TURKISH MAFIA

By bombayim

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๐™€๐™›๐™จ๐™–๐™ฃ๐™š ๐™”๐™–๐™ฃ๐™ข๐™–๐™ฏ. Genau wie ihr Name ist sie eine lebende Legende. Mutter tot und vom eigenen Vater... More

๐Ÿ–ค
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71. Kapitel
๐Ÿ–ค
Danksagung
TR

59.Kapitel

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By bombayim


Langsam lösen wir unsere Hände voneinander und mustern uns gegenseitig. Gott, wie ich ihn vermisst habe. Es sind nur zwei Tage gewesen, doch es hat sich wie eine Ewigkeit angefühlt. Zwei Tage durfte ich ihn nicht sehen. Zwei Tage durfte ich seinen Duft nicht einatmen. Zwei Tage, zwei verdammte Tage, durfte ich seine Anwesenheit nicht spüren. Schlucke und lege meine Hand auf seine Wange und streiche über seine Stoppeln. Kann es nicht lassen und umarme ihn nochmal fest. Atme seinen Duft ein. Och. Liebe es.

Löse mich und spüre die Hände von Atakan auf meinen Hüften. ,,Atakan." ,,Güzelim." Lächele. Ich habe es vermisst. Ich habe es vermisst Güzelim von ihm genannt zu werden. Will meine Hände gar nicht von ihm nehmen. Weiß nicht was ich sagen soll. ,,Wie geht es dir?" fragt er und ich bin dankbar, dass er als erstes angefangen hat. ,,Seni gördüm daha iyi oldum." (Besser, weil ich dich sehe.) sage ich verlegen und spüre seine Hände um meinen Kopf. ,,Yapma ya?" (Ach echt?) raunt er leicht grinsend gegen meine Lippen und ich nicke. ,,Wie geht es dir?" frage ich diesmal. ,,Besser." antwortet er knapp, löst sich und setzt sich auf den Rand vom Bett. Ich...ich weiß nicht was los ist...aber...aber ich werde emotional. Etwas zu schnell setze ich mich auf seinen Schoss, wickele meine Arme feste um ihn und vergrabe mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Er soll nicht wieder so lange gehen. Er soll mich nicht verlassen. Atakan darf mich nicht verlassen.

,,Efsane?" höre ich ihn fragen und spüre seine eine Hand an meinem Hinterkopf und eine an meinem Rücken. Angst darüber, dass er wieder gehen wird, umarme ich ihn fester. ,,Bitte geh nie wieder so lange weg. Bitte, Atakan. Bitte!" flüstere ich in seine Ohr und spüre wie sich Tränen in meinen Augen bilden. Er soll nie wieder sowas tun. Nie wieder. Nie. Wieder. ,,I-Ich weiß, dass es nicht richtig war Ya-Yasin zu treffen, a-aber bestraf mich bitte nicht mit dei-ner A-A-Abwesehnheit.." ,,Shh..." Ich hebe meinen Kopf und er streicht meine Tränen weg, die meine Augen verlassen haben. Er soll das nie wieder tun. ,,Das war keine Bestrafung, Efsane. Saçmalama. Ich brauchte einfach paar Stunden, damit ich mich beruhigen konnte." Trotzdem. Es hat sich wie eine Bestrafung angefühlt. Umarme ihn nochmal so fest, als ob er jede Sekunde wieder gehen würde. Er soll nicht gehen. Atakan soll nicht gehen. Mein Mann soll nicht gehen. Mein Ato soll nicht gehen. Ich werde bei dem Gedanken, dass er wieder so lange gehen wird traurig.

,,Bana bak." (Guck mich an.) sagt er sanft und langsam gucke ich in sein schönes Gesicht, das mich mustert und etwas überfordert anschaut.
,,Ağlama." (Weine nicht.) Als ob das so einfach wäre. Streiche über meine Wangen und atme paar Mal zittrig aus und beruhige mich. Er atmet auch tief aus. ,,Wir reden morgen ausführlich darüber, tamam? Lass uns jetzt einfach schlafen gehen." Nicke zustimmend. Er hat Recht. Jetzt habe ich keinen Kopf mehr darüber zu reden. Ich will mich ausruhen. Ich will mich in seinen Armen und mit seinem Duft ausruhen. Er setzt mich auf das Bett ab und steht auf. Sehe, wie er ins Ankleidezimmer geht. Er wird wohl seine Schlafsachen anziehen. Lege mir derweil schonmal auf meine Seite und warte sehnsüchtig auf sein Wiederkommen. Ich fühle mich so komisch. Ich weiß nicht was mit mir los ist. Ich fühle mich so komisch. Seit die letzten zwei Tage. So als ob...

...mir jemand die Luft zum Atmen genommen hatte.

Atakan kommt. Er zieht sich gerade sein Shirt an, doch ich stoppe ihn. ,,Kannst...kannst du deine Shirt vielleicht nicht anziehen? Es ist sehr warm...du würdest bestimmt schwitzen..." Hm hm. Was besser fällt dir nicht ein zu sagen, Efsane. Du willst nur seine nackte Haut spüren und streicheln. Seine schöne, hübsche, makellose Haut. Ohne ein Kommentar legt er das Shirt auf das Sofa, kommt auf unser Bett zu und setzt sich. Ohne zu warten rücke ich schnell zu meinem Mann rüber und umarme ihn von seiner rechten Seite. Lasse meinen Kopf auf seine Brust fallen und lege meine Hände auf seinen harten Bauch. Ich küsse doch seinen Bauch. Ich küsse alles an diesem Mann. Wo warst du nur die letzten Tage? Wo warst du nur, als ich nachdem du gegangen bist, weinend auf dem Boden eingeschlafen bin? Wo warst du nur am Freitag als ich mit geröteten Augen in diesem Bett lag und mit jedem Kontakt gemeidet habe? Wo warst du nur als ich Alpträume hatte? Nerdeydin? Ging es dir auch so schlecht wie mir? Hattest du auch Alpträume? Hast du auch nicht mehr gegessen und getrunken? Was hast du getan, Atom? Erzähle es mir.

Ich habe Sehnsucht nach deiner Stimme.

,,Ich habe dich so vermisst." flüstere ich leise und spüre seine Hand an meiner Hüfte, die mich erst streichelt und danach meinen Rücken krault. Ich liebe sein Sreicheln. Ich liebe sein Kraulen. Streichele mich. Kraule mich. Mach weiter. Ich liebe es. Es entspannt mich sehr. So sehr. ,,Ich dich auch, Güzelim." flüstert er zurück. Wie kann ein einfaches Wort einem einfachen Menschen die Augen feucht werden lassen? Ich liebe sein Güzelim. ,,Sehr..." fügt er kaum hörbar hinzu. Spüre wie seine Hand zu meinem Kopf wandert, paar Mal drüber streichelt und dann mit einer Strähne meiner Haare spielt. ,,Soll ich deine Haare morgen wieder flechten?" fragt er und lässt mich lächeln. ,,Ja, bitte." ,,Tamam." Ich liebe sein Tamam. ,,Können wir am Montag mit dem Auto fahren anfangen?" frage ich, um mit ihm zu reden. ,,Ja und ich habe einen Lehrerin gemietet, damit du Englisch lernen kann." Ui. ,,Echt jetzt?" gucke zu ihm hoch. Er nickt. ,,Wann kommt sie denn?" ,,Wann du willst." Wann ich also will. ,,Wenn es ihr passt, vielleicht Montag?" sage ich eher fragend, woraufhin er wieder nickt. ,,Es wird immer passen. Dann Montag." Nicke auch einmal entschlossen und schmuse mich wie ein Kätzchen an ihn. Er ist so schön warm. Mein warmer Atakan.

,,Ato?" Er summt fragend. ,,Können wir vielleicht wieder so abends zusammen raus und wieder etwas essen und...und einfach miteinander Zeit verbringen?" Ich will das so gerne. Mit ihm. Alleine. Nur mit Ato. Mit seiner Hand, die mit meinen Haaren spielt, streicht er erst meine Wange und runter zu meinem Kinn, mit dem er meinen Kopf zu ihm hoch hebt. ,,Immer. Wann immer du möchtest." Okay. Ich kann nicht mehr. Umarme ihn voll und ganz. Etwas fest, schätze ich, doch für Atakan kein Problem. Eine Träne verlässt meinen rechten Augenwinkel , aber ich streiche sie schnell weg, denn ich will nicht weinen. Auch wenn es eher Tränen sind, weil es mich berührt. Wann immer ich möchte. Wann immer ich möchte. Ich. Nicht andere. Ich. Genau ich. Nicht andere. Sondern Efsane. Wann immer Efsane möchte. Genau Efsane. Nicht andere. Sondern Efsane. Ich. Efsane.

,,Ne dedim ama ben? Ağlamasana." (Was habe ich aber gesagt? Weine doch nicht.) höre ich seine etwas taddelnde Stimme und schmunzelte leicht. ,,Ağlamiyomki ben." (Ich weine doch aber nicht.) entgegne ich leicht lächelnd und umarme ihn wortwörtlich wie ein Koala. ,,Belli." (Klar.) erwidert er schmunzelnd und ich spüre wie er mir einen Kuss auf den Kopf drückt und seine Nase dann in meine Haare vergräbt. ,,Halte mich die ganze Nacht, Ato. Asla birakma."
(Lass mich niemals los.) sage ich müde und meine Augenlider schließen sich immer wieder. Sein Griff um mich verstärkt sich. ,,Asla, güzelim. Seni asla birakmicam."
(Niemals, meine Hübsche. Niemals lasse ich dich los.) Ich liebe seine Worte. Das will ich hören. Genau das.

Seine Worte sind Balsam für meine arme Seele.

▪︎▪︎▪︎

,,Die ganze Zeit kotze ich. Ehrlich. Morgens, mittags, abends. Das ist doch nicht mehr normal." höre ich die beschwerende Stimme von Lale, während sie über ihren Bauch streicht. ,,Am Anfang der Schwangerschaft ist das bei manchen Frauen immer so. Aber das vergeht, mach dir keine Sorgen." sage ich ihr und denke kurz an meine Mutter, die bei Bolats und Halils Schwangerschaft auch am Anfang sich übergeben hatte. Ein kleines Lächeln wandert über ihre rot verzierten Lippen. ,,Hast du bestimmt bei deiner Mutter gesehen, oder? Bei so vielen kleinen Geschwistern." Nicke lächelnd. Ich bin selber nie schwanger gewesen, aber ich habe vier Schwangerschaften miterlebt. Tag und Nacht. Das meiste über das Schwanger sein, weiß ich, doch es gibt immer etwas was man noch wissen kann.

,,Danach nach rechts, Zehir." sagt Lale an Zehir gewandt und lehnt sich an den Sitz, bevor sie mit ihrer Hand über ihren flachen Bauch streicht. Wir beide werden von Zehir zum Frauenarzt gefahren. Lale hat mich heute Morgen gebeten, sie zu begleiten, da Osman spontan in ein anderes Land fliegen musste und sie nicht alleine gehen wollte. Natürlich habe ich ihr zugesagt. Während dem Frühstück mit Atakan...auf unserem Bett. Wir haben wirklich auf dem Bett gefrühstückt. Erst wollte ich es nicht, denn dass macht doch nur Krümmel, aber Atakan wollte es irgendwie sehr. Und er hat auch gemeint, dass die Bettwäsche sowieso danach gewechselt wird. Und...ich meine, es war auch ein schöner Anblick, Atakan auf dem Bett frühstücken zu sehen. Jaa. Ein sehr schöner Anblick mit seinem unbedeckten Oberkörper. Senke meinen Blick, als ich merke an was ich denke. Hör doch auf daran zu denken! Mano. Das Bild geht nicht aus meinem Kopf. Wir haben nach Lales Anruf erst zu Ende gegessen und uns dann zusammen fertig gemacht. Atakan hat mir sogar ein Outfit ausgesucht! Und mir meine Haare wieder so schön geflechtet! Lächele verträumt aus dem Fenster und streiche über meinen glatten Rock.

Wir steigen aus, inklusiv Zehir und laufen auf das große Gebäude zu. ,,Ich bin so aufgeregt." Mein Gesicht dreht sich zu Lale, die schon ganz zappelig ist. Wie süß. Gehen rein und zur Rezeption, an der eine Frau sitzt, die zu lächeln anfängt als sie Lale sieht. Sie kennt wohl Lale. Sie reden ein bisschen, bevor sie uns bittet im Wartezimmer kurz zu warten bis sie uns ruft. Es ist hier sehr modern. Sehr schick. Die Frauenärzte, die ich mit meiner Mutter früher besucht habe waren nicht so. Es hätte innen drin immer kaputte Sachen oder da waren immer komische Menschen.
Hier ist es ganz anders.

Ich setze mich auf einen weißen Stuhl, Lale links von mir und Zehir setzt sich einen Stuhl weiter rechts von mir. Ich muss nicht fragen wieso. Bestimmt Atakan. ,,Willst du lieber einen Jungen oder ein Mädchen?" frage ich Lale, die kurz nachdenkt. ,,Ehrlich gesagt, ist mir das egal. Es soll nur gesund sein, mehr will ich nicht." Schöne Antwort.
,,Aber sollte es ein Junge sein, wünsche ich mir, dass er nicht seinen Vater ähneln soll." Lache kurz leise auf. Ich weiß warum. Sie seufzt laut. ,,Okay, bei manchen Sachen soll er oder sie schon nach Osman kommen, aber bei gewissen anderen Sachen, bitte nicht. Das würde ich nicht wollen."
,,Verständlich." sage ich und nicke einmal vor mich hin. Mit gewissen Sachen, meint sie, Osmans Alkohol Problem. Das nervt und belastet sie wohl sehr. Meine Gedanken wandern ohne es zu bemerken zu Atakan.
Er trinkt und raucht seit Monaten nicht mehr. Weil ich es gesagt habe. Weil ich ihn gebittet habe, damit aufzuhören. Aber...Ob er es wirklich durchgezogen hat? Vielleicht raucht oder trinkt er hinter meinem Rücken? Ich denke nicht. Ich glaube wirklich, dass er es durchgezogen hat. Atakan würde sich daran halten. Er würde es.

,,Zehir?" höre ich plötzlich Lale grinsend fragen und sehe, wie sie sich etwas vorbeugt. Gucke zu Zehir, der seinen Kopf nur etwas zu uns rüber dreht. ,,Wie sieht's denn bei dir aus? Frau? Kinder?" Atme leise aus und bin mir sicher, dass Zehir darauf nicht antworten wird. Er redet nie über sein Leben oder über unnötige Sachen. Nur das Wichtigste. Er guckt wieder geradeaus, was Lale erneut seufzen lässt. ,,Ach komm. Willst du denn nicht heiraten oder Kinder bekommen?" Zu meiner Verwunderung, schüttelt er nur ganz leicht mit dem Kopf. Von dieser Position kann ich seine mittelgroße Narbe, die über seine rechte Gesichtshälfte verläuft erkennen. Das sieht sehr schmerzhaft aus. Ach. Was er wohl erlebt hat? ,,Na gut." ergibt sich Lale und lehnt sich wieder an ihren Stuhl. ,,Ich mag Zehir. Er redet, wie du bestimmt gemerkt hast, nicht will, aber er ist ganz nett." Zustimmend nicke ich. ,,Ja. Er ist ganz nett."

,,Sie können kommen." sagt die Frau, die an der Rezeption saß, als sie ins Wartezimmer rein kommt. Lale und Zehir stehen auf, was ich ihnen langsam nach tue. Lale und ich gehen ins Zimmer rein und Zehir bleibt vor der Tür stehen. ,,Hallo." begrüßt uns die ältere Frauenärztin, die ein sympathisches Lächeln auf den Lippen hat und erst Lale und dann mir die Hand reicht. Wir erwidern es und sie wendet sich an Lale. ,,Und? Wie geht's dir und dem Baby?" Lale fängt an alles zu erzählen und ich merke, wie sie immer wieder über ihren Bauch streicht. Och. Süß. Die Ärztin fordert sie auf, sich auf den Stuhl zu setzen neben dem Ultraschallgerät. Ich kenne den Verlauf. Ich war schon so oft bei meiner Mutter dabei. Lale zieht ihr Shirt hoch, öffnet ihren Hosenstall und die Ärztin schmiert etwas Gel auf ihren Bauch. Ich bewege mich zu ihr und gucke sie beruhigend an, als ich sehe, dass sie nervös auf ihrer Unterlippe kaut. ,,Der Papa ist heute nicht da?" fragt die Ärztin und fährt mit dem Schallkopf über Lales Bauch. ,,Nein, leider nicht." antwortet Lale etwas betrübt. Ich greife nach ihrer Hand und drücke sie einmal. Ich bin doch da. Ich leiste ihr heute Unterstützung.
,,Guck." sage ich ihr und deute auf den Bildschirm. Da sie noch am Anfang der Schwangerschaft ist, sieht man nicht viel, fast gar nichts. Nur etwas kleines. ,,Da du noch am Anfang der Schwangerschaft bist, sieht man nicht viel. Siehst du diesen kleinen Punkt? Das ist dein kleines Baby, Lale. Alles sieht soweit gut aus. Du passt gut auf euch auf." Sie wiederholt meine Worte, die ich in Gedanken gedacht habe. Das habe ich genauso oft gehört.

Lale hat schon feuchte Augen. Eine Träne kullert ihr sogar über ihre linke Wange. Oh...wow. Das kenne ich jetzt aber gar nicht. Meine Mutter hätte nie geweint. Sie wäre schon etwas aufgeregt und hätte etwas gelächelt, aber geweint? Bei einer Ultraschalluntersuchung? -Noch nie. Komisch. Oder ist das normal? Hm. ,,Es sieht so winzig aus." flüstert sie und fasst mit ihrem Zeigefinger auf den Punkt. ,,Wow.'' Sie drückt meine Hand und guckt mich kurz an, bevor sie wieder auf den Bildschirm guckt. ,,Siehst du das, Efsane? Oh mein Gott, es sieht jetzt schon so süß aus. Guck mal wie winzig." redet sie los und kann ihren Blick vom Bildschirm nicht sehen. Ich kratze mich am Kopf und werde etwas merkwürdig. Das kenne ich mal gar nicht. Mama hätte immer nur paar Sekunden drauf geschaut und wollte so schnell wie möglich wieder gehen. Hm. Ich kenne es gar nicht anders. Werden etwa...alle... Frauen emotional, außer meiner Mutter? Oder gibt es Frauen wie meine Mutter?

,,Efsane." Hebe meinen Blick und sehe wie Lale schon angezogen vor mir steht und mit den zwei Ultraschallbildern vor meinem Gesicht herum wedelt. ,,Alles gut?" ,,Ja, ja. Alles gut. Können wir gehen?" ,,Ja. Bin fertig. Wir können gehen. Sicher, dass alles gut ist?" Nicke einmal. Wir verabschieden uns von der Ärztin und verlassen das Gebäude. Tief atme ich ein und aus. Streiche einmal über meinen Nacken, dann über meinem Hals und kurz über meine linke Brust, wo sich darunter mein Herz befindet, dass mich gerade etwas belastet. Oh man. Wir steigen in den Wagen und ich lehne mich an den Sitz. Nebenbei höre ich Lale zu, wie sie darüber erzählt, was sie alles für ihr Kind kaufen wird.

▪︎▪︎▪︎

Betrete das Haus und gehe erstmal in die Küche, um etwas zu trinken. Nach drei Gläsern, lege ich das Glas in die Spülmaschine, greife nach einer lilanen Red Bull Dose im Kühlschrank und gehe aus der Küche raus. Steige die Treppen hoch und gehe ins Büro von Atakan. Er meinte, er wird den ganzen Tag im Büro sein. Ich will ihn sehen. Klopfe einmal, bevor ich rein gehe und meinen Mann an seinem Schreibtisch sehe. Er telefoniert gerade, doch nickt einmal rein. Also gehe ich rein und schließe die Tür hinter mir. Während er seinen Telefonat beendet, lege ich meine Handtasche auf die schwarze Ledercouch, gehe zu ihm rüber und lege die Dose auf seinen Tisch. ,,Wie lief's?" fragt er und ich setze mich einfach vor ihm auf seinen Tisch. Sehe ihm dabei zu, wie er die Dose öffnet und seine rechte Hand auf meinen Oberschenkel legt. Lege meine Hand auf seine und drücke auf seine einen Kuss.
,,Ganz gut. Lale passt gut auf das Baby und auf sich auf. Viel haben wir vom Baby nicht gesehen, nur einen kleinen Punkt." erzähle ich ihm etwas und genieße das Streicheln von seinem Daumen. ,,Wie lief es bei dir so? Hast du deine Arbeit erledigt?" Er nickt leicht und lehnt sich an seinen Stuhl. ,,Muss noch paar Anrufe tätigen. Bin dann fertig für heute." Gut. Mehr Zeit mit Ato.

,,Efsane. Ich will mit dir über etwas reden." Fragend gucke ich ihn an und werde neugieriger als er aufsteht, so dass wir fast auf der gleichen Augenhöhe sind. Er ist aber wie immer größer. ,,Ich will offen und ehrlich mir dir sprechen. Wenn wir den Anfang von unserer Ehe und jetzt vergleichen, merken wir beide, dass sich vieles geändert hat." Nicke leicht. Er hat Recht. Es hat sich vieles geändert. Er legt eine Hand auf meine Wange. ,,Du hast dich verändert. Ich habe mich verändert. Unser Alltag." Er nähert sich und schaut mir tief in die Augen. ,,Unsere Gefühle..." Schlucke. Er...er hat Recht. Und schlucke noch einmal, als er sich weiter nähert und mit seiner Nase meine berührt. Lege eine Hand auf seine Wange. ,,Ich mag dich, Güzelim. Ich mag dich wirklich sehr." haucht er gegen meine Lippen. Befeuchte meine Lippen etwas. ,,Ich...ich mag dich...auch sehr, Atakan." Er muss es nicht einmal aussprechen. Ich weiß, was er sagen wird.
Für's lieben ist es noch zu früh. Es ist alles noch frisch. Wir müssen uns mehr kennenlernen. Wir müssen uns mehr verstehen. Wir müssen besser miteinander umgehen. Aber das Wichtigste: Vertrauen. Wir müssen uns vertrauen. Das müssen wir. Denn ohne Vertrauen kann keine Beziehung erstehen. ,,Beantworte mir eine Frage, Güzelim." Gucke ihn fragend an.

,,Cesaretin var mi aşka?"

•••

Hast du die Mut für's lieben?

Ochhhhhhhh. Einer meiner Lieblingslieder. So schöööööööööön.

Ich bitte euch in den Kommentaren die Meinung anderer zu respektieren und nicht zu beleidigen. Danke schön.

Und schön weiter voten!!!

Das Outfit von Efsane (ohne die Schuhe):

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