Ace of Hearts

By MK_Roam

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Band I -Eine Welt mit ihren Regeln- Zwei Mafiafamilien, welche um die Vorherrschaft kämpfen. Ein kalter Krieg... More

Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
Kapitel XXIV
Kapitel XXV
Kapitel XXVI
Kapitel XXVII
Kapitel XXVIII
Kapitel XXIX
Kapitel XXX
Kapitel XXXI
Kapitel XXXII
Kapitel XXXIII
Kapitel XXXIV
Kapitel XXXV
Kapitel XXXVI
Kapitel XXXVII
Kapitel XXXVIII
Kapitel XXXIX
Kapitel XL
Kapitel XLI
Kapitel XLII
Kapitel XLIII
Kapitel XLIV
Kapitel XLV
Kapitel XLVI
Kapitel XLVII
Kapitel XLVIII
Kapitel XLIX
Kapitel L
Kapitel LI
Kapitel LII
Kapitel LIII
Kapitel LIV
Kapitel LV
Kapitel LVI
Kapitel LVII
Kapitel LVIII
Kapitel LIX
Kapitel LX
Kapitel LXI
Kapitel LXII
Kapitel LXIII
Kapitel LXIV
Kapitel LXV
Kapitel LXVI
Kapitel LXVII
Kapitel LXVIII
Kapitel LXIX
Kapitel LXX
Kapitel LXXI
Kapitel LXXII
Kapitel LXXIII
Kapitel LXXIV
Kapitel LXXV
Kapitel LXXVI
Kapitel LXXVII
Kapitel LXXVIII
Kapitel LXXIX
Kapitel LXXX
Kapitel LXXXI
Kapitel LXXXII
Kapitel LXXXIII
Kapitel LXXXIV
Kapitel LXXXV
Kapitel LXXXVI
Kapitel LXXXVII
Kapitel LXXXVIII
Kapitel LXXXIX
Kapitel XC
Kapitel XCI
Kapitel XCII
Kapitel XCIV
Kapitel XCV
Kapitel XCVI
Kapitel XCVII
Kapitel XCVIII
Kapitel XCIX
Kapitel C
Fortsetzung

Kapitel XCIII

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By MK_Roam


"Er war nicht hinter mir her, er wollte sich nur mit mir treffen, um über den Tod meiner Mutter zu reden."
Klärte ich die Anwesenden auf, welche mich immer noch misstrauisch ansahen.
"Ob er nun hinter dir her war, oder eine Erzählstunde geplant hatte ist grade nicht wichtig. Wir müssen wissen was das für ein Orden ist und ob wir mit weiteren Besuchen rechnen sollten!" Mischte sich Dante ein und wollte nichts von den harmlosen Absichten des Toten Mannes wissen.
Freund oder Feind? Diese Frage war in diesem Fall schwer zu beantworten. Auch wenn ich nicht davon ausging, dass der Mann mir bei unserem Treffen schaden wollte, so war er dennoch ein Anhänger des Ordens und dieser hatten vor wegen etwas über meine Familie zu richten, wenn ich die Aufnahmen richtig verstand.

Mein Vater war kein Geschenk und auf seinem Schreibtisch stand bestimmt keine Kaffee Tasse mit der Aufschrift Vater des Jahres, aber nichtsdestotrotz war er mein Vater.
Also wer ist der Böse in dieser Geschichte und wer der Gute?
Und die wohl wichtigste Frage stellte ich mir erst jetzt. Wollte ich es überhaupt wissen?
Ich gehörte nicht zu den Kindern, welche ihre Eltern für Superhelden hielten. Für Menschen, welche unfehlbar waren und immer das richtige Taten. Diese Kinder leben in einer Seifenblase und wenn sie erwachsen werden, zerplatzt sie.
Die Menschen, welche man als perfekt in Erinnerung hatte, begehen Fehler, lügen und vertuschen Dinge.
Ich wusste bereits seit klein auf, dass sich hinter dem Gesicht meines Vaters ein Monster verbarg, aber wenn es darauf ankam, wusste ich, dass er mich beschützen würde. Zumindest als meine Mutter noch lebte. Nach ihrem Tod fühlte ich nicht mehr die gleich Sicherheit in seiner Nähe, wie all die Jahre zuvor.

"Also Dad, pack aus. Was weißt du über den Orden."
Sergio sah kurz in die Rund, bevor er wieder zu Dante und mir sah.
"Diese Information ist nicht für alle Ohren gedacht."
Meint er mich? Sind meine Ohren das Problem?
Doch bevor ich etwas sagen konnte, fing Sergio wieder an zu sprechen.
"Die Information, die ich mit euch teilen werde ist nur für einen Don und seinen Cape bestimmt. Genauso wie für den Kopf der russischen Mafia." Bei der Erwähnung meines Vaters sah Sergio mich an. "Und jeden anderen Anführer der großen sechs Mafiafamilien und deren Ehefrauen, sowie ihre rechte Hand. Aber ungewöhnlichen Umstände verlangen nach ungewöhnlichen Maßnahmen. Also wenn wir herausfinden wollen warum ein Anhänger des Ordens in dieser Nacht am Hafen war, dann brauchen wir alle Köpfe." Also ging es dabei nicht um mich, sondern um Dantes Brüder. Die Information war also nicht für ihre Ohren.

"Die Geschichte des Ordens der Verdammten reicht weit zurück und basiert auf einer Legende, welche sich Generation über Generation weiter erzählt haben. Niemand weiß genau, ob der Orden wirklich existierte und bis vor einigen Stunden war ich noch einer davon. Mein Vater erzählte mir von dem Orden an dem Abend als ich Don wurde. Er sagte es wäre eine Familientradition und er müsste es mir mit all den anderen Familiengeheimnissen erzählen, aber ich wusste, dass er kein Wort davon selbst glaubte. Und als er mit seiner Erzählung fertig war, tat ich es auch nicht." Er machte eine kurze Pause und sah jeden einzelnen von uns nochmal kurz an, bevor er zu der Geschichte des Ordens überging.

"Zu Beginn des 19. Jahrhunderts, während des Höhepunktes der Kolonialisierung, fingen auch die dunklen Machenschaften einiger Familien an. Die Menschen waren ratlos und fühlten sich von den Politikern und vom Staat betrogen. Sie erkannten die Wahrheit, nämlich, dass niemand sich für sie interessiert und sie auf sich selbst gestellt sind. Also taten sie genau das. Sie fingen an ihre Geschäfte aufzubauen und damit war die Mafia gegründet.
Zunächst ging es um einfache Sachen, wie den Transport von Alkohol oder Diebesgut über die Schifffahrtswege. Diese Familien beherrschten die See und damit den Handel. Sie bauten schnell ihren Einfluss in den Regionen und über die Menschen dort aus."

Eine Stille breitete sich im Raum aus und alle lauschten gespannt Sergios Erzählung.
"Eine dieser Familien war unsere. Wir herrschen über Sizilien bereits seit hunderten von Jahren, natürlich immer aus dem Hintergrund. Die anderen Familien waren die Petrovs in Russland, die Doyles in Irland, die Nakamura in Japan." Den Nachnamen des Yakuza Bosses spuckte er aus wie eine versalzene Suppe. Ich hingegen versuchte den Namen zu überhören und konzentrierte mich auf die anderen in dieser Erzählung.
"Die Lis in China und die Rodríguez in Kolumbien." Die sechs Familien und die Anfänge der Mafia zu hören, aufgezogen wie eine Lagerfeuergeschichte, fühlte sich surreal an. Als wären wir alle nicht ein Teil dieser Familien, als wäre es nicht unsere Geschichte.

"Wie damals sind auch heute noch genau diese Familien die Träger aller Mafiageschäfte, doch im Gegensatz zu heute war es früher nicht so klar geregelt. Die Empirien waren kleiner, aber auch blutiger. Der Streit um die Vorherrschaft brach aus und jede Familie wollte ihn gewinnen.
Ihr könnte die Zeit nicht mit den Unstimmigkeiten unserer beiden Familien vergleichen, denn damals stritten alle sechs Familien über die alleinige Macht. Die Kämpfe forderten tausend Menschenleben und es war immer noch kein Ende in Sicht. Die Familien bekriegen sich auf allen Ebenen, auf dem Schlachtfeld, in der Wirtschaft, sogar die Politik wurde dazu verwendet.
Aber die absolute Katastrophe begann 1913. In dem Jahr brach die Hölle los und wir hatten Glück, dass der erste Weltkrieg ein Jahr später ausbrach und unsere Leichen mit ihren bedeckte. Somit blieben unsere Machenschaften unentdeckt, aber die Gefahr, dass man unsere Geschäfte auffliegen lassen würde, bestand weiterhin."
Sergio nahm tief Luft und sah seinen Sohn, den zukünftigen Don, eindringlich in die Augen.
"Und jetzt kommt der Teil, welchen ich immer für ein Märchen gehalten habe." Er pausierte wieder und ich hielt es kaum noch aus. Die Spannung war deutlich im Raum zu spüren und wir alle standen unter Strom.

"Der Orden wurde wieder ins Leben gerufen. Eine Gemeinschaft, welche sich seit Jahrhunderten für die Ordnung in der Gesellschaft einsetzte. Ich weiß nicht wie alt diese Organisation ist und woher sie kam, aber eines Tages rief sie alle Anführer der sechs Familien zu sich. Es wird erzählt, dass sie sich an einem geheimen Ort getroffen haben, von dem noch niemand zuvor gehört hatte. Die sechs Anführer und die Vorsitzende des Ordens saß dort zehn lang Tage fest, bis sich alle Anwesenden auf die Grenzverteilung ihres Gebiets einig waren. Danach herrschte Frieden zwischen den Familien und der Orden verschwand wieder."

Minuten lang herrschte Stille und nicht einmal das Atmen war zu hören. Wir alle dachten über Sergios Worte nach, über die Entstehungsgeschichte unserer Macht und die Kriege unserer Familien. Die Geschichte des Ordens, welche als Legende weitergeben wurde und sich nun als Realität entpuppte. All das beschäftigte unsere Gedanken, bis Dante plötzlich als erster die Stille durchbrach.

"Aber wenn sie damals verschwunden sind, warum tauchen sie jetzt wieder auf?"

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