Inhumanity

memory4u tarafından

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"Ich sollte sie in das Verderben führen. Nun werde ich jeden dafür zahlen lassen, der auch nur daran denkt, d... Daha Fazla

Menschlichkeit
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memory4u tarafından

Ich habe vollkommen unterschätzt wie schwer es sein kann, die Kontrolle zu bewahren.

Da ist nicht nur der Wille, den man bezwingen muss, sondern auch diese scheinbar unzähmbare Energie in jeder Faser des Körpers. Wie mir bewusst wird, kann ich weder das eine, noch das andere annähernd beherrschen. Das hat mich in dieses Schlamassel gebracht.

"Das sieht nicht so schlimm aus wie ich dachte", meint Jace noch immer ein wenig weggetreten. Leben kehrt in sein Gesicht zurück, die blasse Haut erlangt allmählich ihre Farbe wieder. Er war viel zu benommen, um wahrgenommen zu haben, was ich angerichtet habe.

Kann ich es als Zufall oder Absicht betiteln, dass mich der Fremde genau in dem Moment weggestoßen hat, bevor Jace sein volles Bewusstsein wiedererlangt hat? Warum aber sollte er das tun? Will er mich melden, bevor Jace es vollziehen kann? Oder hat es etwas mit seinem mysteriösen Erscheinen zu tun? Wenn er die Magie will, dann soll er sie haben. Ich beneide ihn sicherlich nicht darum.

"Du hattest Glück", pflichte ich Jace bei, als er nach einem bereits verstaubten Stück Stoff greift und es sich plump um den Finger wickelt.

"Immerhin einmal", bringt Jace lächelnd hervor und widmet sich gleich wieder der Arbeit. Als er das Glas an der Fissur bricht, hüllt uns erneut Schweigen ein. Die Panik in mir jedoch bringt meinen Puls zum Rasen. Ich muss den Fremden davon abhalten, mich zu melden. Da wäre nur die Frage, wie ich das anstellen soll.

Ihn bei lebendigem Leibe anzuzünden, halte ich für eine weniger kluge Idee. Zurück zu Marvin zu sprinten ebenso - er muss nur Jace nach meinem Namen fragen. Gibt es denn überhaupt einen Ausweg? Ich kann ihm wohl schlecht ausreden, was er gesehen hat.

"Bitte", reißt Jace mich aus meinen Gedanken. Er deutet auf die in Papier eingeschlagenen Scheiben Glas. "Und verzeiht mir die kleine Verzögerung."

"Kein Problem." Der Fremde beruhigt Jace mit einem bestechlichen Lächeln. "Ich habe genug Zeit."
Dann streift mich sein Blick. "Kann ich dir beim Tragen helfen?"
Bloß nicht.

Ich winke ab. "Selbst ist die Frau."
"Na gut", meint er. "Dann auf Wiedersehen."
Jace erwidert den Gruß, derweil ich baff an Ort und Stelle stehe und zuschaue, wie der Fremde sich umdreht und geht. Er fragt weder nach meinem Namen, noch schleppt er mich hinter sich her bis zum Rathaus, um dort anklagend auf mich zu zeigen. Er geht. Einfach so.

"Alles in Ordnung?" Jace macht eine knappe Kopfbewegung zu dem Fleck, an dem der Fremde soeben noch stand.
Ich nicke, zwinge ein Lächeln auf meine Lippen. "Ich bin nur ein wenig überrascht, dass ich ihn noch nie gesehen habe."

"Ach deswegen", meint Jace und zuckt die Schultern. "Vielleicht ist er kürzlich hergezogen. Mir ist er auch nicht bekannt."

"Das wird es sein", stimme ich ihm zu, obwohl mein Bauchgefühl anderer Meinung ist. Irgendetwas an ihm ist befremdlich. "Ich sollte dann wohl auch gehen. Richte deiner Mutter liebe Grüße aus."
"Natürlich. Das gilt auch für Luan."

Das Wetter hat erneut umgeschlagen als ich aus der Werkstatt trete. Die morgendliche Sonne ist dunklen Wolken gewichen und verkündet ein nahendes Gewitter. Als erste Tropfen auf meiner Nase landen, ziehe ich mir die Kapuze meines Mantels über den Kopf. Ich will gerade einen zügigen Schritt einlegen, da erstarre ich inmitten meiner Bewegung. Der Fremde hat sich nur ein Haus weiter gegen die Wand gelehnt und betrachtet skeptisch den dicht behangenen Himmel. Von seinem Glas ist weit und breit keine Spur.

"Mein Angebot steht noch immer", höre ich ihn sagen. Obwohl er mich nicht anschaut, kann dies nur mir gelten. Die Gasse zum Meer ist menschenleer.

"Meine Antwort ebenso", erwidere ich und laufe geradewegs an ihm vorbei, darauf bedacht außerhalb seiner Reichweite zu bleiben. Er stößt sich von der Wand ab und steht im nächsten Moment vor mir. Direkt vor mir. Ich gefriere an Ort und Stelle, spüre seinen Atem auf meiner Haut, so nah ist er mir plötzlich.

Das ist unmöglich. Unmöglich für Menschen, nicht für Magier. Wo aber ist das Schwert, das verrät, dass er im Dienst des Königs operiert?

"Du dienst nicht?", bringe ich verwundert hervor, mein Puls schießt nervös in die Höhe. Wie kann es sein, dass er sein Leben lang unentdeckt geblieben ist? Oder hat er etwa auch seine Magie kürzlich erhalten? Nein, er hat seine Kräfte zweifelsohne perfekt im Griff. Dahinter verbergen sich vermutlich Jahre an Übung. Es muss einen Grund geben, warum er sich dem Dienst entzieht.

"Nein. Weder Sonelem, noch einem anderem Reich." Er senkt die Stimme, sein Blick durchbohrt mich. "Das ist aber erstmal nichtig. Du scheinst ein viel größeres Problem zu haben."
Er wird mich also doch melden. Er wird mein Problem sein.

"Ich kann dich genauso melden", drohe ich, lege alle Kraft in meinen Blick.
"Ich habe nicht vor dich zu melden", fährt er trotz meiner Warnung unbeirrt fort. "Wenn du noch einmal so offensichtlich deine Magie einsetzt, werde nicht ich derjenige sein, der dich an die Regierung aushändigt. Du hattest Glück, dass der Junge zu sehr mit seinem Befinden beschäftigt war."

Zugegebenermaßen wüsste Jace nun auch Bescheid, wenn mich der Fremde nicht im letzten Moment zur Seite gestoßen hätte.
"Warum?", sprudelt es aus mir hervor. "Warum hast du...?"
Mich gerettet? Mir aus der Klemme geholfen?
"Weil du deine Magie nicht bändigen kannst", erklärt er. "Auch wenn ich mir nicht erklären kann, wie du das all die Jahre versteckt hast."

Unsicher beiße ich mir auf die Unterlippe und meide seinen Blick. Wie weit bin ich bereit mich ihm anzuvertrauen? Er hat mir eine Meldung erspart, aber kann ich ihm die Wahrheit sagen? Was habe ich denn zu verlieren? Die Magie - damit kann ich leben. Darüber wäre ich mehr als glücklich. "Ich kann das erst seit gestern."

Fragend zieht er eine Augenbraue in die Höhe. "Wie denn das?"
"Ein Mädchen hat mir ihre Magie gegeben." Rätselnd zucke ich mit den Schultern. Das Glas verrutscht und wäre beinahe mit voller Wucht auf den Boden gefallen, wenn der Fremde nicht zugegriffen hätte. "Mehr weiß ich nicht."

"Wir finden das schon heraus."
Wir. Das habe ich nicht erwartet. Er könnte sich unbekümmert umdrehen und weiter seines Weges gehen oder dorthin zurückkehren, wo er herkam. Warum sollte er die Bürde auf sich nehmen, mir zu helfen?

"Das ist wirklich nett, aber ich muss es nicht wissen. Ich brauche nur einen Weg diese Magie loszuwerden. Am besten schnell."
"Und den wird es sicherlich geben", meint der Fremde. "Aber ich bezweifele, dass das schnell geht. Davon habe ich noch nie gehört. In der Zwischenzeit solltest du dich auf etwas anderes konzentrieren."

"Das wäre?"
Sein Blick wandert kurz durch die Gasse, um sicherzugehen, dass wir noch immer alleine sind. "Du musst die Magie bändigen können. Sonst hast du keine Chance dem Dienst zu entkommen."

Das ist mir auch bereits aufgefallen. Die Kontrolle zu behalten, hört sich so viel einfacher an als es tatsächlich ist. "Ich weiß nicht, wie ich das machen soll", gestehe ich.
"Dafür bin ich da." Er lächelt mir zuversichtlich zu und fährt sich gelassen durch sein mittlerweile nasses Haar. Misstrauisch runzele ich die Stirn. Warum sollte er so selbstlos sein? Was erwartet er sich davon? Dahinter kann nur ein böser Gedanke stecken. Oder hat er doch Angst, dass ich ihn melde? Wir haben einander im Griff, vielleicht gefällt ihm das doch weniger als er sich anmerken lässt.

"Du befürchtest, dass ich dich melde", schlussfolgere ich und trete enttäuscht einen Schritt zurück. Wenn er mich nicht meldet, dann hat er auch mein Wort.
"Nein. Vertrau mir, du möchtest dem König nicht dienen. Das ist nicht ansatzweise so ehrenhaft wie erzählt wird."

"Wie meinst du das?"
"Du hast wahrhaftig noch einiges zu lernen", murmelt er. "Vielleicht sollten wir zunächst dein Glas loswerden? Das sieht nicht sonderlich bequem aus."

Die Scheibe. Marvin. "Verdammt", entfährt es mir. Ich sollte dringend gehen, ansonsten schnappt sich Marvin frisches Pergamentpapier, seine schönste Feder und formuliert ganz formell eine Kündigung. "Nein, ich habe jetzt keine Zeit."
Dem Fremden entgeht meine plötzliche Hektik nicht. "Wo kann ich dich wiedersehen?"

Definitiv nicht zu Hause. Luan wäre nicht begeistert davon, wenn er wüsste, dass ich mich jemandem anvertraut habe. "An der Buchhandlung Phantasia. Heute Abend."
"Ich werde da sein."

Ich nicke über unsere Verabredung, zupfe meine Kapuze tiefer in die Stirn und passiere ihn. Der Regen fällt schief, sodass mir dennoch eine nasse Haarsträhne ins Gesicht fällt. Ich beschleunige gerade meinen Schritt, als ich scharf abbremse und mich nochmals zu ihm umdrehe. "Wie heißt du eigentlich?"
Er lächelt, als hätte er auf die Frage gewartet. "Simon."
"Talia", gebe ich zurück.
"Schön dich kennen zu lernen, Talia."

Schön sicherlich. Ob es aber eine gute Idee ist, wage ich noch nicht zu beurteilen.

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