Ace of Hearts

By MK_Roam

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Band I -Eine Welt mit ihren Regeln- Zwei Mafiafamilien, welche um die Vorherrschaft kämpfen. Ein kalter Krieg... More

Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
Kapitel XXIV
Kapitel XXV
Kapitel XXVI
Kapitel XXVII
Kapitel XXVIII
Kapitel XXIX
Kapitel XXX
Kapitel XXXI
Kapitel XXXII
Kapitel XXXIII
Kapitel XXXIV
Kapitel XXXV
Kapitel XXXVI
Kapitel XXXVII
Kapitel XXXVIII
Kapitel XXXIX
Kapitel XL
Kapitel XLI
Kapitel XLII
Kapitel XLIII
Kapitel XLIV
Kapitel XLV
Kapitel XLVI
Kapitel XLVII
Kapitel XLVIII
Kapitel XLIX
Kapitel L
Kapitel LI
Kapitel LII
Kapitel LIII
Kapitel LIV
Kapitel LV
Kapitel LVI
Kapitel LVII
Kapitel LVIII
Kapitel LIX
Kapitel LX
Kapitel LXI
Kapitel LXII
Kapitel LXIII
Kapitel LXIV
Kapitel LXV
Kapitel LXVI
Kapitel LXVII
Kapitel LXVIII
Kapitel LXIX
Kapitel LXX
Kapitel LXXI
Kapitel LXXII
Kapitel LXXIII
Kapitel LXXIV
Kapitel LXXV
Kapitel LXXVI
Kapitel LXXVII
Kapitel LXXVIII
Kapitel LXXIX
Kapitel LXXX
Kapitel LXXXI
Kapitel LXXXII
Kapitel LXXXIII
Kapitel LXXXIV
Kapitel LXXXV
Kapitel LXXXVI
Kapitel LXXXVII
Kapitel LXXXVIII
Kapitel LXXXIX
Kapitel XC
Kapitel XCI
Kapitel XCII
Kapitel XCIII
Kapitel XCIV
Kapitel XCV
Kapitel XCVI
Kapitel XCVII
Kapitel XCIX
Kapitel C
Fortsetzung

Kapitel XCVIII

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By MK_Roam

Dante antwortete mir nicht, sondern starrte weiter auf das Stück Papier in seiner Hand.
Ich hielt es nicht mehr aus und riss es ihm aus der Hand. Meine Augen flogen über die Worte, doch mein Verstand nahm nicht davon auf. Es war als würden meine Neuronen lahm liegen.
Wieder versuchte ich das gelesene zu verarbeiten, aber es klappte nicht.
"Was bedeutet das?" fragte er mich mit angehobenen Augenbrauen.
Erneut las ich den Text und erst jetzt bemerkte ich, dass es auf russisch war.

В нашем мире, мира нет.
Много тымы, но есть и свет.
Мы знаем подвиги свои наперечёт,
Но за грехи мы не готова дать отчёт.
Жизнь не позволит их тебе скрывать.
Не сможешь человеком ты так стать.
однажды, духи гор о них расскажут.
Вену твою, при всех докажут.
Судьба наказывать не перестанет,
Тот час для каждого настанет.....

Las ich das Gedicht leise für mich und versuchte den Sinn dahinter zu verstehen.
"In unserer Welt, existiert kein Frieden. Es gibt viel Dunkelheit, doch auch das Licht. Wir können unsere Erfolge ohne Probleme aufzählen, doch für unsere Sünden übernehmen wir keine Verantwortung" fing ich an die ersten Strophen zu übersetzten. Ich gab mein bestes, um den Sinn so ähnlich wie möglich wieder zu geben, aber ich wusste, dass es auf russisch viel mehr aus sagte. Auch die Reime konnte ich nicht so wiederholen.
"Doch das Leben lässt nicht zu, dass du deine Sünden versteckst. Es ist nicht möglich, so ein guter Mensch zu sein. Eines Tages wird der Geist der Berge alles erzählen und offenlegen. Deine Schuld vor allen beweisen." Es war mehr als schwer, die passenden Worte zu finden.
"Das Schicksal hört nicht auf zu bestrafen. Dieser Augenblick wird für jeden von uns kommen.." beendete ich die Übersetzung.

"Was? Das steht da?" Dantes Geschichtsausdruck war noch verwirrter als vor meiner Übersetzung.
"Ja so steht es da, ich hab nur die Reime weggelassen." Misstrauisch hob er meine Augenbraue, "Lies es nochmal vor, aber diesmal langsamer."
Ich folgte seiner Anweisung und fing wieder von vorne an.
"In unserer Welt, existiert kein Frieden. Es gibt viel Dunkelheit, doch auch das Licht. Wir können unsere Erfolge ohne Probleme aufzählen, doch für unsere Sünden übernehmen wir keine Verantwortung. Doch das Leben lässt nicht zu, dass du deine Sünden versteckst. Es ist nicht möglich, so ein guter Mensch zu sein. Eines Tages wird der Geist der Berge alles erzählen und offenlegen. Deine Schuld vor allen beweisen. Das Schicksal hört nicht auf zu bestrafen, dieser Augenblick wird für jeden von uns kommen.."

"Und was sollen uns diese weisen Worte sagen? Dass für jeden von uns der Tag kommen wird, an dem wir für unsere Sünden bezahlen werden? Das wissen wir auch so", regte er sich nun laut über den Inhalt des Zettels auf.
"Woher soll ich das wissen? Ich hab ihn nicht geschrieben!" Erinnerte ich ihn daran, dass wir den Brief zusammen gefunden haben und ich kein Stück schlauer war als er, was den Gedanken dahinter angeht.
"Nein, dass macht doch keinen Sinn. Wieso diese Spielchen spielen? Wieso ein verdammtes Gedicht am Grab deiner Mutter hinterlegen. Die Person könnte auch einfach sagen was sie weiß" fuhr er weiter fort, ohne auf meine Antwort einzugehen.
"Ich sag dir jemand spielt mit uns und das gefällt mir ganz und gar nicht."

Plötzlich hörten wir ein Rascheln. Dante drehte sich blitzschnell in die Richtung um, aus welcher das Geräusch kam, aber es war bereits zu dunkel, um etwas zu erkennen. Ich faltete den Zettel wieder zusammen und packte ihn in eine meiner Hosentaschen.

"Lass uns fahren, wir denken im Hotel weiter nach." Er packte meinen Arm zog mich schützend hinter sich. Mit schnellen Schritten gingen wir zurück zum Auto.
Dante brauste förmlich vom Parkplatz und fädelte sich genauso schnell in den Verkehr ein.
"Kannst du bitte etwas langsamer fahren", flehte ich mit bedrückter Stimme und schnallte mich schnell an. Die Geschwindigkeit, mit welcher er über die Fahrbahn bretterte, trieb meine Anspannung nur noch mehr an. Meine Worte rissen seine Augen von der Windschutzscheibe und er sah zum ersten Mal auf das Tachometer.
"Entschuldige Amore." Sofort drosselte er die Geschwindigkeit und ich atmete erleichtert aus. Ich griff nach dem Zettel in meiner Hosentasche und holte ihn raus.
Immer und immer wieder las ich die Zeilen, konnte mir aber nicht vorstellen, was sich dahinter verbergen soll, was mir die Worte sagen sollen und ob es wieder etwas mit dem Tod meiner Mutter zutun hatte. So muss es doch sein, oder? Alle Nachrichten bezogen sich immer auf sie oder ihren Tod, also ist es auch dieses Mal so.

Plötzlich wanderten meine Gedanken von dem Text weg und sahen das offensichtliche, was uns dieser Zettel sagte.
"Es ist noch nicht vorbei." Mein Blick flog zu Dante, welcher ebenfalls den Kopf zu mir drehte. "Was?" Er wechselte zwischen mir und der Straße hin und her.
"Die Sache mit den Zetteln, Nachrichten und Emails. Ich dachte, dass Issac Daly dahinter steckt und es mit seinem Tod aufgehört hat, doch so ist es nicht. Es geht weiter", gab ich meine Befürchtungen laut wieder.
"Willst du damit sagen, dass Isaac nicht der Kopf hinter allem war, sondern jemand ihn beauftragt hat?" Setzte auch er nun die Puzzleteile zusammen.
"Ja und dieser jemand ist der Orden." Da war ich mir sicher. Es gab einen Grund wieso diese geheimnisvolle Organisation nach all den Jahren von einer Legende zu wahren Begebenheit wurde.
"Oder die Irren stecken dahinter. Isaac Daly war ein Laufbursche von Ed Doyle, dieser könnte genauso gut dahinter stecken."
Ich schüttelte den Kopf über Dantes Theorie. In den Aufnahmen aus der Email war klar und deutlich zu hören, dass mein Onkel und Vater über O.D gesprochen haben. Sie erwähnten immer wieder, dass diese über etwas richten sollten, wie der Orden der Verdammten es in unserer Welt bereits einmal getan hatte. Sie musste einfach sie meinen.
Diese Menschen sind so oder so mit all dem verbunden und meine Innere Stimme sagt mir, dass sie eine größere Rolle spielen, als nur zu Beobachten.
"Nein, ich sagt dir, hinter dieser Sache steht der Orden!" Dante sagte daraufhin nichts mehr und wir fuhren schweigend zum Hotel.

Als wir endlich auf den Parkplatz des Hotels fuhren, kamen uns bereits die zwei Männer entgegen, welche Sergio mit uns geschickt hatte.
Dante schlug seine Tür auf und auch ich stieg aus.
"Andrea, sicher die Umgebung ab und du", er zeigte auf den anderen "Bring Seniora Martinelli ins Hotel, bis zum Zimmer. Geh sicher, dass sie alleine dort ist."
Danach drehte er sich zu mir um und richtete meine Haare, welche ich über die Schulter geworfen hatte. "Ich muss noch einige Telefonate führen und komme dann nach. Geh schon mal rein und leg dich ins Bett. Du hattest heute genug Aufregung, ruhe dich etwas aus."
Ich nickte und ging zum Eingang des Hotels, während einer der Männer mir mit den Koffern an der Hand, wie ein Geist schweigend folgte.

Ich checkte ein, doch meine Gedanken kreisten um dass Gedicht. Dunkelheit, Sünden, Schicksal, Tag an dem man für seine Fehltritte bezahlen wird, all das beherrschte meine Aufmerksamkeit. Ich nahm meinen Schlüsselkarte vom Tresen und bedankte mich bei dem Hotel-Concierge. Ich stieg in den Fahrstuhl und drückte auf den Knopf zu meiner Etage, natürlich nicht ohne meinen neuen Schatten.
Soll mir das Gedicht sagen, dass alles versteckte irgendwann sichtbar wird? Das alle schlechten Taten irgendwann ans Licht kommen?
Aber vielleicht deutet der Text auch auf meine Geheimnisse hin. Die eine Sache, welche ich Dante immer noch nicht gebeichtet hatte und mit aller Macht versuchte zu verbergen. Nein, dass ist nicht möglich. Der Inhalt wurde auf russisch verfasst und am Grab meiner Mutter platziert, es hat mit ihr zutun. Außerdem kennt nur ein weitere Person dieses Geheimnis und ich denke nicht, dass er mich in Form eines Gedichts auf russisch daran erinnern will. Wenn es also um den Tod meiner Mutter geht, von welcher Schuld ist dann die rede?
Auf welche Sünde will der Autor hindeuten, die auch noch mit meiner Mutter zutun hat? Diese Frau hat in ihrem ganzen Leben nicht mal einer Fliege was zur Leide getan.
"Seniora, sie sind vorbei gelaufen", ertönte plötzlich die Stimme meines Bodyguards und riss mich aus meiner Trance. Ich sah mich um und bemerkte, dass ich meine Zimmertür bereits passiert hatte.
"Richtig, danke." Zügig kehrte ich zurück und blieb vor der richtigen Tür stehen. Bevor ich meine Schlüsselkarte an den Türsensor legen konnte, drückte mich der Bodyguard zur Seite.
"Entschuldigen sie, Seniora. Aber es ist sicherer, wenn ich zuerst reingehe", klärte er mich auf und nahm mir die Karte ab. Ich wartete im Flur, während mein Bodyguard seiner Arbeit nachging, auch wenn ich nicht wusste, was er dort zu finden glaubt. Es war ziemlich unwahrscheinlich, dass dort jemand auf uns wartet, aber ich ließ es schweigend über mich ergehen.

Als ich endlich in den Raum eintreten durfte, nahm ich meinen Koffer und suchte Kleidung zum Schlafen heraus. Den Zettel, sowie mein Handy legte ich auf dem Nachtisch ab.
Mit einer kurzen Hosen und einem Croptop unter dem Arm ging ich ins Badezimmer und wusch all meine Anspannung vom Tag in der Dusche weg. Nachdem ich fertig war ging ich zurück in den Schlafbereich. Dante war immer noch nicht ins Zimmer gekommen, also sah ich als erstes auf mein Handy, ob er mir etwas geschrieben hatte, oder ich seinen Anruf verpasst habe, aber nichts.
Ich entschied mich dazu, hier auf ihn zu warten und legte mich in das weiche Bett. Dante hatte uns die Präsidenten Suite im besten Hotel Moskaus reserviert und obwohl ich diesen Luxus gewohnt war, so fühlte sich das Bett gerade mehr als nur himmlisch an.

Ich nahm den Zettel von Nachtisch und las jede einzelne Strophe laut vor mich her.
"В нашем мире, мира нет." (In unserer Welt, gibt es keinen Frieden.)
Diesen Worten kann ich nicht widersprechen. Für die "normal" Sterblichen waren wir die, welche den Frieden verhindern und bei uns, da waren es auch wir.
Also ja, es gibt keinen Frieden, egal wohin man sieht.
"Много тымы, но есть и свет." (Es gibt viel Dunkelheit, doch auch das Licht.)
So und ab hier wurde es kryptisch. Gott ich hätte im Unterricht besser aufpassen sollen, als wir Gedichte analysiert haben. Es war offensichtlich, dass diese Worte uns nicht wörtlich zu dem, was wir erfahren sollen, führen werden, also blieb mir nichts anderes übrig, als in jedes Wort eine Bedeutung hinein zuinterpretieren.

Nach einer Stunde ging die Tür auf und Dante kam endlich ins Zimmer.
"Da bist du ja, wie lange kann man bitte Telefonieren?" Sprach ich ihn direkt darauf an. Er soll wissen, dass ich nicht so naiv bin zu glauben, dass er die ganze Zeit am Telefon war.
"Amore, ich hab mich noch mit deinem Bruder und einigen seiner Männer getroffen. Wir haben die Gegend um den Friedhof abgesucht und auch die Kamera Aufnahmen zum Parkplatz durchgesehen, aber nichts gefunden", klärte er mich auf, während er sich sein Hemd aufknöpfte.
"Wie? Gar nichts?"
"Ja, gar nichts! Aber mach dich nicht verrückt. Ich hab Lorenzo schon darauf angesetzt. Er kümmert sich darum, solange Luca mit der Suche nach dem Verräter beschäftigt ist."
Er warf das Hemd auf das Sofa und beschäftigte sich nun mit der Hose.
"Ich hab es so satt, dass wir bei allem einen Schritt zurück liegen. Wenigstens konnte Luca herausfinden wer mit unserem Auto in Singapur war um sich mit Tai zu treffen. Mit Glück ist das der Verräter und ich habe eine Sorge weniger."
Nun flog auch das letzte Kleidungsstücke zum Sofa und er legte sich zu mir ins Bett.
"Also hat Luca den Verräter gefunden?" Fragte ich nochmal nach um sicher zu gehen.
"Wir werden sehen, erstmal hat er den gefunden, der den Wagen hatte und dieser wartet in unserem Keller auf mich. Bei unserer Rückkehr werde ich herausfinden, ob er es ist oder nicht." Dante legte sich bequemer hin und zog mich an sich. Ich packte den Zettel zurück auf den Nachtisch und kuschelte mich in seinen Arm. Meinen Kopf platzierte ich auf seiner Brust und auch meine Hand legte ich daneben.
Mein Gesicht hob sich im Takt seiner Atmung und ich hörte seinen Herzschlag.
Dantes Hand wanderte meinen Rücken hoch, bis zum Nacken, welchen er leicht mit den Fingern umfasste. Er zog mich hoch zu sich und drückte fordernd seine Lippen auf meine.
Ein leises Stöhnen verließ meinen Mund und ich konnte Dantes Grinsen an meinem Mund spüren.

Nachdem wir uns von einander gelöst hatten, sah ich ihn tief in die Augen. Dieses schöne blau leuchtete mir entgegen und ich erwischte mich bei den Gedanken, dass ich noch nie so schöne Augen gesehen habe, eine so klare Farbe.
Er nahm seine Hand von meinem Nacken und legte sie auf meine Wange. Er fuhr zärtlich mit seinem Daumen über meine Haut. Ich schloss meine Augen und genoss die Berührungen.
"Schlaf etwas Amore. Wir kümmern uns morgen um alles weitere", nach diesen Worten küsste er meine Stirn und ich ruhte meinen Kopf wieder auf seiner Brust aus.
In dieser Position schlief ich ein.

Als ich am nächsten meine Augen öffnete, lag ich auf Dantes Kissen, doch seine Seite des Bettes war leer.
Ich richtete mich auf und wischte mir den Schlaf aus den Augen. Gerade als ich mein Handy greifen wollte, um ihn anrufen, hörte ich die Dusche laufen.
Ich warf mich zurück aufs Kissen und zog mir die Decke über den Kopf.
Zum ersten Mal seit Monaten fiel es mir schwer aufzustehen. Am liebsten würde ich den ganzen Tag im Bett verbringen.
Ich hatte bereits wieder die Augen geschlossen, als mir die Decke vom Körper gezogen wurde.
"Amore steh auf. Wir haben viel vor heute, bevor wir den Flug abends nehmen." Dante stand, nur mit einem Handtuch bekleidet am Ende des Bettes und sah mich abwartend an.
Verwirrt setzte mich mich auf, "Was haben wir? Haben die Jungs sich gemeldet? Weißt du wer den Zettel hinterlassen hat?"
Er schüttelte den Kopf und ging zu seinem Koffer rüber.
"Nein, aber wenn wir schon in deiner Geburtsstadt sind, dann solltest du mich doch wenigstens etwas herum führen."
Mir war klar, warum er diesen Begriff wählte, Geburtsstadt.
Nicht Zuhause, nicht Heimatstadt nicht einmal Ort deiner Kindheit wären passende Begriffe für ihn um diese Stadt zu benennen.
"Du willst jetzt sightseeing machen, während wir so viele andere Sachen haben, um die wir uns kümmern müssen?" fragte ich immer noch verwirrt von seiner Einstellung. Dante hingegen holte entspannt seine Kleidung aus dem Koffer und fing an seine schwarze Jeans anzuziehen.
"Amore, heute haben wir nichts, worum wir uns kümmern müssen. Meine Brüder haben die Sache mit dem Verräter unter Kontrolle und Ivan hat seine Männer beauftragt herauszufinden, wie die Nachricht ans Grab gekommen ist, also haben wir frei." Ich stieg aus dem Bett und ging auch zu meinem Koffer rüber. Ich entschied mich für ein midi langes Sommerkleid in hellgelb mit olivfarbenen Feldblumen. "Also was? Wir lassen die Sache einfach ruhen und hoffen, dass die andere etwas finden werden?" Ich sah zu Dante, doch er hatte sich von mir abgewandt, um nach seinem Hemd zu greifen.
Ich entledigte mich meiner Schlafsachen und suchte nach neuer Unterwäsche in meinem Gepäck.
"Ich sag ja nicht, dass wir uns komplett zurück ziehen. Wir nehmen uns nur einen Tag. Die Nachricht verschwindet in der Zeit nicht, also mach dich..", weiter kam er nicht, denn er stoppte, als er sich wieder zu mir umdrehte und mich halb nackt vor sich stehen sah.

Ich tauschte meine Unterwäsche gegen frische ein und spürte, bei jeder Bewegung, Dantes Augen auf mir. Zunächst folgt er mit dem Blick meiner Hand, welche zu dem Verschluss meines BHs wanderte. Ich genoss die Macht, welche ich in diesem Moment über ihn hatte. Er fokussierte meinen Körper wie in Trance. Ich ließ mir extra viel Zeit beim Aus- und Anziehen.
Erst als ich den Reißverschluss meines Kleides geschlossen hatte, wachte Dante aus seinem Tagtraum aus und ich war mir sicher, dass dieser mehr als nur nicht jugendfrei war.

"Gib mir fünf Minuten, dann können wir los." Mit diesen Worten ging ich ins Bad, um mein Gesicht zu schminken und meine Haare zu frisieren.
Dante blieb sprachlos im Schlafzimmer stehen und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.

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