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˚*❋𝘈𝘺𝘦𝘰𝘯𝘨❋*˚
Montage waren Tage. Oh, wow, Captain Obvious. No, but for real. Alle tendierten dazu Montage zu verfluchen, doch für was? Was können die den dafür, dass die Mehrheit der Menschen genau an diesem Tag wieder zu arbeiten begann, oder genau da die Schule zu besuchen war?
Meiner Meinung nach, waren Monate genauso cool, wie alle anderen Tage (Naja, außer Freitage, aber das hat die Schule zu verantworten und nicht der Freitag selbst, der war sonst ne echt coole Socke, so mit kleinen Wassermelonen drauf, die einen angrinsten) und somit stelle ich mich gegen all diese jammernden Säcke, die sich über die Anwesenheit dieses unschuldigen Wochentages stellten - Aka, mein Bruder und Mingi, die durchgängig jammerten, weil sie am Abend zuvor viel zu spät ins Bett gegangen waren - und schlenderte genauso heiter wie sonst auch in die verfluchten Hallen der Unterwelt!
Gut, ich bin jetzt auch kein besseres Beispiel dafür, aber wenigstens hatte ich den Anstand nicht jedem unter die Nase zu reiben, dass ich nur vier Stunden schlafe hatte, anstelle der Ärztlich empfohlenen Acht. Und ja, ich weiß, dass nicht alle acht Stunden brauchen und andere auch mit weniger überleben können und dabei super fit sind, aber ich bin definitiv eine von der Sorte neun, oder ich penn euch im Stehen ein, okay!
Und kommt mir nun bloß nicht mit dem Ding, dass ich auch hätte früher ins Bett gehen können, blabla, dass weiß ich auch! Aber ich musste schließlich die Ereignisse des Wochenendes ordnungsgemäß in mein Fotoalbum eintrage, sonst vergäße ich das noch! Und das war ein no-go! Also quasi Pflicht für mich, unumgehbar. Abgesehen davon, dass ich so früh ins Bett gehen kann wie ich will und trotzdem nicht schlafen könnte und in der Früh Tod wäre, aber dass nur so am Rande.
Ah und soll ich euch verraten, dass ich an dem Tag auch noch ein neues Album anfangen musste, weil das andere voll war? Genau an dem Wochenende an dem Hongjoong in die Gruppe kam? Zufall? Nun langsam wurden es aber einige viele Zufälle, findet ihr nicht?
Was auch immer sich unser Fella Destiny dabei dachte, ich hatte absolut nichts dagegen und folgte einfach seinem vorgegebenen Flow~
Ich schlenderte gerade mit Seonghwa den Schulgang zu unserem Klassenzimmer entlang, lauschte seinen Gedankengängen zu seinem neuen Buch das er las und bekam selbst langsam Interesse daran es vielleicht mal zu beginnen, so spannend wie es sich anhörte, äußerte diesen Gedanken natürlich auch meinem Lieblings Ohnezahn, dessen Augen daraufhin begeistert zu funkeln begannen.
„Au ja! Aie, ich leih es dir, wenn ich fertig bin! Du wirst es lieben!" Freute sich der Dunkelhaarige neben mir und strahlte wie so ein anmutiger Prinz vor sich hin, ließ mir den Vortritt in die Klasse, wo ich erst einmal Binnie und Channie grüßte, die bereits auf ihren Plätzen saßen und von irgendwem die Hausaufgaben abschrieben. Shit... da war ja was.
„Hwa, hast du Mathe?" Wandte ich mich an meinem persönlichen Engel, der auf meine Frage hin nur wissend den Mund verzog, mich mit einem Blick tadelte den mir meine Mutter hätte geben können... jetzt fühlte ich mich schlecht.
„Kamst du wieder nicht zu, weil du nachts Serien geschaut hast?" Vielleicht sollte ich irgendwann mal erwähnen, was ich jede Nacht wirklich tat, dann wären meine Friends sicher nicht immer so judging... was hielt mich eigentlich davon ab, außer die allgemeine Unsicherheit, dass sie es dann ganz sicher sehen wollten und ich absolut nicht bereit dafür war, es zu dem Zeitpunkt auch nur irgendwem zu zeigen?
Ach so ja, genau das.
„Naja, weißt du..." Lächelte ich den Größeren unsicher an, spielte dabei unschuldig mit einer meiner Strähnen, während Hwa nur ... enttäuscht? ... den Kopf schüttelte.
Schlechtes Gewissen of Doom... great.
„Du hättest es auch am Freitag gleich machen können. So viel war das nicht." Das sagte er zwar - der Sack war am Freitag nicht mal da gewesen und hat den Mist gemacht, genauso wie man es von dem Vorzeigeschüler der Klasse auch erwarten sollte - kramte aber dann das Heft dennoch für mich heraus und legte es mir mit einem - erneut - tadelnden Blick vor die Nase, woraufhin ich ihn dankend knuddelte. So viele Kekse könnte ich ihm nicht mal backen, so oft wie er mir den Hintern rettete.
„Ich schulde dir was, Hwa. Danke."
„Ich behalte es im Kopf." Schmunzelte er und lehnte sich gemütlich an die Wand neben sich, während er sein Buch öffnete und erneut darin zu lesen begann.
Derweil tat ich mein Bestes und kopierte die Zahlen (Hwa hatte wirklich eine so ordentliche Schrift, das könnte glatt gedruckt sein) auf mein Blatt, bemerkte nur aus dem Augenwinkel wie Hongjoong in die Klasse gestürmt kam, fünf Minuten vor Gong, sieh einer an.
„Na sie einer an, ist die Bahn im Auenland nicht rechtzeitig gefahren, Schlaubischlumpf?" Wenn Inwa nicht bald mal die Klappe hält, dann stopfe ich sie ihm mit seinem immensen Ego. Alter, macht der mich aggressiv.
„Wenn du mich schon dissen musst, dann doch bitte richtig. Die Schlümpfe leben im Verwunschenen Land, nich' im Auenland. Schon mal Herr der Ringe gesehen?" Gab der Blauhaarige zischend von sich, fuhr sich dabei durch die blauen Strähnen die ihm an der feuchten Stirn klebten.
Inwa sagte darauf nichts, grummelte nur unzufrieden vor sich hin, während seine Freunde ihn sichtlich überrascht beäugten.
„Alter, du hast noch nie Herr der Ringe gesehen?!" Hörte man einen von ihnen entsetzt hauchen, woraufhin sich dieses Riesenbaby versuchte zu erklärte.
„Kulturbanause." Vernahm ich noch von Seitens blauhaarigem Ritter, was mich leicht zum Schmunzeln brachte. Ne, aber for real, jeder hat dich schon mal irgendwann Herr der Ringe gesehen, oder nicht? War das nicht ein sozial mega wichtiges Event, das man für die Entwicklung eines jungen Menschen brauchte? Wie das jeder mal Star Wars gesehen hat, oder Winnie Pooh... kann man ohne überhaupt leben? Oh, vielleicht erklärt das langsam auch so einiges... ui ui ui.
„Hey, Joong." Grüßte ich den Blauhaarigen, als er auf unsere Reihe zu kam, klopfte neben mich auf den freien Platz der Dreierreihe, als es aussah, als wolle er wieder auf seinen Einzelplatz verschwinden.
„Äh... Hi." Gab er mir ein leichtes Lächeln uns setze sich nach offensichtlichem zögern doch neben mich.
„Moin, Hongjoong." Winkte ihm auch Seonghwa zu, als er kurz sein Buch sinken ließ. Oh! Da sollte er sich aber geehrt fühlen.
Hongjoong wünschte ach Hwa einen guten Morgen, kramte daraufhin erstmal seine Wasserflasche heraus und trank reichlich davon. Dude, er sah aus als hätte er nen Marathon hinter sich. Aber in gut... Also, sehr gut... Simpe ich hier gerade für einen erschöpften Mann? Bin ich noch ganz bei Trost?!
„Von wem bist du den weggelaufen, hm? Verantwortung des Erwachsenwerdens?" Wollte ich neckend wissen, schrieb dabei schnell weiter ab, woraufhin ich jedoch nur Hongjoong's Interessierten Blick auf mir spüren konnte, während er belustigt schnaufte. Der gute Boy hatte heute das Deckhaar in einem Pferdeschwanz, der ihm wirklich verboten gut stand; zusammen mit den ansehnlichen Ketten und den, on point auf diesen abgestimmten, Ohrringen eine wahre Zehn von Zehn.
„Dem Flucht wird keiner von uns je entfliegen können. Ne, das Auto ist nicht angesprungen und deshalb musste ich zum Bus rennen, dann hab' ich die Bahn auch noch verpasst, worauf ich den Letzen Bus nicht erwischt habe und deshalb musste ich wieder rennen wie ein Gestörter und habe vielleicht das ein oder andere Kind mit meinem Schnaufen erschreckt." Ich sah zu ihm auf, wie er nachdenklich die Augenbrauen zusammengezogen hatte, das Geschriebene vor mir analytisch betrachtete. Lag es an mir, oder sah er ungemein gut aus, wenn er das tat? Unpassend? Ups...
„Du kannst mich das nächste Mal auch anrufen, dann holen wir dich ab. Wir fahren doch eh jeden Morgen mit dem Auto." Und soweit konnte es doch von Hongjoong aus, zu uns nicht sein.
„Lieb von dir, aber das wird voll der Umweg." Der Bub war kein sonderlich guter Lügner, wie ich sehe... interessant. Also wohnte er doch irgendwie in unserer Nähe~
„Ach quatsch. Bevor du da jedes Mal ne halbe Weltreise hinlegen musst, ist das doch einfacher." Sannie hatte da sicherlich auch nichts dagegen. Der wohnte schließlich auch nur einige Seitenstraßen weiter, da macht das nicht viel unterschied.
„Du wirst nicht aufgeben, bis ich nachgebe, was?" Hör ich da ein Schmunzeln aus Zuckerboys Stimme heraus?
„Wird sie nicht. Geb' lieber gleich auf. Dann sparst du dir einiges an Zeit und Sauerstoff." Mischte sich nun auch Hwa mit ein, der mir einen liebevoll neckenden Blick schenkte, ehe ich ihm die Zunge bleckte. Gemeinheit, ich mein's ja nur gut...
„Alright, aber dann komm ich in der Früh zu euch, damit ihr euch den Sprit spart."
„Aber-" - „Hatten wir in Mathe was auf?" Smart Joongie boy. Wirklich smart. Aber ey, dann beließ ich es eben dabei. Schließlich war das ein Anfang.
„Sagt mal, bin ich wirklich der Einzige der die Aufgaben hat, obwohl ich nicht da war?" Ich lachte auf Seonghwa's affektiert entsetzen Ton, während ich ihn nur unschuldig anblinzelte, Hongjoong neben mir ertappt seinen Nacken massierte und ganz leicht grinste.
Papa Hwa schnaubte nur, fuchtelte schlampig mit der Hand herum, ehe er sich weiterhin seinem Buch widmete.
„Los, schreib ab. Wenn wer fragt, dann wart ihr Freitag eben bei mir und wir haben es zusammen gemacht." Seonghwa war der Beste, fight me.
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Es war das erste Mal, dass Hongjoong in der Pause nicht einfach so verschwand, sondern mit uns zu den anderen an unseren Stammplatz lief, dort sogar von San in eine dicke Umarmung gezogen wurde, der er nicht entkommen konnte, selbst wenn er gewollt hätte.
Bei der Gelegenheit teilte ich Woo und Sannie noch mit, dass Hongjoong von nun an mit uns fahren würde - wenn auch nur bis zu uns, ehe er von dort aus zu Fuß weiter gehen würde - zumindest bis sein Auto wieder fahrbereit wäre.
„Klar, kein Ding. Der Platz ist ohnehin da." Hatte Sannie Boy gemeint und breit zu Joong hinübergelächelt, der diese Geste mit einem kleinen Dank kopierte, Woo jedoch nur abwesend mit den Schultern gezuckt hatte und sich lieber seinem Essen widmete. Sus, bro. Sehr sehr sus.
Ich sollte ihn mal besser darauf ansprechen; er ging Hongjoong bewusst aus dem Weg, das gefiel mir nicht. Was auch immer es war, ich wollte es geklärt haben, bevor irgendwer noch auf dumme Ideen kommt und ein unnötiger Streit vom Zaun gebrochen wird, oder desgleichen.
Also schnappte ich mir meine andere Hälfte, bevor die Pause vorbei war, sagte Hwa und Joong, dass sie schon mal ohne mich gehen sollte, was Woo - und den anderen - natürlich seltsam vorkam, es jedoch unkommentiert ließen, er mir ohne zu murren folgte.
In einem ruhigen Eck blieben wir also stehen, woraufhin er wartete, dass ich zu sprechen begann, was ich nach einem tiefen Seufzer auch tat und ihn eindringlich taxierte.
„Okay, ich frage nur einmal und will eine ehrliche Antwort. Was hast du gegen Hongjoong?" Wooyoung blickte nicht zu mir, lehnte lediglich mit verschränkten Armen an der Wand und penetrierte mit seinem Blick nur einen Fleck am Boden, der ganz offensichtlich ein zertretener Kaugummi war.
„Wooyoung!" Es kann ja nicht sein, dass er nun schwieg, obwohl er doch sonst immer so eine große Klappe hatte und nie zu überhören war.
„Is' ja gut. Er ist komisch, okay!" Wie soll ich das denn jetzt verstehen?
„Seit wann ist das etwas negatives?" Wir waren doch alle mehr als sonderbar und vor allem Woo hatte das nie etwas ausgemacht. Unser Social-Butterfly hatte nie etwas dagegen neue Freunde zu finden und war nicht er immer derjenige der meinte, dass normal langweilig wäre?
„Bei ihm ist es halt auffällig. Ayeong, er hat dich erst ignoriert und dann ist er auf einmal super duper nett und bringt sich in die Gruppe ein? Findest du das nicht auch mehr als merkwürdig?" Okay, erst mal, warum spricht er mich mit vollem Namen an? Ist er meine Oma? Und zweitens; Dude... sein Ernst?
„Er hat mir gesagt, dass er keine wirklichen Freunde hat und darin eher unbeholfen ist. Außerdem bin ich ihm so lange auf den Geist gegangen, bis er sich durchgerungen hat dem eine Chance zu geben. Das ist ähnlich wie bei Mingi, erinnerst du dich?" Er grummelte unverständlich etwas vor sich hin, blickte mit sichtlichem Unmut zu mir auf. Oh ich kenne diesen Blick...
„Mingi hatte aber nichts zu verbergen." Seine Plüschtiersammlung hatte er wirklich lange vor uns verborgen, wenn man mich fragte, aber gut.
„Was soll Hongjoong denn zu verbergen haben?" Als könnte er ein heimlicher Mafiaboss oder desgleich sein, also bitte. Woo benahm sich hier absolut untypisch und das machte mir allmählich ein wenig Angst.
„Keine Ahnung, aber das werde ich noch herausfinden. Ich höre doch die anderen Schüler tuscheln; der wird doch aus nem Grund gemieden." Das kann doch nicht wahr sein.
„Wooyoung, nein! Wir sind die Letzen, die auf die dummen Gerüchte von Schülern hören sollten! Hongjoong ist echt nett und verdient es genauso unvoreingenommen aufgenommen zu werden, wie alle anderen. Bitte gib ihm die Chance, dass ihr euch kennenlernt. Er ist kein schlechter Kerl, wirklich." Mein Bruder brummte nur wieder etwas vor sich hin, tippte wie ein angefressenes Balg mit seiner Schuhspitze immer wieder auf den Boden, ehe er wieder zu mir aufsah, ich nur auffordernd die Augenbrauen erhoben hatte.
„Okay." Gab er murrend nach, wirkte jedoch weiterhin wie ein beleidigtes Kind. Ach, Woo...
„Und versprich mir, dass du dich nicht bei anderen über ihn umhören wirst. Wenn du was wissen willst, dann frag ihn selbst." Das ist das mindeste, was man von ihm erwarten kann. Sonst nahm er auch kein Blatt vor den Mund und sprach alles aus, was ihn belastete oder interessierte, also brauchte er nun auch keine Hemmungen davor zu haben.
„Bestimmte Dinge wird er verneinen."
„Zum Beispiel?" Was hatte er denn jetzt wieder vor zu fragen? Wen er als Präsidenten besser findet? Ob er eine Abneigung gegen Mintchoco hat? Ob Star Wars, oder Star Track besser ist? Samsung, oder IPhone? Exo oder BTS?
„Ob er dich ausnutzen will, zum Beispiel. Oder ein Spielchen spielt. Was er so offensichtlich verbirgt." Mich würde wirklich interessieren woher dieses Misstrauen auf einmal kam. Erst war er am Anfang des Schuljahres so nervös wegen männlichen Wesen und nun das... irgendwie seh' ich ein Muster, dass ich noch nicht ganz zu benennen wusste.
„Auch, wenn ich mir das absolut nicht vorstellen kann... aber wenn, dann wird uns das die Zukunft zeigen. Lassen wir es auf uns zukommen, wie sonst auch." Er seufzte, fuhr sich abwesend durch die hellen Strähnen. Sehr ansehnlich, Zehn von Zehn, Mädchen und Jungen kippen reihenweise um, Herr Jung.
Schlussendlich nickte mein Bruder nur, ließ sich von mir in eine dicke Umarmung ziehen, welche er auch mit einem ersichtlichen Schmunzeln annahm.
„Ich bringe ihn trotzdem um, wenn er dir weh tun sollte." Sagte er schlussendlich, was mich nur zum Lachen brachte, wir daraufhin wieder zurück zu unseren Klassen liefen, die in wenigen Minuten starten würden.
Mir weh tun. Warum sollte er das tun wollen? Und vor allem, wie? Hongjoong war ein Kumpel wie die anderen auch - nun ja, nur dass ich ihn noch nicht so lange kannte - also... wieso diese sonderbaren Annahmen, Bruderherz? Hm?
Aber gut, so war Woo eben und was auch immer ihn nun zu all dem geritten hatte, ich werde es ihm sicherlich nicht gänzlich ausreden können. Er hatte zugestimmt Hongjoong etwas offener gegenüberzutreten, mehr konnte und sollte ich vor allem im Moment nicht verlangen.
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