Ace of Hearts

By MK_Roam

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Band I -Eine Welt mit ihren Regeln- Zwei Mafiafamilien, welche um die Vorherrschaft kämpfen. Ein kalter Krieg... More

Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
Kapitel XXIV
Kapitel XXV
Kapitel XXVI
Kapitel XXVII
Kapitel XXVIII
Kapitel XXIX
Kapitel XXX
Kapitel XXXI
Kapitel XXXII
Kapitel XXXIII
Kapitel XXXIV
Kapitel XXXV
Kapitel XXXVI
Kapitel XXXVII
Kapitel XXXVIII
Kapitel XXXIX
Kapitel XL
Kapitel XLI
Kapitel XLII
Kapitel XLIII
Kapitel XLIV
Kapitel XLV
Kapitel XLVI
Kapitel XLVII
Kapitel XLVIII
Kapitel XLIX
Kapitel L
Kapitel LI
Kapitel LII
Kapitel LIII
Kapitel LIV
Kapitel LV
Kapitel LVI
Kapitel LVII
Kapitel LVIII
Kapitel LIX
Kapitel LX
Kapitel LXI
Kapitel LXII
Kapitel LXIII
Kapitel LXIV
Kapitel LXV
Kapitel LXVI
Kapitel LXVII
Kapitel LXVIII
Kapitel LXIX
Kapitel LXX
Kapitel LXXI
Kapitel LXXII
Kapitel LXXIII
Kapitel LXXIV
Kapitel LXXV
Kapitel LXXVI
Kapitel LXXVII
Kapitel LXXVIII
Kapitel LXXIX
Kapitel LXXX
Kapitel LXXXI
Kapitel LXXXII
Kapitel LXXXIII
Kapitel LXXXIV
Kapitel LXXXV
Kapitel LXXXVI
Kapitel LXXXVII
Kapitel LXXXVIII
Kapitel LXXXIX
Kapitel XC
Kapitel XCI
Kapitel XCII
Kapitel XCIII
Kapitel XCV
Kapitel XCVI
Kapitel XCVII
Kapitel XCVIII
Kapitel XCIX
Kapitel C
Fortsetzung

Kapitel XCIV

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By MK_Roam

Dantes Frage blieb unbeantwortet im Raum stehen. Jeder von uns war mit den eigenen Gedanken beschäftigt, welche unaufhörlich in unseren Köpfen kreisten.

Egal, ob es um den Orden der Verdammten und den Grund ihres Auftauchens ging, oder um die Aufnahmen in der Email, alle Wege führten mich zu Isaac Daly.
Der Mann, welcher mich am Hafen treffen wollte und jetzt tot ist.
Der Mann, der ein Siegelring mit der Aufschrift der Geheimorganisation bei sich trug und der Mann, den man mit dem Geheimnis über den Tod meiner Mutter begraben hatte. Doch ihn konnte ich nicht mehr fragen. Und wenn er etwas von sich in dieser Welt zurück gelassen hatte, dann waren es Fragen.

Ich beschloss die Sache ruhen zu lassen, bis wir neue Hinweise finden. Ich brauchte etwas Abstand, um das Chaos in meinem Kopf zu sortieren.
Also verschoben wir das Abendessen auf ein anderes Mal und ich ging geschafft zurück in unser Schlafzimmer. Dante blieb noch bei seinen Brüdern und Sergio im Büro, um über den Verräter zu reden.
Grade als ich die Treppe zum ersten Stock nehmen wollte, hörte ich Stimmen aus dem Esszimmer. Ich änderte meine Richtung und ging zur Tür, um zu sehen, wem die Stimmen gehören.
Es waren Chiara und Vlad, welche sich hitzig unterhielten. Sie waren alleine und nutzten wohl die Gelegenheit, dass alle Männer in Dantes Büro versammelt waren.

"Chiara du bist noch so jung. Du weiß noch nicht was du willst und glaub mir, ich bin es nicht." Hörte ich Vlad mit einer bedrückten Stimme sagen. Was war los zwischen den beiden?
"Woher willst du wissen was ich will?" Donnerte Chiara ihm entgegen und ich konnte deutlich heraus hören, dass sie alles andere als glücklich über den Verlauf ihres Gesprächs war.
"Ich hab dir gesagt, dass ich dich liebe und du stößt mich einfach von dir weg. Ich bin kein kleines Kind mehr, welches heute Schokolade liebt und morgen Gummibären. Ich liebe dich und nicht erst seit gestern, also warum willst du es nicht akzeptieren?" Ich sollte nicht hier sein und ganz sicher sollte ich nicht zuhören, wie Chiara ihr Herz Vlad ausschüttet. Aber ich war wie gefesselt, ich musste wissen was er ihr antworten wird.
"Deine Verliebtheit ist noch so rein und unschuldig. Du bist grade mal 18 Jahre alt. Dein ganzes Leben liegt noch vor dir und du wirst dich in jemanden verlieben, der dich verdient. Jemand der im selben Alter ist wie du. Und ihr werdet..." Weiter kam er nicht, denn Chiara unterbrach ihn.
"Willst du mich deshalb nicht? Weil ich erst 18 bin. Bin ich nicht reif genug?" Der Ton ihrer Stimme war brüchig und ich konnte ihre Verzweiflung raus hören.
Es kam keine Antwort, aber ich wusste, dass für Vlad genau das eines der Hindernisse war. Chiara war unglaublich schön und wenn sie etwas älter wäre, dann wurde sie genau seinem Typ entsprechen. Aber sie war nun mal erst 18.
"Mir ist dein Alter egal, wieso ist dir meins dann so wichtig?" Schrie sie ihn nun an, als er ihn nicht antworten wollte. "Dann haben wir eben sieben Jahre unterschied, na und?! Wen interessiert das?!"
Ich höre wie Vlad erschöpft ausatmete. Ihn muss dieses Gespräch mehr mitnehmen, als er sich zu zeigen erlaubt.
"Es geht nicht um unseren Altersunterschied, sondern darum, dass du noch nicht so weit bis. Du solltest dich nicht jetzt in einen alten Mann, wie mich, verlieben, wenn du noch so viel zu Erleben hast. Du musst dich selbst finden, erfahren wer du bist und wer du sein willst. Mit gleichaltrigen feiern gehen und dich ins Leben stürzen." Versuchte er ihr seinen Standpunkt klar zu machen, aber Chiara verstand es nicht.
"Du hättest auch einfach sagen können, dass du mich nicht liebst." Mit diesen Worten rannte sie durch die Terassentür nach draußen. Vlad fuhr sich einmal durch das Gesicht, bevor er in meine Richtung kam. Ich versuchte noch rechtzeitig zu verschwinden, aber es war zu spät. Grade als ich die Treppe erreicht hörte ich meinen Namen.
"Nastja?" Ich blieb stehen und drehte mich langsam zu Vlad um.

"Ja?" Ich versuchte so ruhig wie möglich zu klingen. Aber ich wusste bereits, dass ich aufgeflogen war.
"Du hast alles gehört oder?" Er klang nicht wütend, eher als wollte er sich gehen, dass ich den ganzen Kontext mitbekommen habe .
"Ja hab ich. Ich wollte nicht lauschen. Tut mir leid, dass ihr euch gestritten habt."
"Mir auch." Danach sagte er nichts mehr und verließ das Haus. Ich denke er muss jetzt erstmal alleine sein und nachdenken, weshalb auch ich wieder meinen Weg aufnahm und die Treppe hochging.

In unserem Schlafzimmer ging ich sofort ins Badezimmer.
Ich ließ mir ein heißes Entspannungsbad ein, während ich mich vom Kleid entledigte und das Makeup abwusch. Die aromatischen Dürfte im Badewasser verwöhnten mein Nervensystem und ich spürte wie die Anspannung in meinen Schultern weniger wurde. Ich tauchte meinen Körper in das warme Wasser und schloss die Augen, um alle Gedanken loszulassen.

Ich befreite mich von allen Fragen und Geheimnissen, welche mich in letzter Zeit heimsuchten und gewährte mir eine Auszeit, um wieder Energie zu tanken und mich geistig auf den nächsten Schritt vorzubereiten.

Als ich aus dem Badezimmer kam, war Dante immer noch nicht wieder da und ich entschied mich dazu, nicht auf ihn zu warten. Ich legte mich ins Bett und kuschelte mich in die Bettdecke. Mein entspannter Körper gab immer weiter nach und ich brauchte nur wenige Minuten, bis mich die Traumwelt zu sich holte.

"Ivan du hast schon wieder den letzten Piroschok gegessen, das war einer."
"Du warst halt zu langsam!"
"Dein ernst? Mama! Er hat es schon wieder getan!"
Mama kam lachend ins Esszimmer und gab Ivan einen Schlag auf den Hinterkopf.
"Hör auf deine Schwester zu ärgern!" Ihre weiche Stimme erfüllte den Raum.
"Ich hab Hunger und außerdem sind das deine berühmten Piroschki, Wie soll ich da widerstehen?" verteidigte er sich mit vollem Mund und schleimte sich bei unserer Mutter ein.
"Du bist immer hungrig." Ich verdrehte bloß die Augen.
Mama setzte sich zu uns an den Tisch und sah dabei zu, wie ich und Ivan uns weiter stritten.
Ein Lächeln zierte ihre wunderschönen Lippen, aber meine ganze Aufmerksamkeit lag auf meinem Bruder.
"Dafür fährt du mich später in die Stadt!" Teilte ich meinem Bruder mit, welcher nur genervt ausatmete.
"Du weißt, dass ich heute keine Zeit dafür habe."
"Dann hättest du meinen Piroschok nicht essen sollen, du schuldest mir etwas."
Ich wollte gerade aufstehen, als Mama mich aufhielt.
"Kinder, wartet eine Minute." Ich und Ivan stoppten beide und setzten uns wieder hin.
"Ich beide müsst zusammen halten."
Verwirrt sahen wir unsere Mutter an. "Mama, dass war doch nur eine Teigtasche." Unterbrach Ivan unsere Mutter.
"Das mein ich nicht. Irgendwann wird der Zeitpunkt kommen an dem ich nicht mehr da sein werde und dann braucht ihr einander mehr als jemals zuvor. Man ist immer stärker, wenn man sich einem Problem nicht alleine stellt. Denkt immer daran."
Mir gefiel dieses Gespräch ganz und gar nicht. Ich wollte nicht darüber nachdenken, wie das Leben nach dem Tod meiner Mutter sein würde.
"Ich hab euch beide sehr lieb, vergesst das nicht."

Ruckartig wachte ich aus meinem Traum aus und setzte mich aufrecht im Bett auf. Kalter Schweiß lief meine Stirn herunter und ich brauchte einige Augenblicke, um zu verstehen wo ich mich befand.
Man ist immer stärker, wenn man sich einem Problem nicht alleine stellt.
Die Worte meiner Mutter hallten in meinem Kopf wieder.

"Amore?" Dantes leise Stimme zog mich zurück in die Realität. Ich dreht mich zu ihm um und sah seinen besorgten Gesichtsausdruck.
"Geht es dir gut? Hast du schlecht geträumt?" Er setzte sich ebenfalls auf und fuhr mit seinen Hand über meinen Rücken.
"Nein, alles gut, ich hatte keinen Albtraum." Und das war die Wahrheit, denn es war keine Illusion meines Unterbewusstseins, welche ich sah, sondern eine Erinnerung. Dieses Gespräch hatte wirklich zwischen Ivan, meiner Mutter und mir stattgefunden, zumindest war es ein Teil davon.

"Willst du darüber reden?" Sprach er vorsichtig aus, als wollte er mich mit seiner Neugier nicht verschrecken.
Man ist immer stärker, wenn man sich einem Problem nicht alleine stellt.
Meine Mutter hatte recht. Es ist viel leichter, wenn man sich jemandem anvertraut und seine Gedanken und Fragen mit jemandem teilen kann. Ich wusste nicht wieso es mir so schwer fiel ihm alles zu erzählen.
Vielleicht lag es daran, dass ich schon immer alles selbst bewältigt habe. Ich wollte meinem Vater zeigen, dass er sich auf mich verlassen kann und ich genauso wichtig für seine Mafia bin wie Ivan.

Doch bei Dante musste ich das nicht. Noch nie hat er mir das Gefühl gegeben, dass ich mich beweisen oder mir sein Vertrauen verdienen müsste.
Anscheinend stimmt die Aussage, dass man alte Angewohnheiten nur schwer ablegt.

In erster Linie aber wollte ich ihn beschützen. Ich wollte verhindern, dass die Geheimnisse und Machenschaften meiner Familie zu seinen Problemen werden. Er sollte diese Last nicht auch noch tragen müssen.
Aber möglicherweise war das der falsche Ansatz. Meine Versuche ihn rauszuhalten haben lediglich dazu geführt, dass ich ihn ausschloss.
Außerdem kann ich nicht grade behaupten, dass diese Bemühungen in der Vergangenheit erfolgreich waren. Jedes Geheimnis, welches sich mir in den Weg stellt, fand auf die eine oder andere Weise ihren Weg zu ihm. Es ist, als wenn die Puzzleteile, welche ich benötige, ihn von ganz alleine fanden und mich so dazu bringen wollten, ihm alles zu erzählen. Und vielleicht war jetzt der Zeitpunkt dafür gekommen.

"Ich muss dir etwas sagen, aber es wird dir nicht gefallen." Setzte ich meine Erzählung an. Ich wusste nicht, wo genau ich anfangen sollte, aber der Anfang wäre bestimmt die schlauste Wahl.
"Natürlich Amore, du kannst mir alles sagen." Seine Stimme war zwar ruhig, aber ich konnte spüren, dass er sich angespannt hatte. Ich atmete noch einmal tief durch und setzte dann an der Stelle an, an welcher meiner Meinung nach alles anfing.
"Nach dem die Entführer meine Mutter erschossen hatten, verbrachte ich noch einen weiteren Tag in Gefangenschaft. Die ganze Zeit über hatte ich eine Augenbinde um und ich war fest an einen Stuhl gefesselt. 24 Stunden, in denen ich nichts sah und nichts hörte. Es war komplett Still, nur das Geräusch von fallenden Wassertropfen war zu hören. Immer und immer wieder, wie das Ticken einer Uhr, tropfte es auf den Betonboden. Das Geräusch wurde immer lauter und ich wollte zum ersten Mal in meinem Leben taub sein." Ich schluckte einmal hart, als die Erinnerungen wieder hoch kamen.
"Ich war komplett alleine, aber ich spürte, wie die Wände meiner Zelle immer näher kamen und mich erdrückten. Ich fühlte mich eingeengt und verlassen. Alle meine Sinne spielten verrückt und ich dachte ich würde es auch werden." Ich machte eine kurze Pause, um Dantes Reaktion zu deuten, aber er sah mich immer noch ruhig an. Also machte ich weiter.

"Irgendwann hörte ich, wie die Tür aufgemacht wurde und jemand schlug mir mit einem harten Gegenstand gegen den Kopf. Ich verlor das Bewusstsein und wachte erst wieder im Krankenhaus auf. Onkel Boris und Ivan saßen an meinem Bett und musterten mich mit einem besorgten Gesichtsausdruck. Aber mein Vater fand nicht einmal eine Minute Zeit mich zu besuchen. Auch in den Tagen danach mied er mich und ich musste akzeptieren, dass ich nun beide Elternteile verloren habe." Ich zog meine Beine näher an meinen Körper und stütze meine Arme auf den Knien ab.
"Ich war nun nicht nur die Tochter, welches keinen Platz in der Mafia ihres Vaters verdiente, sondern auch noch die Entführte Prinzessin mit Albträumen. Alle sahen mich als schwach und instabil an. Das Mädchen mit einem Knack in der Psyche." Ich blickte Dante in die Augen und suchte dort nach dem selbem Funkeln, wie bei allen zuvor, welche meine Geschichte hörten. Bei jedem war es etwas anderes. Die einen sahen mich mitleidig an, die anderen abweisend, als könnten sie sich bei mir mit einem Trauma anstecken.
Doch seine Augen waren klar. Kein Mitleid, keine Verurteilung und auch keine Abneigung.
"Als ich an dich übergeben wurde, dachte ich, dass sich das Spiel wiederholen würde, nur diesmal mit mir in der Rolle meiner Mutter. Ich versteckte all meine Schwächen und Makel, damit du nichts davon gegen mich nutzen konntest. Aber als sich die Geschichte nicht wiederholte und ich nicht dazu verdammt war, ein Leben wie meine Mutter zu führen, war es zu spät dir davon zu erzählen. Der Moment war irgendwie verstrichen und wir hatten andere Probleme, also behielt ich es weiterhin für mich. Aber du hast ein Recht darauf es zu erfahren."

Dante rückte näher an mich heran und ich lehnte meinen Kopf gegen seine Brust.
"Die Albträume und die Geheimnisse sind nicht der einzige Abdrücke, welchen die Entführung auf mir hinterlassen hat. Seit acht Jahren versucht ich gegen die Panikattacken anzukämpfen, welche sich bei der kleinsten Erinnerung an diese Zeit entfalten."
Mein Mann versteifte sich und ich spürte seinen Blick auf mir.
"Es brauch nur einen kleinen Auslöser und schon befinde ich mich wieder an diesem Ort. Die Realität verschwindet und ich finde mich in dieser kalten und mordringen Zelle wieder. Atemnot und Herzrasen setzte ein und ich spüre in jedem Knochen die selbe Angst wie damals." Zittrig atmete ich aus.
Das Beschreiben meiner Attacken war nicht ganz leicht. Ich musste die Erinnerung daran unterdrücken, um nicht die Kontrolle zu verlieren.
"Du hast Panikattacken? Wieso erzählst du mir das erst jetzt? Amore, das ist doch keine Kleinigkeit." Er versuchte die Dominanz in seiner Stimme zu unterdrücken, aber ich konnte hören, wie schwer es ihm fiel nicht los zu schreien.
"Ich weiß, ich weiß, aber ich hatte schon länger keine mehr. Die Panikattacken haben aufgehört und es geht mir jetzt gut." Versuchte ich ihn zu beruhigen, aber seine Körper war immer noch steif und verspannt.
Ich legte meinen Hand auf seine und fuhr mit dem Daumen über seinen Handrücken.
"Wirklich, mach dir keine Sorgen. Es geht mir gut."

"Keine Sorgen? Amore wie bitte soll ich mir keine Sorgen machen? Du wirst von deinen Erinnerungen gequält und hältst es nicht für nötig, mir davon zu erzählen!" Er rückte vollständig auf seine Seite des Bettes und stand auf.
"Wann wirst du endlich anfangen mir zu vertrauen? Wann werde ich der Mann sein um dessen Hilfe du bitten wirst?" Er ging vor dem Bett auf und ab und sah mich dabei absichtlich nicht an. Ich hätte nie gedacht, dass er wegen diesem Geheimnis bereits so wütend sein würde, besonders wenn ich bedenke, was ich noch alles vor ihm geheim halte.

"Ich dachte wir hätten das hinter uns gelassen und würden keine Geheimnisse mehr vor einander haben. Aber immer wenn ich denke, dass ich dich kenne, tauchst du mit einer neuen Entlüftung auf." Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar und starrte mich danach tadelnd an.
Mein Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Die Angst, ich könnte sein Vertrauen mit meinem Verhalten und all den Geheimnissen, für immer verloren haben, machte sich in mir breit und raubte mir den Atem.

"Aller letzte Chance Amore. Ich gebe dir diese Nacht Zeit, mir alle deine Geheimnisse zu erzählen. Alles was du vor mir verheimlichst oder versteckst. Sieh es als Immunität an. Wenn du mir heute Nacht etwas beichtest, dann folgen darauf keine Konsequenzen, aber sollte ich ab morgen etwas erfahren, dass du mir nicht erzählt hast, dann werde ich in einem anderen Ton mit dir reden."

Er zog einen Stuhl vor das Bett und setzte sich gegenüber von mir hin.
"Also fang an."





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