Zusammen mit Lorenzo an deiner Seite betretet ihr den Yule Ball und kannst dich nicht unwohler fühlen. Nicht wegen Lorenzo — er ist dein bester Freund und du bist wirklich froh, dass er seinem Date abgesagt hat, um dir bei zu steht.
Die bekannte Slytherin Freundesgruppe ist schon seit Jahren deine und du kannst dich nicht glücklicher schätzen dazuzugehören. Auch wenn jeder seinen Platz in der Gruppe weiß, kannst du dich momentan nicht falscher fühlen.
Als dir bewusst wurde, dass sich Gefühle bei dir für einen Jungen mit einschleichen, hättest du dich eigenhändig umbringen können.
Es bringt nicht nur das Gleichgewicht der Gruppe auseinander, sondern besonders die enge Freundschaft zwischen dir und Theodore.
Der braunhaarige Junge gehört zu den beliebtesten der Schule und dazu will jedes Mädchen was von ihm. Theodore ist niemand, der »nein« sagt, deswegen hatte er schon so viele im Bett und würde seine Sammlung nur noch erweitern, wenn er dein Herz jetzt auch noch ganz erobern wird.
Du bist sichtlich genervt von der jetzigen Situation und greifst sofort nach einem Sektglas. „Übertreib es nicht. Ich verstehe generell nicht, warum du in letzter Zeit so deprimiert bist. Liegt dir was auf dem Herzen?", fragt dich Lorenzo besorgt.
Schmunzelnd blickst du auf den Boden und schüttelst mit roten Wangen deinen Kopf. Lorenzo ist schon immer der einfühlsame gewesen und hat für jeden eine Schulter frei.
Aber auch dein bester Freund weiß nicht, was für ein Sturm in dir vor sich geht. Du willst nichts riskieren, nachher zerstörst du alles noch viel früher, als du im Endeffekt wolltest.
„Ich brauche das hier nur mal. Sonst geht es mir gut, Enzo", dankend legst du deine Hand auf seine und streichelst sie beruhigend, bevor du ihn mit ziehst und ihr zu den anderen geht.
„Heiß, Y/n", zwinkert dir Mattheo zu, welcher irgendein fremdes Mädchen auf seinem Schoß zu sitzen hat. „Kann ich nur zurückgeben, Theo", schnurrst du und zwinkerst ihm verspielt zu.
Das Mädchen auf seinem Schoß schnaubt und schaut dich mit wütenden Augen an. „Nicht durchdrehen. Y/n meint das nur als Spaß", lacht Mattheo auf und zieht sie zurück.
Kopfschüttelnd wendest du dich wieder zu Lorenzo, welcher etwas fragend durch die Runde blickt. „Wo ist Theodore?". Verwirrend, dass dir noch nicht aufgefallen ist, dass er nicht da ist, obwohl deine Gedanken nur bei ihm hängen.
„Da drüben . Er gönnt sich mal wieder eine", schwankend tretet Draco neben euch und zeigt hoch konzentriert auf eine Ecke. Schwer schluckst du und hältst dich im Hintergrund auf.
Zu sehen, wie Theodore knutschend mit einem Mädchen an der Wand lehnt, ist kein schöner Anblick für dein empfindliches Herz.
Darum senkst du schnell deinen Kopf und flüchtest an Lorenzo vorbei. „Oh Y/n. Willst du Tanzen?". Dein Plan war es eigentlich vor Theodore zu flüchten, stattdessen hat er dich bemerkt und schubst das Mädchen sogar leicht von sich.
„Bitte was?! Du meintest—", das Ravenclaw Mädchen prustest wütend die Luft aus, als Theodore sie warnend anschaut und mit einem nicken deutet, dass sie verschwinden soll.
Brüchig schluckst du die Tränen runter und drehst dich ganz in die Richtung von Theodore. Seine Augen glänzen auf, bei feinem Anblick. Er geht näher auf dich zu und schaut dir tief in die Augen.
Hilfesuchend schaust du dich nach einem entkommen aus, findest nur Lorenzo, welcher Lachend mit Draco tanzt und euch zu winkt.
„Enzo hat Lust. Frag doch ihn", schnell wendest du dich an und willst zu Bar verschwinden, doch packt Theodore schmunzelnd dein Handgelenk und zieht dich zu sich zurück.
„Ich habe dich gefragt, Y/n". Genervt von seiner Hartnäckigkeit, aber auch von deinen Gefühlen, welche gerade explodieren und dich kaum still stehen lassen, stöhnst du gequält auf.
„Lass mich einfach in Ruhe, Theodore", zischst du etwas pampig und entreißt dich aus seinen Griffen, dadurch fällt sein Grinsen und er schaut etwas nachdenklich.
„Was ist los?", fragt er dich sofort, jedoch schüttelst du nur deinen Kopf und läufst Richtung Bar.
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Seit zwei Stunden tigerst du schon durch den Ball und kannst nirgendwo sein, wo Theodore nicht ist. Immer wieder versucht er, mit dir zu reden oder dich abzulenken — es verletzt dich nur noch mehr, doch er kann nicht mal wissen, dass er der Grund für alles ist.
„Theodore vergnüge dich ruhig mit den anderen, das ist einfach nicht mein Abend heute", willst du ihn endlich abwimmeln, allerdings zieht er spöttisch seine Augenbrauen hoch.
„Das ist er nicht nur heute. Seit Tagen gehst du mir aus dem Weg", faucht er und zieht dich am Handgelenk mit auf einen einsamen Balkon.
Seufzend lehnst du dich gegen die Mauer und atmest tief durch. Wo soll das Ganze nur hinführen? Es ist mittlerweile schon viel zu offensichtlich, dass es nur an ihm liegt.
Theodore merkt selber, wie deine Stimmung seit Tagen in seiner Nähe sinkt. Und er würde gerade alles dafür tun, um endlich alles herauszufinden.
„Das ist nicht so einfach. Ihr würdet mich alle hassen dafür...", schniefst du leise und legst deinen Kopf in den Nacken. Theodore schüttelt verständnislos seinen Kopf und legt seine Hände an deine Wange, um dich zu zwingen ihn anzuschauen.
„Sag es einfach. So schlimm wird es schon nicht sein", grinst er aufmunternd, doch lässt es deine Laune nur noch mehr sinken.
Ängstlich gehst du dir durch deine Haare und versuchst nicht auf seine Lippen zu starren, während du endlich alles beichtest.
„Du bist der Grund. Ich weiß nicht, wieso mein Herz es so will, aber ich habe Gefühle für dich. Die machen mich so aggressiv, genauso wie du. Zu sehen wie du mit jedem Mädchen rummacht oder von einer neuen Bettgeschichte erzählst, ist einfach grausam für mich. Ich will nicht, dass du dich änderst oder unsere Freundschaft, aber regt mich ich mich selber momentan einfach nur auf".
Eine Träne fließt über deine Wange und während du redest, hast du die ganze Zeit deine Augen geschlossen. Als du sie wieder öffnest, siehst du wie Theodore einen Schritt von dir weg
weicht und überfordert auf den Boden guckt.
„Siehst du. Deswegen hatte ich Angst. Mit Sicherheit habe ich jetzt—". Bevor du unüberlegt weiter reden kannst, taumelt Theodore plötzlich auf dich zu und lässt seine Lippen hart auf deine krachen.
Dir entweicht ein Seufzen, als du fühlst, wie grob er seine Lippen gegen deine bewegt und offensichtlich nicht genug davon kriegen kann.
„Theo—. Theodore, Stopp...", murmelst du wimmernd gegen seine Lippen und schaffst es ihn wegzudrücken. Schwer atmend blickt er mit einem Schleier vor seinen Augen auf dich herab.
„Ich bin keine, die jetzt deswegen mit dir ins Bett springt. Der Kuss war wirklich wunderschön, aber ich bin keine Schlampe...", flüsterst du traurig lächelnd gegen seine Lippen.
„Fuck Y/n. Ich will dich doch nicht einfach ins Bett kriegen. Da ich so überfordert war, habe ich dich einfach geküsst, um dir zu zeigen, wen ich will. Mit dem Mädchen vorhin wollte ich dich nur eifersüchtig machen. Du machst mich auch schon seit Wochen verrückt, darum wollte ich dich mit anderen vergessen. Hat nur nicht so geklappt...", kichernd, lässt er seinen Kopf in deine Halsbeuge fallen und küsst sanft deinen Hals.
Theodore fasst dich nicht mit einem Hauch Willen nach Sex an — sanft, liebevoll und besessen darauf mehr davon zu kriegen, schlingt er seine Arme um
deine Taille. Sein Kichern durchdringt deine Brust und leise schluchzt du in seine Haare, als du seine Worte realisiert hast.
„Theodore Nott kann Gefühle zeigen? Wahnsinn", lachst du und drückst ihn zu deinem Gesicht hoch. Schmunzelnd leckt er sich über seine Lippen und legt seinen Kopf schief.
„Halt deinen Mund und lass mich dich küssen, Engel". Schmatzend pressen sich seine Lippen auf deine und du bist voller Adrenalin, als er deinen Körper gegen die Mauer drückt und dich immer intensiver küsst.