The Uchiha's Servant. - Sasun...

By Luna_Lemon_Love

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Nie wieder weibliche Angestellte! Nach einem betrügerischen Techtelmechtel mit ihrem Ehemann, feuert Sakura... More

1. Einen Job bei Sakura Uchiha.
2. Sasuke Uchiha.
3. Die neue Maid.
5. Der erste Arbeitstag.(2)
6. Bezauberndes verknallt sein.
7. Ein Kleid für Naruto?
8. Luxuriöse Party und blutige Knie.
9. Date mit meinem Boss.
10. Sakuras Bitte.✨
11. Ignorieren funktioniert, oder?
12. Wenn die Katze aus dem Haus ist...
13. Mein kleines, kaltes Bett.
14. (Un)erwarteter Besuch.
15. Zurück aus der Traumwelt.
16. Mach keine Flecken.✨
17. Unbehagen und Avocado-Toast.
18. Die Gescheiterte Ehe.
19. Aufgeflogen?
20. Dream a little dream of me...
21. Reich und gelangweilt.
22. Noch ein Uchiha?
23. Doch kein Einzelkind.
24. Rückkehr.
25. Verrückt nach dir.✨
26. Schneesturm.
27. Mach mich zu deinem.🍋
28. Liebe Mutter.
29. Neko.🍋
30. Ausrutscher.
31. Suspendierung.
32. Bis, dass der Tod uns scheidet.
33. Kontakt zu Sasuke.
34. Ino.
35. Fünf Monate.
36. Ich liebe dich, so sehr, dass es weh tut.
37. Im Herzen eines Bruders.
38. Unser verdientes Ende.

4. Der erste Arbeitstag.(1)

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By Luna_Lemon_Love


———

Fünf Uhr morgens.

Naruto war bereits im Badezimmer, um sich auf seinen ersten Arbeitstag vorzubereiten. Er putzte sich die Zähne und stellte sicher, dass sein Haar nicht ganz so unordentlich aussah, was sich als gar nicht so leicht erwies.

Er würde lügen, wenn er sagen würde, dass er nicht nervös war. Egal wie sehr er es auch versuchte, er schaffte es einfach nicht seine zittrigen Hände zu beruhigen, als er sein Hemd zuknöpfte und mit einem Gürtel seine Hose anpasste.

Die Kleidung, die ihm gegeben wurde, war etwas zu groß für ihn. Die Ärmel des Hemds waren zu lang, sodass sie in der Armbeuge mehrere Falten schlugen. Aber wenn Sakura unbedingt wollte, dass er diese Sachen trägt, musste er da jetzt durch. Den Saum steckte er in seine Hose, um zu vermeiden, dass es schlampig wirkte.
Mach den Kunden glücklich! — Ja, das würde Tsunade jetzt zu ihm sagen. Also ging er optimistisch an seine Aufgaben heran.
Es blieb ihm ohnehin keine andere Wahl.

Er schnappte sich das Notizbuch, welches die Uchiha ihm gegeben hatte und verließ sein Zimmer um Punkt 5:30 Uhr. Es war noch ziemlich dunkel, die Fenster beleuchteten den langen Flur kaum, als er sich auf den Weg in die Küche machte. Das Licht ließ er allerdings aus. Irgendwie beruhigte die Dunkelheit seine Nerven.

Sakura meinte, dass um 6 Uhr seine Schicht beginnen würde, also stand er rechtzeitig auf, um vor seinem langen Tag mit der Hausarbeit wenigstens etwas zu frühstücken. Er sah durch Kühlschrank. Es fühlte sich etwas seltsam an, dass er sowas in einem fremden Haus tun konnte, ohne um Erlaubnis zu fragen.

Letztendlich entschied er sich für zwei Scheiben Toast mit Erdbeermarmelade und ein Glas Orangensaft. Im Stillen saß Naruto im kaum beleuchteten Zimmer an der Kücheninsel und las seine Liste für den heutigen Tag durch.
Er konnte die Schrift kaum erkennen, doch er gab sich mit den kleinem Sonnenstrahl zufrieden, welcher leicht durchs Fenster kam.

Naruto konnte Sakura's Stimme hören, wie sie ihn seinen Ohren klingelte, während er die einzelnen Punkte durchging.
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Dienstag. 28. August.

Heute ist dein erster Tag und es gibt viel nachzuholen. Alle notwendigen Dinge findest du im Lagerraum neben der Küche.

6 Uhr bis 9 Uhr:

Ich werde heute auswärts frühstücken, also musst du dir morgens keine Gedanken um mich machen. Stell aber bitte sicher, dass du das Frühstück für meinen Mann fertig hast, bevor du mit dem putzen beginnst.
- Die Küche muss gereinigt werden. Einschließlich das Innere des Kühlschranks. Der Ofen, alle Schränke und Schubladen ebenfalls.
Putze die Arbeitsplatten und den Herd.
Der Boden wird vor dem Wischen zusammengekehrt. Dieses Prinzip gilt für alle Etagen.
- falls Geschirr anfällt wirst du es aufspülen.

9 Uhr bis 11 Uhr:

- wechsle die Bettwäsche in unserem Schlafzimmer. Es befindet sich im zweiten Stock.
-in der Waschküche wartet schmutzige Kleidung auf dich. Eine kleine Notiz liegt in dem Raum bei, dort habe ich aufgeschrieben, wie du was waschen sollst.
-Bügle die saubere Kleidung
-der Raum wird danach gereinigt. Das bedeutet auch das Innere der Waschmaschinen nach Gebrauch auszuwischen.

11 Uhr bis 14 Uhr:

-Bevor du mit deiner Hausarbeit weiter machst, möchte ich, dass du meinem Mann einen Kaffee in sein Büro bringst. Leg ihm bitte ein paar Kekse auf einen Teller und bring sie ihm ebenfalls. Er isst sonst während der Arbeit nichts und so nimmt er wenigstens etwas zu sich.
- danach saugst du den gesamten zweiten Stock, das bedeutet alle Räume, den Flur und die Treppe. Alles, außer Sasuke's Büro. Das machst du nur, wenn er nicht Zuhause ist! Stör ihn nicht bei der Arbeit!

14 Uhr bis 15 Uhr:

In dieser Zeit wirst du Pause haben. Du kannst die Küche benutzen, wenn du dir etwas zu essen machen möchtest, aber räum hinter dir auf.
Während dieser Zeit kannst du dich auch gern draußen aufhalten oder in deinem Zimmer.
Wandere aber nicht durchs Haus!

15 Uhr bis 18 Uhr:

-Reinige alle Badezimmer. Davon haben wir drei im ersten Stock. Konzentrierte dich aber auf das, welches sich neben unserem Schlafzimmer befindet.
- Reinige das Esszimmer. Bereite alles für das Abendessen vor. Es wird gegen 19 Uhr stattfinden. Wische den Boden und decke den Tisch.

18 Uhr bis 20 Uhr:

Du wirst Iruka beim Abendessen helfen.
-spüle das Geschirr, das er zurücklässt und bringe das Essen in den Speisesaal.
-gegen sieben Uhr wirst du beim Essen anwesend sein und uns eventuell Getränke nachreichen. Du wirst warten bis wir fertig sind und danach den Tisch abräumen und reinigen.

20 Uhr bis 21 Uhr:

Du kannst dir etwas zu essen machen. Iss in der Küche und räume hinter dir auf, sobald du fertig bist.
-falls ich dich an dieser Stelle um nichts mehr bitten werde, bist du für heute entlassen und du hast den Rest des Abends für dich.
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Mit angespanntem Gesichtsausdruck kratze sich Naruto am Kopf, fuhr sich mehrmals durchs Haar und die mit Mühe gekämmten blonden Franzen standen wieder in alle Richtungen ab.
Er versuchte herauszufinden, wie zum Teufel er durch den Tag kommen soll.
Es war wirklich ein Haufen Arbeit, aber er behielt die angemessene Bezahlung im Hinterkopf und die Tatsache, dass er zumindest eine Stunde Pause haben wird.

Während er sein Frühstück zu sich nahm und verzweifelt durch die Liste sah, wurde es allmählich etwas heller. Er hörte jemandes Schritte, was ihn dazu veranlasste in Richtung Tür zu blicken.

Es war Sasuke.

Sein schwarzes Haar war wild durcheinander geworfen, seine Augen schläfrig
und seine Lippen rosig und leicht geschwollen. Er trug ein dunkelgraues Shirt und eine schwarze Jogginghose. Naruto's Brust verengte sich und sein Gesicht heizte sich auf, als er beobachtete, wie sich der Ältere auf dem Weg zum Kühlschrank machte. Aber es schien nicht so, als wäre ihm die Anwesenheit des Blonden bewusst.

Naruto hatte Angst, sich in irgendeiner Art und Weise bemerkbar zu machen, also blieb er stumm und sah dem Uchiha dabei zu, wie dieser sich etwas zum Frühstück machte.
Sasuke blickte kein einziges Mal in Naruto's Richtung. Auch dann nicht, wenn er zur anderen Seite der Küche ging, um sich einen Kaffee zu machen.

Ein zarter Rouge schmückte Naruto's Wangen, als er in der Stille Sasuke's schwere Atmung hörte. Kurz darauf ließ dieser ein leises Summen aus, tief und rau, was Naruto einen warmen Schauer über den Rücken jagte.

„Du kannst das Licht einschalten, wenn du willst." kam es plötzlich von Sasuke und Naruto versteifte sich in seinem Stuhl.

„Was?" kam es leicht erstickt zurück, Naruto hatte es zwar gehört, aber nicht so richtig registriert, was der Uchiha gesagt hat.

„Das Licht." wiederholte Sasuke, seine Stimme blieb neutral. Er drehte sich kurz um, um Naruto anzusehen, bevor er wieder zurück zur Kaffeemaschine blickte.
„Du hast im Dunkeln gesessen. Du kannst dir ruhig das Licht anmachen. Du musst keine Angst haben, dass du uns stören könntest. Ich weiss, dass Sakura dich um sechs schon auf der Matte stehen lässt."

„Oh." Naruto räusperte sich, in der Hoffnung seine Stimme würde dadurch nicht all zu unsicher herauskommen, was ihm aber nicht so wirklich gelungen war. „Ja. Schon gut, das macht mir nichts aus." sprach er schüchtern und etwas heller als gewöhnlich. Sasuke summte nur als Antwort.

Naruto überprüfte die Zeit auf seiner Armbanduhr. Zehn Minuten hatte er noch, bevor seine Monster-Schicht beginnen würde.
Er schnappte sich sein leeres Glas, ebenfalls seinen leeren Teller und ging damit zum Waschbecken, um es aufzuspülen. Nun stand er weniger als einen Meter neben Sasuke.

Er krempelte seine viel zu langen Ärmel nach oben und drehte das Wasser auf. Umgehend fing er an das Geschirr zu schrubben, aber hörte damit auf, als er merkte, dass er angestarrt wurde. Sasuke war in seine Richtung gedreht, lehnte seitlich an der Küchenzeile und trank einen langsamen Schluck von seiner Tasse, während seine Augen auf Naruto gerichtet waren.

Der Blonde schluckte. Augenblicklich stieg ihm sein Herzschlag in die Kehle hinauf. Er konnte sich nicht auf sein Vorhaben konzentrieren. Das Wasser lief über den Teller und seine Finger krampften leicht um den Schwamm in seiner rechten Hand. Sasuke beobachtete ihn weiter still. Einfach so. Warum?

Naruto's Atmung wurde schneller, als sich Sasuke ihm näherte, seine Tasse abstellte und auf ihn herabschaute. Naruto hob den Kopf, seine Hand immer noch fest um den Schwamm gegriffen, während er versuchte seine Atmung so flach so möglich zu halten.

„Etwas zu groß." murmelte Sasuke. Naruto blickte zu ihm auf und stellte zum ersten Mal fest, dass er kleiner als der Uchiha war.
Der schwarzhaarige war nicht viel größer als er, überragte ihn aber doch um ein paar Zentimeter.

„Was?"

„Die Kleidung." fügte Sasuke hinzu, entfernte sich aber nicht von Naruto. Es dauerte eine Minute, bis der Blonde registriert hatte, was er von ihm wollte.

„Oh...Oh! Ja. Äh. Nein. Es ist in Ordnung." antwortete Naruto wacklig und er hasste sich dafür in Gegenwart des Mannes so unbeholfen zu sein. Schnell bewegte er seine Hände vom Waschbecken weg.

„Ich dachte, es würde dir passen." sagte Sasuke ruhig. Naruto hielt auf der Stelle den Atem an, als er spürte, wie die Finger des älteren Mannes seinen Ärmel berührten. Unweigerlich fragte er sich, wie sich diese Hände sich wohl auf seiner Haut anfühlen würden. Wie es wäre, die warmen Finger zu spüren. Er erschauderte leicht bei dem Gedanken.

„Ich habe mich selbst darum gekümmert. Es war sozusagen in letzter Minute. Ich werde dafür sorgen, dass es auf dich zugeschnitten wird."

Sasuke trat von Naruto zurück und das Rot auf seinen Wangen war allgegenwärtig.
Er bewegte sich nicht von der Stelle, stattdessen sah er zu, wie der Uchiha nach seiner Tasse griff und sich weiter von ihm entfernte.
Ein seltsames Gefühl wirbelte in Naruto's Bauch, welches er nicht abschütteln konnte. Er hatte angenommen, Sakura wäre diejenige gewesen, die ihm die Kleidung brachte.
Sasuke hatte kaum mit ihm gesprochen, er hatte es nicht einmal versucht. Was hat sich geändert?

Naruto hatte allerdings keine Zeit um das zu hinterfragen. Mit einem leisen Seufzen drehte er sich wieder zur Spüle und beendete sein Geschirr.

Sasuke ging aus die Küche ohne ein Wort zu sagen und ließ Naruto nervös und verwirrt zurück. Der Blonde versuchte keinen Gedanken daran zu verschwenden, wieso der Mann sich auf einmal für seine Kleidung interessierte. Es würde nur seine Konzentration trüben. Schließlich hatte er noch einen Job zu erledigen. Das war es weshalb er hier war. Für nichts anderes.
Er musste alles andere abschütteln.

———

Naruto begann mit seiner Arbeit wie geplant in der Küche. Den Kühlschrank nahm er sich als erstes vor. Er nahm sich Zeit, alle Lebensmittel, die er ausräumte anzusehen und Abgelaufenes zu entsorgen. Das meiste von den schlechten Dingen war hauptsächlich Joghurt, welches ganz hinten im Regal stand. Also würde es wahrscheinlich sowieso niemand bemerken, dass es weg sein wird.
Danach waren die Schubladen und Schränke dran, dabei stellte Naruto sicher, dass im Inneren keine Krümel mehr zu finden waren. Das Besteck polierte er ebenfalls.

Seltsamerweise fing Naruto an, sich zu amüsieren, seine frühere Interaktion mit Sasuke zu vergessen und er konnte sich auf seine bevorstehenden Aufgaben konzentrieren.
Überraschend war auch, dass er pünktlich mit der Küche fertig war, damit er sich auch zur vorgegebenen Zeit um das Schlafzimmer kümmern konnte.

Er überprüfte seine Arbeit in der Küche, bevor er sie verließ. Er glaubte nicht, dass Sasuke jemand war, denn es sonderlich interessierte, wie er seine Arbeit macht. Aber er musste sicherstellen, dass Sakura zufrieden sein wird. Und Sasuke—ihm sollte er besser aus dem Weg gehen.

Von Mrs. Uchiha war keine Spur zu sehen. Naruto nahm an, dass sie das Haus schon vor einiger Zeit verlassen haben muss.
Obwohl er sich ehrlich gesagt davor fürchtete, ihr über den Weg zu laufen, so hatte er doch gehofft, er würde sie heute morgen noch antreffen.
Naruto hatte keine Tour durchs Haus bekommen, so wie die Frau es versprochen hatte. Nun müsste er selbst nach allen Räumen suchen, wodurch er Zeit verlieren würde.

Naruto klopfte an jede Tür und wartete kurz, bevor er sie öffnete. Auch wenn er wusste, dass sonst niemand Zuhause war. Er wollte auf Nummer sicher gehen. Schließlich schaffte er es, alle Zimmer zu finden, die er brauchte.
Er kümmerte sich um die Bettwäsche und die schmutzige Kleidung im Waschraum.

Die Waschküche war das Zimmer, was ihm am besten gefiel. Es war weniger wohlhabend eingerichtet und er fand ein kleines, altes Radio vor, welches er aufdrehte und nach einem angemessen Sender suchte, um seine Arbeit von leiser Musik begleiten zu lassen.
Er zweifelte, dass dieses Zimmer jemals von Sakura und Sasuke betreten wurde.

Er schmiss die Maschine an, bügelte die Wäsche und tat alles ihm Aufgetragene.
Als er damit fertig war, war es bereits kurz vor elf Uhr. Er ging wieder nach oben in die Küche und blickte in das kleine Notizbuch, dass er oben liegen gelassen hatte, um nach den nächsten Aufgaben zu sehen. Er hatte sie nicht alle im Kopf. Schon gar nicht nach der Reihenfolge.

Er öffnete das Buch und spürte plötzlich wie sein Körper anfing zu zittern.
Es war an der Zeit, Sasuke einen Kaffee und ein paar Kekse vorbeibringen.
Naruto müsste also doch wieder mit dem Mann interagieren.

Der Blonde machte einen tiefen Atemzug und versuchte soviel Luft wie er konnte in seine Lungen zu pressen, bevor er sich an die Arbeit machte und alles vorbereitete. Er wollte sein bestes geben und Eindruck hinterlassen.
Er schnappte sich die schönste Tasse, die er finden konnte, während er die Maschine zum
Laufen brachte.

Ein Blick auf das große Glas mit den Keksen zauberte ein kleines Lächeln auf Naruto's Lippen.
Es war wirklich niedlich. Eine kleine Katze mit einem Hut auf dem Kopf war darauf zu sehen. Er hätte nicht gedacht, solche Dinge hier im Haus vorzufinden.

Er wusste nicht, wie der Mann das Getränk bevorzugen würde, also schüttete er einfach etwas Milch in einen kleinen Behälter und einige Würfel Zucker und richtete die Sachen, zusammen mit der Tasse auf einem kleinen Holztablett an.
Ja, es war albern, so eine Lappalie , wie Kaffee zu überdenken, aber er wollte für Sasuke—naja, eben kompetent erscheinen.

Naruto hatte irgendwie das Gefühl, keinen guten Eindruck zu hinterlassen. Und außerdem tat es nicht weh, Mühe in seine Arbeit zu stecken.
Er richtete sein Hemd und glättete sein Haar etwas mit seinen Fingern. Er wusch sich die Hände und trocknete sie mit einem sauberen Handtuch. Ein Serviette legte er ebenfalls auf das Tablett, neben den Teller mit den Keksen.

Fest hielt er das Holzbrett in seinen Händen und er schaffte es tatsächlich die Treppe hinauf ohne zu zittern oder etwas zu verschütten. Sobald er die Tür zu Sasuke's Büro erreichte, balancierte er das Tablett auf einer Hand, damit er mit der anderen anklopfen konnte. Er war etwas verblüfft, dass im zweiten Stock ebenfalls eine Tür zu dem Büro war. Sie war leicht zu finden, weil sie sich von den anderen des Stockwerkes unterschied. Es war eine große Flügeltür aus Holz. Dann war die Tür, in die er gestern vor Neugier getappt ist, höchstwahrscheinlich eine, die extra nur für Personal bestimmt war, weil sie sich im dritten Stock befand. Das war früher in den alten Häusern der Oberschicht so üblich. Soviel ist von Geschichte dann doch in seinem Hirn hängen geblieben.

„Komm rein." hörte Naruto und atmete tief durch, bevor er das tat.

Naruto öffnete die Tür und fand Sasuke an seinem großen Schreibtisch vor. Er trug nun ein Hemd im dunklem lila, mit einer grauen Trainingsjacke darüber. Seine schwarzen Haare waren jetzt glatter. Der Blonde wusste nicht, wie der Uchiha es schaffte, in nahezu allem perfekt auszusehen. Es war wirklich ziemlich unfair, zumal es Naruto unmöglich machte, den Mann zu verschmähen. Aber er musste sich in Schach halten.

Langsam ging er an den Schreibtisch und suchte mit seinen Augen nach einer leeren Oberfläche für das Tablett. Weit weg von den ganzen Papieren. Er wollte nichts dreckig machen.
Naruto legte es etwas abseits an den Rand und vermied es, dass sein Blick in Sasuke's Gesicht  wandern würde.

„Danke." Die Stimme kam rau und tief heraus. Sasuke bewegte sich mit seinem Stuhl in Naruto's Richtung und berührte kurz dessen Oberarm, bevor er nach der Tasse griff.
Naruto versteckte die Hände hinter dem Rücken und spielte mit seinen Fingern. Er konnte den warmen, saften Druck von Sasuke's Hand immer noch an seinem Arm spüren.

„Kann ich noch etwas für sie tun, Sir?" fragte er leise und etwas nervös, aber seine Stimme kam fester heraus als heute morgen.

Schwarze Augen fixierten einen Moment Naruto's Blaue. Sasuke lehnte sich in seinen Stuhl zurück und nahm einen Schluck von seiner Tasse. Während der Blonde auf eine Antwort wartete, beobachtete er, wie der Mann sich über die Unterlippe leckte, bevor er noch einen weiteren Schluck trank.
Er stellte die Tasse ab und sah Naruto erneut, mit einem unlesbaren Gesichtsausdruck an.

„Im Moment nicht, nein."

Naruto nickte und trat einen Schritt zurück.
Er ging davon aus, dass das Gespräch nun beendet sei. Doch gerade als er sich umdrehte, um zu gehen, wurde er von Sasuke aufgehalten.

„Kommst du klar?"

Langsam drehte sich Naruto zurück zu Sasuke. „Es ist—eine Menge Arbeit. Aber nichts, womit ich nicht umgehen könnte." antwortete er schnell. Er wollte kein intensives Gespräch mit dem Mann führen, welches dieser vielleicht am Ende gar nicht ausführen wollte.

Sasuke nickte und rieb sich die Unterlippe mit seinem Zeigefinger. „Hat sie dir eine Pause gegeben?"

„Ja, eine Stunde."

„Wann ist das?"

„Ähm—von zwei bis drei."

Der Uchiha hielt einen Moment inne, so als würde er darüber nachdenken, was er als Nächstes sagen sollte. Naruto kam jedoch nicht dazu es herauszufinden, was es war.
Denn Sakura machte ihre Anwesenheit bekannt, indem sie im großen Flur draußen nach ihrem Mann rief.

Schon war die entspannte Atmosphäre des Mannes dahin, denn Naruto konnte beobachten, wie sich Sasuke's Gesichtszüge auf einen Schlag veränderten. Seine Augen verengten sich, seine Brauen zogen sich leicht zusammen und sein Kiefer war angespannt.

Der Blonde nahm es als Zeichen zu gehen.
„Ich werde nun den Flur staubsaugen. Wenn es ihnen zu laut sein sollte, sagen sie es mir bitte."

Sasuke's Blick schnappte zurück zu dem Blonden und sein Gesicht entspannte sich überraschenderweise wieder etwas. Er nickte. Naruto zog sich aus dem Raum zurück und schloss die Tür hinter sich zu. Sofort hat er das das Bedürfnis tief Luft zu holen.

Er sah zur Treppe hinauf und fand Sakura vor, die sich ihm mir erhobener Stirn näherte.
„Und? Wie läuft es." fragte sie sorgfältig.
Sie trug ein rotes Frühlingskleid mit einer braunen Haarspange, die ihre Haare locker zur Seite heftete. Wie erwartet waren ihre Lippen mit rotem Lippenstift bemalt und ihre Nägel passend zu ihrem Kleid lackiert.

„Nun, ich wollte gerade staubsaugen." sagte Naruto einfach. Sakura nickte langsam, schaute auf die Tür hinter dem Blonden und sah zurück zu ihm.

„Hast du meinem Mann seinen Kaffee gebracht?"

„Ja. Gerade eben."

„Mhm. Sehr gut. Du darfst weiter machen."
Die Frau hob die Hand und winkte ihn ab. Sie drückte sich an ihm vorbei, öffnete Sasuke's Büro und schlug Naruto die Tür vor der Nase zu. Dieser konnte nicht anders, als die Stirn zu runzeln und irritiert zu blinzeln.

Er hörte gedämpfte Worte auf der anderen Seite der Tür und schnell eilte er weiter. Ihm ging ein Gespräch zwischen dem Ehepaar nichts an. Außerdem wollte er mit seiner Arbeit fertig sein, bevor seine Pause beginnen würde.

———

Endlich hatte Naruto eine Stunde für sich. Er beschloss während dieser Zeit, das Grundstück außerhalb des Hauses zu erkunden. Sakura wollte ihn nicht im Inneren haben, doch den Garten durfte er betreten.
Das Wetter war warm, aber es herrschte eine leichte Brise, was Naruto als angenehm empfand. Denn das Letzte, was er wollte, war zu schwitzen, bevor er wieder an die Arbeit müsste.

Mit einem Lächeln bewunderte Naruto den großen Garten, die hübschen Rosenbüsche und
die vielen teueren Statuen, die im Hinterhof standen. Er ging durch die Gartenhecken und überprüfte gelegentlich die Zeit auf seiner Armbanduhr, damit er nicht zu spät zu seinen nächsten Aufgaben kommen würde.

Der Blonde dachte kurz darüber nach, ob er in der Küche etwas essen sollte. Aber das Risiko auf Sakura zu treffen war im zu groß. Allein der Gedanke ließ seinen Kopf drehen, also entscheid er sich dagegen.

Als es an der Zeit war, wieder hineinzugehen, folgte er dem gleichen Weg, den er gegangen ist wieder zurück und sah kurz hoch zu den Fenstern, nachdem er sich dem Haus genähert hatte.
Naruto's Herz hüpfte einen Moment und setzte gefühlt einen Schlag aus, als er bemerkte, dass Sasuke zu ihm aus dem Fenster starrte. Hatte er ihn etwa beobachtet?

Der Uchiha lehnte sich leicht nach draußen und stützte sich auf seinem rechten Ellenbogen ab. Ihre Blicke trafen sich kurz, bevor Sasuke wieder nach drinnen ging und erneut einen verwirrten, nervösen Naruto zurückließ.

———

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3438 Worte
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