Box Nr. 7

By ananasdream

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»Die ganze Zeit ging ich davon aus, du wärst auch nur jemand, dem ich nicht trauen kann, aber du warst die ga... More

v o r w o r t
P r o l o g
I
II
III
IV
V
VI
VII
K a p i t e l 1
IX
X
XI
XII
XIII
XIV
XV
K a p i t e l 2
XVI
XVII
XVIII
XIX
XX
XXI
K a p i t e l 3
XXII
XXIII

VIII

70 12 7
By ananasdream

𓆈

Ich habe die ganze Zeit darüber gerätselt, welches Tier auf dem Logo der Universität zu sehen ist. Jetzt, wo du mir deine Einschätzung geliefert hast, würde ich gerne Einspruch erheben. Der Schwanz kräuselt sich zu wenig, um zu einem Chamäleon zu gehören. Meine Vermutung ist, dass es sich hierbei um eine Echse handelt. Natürlich darfst du deine Briefe anspruchsloser gestalten. Mir deshalb aber die Möglichkeit zu verbieten, kreativ zu werden, finde ich nicht okay. An schlechten Tagen beruhigt es mich, schöne Dinge zu erschaffen. Und dient dieser Briefkasten nicht der Kummerbewältigung?

Nachdem ich eine Weile ernsthaft über deine Worte nachgedacht habe, bin ich der Meinung, an der Wurzel ziehen zu wollen. Selbst wenn dabei Unschönes offenbart wird. Es wird Zeit, ehrlich zu sein, denn dasselbe erwarten wir von unseren Schülern auch. Erzähle mir gerne mehr über deine Familie.

Durch unseren letzten Briefwechsel habe ich mich verstärkt mit meiner Mutter beschäftigt. Für den Anfang würde ich dir gerne eine Episode aus meiner Vergangenheit erzählen. Bislang habe ich darüber mit niemanden gesprochen und werde es vermutlich auch nicht. Du darfst dich also glücklich schätzen.

Als Kind habe ich ein unbeschwertes Leben genossen. Rückblickend denke ich zwar, dass ich etwas streng erzogen wurde, aber in einem akzeptablen autoritären Rahmen. Ich wurde nicht geschlagen, man hat mir keine grundlegenden Dinge wie Nahrung und Hygiene entzogen, ... Verdammt! Ich zähle hier auf, warum es mir besser als manchen anderen auf dieser Welt geht. Dabei bin ich hier, um mit dir über meinen Kummer zu sprechen.

Also ... immer, wenn ich einen Fehler gemacht habe, fühlte ich mich wertlos und ungeliebt. Es kam nie vor, dass Mama den ersten Schritt machte und mich nach einem Streit in die Arme nahm. Liebe bekam ich nur bei schulischen Erfolgen. Es setzt einen wahnsinnig unter Druck, immer nur abzuliefern. Ich habe zu Schulzeiten viele Partys verpasst. Meiner Freundin tischte ich die unterschiedlichsten Ausreden auf. Die Erklärungen bezogen sich häufig auf Mama, aber der Grund, warum ich nicht hinging, war der, dass ich zuhause lernte. Für sie.

Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich das Lehramtsstudium meinetwegen ausgewählt habe. Ich liebe Kinder, aber das Unterrichten habe ich nur angestrebt, weil es seriös ist mit einer Perspektive. Zwar habe ich sie nie gefragt, dennoch habe ich insgeheim immer gedacht, dass Berufe wie Erzieherin sie nicht zufrieden stellen. Über die Jahre habe ich beobachtet, wie auch mich nur noch das glücklich macht. Erfolg. Anerkennung.

Am meisten hat mich wohl der Moment geprägt, als ich nachts aufgestanden bin, weil ich aus der Küche ein Schimpfen hörte. Als Kind bekam ich einen riesigen Schreck, Mama und Papa so miteinander streiten zu sehen. Tagsüber wirkten sie so glücklich, selbst heute geben sie noch vor, eine perfekte Familie zu sein. Ich bezweifle, dass sie ehrlich mit mir und sich sind.

Ich habe mich hinter einer Kommode versteckt und durch den Türschlitz in Mamas enttäuschtes Gesicht geschaut. Dieser Ausdruck machte mir Angst und zu diesem Zeitpunkt hoffte ich, niemals je von ihr so angesehen zu werden. Fast so, als habe sie einen nie geliebt. Und das ist ein weiterer Punkt, den ich aber gerne in einem nächsten Brief näher beleuchten würde. Denn vorher muss ich erst darüber nachdenken. Noch bin ich mir unschlüssig, ob sie mich je geliebt hat.

Damals habe ich nicht verstanden, was mein Vater Schlimmes verbrochen haben könnte, um all das zu verdienen. An die Worte erinnere ich mich aber ganz genau. Es fielen Namen von Personen aus unserem Heimatdorf. Je älter ich werde, desto klarer wird mir, dass mein Vater eine Affäre gehabt haben muss. Nicht zum Streitpunkt des Streits, sondern viel eher. Dann, als sie frisch verheiratet und ein Kind gezeugt hatten.

Vorher habe ich nicht groß darüber nachgedacht, ob ich Papa böse bin. Gerne würde ich ihm vorhalten, dass ich es verstehe – Mama ist schließlich keine leichte Person. Doch wenn ich ehrlich bin, verzeihe ich ihm das nicht. Er hätte sie nie heiraten brauchen. Und dankbar, dass sie sich unseretwegen (meiner Schwester und mir) nicht getrennt haben, bin ich auch nicht. Es fühlt sich an, als zwinge ich die beiden, zusammenzubleiben.

Doch mittlerweile bin ich ausgezogen und meine Schwester alt genug, um mit einer Trennung umzugehen. Sie sind weiterhin verheiratet. Ich weiß nicht warum. Ob sie nicht wollen, dass ihre konventionellen Freunde schlecht über sie denken oder sie es tatsächlich geschafft haben, dem anderen zu verzeihen? Immer morgens, wenn sie sich zum Abschied küssen, vermute ich, es sei so. Papa ist alleine völlig lebensunfähig und Mama kümmert sich gerne. Vielleicht hat er eingesehen, dass die Affäre ein Fehler war. Aber Liebe? Nach all dem, was passiert ist?

Die beiden zusammen zu sehen, macht mich traurig. Wie sie etwas vorgeben, dass keine Wirklichkeit ist. Gleichzeitig versetzt es mich in Angst, dass meine Partner mir ebenfalls unehrlich gegenüber sind. Sind sie nur bei mir, weil sie keiner will? Weil es einfach bequem ist, nicht alleine zu sein? Damit habe ich dir das zweite und letzte Problem offenbart: Bindungsängste. Aber auch darüber zu einem späteren Zeitpunkt mehr. Fürs Erste habe ich wohl genug nachgebohrt.

Dein:e Brieffreund:in

E S machte mich stolz, die drei Zettel Briefpapier in den Kummerkasten zu legen. All diese Seiten und ich war dabei vollkommen ehrlich. Am meisten Worte fanden sich während des Schreibprozesses. Zuvor hatte ich einige Minuten gegrübelt, aber war nur auf Leere gestoßen. Nachdem ich den Briefkasten jedoch aufgeschlossen hatte, bemerkte ich einen klitzekleinen Streifen Papier. So klein, dass ich ihn fast übersah. Ich nahm ihn heraus und stellte fest, dass er auf einem Schreibblock für die dritte Klasse geschrieben wurde. Die Lineatur half einem dabei, großen von kleinen Buchstaben abzugrenzen.

Ich musste grinsen. Schreibschrift konnte die Person schonmal. Die Aneinanderreihung der Namen war sauber mit einem Füller geschrieben worden. Und sogar die Zeichensetzung wurde berücksichtigt. Vielleicht schrieb ich ja mit Yuna – unserer Germanistikstudentin. Wobei ich solch einen Scherz eher Dina zutraute. Konnte sie auch so philosophisch werden? Wenn, dann hatte ich meine neue Mitbewohnerin auf jeden Fall unterschätzt.

Die wenigsten aus meiner Gruppe kannte ich näher, um es einzuschätzen. Selbst Arian hatte ich zu lange aus den Augen verloren, um über sein Leben Bescheid zu wissen. Ich entfernte den Schnipsel und schmiss ihn direkt in den Mülleimer neben mir. Die anderen Briefe plante ich als Andenken aufzubewahren, aber diesen Gag brauchte ich nicht.

Das sollte wohl die Lektion sein, dass Grundschüler in diesen Postkasten jede Menge Müll warfen. Gedanklich notierte ich es mir für unsere Präsentation. Nachdem ich ihn wieder abgeschlossen hatte, bestritt ich den Weg zur Syntaxvorlesung. Juhu.

𓆈

Auf dem Rückweg war keine Antwort im Briefkasten. Es störte mich ein wenig, dass wir diese Umwege zurücklegten – und das am Ende sogar vergebens. Warum gab Herr Thiel seinem Bekannten nicht unsere Kontaktdaten? Dann könnte er uns benachrichtigen, wenn es Post gab. Er hatte es nur aus einem Grund nicht getan – um unser Konsumverhalten zu beeinflussen. Und Menschen wie ich, die mal ein Bulletjournal für ihre Serien geführt hatte, ließen sich bei solchen Dingen leicht verleiten. Ich brauchte Washi Tape nur zu sehen und mein Herz setzte einen Schlag aus.

Am nächsten Morgen, vor der ersten Veranstaltung, wurde ich fündig. Dieses Mal hatte die Person nur ein schlichtes, weißes Papier verwendet. Dafür zierten aber unzählige gelbe Sonnen das Blatt, mit Buntstift selbst gemalt. Ob das eine Anspielung war, dass man sich auch kostengünstiger kreativ ausleben konnte? Pah! Lass mich!

Ich entfaltete den Brief – und ... was zur Hölle? Ich kontrollierte die Nummer des Kastens, den ich aufgeschlossen hatte. Sieben. Das war der Richtige. Vorsichtshalber steckte ich den Schlüssel in Postfach Nummer sechs, um zu kontrollieren, ob ich Zugriff hatte. Doch nein, der Schlüssel ließ sich zwar reinstecken, aber nicht umdrehen.

Zufälligerweise hatte ich den ersten Brief in meinem Rucksack gelassen. Jetzt holte ich ihn heraus, um ihn mit dem Aktuellen zu vergleichen. Das war unverkennbar eine vollkommen andere Schriftart. Die Schreibschrift mit dem dreimal hintereinander verfassten Namen konnte jemand generieren, wenn man sich konzentrierte und ermahnte, nach dieser Normschrift zu schreiben. Hier war jedoch das ganze Blatt vollgeschrieben. Im aktuellen Brief hatte der Verfasser wohl noch nichts von Großschreibung gehört. Dieses Merkmal machte mich allerdings nicht stutzig. Das konnte man fälschen. Der Stil war jedoch ebenfalls vollkommen anders. Im alten Brief hatte er bei den Buchstaben viel weiter ausgeholt, sie größer werden lassen. Im Neuen war die Schrift fast schon ein bisschen krakelig. Das Schwungvolle und Grazile fehlte komplett.

Unterschriften wurden gefälscht, klar, aber keine vollständigen Texte. Nein, diese Nachricht stammte von einer vollkommen anderen Person. Um meinen Verdacht bestätigt zu bekommen, las ich die Worte.

sorry, dass ich mich jetzt erst melde. mein brain hat noch die ganze zeit gegrübelt, welche problems ich dir schreiben könnte. is ziemlich hart. aber jetzt weiß ich was. vorweg aber noch – ist ein chamäleon nicht ein reptil? or am i wrong? ok... back to the buisness. sorry, was du mit deiner mum durchmachst. darfst du auf keinen fall runterspielen. musste richtig schlucken, als ich deinen text las. it's a real deal.

du wolltest ja, dass ich über family spreche. wow, toughes thema, dass du dir da ausgesucht hast. aber da wir im real life ja nie darüber sprechen werden, will ich mal nich so sein. ich habe nur noch meine mum, weil mein dad n dick is. meine kindheit war so, dass meine mum sich mit anderen männern vergnügt hat.

ich war lost, habe mich mit mir selbst beschäftigt. viel gezockt und so. jetzt fragst du dich bestimmt, ob ich friends hatte. nope. klingt wie ein sad life, oder? bis zu nem gewissen zeitpunkt war's das. sure. aber etwas hat mich echt gesavt. irgendwann kam da so'n dude an unsere tür. wollte mit mir über unseren herrn dort oben sprechen.

krasser shit wurde da erzählt. weltuntergang war n bisschen abgespact. da wusst mein brain sofort, dass ich da auf abstand gehen muss. eine sache war echt crazy: hab mir alles bis zum schluss angehört und dabei gestruggelt. die haben von gemeinschaft gesprochen. da kam's mir fast wie die lösung für meine einsamkeit vor. lieber eine crazy family als gar keine, oder? hab dem dude gesagt, ich müsse mir gedanken machen. hat mir sogar seinen kontakt dagelassen.

in der zwischenzeit habe ich mir videos über sekten gegeben. zum glück wurde ich an die schattenseiten erinnert. also hab ich in der schule versucht, friends zu finden. hatte da jemanden, mit dem ich früher dicke war. leider bin ich wohl ziemlich weird geworden. kennst de diese gruseligen kapuzenleute, die nie was sagen und nur mit dem kopf in büchern hängen? that's me. bis zu dem zeitpunkt, wo ich improtheater ausprobiert habe, aber das wär n neues thema für einen weiteren brief, falls de bock hast.

over and out

Gänsehaut kroch mir über den Rücken bei jeder weiteren Zeile, die ich las. In diesem Licht wirkte Mama wie eine Heilige. Niemals kam mir in den Sinn, meine Familie für eine Sekte zu verlassen. Die Vorstellung, dass eine mir bekannte Person – jemand aus unserer Gruppe – diese Grausamkeit durchmachte, setzte einen Kloß in meiner Kehle fest.

Ich überflog den Brief erneut. Diese Ausdrucksweise, das Denglisch, passte zu niemanden von denen. Raphael studierte zwar Englisch und hatte einmal einen britischen Akzent imitiert, aber aus den restlichen Gesprächen ging klar hervor, dass er gebürtig aus Deutschland stammte. Vielleicht hatte Herr Thiel jemanden von außerhalb damit beauftragt, einen Zettel in die Box zu schmeißen. Er lieferte uns die perfekte Moral für unsere Präsentation: Andere Schüler könnten den Schlüssel ihrer Mitschüler klauen. Außerdem würden sie mit Problemen konfrontiert werden, mit denen sie alleine nicht umgehen könnten. Ob er den Brief sogar selbst verfasste? Ich verfrachtete ihn in meine Tasche.

Nach Unischluss kam ich zurück, nicht, um eine Antwort zu verstauen. Das brachte ich noch nicht übers Herz. Mit einem Lehrbuch aus der Universitätsbibliothek setzte ich mich an einem Tisch, bestellte einen Tee und wartete ab. Den Kopf versteckte ich hinter dem dicken Wälzer. Ich fühlte mich wie ein Spion und hoffte darauf, Herr Thiel zu beobachten, wie er unsere Box Nr. 7 aufschloss. Das wäre das einfachste Szenario.

Leider wartete ich vergeblich. Die Tür öffnete sich, die Glocke klingelte, Kunden kamen in den Laden, bestellten und lachten mit dem Verkäufer. Zwei Mal huschten sogar Studenten zum Briefkasten, nicht aus unserer Gruppe. Sie machten sich auch nicht an Box Nr. 7 zu schaffen. Ich spielte mit dem Gedanken, den Rückweg einzuschlagen, da läutete die Tür ein weiteres Mal. Mein Herz setzte für den Bruchteil einer Sekunde aus, als ich Arian den Laden betreten sah. Er bemerkte mich sofort, weshalb er auf der Stelle stehenblieb.

»Lennja?«, fragte er, um sich sicher zu sein. Ich nahm das Buch aus dem Gesicht und legte es auf die Tischplatte ab. Kurz winkte ich.

»Was wird das hier? Spionierst du?«, vermutete er. Arian war noch nie auf den Kopf gefallen und das konnte echt nervig sein.

Ertappt nippte ich ein letztes Mal an meinem leeren Tee und erhob mich dann. »Nein«, stammelte ich. »Wollte gerade gehen.«

Er grinste schüchtern in sich hinein und hob zum Abschied seine Hand. Etwas an seiner Haltung rief die Worte aus dem Brief wieder in mir hervor: Also habe ich in der Schule versucht, Freunde zu finden. Ich hatte da jemanden, mit dem ich früher dicke war. Leider bin ich ziemlich weird geworden.

Ich schüttelte den Gedanken ab. Das durfte nicht wahr sein. In einem Improtheater konnte ich mir Arian zwar nicht vorstellen, aber andererseits wusste ich nicht, was aus ihm geworden war – wie er sich verändert hatte. Und zu Schulzeiten, so erinnerte ich mich, erschien mir seine Schrift auf ähnliche Weise krakelig. Mit der komischen Sprache wollte er vielleicht getarnt bleiben.

Draußen an der frischen Luft zog ich den Brief erneut hervor. Aus einem seltsamen Grund existiert in meinem Postfach mehr als nur eine Schriftart. Doch die hier, war die erste, die einen gravierenden Einfluss auf mein Leben hatte. Arian als Absender dieses Briefs wäre eine Katastrophe. Es bedeutete, dass er damals einsamer war, als ich angenommen hatte. Und ich die Mitschuld trug, ihn fast an eine Sekte verloren zu haben. Von dort an startete ein neues Kapitel. Eins, wo mir bewusst wurde, dass diese Briefe einen Einfluss auf das reale Leben hatten.

𓆈

AN:
Hier endet das erste Kapitel. Ich habe mich jetzt dafür entschieden, nur die erste Zeile des Briefs handschriftlich darzustellen. So bekommt ihr einen Eindruck, wer gerade schreibt & es ist trotzdem lesbar. Good idea?

An die Leute, die keine Klappentexte lesen: Habt ihr das kommen sehen?

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