Nachdem zehn Minuten vergangen war, machte ich mich auf den Weg nach oben zu Cole.
Bei seinem Zimmer angekommen klopfe ich kurz zweimal und warte bis er mir geantwortet hatte, was er direkt getan hatte.
"Duu, Cole?", Frage ich unschuldig, nachdem ich die Tür zu seinem Zimmer geöffnet hatte. Er sitz an seinem Schreibtisch und macht irgendwas an irgendwelchen Akten, wie er es vorhin gesagt hatte.
"Komm einfach auf den Punkt. Was möchtest du?" Fragt er direkt amüsiert. Ich hab das mittlerweile anscheinend ein bisschen zu oft gemach.
"Ich würde ab nächste Woche gerne wieder zur Schule gehen."
Er seufzt kurz ", ich weiß ja nicht-"
"Ach bitte. Ich kann ein bisschen Ablenkung gut gebrauchen. Die ganze Zeit Zuhause rumsitzen bringt mir auch nichts. Komm schon. Ich möchte nicht auch noch ein Jahr wiederholen müssen," unterbreche ich ihn und ziehe einen Schmollmund.
"Na gut, aber wehe du sagst den anderen, dass ich mich wieder so leicht von dir überzeugen lassen habe."
"Würde ich niemals machen. Du hast mein Wort," sage ich zu ihm und umarme ihn danach kurz, bevor ich auch schon wieder die Treppen nach unten laufe.
"im Haus wird nicht gerannt", höre ich Cole noch hinterherrufen, aber das ignoriere ich gewissendlich.
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Die nächsten Tage haben sich unendlich in die Länge gezogen.
Ich habe den größten Teil in meinem Zimmer verbracht und mich selbst bemitleidet bis einer meiner Brüder in mein Zimmer kam, um mich entweder zum Essen zu holen oder mich zu zwingen etwas mit ihnen zu machen.
Meistens endete es damit, dass wir im Wohnzimmer saßen und irgendwas geguckt haben.
Um ehrlich zu sein bin ich ihnen dafür aber trotzdem wirklich dankbar.
Ablenkung egal in welcher Form hier mir ziemlich viel. Egal, was es ist, solange ich keine Zeit habe viel nachzudenken.
Mittlerweile ist schon wieder Sonntag. Das heißt, ab morgen werde ich wieder in die Schule gehen.
Ich ein bisschen nervös, aber ich hab trotzdem ein recht gutes Gefühl dabei.
Es war alles in den Nachrichten gewesen, nur mein Name wurde nicht erwähnt. Zum Glück.
Außer meiner Brüder, Savannah und Ivy hat also auch keiner eine Ahnung von dem, was passiert ist.
"Essen ist fertig", höre ich Noah von der Küche aus rufen.
Ich sitze gerade mit Ryan und Niall im Wohnzimmer und gucke Harry Potter und der Halbblut Prinz mit ihnen. Einer meiner liebsten.
Ryan ist schon bei dem Wort Essen aufgesprungen und so schnell wie möglich in die Küche gelaufen. Er liebt essen wirklich. Aber ich kann es ihm echt nicht verübeln. Essen ist einfach toll.
Niall kommentiert das ganze nur mit einem amüsierten Kopfschütteln und erhebt sich aus dem Sessel, indem er bis gerade noch gesessen hat "na komm wir sollten uns beeilen, bevor er uns noch alles weg ist. Es gibt Lasagne."
Nachdem er das erwähnt hat, mache ich mich lieber auch direkt auf den Weg. Ryan liebt Lasagne.
Außer Tyler, Cole und Hunter waren alle da. Soweit ich weiß gab es ein Notfall bei der Arbeit von Cole und Hunter und deshalb mussten sie kurz vor dem Essen nochmal los. Echt schade. Es kommt selten vor, dass wirklich alle beim Essen dabei sind. Aber ich verstehe warum. Schließlich verdienen sie das Geld nicht nur für sich.
Tyler auf der anderen Seite war wahrscheinlich irgendwo mit seinen Freunden unterwegs. So wie ich ihn kenne, irgendwo auf einem Dach von dem Haus einer seiner Freunde, mit einer Zigarette in der einen Hand und einer Flasche Bier in der anderen Hand. Aber er weiß schon, was er macht.
Den Rest des Tages verbrachte damit den Film zu Ende zu gucken und noch ein bisschen was zu lesen, bevor ich dann auch schon ziemlich früh um halb zehn schlafen gegangen bin.
Das Letzte, was ich noch gehört, habe kurz bevor ich eingeschlafen bin war, wie meine Tür kurz aufging, aber dann auch relativ schnell wieder zu gemacht wurde.
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Am nächsten Morgen wache ich bereits vor meinem Wecker auf.
Es ist gerade mal kurz vor sechs und ich habe noch ziemlich viel Zeit, bevor ich zur Schule muss. Trotzdem entscheide ich mich dazu schon aufzustehen und mich fertig zu machen.
Nachdem ich mich umgezogen hab und eine halbe Stunde im Badezimmer verbracht habe, um mich fertig zu machen, gehe ich nach unten in die Küche, um mir etwas zum Essen zu machen.
In der Küche sind bereits Noah, Elijah und Kayden.
Elijah ist gerade dabei, irgendwelche grünen Sachen in den Mixer zu schmeißen. Ich schwöre, der ist ein Hunter 2.0.
"Guten Morgen" reißt mich Noahs gut gelaunte Stimme aus den Gedanken und ich merke erst jetzt, dass ich einfach in der Tür zur Küche stehen geblieben war.
Schnell erwidere ich den Gruß und gehe zum Kühlschrank, um mir einen Jogurt zu holen. Viel mehr kriege ich gerade nicht runter. Dafür ist es einfach zu früh.
"Denkst du wirklich, es wird heute wieder gehen in die Schule zu gehen", fragt mich Noah, nachdem ich mich zu ihm an den Tisch gesetzt hatte.
"Jaha", antworte ich leicht genervt. Das haben sie mich schon die ganze letzte Woche gefragt.
Er seufzt kurz ", aber schreibt einen von uns, wenn irgendwas los ist, okay?"
"Okay, mache ich", antworte ich ihm dann weniger genervt. Ich sollte es nicht an ihm herauslassen schließlich macht er sich nur Sorgen.
"Ich muss jetzt leider schon los, aber Elijah wird dich dann mit zur Schule nehmen", sagt zu mir während er aufsteht und mir danach noch kurz einen Kuss auf die Schläfe gibt.
"Kommst du? Ich muss heute etwas früher da sein", sagt Elijah, nachdem ich fertig gegessen habe.
"Ja, ich hole nur noch schnell meinen Rucksack", antworte ich ihm und genau das mache ich dann auch.
Als ich wieder mit meinem Rucksack unter angekommen bin, hat Elijah sich schon seine Jacke und Schuhe angezogen und wartet neben der Tür, während ich mir ebenfalls meine Sachen anziehe.
Als ich dann auch endlich fertig bin, gehen wir zusammen zu seinem Auto und fahren zur Schule.
Elijah trinkt währenddessen seinen ekligen grünen Smoothie und hatte ihn auch schon leer getrunken, als wir endlich an der Schule ankommen und legt die leere Flasche in das Handschuhfach, wo irgendwelche Riegel drin liegen.
"Du wirst das schon schaffen, viel Spaß", wünscht mir Elijah noch, als wir das Auto verlassen.
"mhm, bis später", antworte ich ihm knapp und gehe zum Eingang der Schule, um auf Savi und Ivy zu warten.
Doch so weit kommt es erst gar nicht, da sich mitten auf dem Weg plötzlich dorthin plötzlich zwei Arme von hinten um mich schlingen.
Mir rutscht ein erschrockener Schrei aus der Kehle, da das jetzt wirklich überraschend kam.
"Du hast ja keine Ahnung wie sehr ich dich in den letzten Wochen vermisst habe. Mach das nie wieder" erklingt Savannah's Stimme hinter mir.
Lächeln drehe ich mich in der Umarmung zu ihr um und erwidere sie. Savannah ist echt ein herzensguter Mensch. Ich bin wirklich froh sie als Freundin zu haben und hab euch echt vermisst.
Genauso wie dieses Stückchen Normalität in meinem Leben.