Breath Of Death - Silbernes L...

Від Versenklang

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|Wird überarbeitet| „Wie weit würdest du für Nyrathur gehen? Würdest du dich wirklich vor eine Welt schmeiße... Більше

Vorab
Prolog ✔️
I ✔️
III ✔️
IV ✔️
V ✔️
VI ✔️
VII ✔️
VIII ✔️
IX ✔️
X ✔️
XI
XII
XIII
XIV
XV
XVI
XVII
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XIX
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LXI
LXII
Nachwort

II ✔️

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Від Versenklang

Er war der letzte. 

Wäre er, der Silberne, nicht der Erstgeborene unter den Drachen gewesen, hätte er sich eine solche Frechheit niemals erlauben können. Seine Geschwister waren nicht gerade für ihre Geduld bekannt, vielmehr für die Eile, die sie an den Tag legten. 

Die Drachen wurden gefürchtet für ihren rasenden Zorn, ihr tödliches Feuer und die weitreichenden, gefährlichen Kontakte. Wer sich gegen eine Himmelsschlange stellte, war sich seines Todes sicher.

„Hast du eine Erklärung für deine Verspätung?", fragte die Rote, die älteste Schwester des Silbernen. Würde er das Amt des Drachenkaisers, den Titel des mächtigsten Lebewesens von Nyrathur, verlieren, wäre sie diejenige, die dann an seiner statt herrschte.

Bei dieser Vorstellung graute es ihm.

„Du solltest dir bewusst sein, dass selbst du dir nicht alles erlauben kannst, Bruder", fügte der Goldene hinzu und so viel Verachtung schwang bei diesen Worten mit, dass der Älteste ein Knurren unterdrückte.

Abfällig betrachtete die Himmelsschlange seinen goldgeschuppten Bruder, besser bekannt als ‚der Jüngling'. Sein Name machte seiner Persönlichkeit alle Ehre.

„Ich freue mich auch, euch alle hier versammelt zu sehen", grollte der Silberne und ließ seinen Blick durch die Runde schweifen. Sein Drachenkörper vibrierte bei dem Klang seiner eigenen Stimme.

Das Treffen der fünf Himmelsschlangen fand tief im Hjel statt, einem Wald aus knorrigen, alten Eichen. Inmitten des im unbesiedelten Osten liegenden Hains hatte sich eine Lichtung aufgetan, groß genug für die fünf Drachen. Problemlos konnten sie hier landen und sich frei bewegen.

Niemand schenkte dem Ältesten eine Antwort. 

Stattdessen fragte die Blaue, ihren forschend stählernen Blick dabei fest auf die Flammende gerichtet: „Darf ich fragen, was der Grund für dieses Treffen ist?"

Nüchtern kam sie direkt auf den Punkt, handelte so wie der Silberne es von ihr kannte.

Sie erhielt lediglich ein Grunzen als Reaktion.

„Verschiebe deine unsinnigen Spielchen auf später, Rote, wir alle haben Besseres zu tun als auf deine fragwürdigen Antworten zu warten", brummte der Silberne gereizt. Er war dieses Ausnutzen von Macht so unfassbar leid.

Die Flammende ließ sich Zeit, wartete, bis das laute Rascheln der Blätter im Wind verklungen war. Die Stille, die dann folgte, war unheimlich laut.

Die rotgeschuppte Himmelsschlange räusperte sich, dann fing sie an zu sprechen.

„Ihr alle wisst, wie viele der niederen Drachen in den letzten Wochen den Tod gefunden haben", begann sie und machte ein paar Schritte.

Sie alle lauschten ihren Worten, sogar der sonst immer so unbeteiligte Purpurne.

„Die Widerständler töten sie nicht, weil sie sich schlicht und einfach bedroht fühlen. Nein, habt ihr jemals die Leiche irgendeines Erdkriechers gesehen?"

Schweigen. Weitere ihrer leisen Schritte. Dann fuhr sie fort.

„Ich nicht. Warum sollten sie ihre Feinde mit sich nehmen? Diese Frage hat mich lange Zeit beschäftigt und so schickte ich einige meiner Assassinen aus."

Wieder eine künstliche Pause, in der auch der Wind schwieg.

„Die Widerständler untersuchen die Erdkriecher. Nach dem Tod durch Gift testen sie, wie sie die Panzer unserer schwachen Ahnen durchbrechen können. Bisher haben sie noch keine Waffe gefunden, aber wie lange wird dies noch so bleiben?"

Ihre Worte verhallten in der Abendluft, die sie weit hinfort trug.

Die Blaue schnaubte. „Das ist es, wovor du Angst hast, Schwester?", fragte sie und konnte ihren missbilligenden Tonfall nicht ganz verbergen.

„Ich weiß, dass wir Himmelsschlangen so viel stärker sind als die Erdkriecher...", fuhr die Flammende fort.

Ein zustimmendes Knurren seitens der Ruhigen.

„...aber wie sehr unterscheiden wir uns wirklich von ihnen? Welche Waffen erschaffen die Widerständler gerade, um sie gegen uns zu verwenden? Sie hassen uns und Hass macht das Volk stark. Kindern werden Feinde präsentiert, die Schuld an den angeblichen Krisen sind. Und diese Feinde sind wir.

Merkt ihr nicht, dass wir das Volk Nyrathurs nicht mehr länger auf unsere Seite ziehen können? Es gibt die Widerständler, die diesen Glauben verbreiten, und jene, die davon noch nichts erfahren haben. Eben diese müssen wir schützen und alle Widerständler auslöschen, bevor sie ihre närrischen Weltvorstellungen weitererzählen."

„Und wie willst du das anstellen, Rote?", zischte der Purpurne. Sein Schwanz zuckte gereizt hin und her, seine Nüstern hatten sich angespannt aufgebläht.

Die Flammende schenkte ihm nicht einmal einen einzigen Blick. Ihre glühenden Augen ruhten auf dem Silbernen.

„Die Zeit, in der wir versuchten Nyrathur von uns zu überzeugen, ist abgelaufen. Sie war die letzte Hoffnung, die uns zwischen den eigenen Klauen zerronnen ist. Das ewige Leben, mit dem wir gesegnet sind, droht beim Anblick der ungewissen Zukunft einzuknicken."

Der Älteste antwortete nicht, wartete, bis jemand anderes das Wort ergriff. Er hatte selbst lange über dieses Thema nachgedacht und selbst noch keinen richtigen Schluss fassen können.

„Was ist dein Plan?", wiederholte die Blaue nun die Frage ihres purpurnen Bruders.

Ein zynisches Grinsen verzog das Gesicht der Roten.

„Lasst uns die alte Welt ins Chaos stürzen und in diesem Chaos zeigen, wer in Nyrathur noch immer die Oberhand hat. In unseren eigenen Flammen soll ein jeder sehen, wem er alles zu verdanken hat. In Massen werden sie in unsere Tempel strömen, um sich unser Wohlwollen zu sichern", erklärte die rote Himmelsschlange.

„Was ist an ihrem Handeln denn so falsch?", warf erneut der Purpurne sein Wort in den Raum. „Für Nyrathur bricht eine neue Zeit herein, in der wir Drachen eine mindere Rolle spielen. So wie überall sonst braucht es Veränderungen – wir können nicht ewig an den alten Zeiten festhalten."

Die Flammende knurrte laut. Ihr schlanker Körper stieß nach vorne, eine ihrer krallenbesetzten Klauen traf den Purpurnen an der Flanke. 

Goldenes Abendlicht blitzte auf ihren blutroten Schuppen auf. Wie eine Klinge zerschnitten ihre Krallen die Luft, Vögel stoben aufgeschreckt aus den Baumkronen. 

Zu dumm. Sie waren einfach zu dumm.

Wenn die Himmelsschlangen gewollt hätten, wären sie nun alle tot. Wären tot, bevor sie auch nur die Gefahr gewittert hätten.

Wenn die Himmelsschlangen wollten, würde ganz Nyrathur untergehen, bevor es auch nur die Gefahr witterte.

Der Friedliche reagierte zu langsam. Der Schlag, mit dem er sich hatte verteidigen wollen, ging ins Leere.

Goldenes Blut, das die Himmelsschlangen von den Erdkriechern unterschied, bahnte sich einen Weg über die rot-violetten Schuppen. Langsam perlte es an den Wölbungen des Körpers hinab und traf auf den Boden.

Mit einem Grollen ging der Silberne dazwischen.

„Unsere Situation ist verflucht und unsere Gemüter liegen blank, aber das ist kein Grund, uns gegenseitig zu misstrauen", befahl er mit harscher Stimme, die allen Himmelsschlangen sofort Einhalt gebot.

Seine eigenen Worte waren eine Lüge. Er war derjenige gewesen, der seiner ältesten Schwester dunkle Machenschaften vorwarf.

Sein lodernder Blick heftete sich auf die Flammende, die ihren Kopf gezwungen gen Boden neigte.

Dem Wort eines Drachenkaisers hatte man zu gehorchen.

Selbst sie.

Der Silberne lenkte seine Augen weg von seinen Geschwistern, erlöste sie von dem Bann. Heute hatte es ungewöhnlich lange gedauert, bis die Rote auf ihren einfältigen Bruder losgegangen war.

Normalerweise half ihr dabei aber immer noch der Goldene, ganz der Mitläufer, den man von ihm kannte.

Der Purpurne warf dem Ältesten einen dankbaren Blick zu.

„Ich habe einen Vorschlag", setzte nach einer kurzen Pause der Jüngling an, bevor jemand anderes wieder das Wort erheben konnte.

Der Silberne erstarrte. Wenn sein goldener Bruder zu sprechen ansetzte, dann würde es keine Lösung für das Problem sein.

Nein, der Goldene wusste nur zu gut, wie man den Konflikt in die Höhe trieb, um die wahnsinnigen Rachepläne seiner roten Schwester zu verwirklichen.

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