto aufzusetzen. Ich befolge seinen Rat und steige hinter Isa aus dem Wagen aus.

Die Jungs widmen sich sofort ihren Fans und geben unzählige Autogramme und machen hunderte Selfies. Ab und an helfen wir, indem wir Hefte oder Kappen aus den hinteren Reihen entgegen nehmen und sie den Ferrari Fahrern zum unterschreiben vor halten, dann geben wir die Sachen wieder den rechtmäßigen Besitzern zurück, somit bekommen nicht nur die aus der vorderen Reihe etwas.

Nicht selten werde ich gefragt, ob ich nun Charles neue Freundin bin und wie ich heiße, doch wie mit Charles vereinbart reagiere ich auf keine der Fragen und lächle nur freundlich. Die Journalisten können jedes gesprochene Wort so umdrehen, wie sie es brauchen, deshalb ist es besser einmal mehr zu schweigen, als etwas zu sagen, was am nächsten Tag in der Presse landet.

Nach 15 Minuten verabschieden sich die Jungs von ihren Fans und betreten mit uns den Flughafen.

Dort geht alles sehr schnell, sodass wir im Handumdrehen schon im Flieger sitzen und der Stewardess bei den Notfall Anweisungen zusehen.

Während dem Flug schläft Charles ein, Carlos liest ein Buch und Isa arbeitet an ihrem Laptop. Ich wiederum nehme mir diese Zeit um aus dem Fenster zu sehen und meine Gedanken zu sortieren. Es scheint als würde ich ständig zu diesem Moment zurück kommen in dem ich keinen Wohnsitz, keine Arbeit und keine Zukunftsperspektive habe. Was mache ich nur immer wieder falsch?

Mich überkommt eine Gänsehaut bei dem Gedanken meinen Eltern von all dem erzählen zu müssen. Natürlich würden sie mich in allem Unterstützen, was ich als nächstes machen werden. Doch ich kann ihren besorgten Gesichtsausdruck regelrecht vor Augen sehen. Das brauche im Moment wirklich nicht.

Während wir so durch die Wolken fliegen, versuche ich mir vorzustellen wieder zurück in Deutschland in meiner Heimatstadt zu sein. Es packt mich ziemlich schnell die Erkenntnis, dass ich auf keinen Fall mehr das Leben führen möchte, was ich dort geführt habe. Nach diesen aufregenden paar Monaten, kann ich nicht mehr still in einer Wohnung sitzen und einen „8 to 5" Job machen.

Zumindest weiß ich schonmal was ich nicht tun möchte! Nun stellst sich wieder die Frage, was ich stattdessen machen möchte.

Da fällt mir plötzlich die Nachricht von Henri Olt, dem Freund von Mick, ein. Er hat mir heute morgen noch geschrieben, ich hatte aber bisher keine Zeit darauf zu antworten. Nach einem tiefen Atemzug ziehe ich mein Handy aus meiner Hosentasche und klicke auf seinen Chat:

Henri Olt
Hallo Victoria, hier ist Henri Olt. Mick hat mir deine Nummer gegeben und erzählt du hättest Interesse Gastautorin zu werden. Wenn du möchtest können wir uns am Freitag bei dem Training in México mal zu einem Kaffee in der Cafeteria treffen und ich erzähle dir ein wenig davon. Du hast wirklich ein gutes Timing, der Mexico Grand Prix ist dieses Jahr mein letztes Rennen, bei dem ich live dabei bin. Danach starte ich ein anderes Projekt und bin für ein halbes Jahr mit Indycar unterwegs.

Ich
Hallo Henri, vielen Dank für deine Nachricht! Was für ein Zufall 😄 sehr gerne möchte ich mich mit dir auf ein Kaffee treffen. Um wie viel Uhr würde es dir den am besten passen?

Henri Olt
Wie wäre es mit 13:00 Uhr?

Ich
Perfekt, ich freue mich drauf!

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