Never With A Gryffindor ━ Fre...

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❝ Nichts für ungut, aber ich würde nie mit einem Gryffindor ausgehen. ❞ ❝ Ist das dein Weg mir mitzuteilen, ... עוד

NEVER WITH A GRYFFINDOR
PLAYLIST
↳ FANART
𝖔. Prolog
ACT. 𝖎 ━━━ der gefangene von askaban
𝖎. Rachsüchtige Mumien
𝖎𝖎. Pressetrubel
𝖎𝖎𝖎. Schicksal... oder Unglück
𝖎𝖛. Tara, die Tarantel
𝖛. Ein bisschen blass ums Näschen
𝖛𝖎. Ziemlich beneidenswert, oder?
𝖛𝖎𝖎. Definitiv doch
𝖛𝖎𝖎𝖎. Fred, George und Eloise... Weltbeste Freunde
𝖎𝖝. Lieferanten von Hilfsmitteln für magische Unruhestifter
𝖝. Eloise, eine magische Unruhestifterin?
𝖝𝖎. Freundschafslevel 3/10
𝖝𝖎𝖎. Und dann können sie direkt heiraten
𝖝𝖎𝖎𝖎. Nicht Hogwarts...
𝖝𝖎𝖛. Heiratswitze macht man nicht mit mehreren Mädchen
𝖝𝖛. Das Gleichgewicht herstellen
𝖝𝖛𝖎. Eloise auf Abwegen, Take One
𝖝𝖛𝖎𝖎. Eloise auf Abwegen, Take Two
𝖝𝖛𝖎𝖎𝖎. Im Fuchsbau
𝖝𝖎𝖝. Gewalttätige Hufflepuffs
𝖝𝖝. Sie sind Freunde
𝖝𝖝𝖎. Merlin, sie sind wirklich Freunde?!
𝖝𝖝𝖎𝖎. Wer zur Hölle ist Robin?
𝖝𝖝𝖎𝖎𝖎. Ophelia und George?
𝖝𝖝𝖎𝖛. Ein willkommenes Abenteuer... oder eher nicht
𝖝𝖝𝖛. Arwens Geheimnis
𝖝𝖝𝖛𝖎. Warum denn alles heute?
𝖝𝖝𝖛𝖎𝖎. Eloise Fudge sorgt für Skandale...
ACT. 𝖎𝖎 ━━━ der feuerkelch
𝖝𝖝𝖛𝖎𝖎𝖎. Zwei Probleme für die Sommerferien
𝖝𝖝𝖝. Mission Offensive
𝖝𝖝𝖝𝖎. Super Limonade
𝖝𝖝𝖝𝖎𝖎. Die blutigen Details
𝖝𝖝𝖝𝖎𝖎𝖎. Ein bisschen Prickeln
𝖝𝖝𝖝𝖎𝖛. Gleich zwei neue Emotionen?
𝖝𝖝𝖝𝖛. Ein ernstzunehmendes Problem
𝖝𝖝𝖝𝖛𝖎. Liebesgeständnis-Knutsch-Laune
𝖝𝖝𝖝𝖛𝖎𝖎. Ein alter Freund
𝖝𝖝𝖝𝖛𝖎𝖎𝖎. Französinnen stehen nicht auf Rothaarige!
𝖝𝖝𝖝𝖎𝖝. Der WAHRE Hogwarts-Champion
𝖝𝖑. Eloise, die Herzensbrecherin
𝖝𝖑𝖎. Cooler Besuch
𝖝𝖑𝖎𝖎. Die feine englische Art
𝖝𝖑𝖎𝖎𝖎. Du hast mich ruiniert, Eloise Fudge
𝖝𝖑𝖎𝖛. Der nicht einfühlsame, grobe Mann
𝖝𝖑𝖛. Seltsam, aber verdammt wunderschön
𝖝𝖑𝖛𝖎. Der coole, umwerfende und lustige Fred
𝖝𝖑𝖛𝖎𝖎. Seherinnen und ihre wilden Visionen
𝖝𝖑𝖛𝖎𝖎𝖎. Wofür Sorgen?

𝖝𝖝𝖎𝖝. Können Ravenclaws Idioten sein?

1.1K 118 74
נכתב על ידי guinevxere

( von -aquamoods )








╭⸻⸻╮
KAPITEL NEUNUNDZWANZIG
Können Ravenclaws Idioten sein?
╰⸻⸻╯

IM FUCHSBAU ZU SEIN, HATTE AUF ELOISE DEN GLEICHEN EFFEKT WIE BEIM ERSTEN MAL. Es fühlte sich bereits nach einem zu Hause an, wenn man ankam. Die Familienliebe war nur allzu deutlich zu spüren, sobald man durch die herzlich dekorierten, wenn auch leicht chaotischen Räume sah. Vielleicht fehlte ihr das manchmal bei ihr. Wärme. Persönlichkeit. Was Fred und George wohl über ihr Haus gedacht hatten, das so anders war als ihres?

Sie war froh, dass Molly sie gleich begrüßte, denn solange sie mit ihr redete und anwesend war, konnte es nicht zu seltsamen Stillen zwischen ihr und Fred kommen, die George unbeholfen retten musste. Als Molly also sagte, dass sie sich ruhig setzen konnten und das Essen gleich fertig war, atmete Eloise erleichtert durch. Um etwas zu sagen zu haben, kam ihr der folgende Vorschlag ohne nachzudenken über die Lippen, sobald Molly wieder in die Küche ging: „Dann kann ich ja schon mal Ginny, Ron und Percy rufen."

„Percy ist nicht da", sagte George sofort.

„Arbeitet sich das Hirn aus dem Kopf", fügte Fred hinzu. „Kannst du deinem Dad sagen — ein Weasley, der es zu etwas bringen will." Und damit setzte er sich hin.

Eloise klappte der Mund auf, dann verengte sie die Augen und hätte ihm am liebsten das Brot auf dem Tisch an den Kopf geworfen.

„Ich hol Ron und Ginny", murmelte George und ohne eine Antwort abzuwarten lief er aus dem Esszimmer. Oh, warum nahm er sie denn nicht mit? George!

Vielleicht war das alles doch keine so gute Idee gewesen. Aber sie hatte sich ja etwas vorgenommen für heute. Reden hieß das Zauberwort, nicht wahr? Na gut. Sie ließ Fred nicht aus den Augen, als sie sich hinsetzte, und das brachte ihn dazu, schließlich auch aufzuschauen. Sein Blick wurde sanfter bei ihrem Anblick, während Eloise ihren Brotplan noch nicht verworfen hatte. Aber dann dachte sie: Okay, das ist jetzt wirklich deine Gelegenheit. Tief durchatmen und reden.

„Fred, wegen dem, was da passiert ist—", begann sie langsam. Okay, der erste Schritt war getan.

„Das, was du mir immer noch nicht sagen willst?", fragte er zurück.

„Es ist sehr kompliziert."

„Und sehr viel, ich weiß schon."

Eloise atmete tief durch. „Fred..."

In seinem Blick lag plötzlich ein schlechtes Gewissen beim Klang seines Namens und Eloise lächelte mit leichter Erleichterung, als sie das sah.

„Ich verspreche dir, dass ich dir alles, was da passiert ist, erzählen werden. Aber vieles davon sind Geheimnisse, die ich nicht einfach erzählen kann. Es hat mich wirklich durcheinandergebracht, du hast mich durcheinandergebracht—"

„Hab ich das?", grinste Fred plötzlich ein wenig versöhnlicher.

„Ja", sagte Eloise verzweifelt. „Wäre es nicht gerade der Moment gewesen, dann... Ich hätte... Ich wollte..." Ja, was? Ich wollte meinen ersten Kuss nicht haben, nachdem ich eine Nacht voller halber Herzinfarkte überlebt habe? Ich wollte nicht noch mehr haben, worüber ich mir den Kopf zerbrechen muss? Ich wollte alles richtig machen?

„Ich weiß", unterbrach Fred sie da leichthin. „Tut mir leid, ich sollte nicht so sein. Mach dir keine Sorgen, ich bin wirklich darüber hinweg, alles gut."

Perplex öffnete Eloise den Mund, schloss ihn aber wieder, als sie das Poltern von Schritten auf der Treppe hörte. Darüber hinweg? Alles gut?! Dann... Dann war das Ganze wohl gar nicht so ernst gewesen?

Seine Stimmungswechsel verwirrten sie. Aber... Jetzt tat er wieder so, als wären sie die besten Freunde?

„Hey, Eloise!", unterbrach Ginnys fröhliche Stimme ihr Gedankenchaos, bevor sie sich ihr gegenüber setzte.

„Hallo", murmelte auch Ron und Eloise lächelte ihm etwas verunsichert zu. Da stand es plötzlich wieder im Raum — diese Sache, die am Ende des letzten Schuljahres passiert war. Sie glaubte nicht, dass sie diejenige war, die das mit Sirius Black erzählen sollte, Arwens Geheimnis war sowieso nicht für Fred und Georges Ohren bestimmt und irgendwie schämte sie sich bei dem Gedanken, Fred zu erzählen, dass sie bei ihrem Vater nachgegeben hatte und bis heute zustimmte, dass das alles nur Sirius Blacks Verwirrungszauber gewesen war.

Er verstand das nicht und das konnte sie nachvollziehen, aber am liebsten würde sie all das einfach vergessen und nie mehr darüber reden.

„Ich dachte schon, du kommst gar nicht mehr", plapperte Ginny drauf los. „Letzten Winter war es so lustig mit dir."

Lustig?, dachte Eloise. Das war das Kompliment des Jahres für sie.

„Ja, ich..." Sie sah zu Fred. „Ich war im Urlaub. Wir waren auf Zypern."

Ginnys Augen wurden groß. „Das ist ja cool."

In dem Moment kam Mrs Weasley herein und lenkte mit ihrem Zauberstab eine dampfende Schale mit Shepherd's Pie durch den Raum, um sie in der Mitte des Tischs abzustellen. Essen. Endlich. Zu essen hatte nämlich den Vorteil, dass man nicht reden musste.

(Dachte Eloise zumindest. Wie sie nämlich feststellen würde, störte es vor allem Fred, George und Ron nicht, mit Essen im Mund die längsten und ausführlichsten Geschichten zu erzählen.)

„Das riecht wirklich sehr gut", sagte Eloise, als ihr eine Dampfwolke entgegenkam und sie sich etwas vorlehnte. „Ist euer Dad nicht da?", fragte sie dann an Fred und George gewandt.

„Er hätte es gerne geschafft", antwortete Mrs Weasley für die beiden. „Aber er muss leider arbeiten."

„Stimmt, natürlich", erwiderte Eloise. Es war ja auch mitten in der Woche. Sie war froh, wenn ihr Dad es wenigstens sonntags zum Essen schaffte — oder im Urlaub. Aber sie hatte Arthur Weasley so sympathisch gefunden, dass sie ihn gerne nochmal gesehen hätte.

„Er versucht, noch Karten für die Quidditch-WM zu kriegen", warf Ginny ein. Eloise sah sie interessiert an.

„Das ist cool, dann würden wir uns da sehen", sagte sie sofort und Ginny lächelte breit. „Was denkst du, wer gewinnt?"

„Ich finde Bulgarien ziemlich gut—"

„Jaah", unterbrach Fred seine kleine Schwester belustigt. „Nur wegen Krum, nicht wegen ihrer Spieltaktiken."

Ginnys Augen sprühten Funken, als sie zu ihm sah, und ehe Eloise sich versah, schlug Ginny ihm so fest auf den Arm, dass ihm fast seine Gabel aus der Hand flog.

„Au!", beschwerte sich Fred. „Wann bist du so stark geworden?"

„Ich halte nicht zu einer Mannschaft nur wegen irgendeinem Spieler!", verteidigte Ginny sich weiter, angegriffen in ihrer Ehre, ohne auf seine Frage einzugehen, und Eloise beobachtete, wie Fred scheinbar unter dem Tisch nach Ginny trat. Über diesen Anblick musste sie leise lachen und aß weiter. Es musste immer etwas los sein, wenn man Geschwister hatte...

Bevor sie sich jedoch zerfleischten, mischte sich ihre empörte Mutter ein. „Fred, benimm dich!", sagte sie entrüstet.

Ich?", gab Fred zurück und Ginny lächelte unschuldig.

„Was ist mit dir, Eloise? Findest du Krum auch so toll?", wandte sich George plötzlich an sie und jetzt sah auch Fred wieder zu ihr, was Eloise kurz zittrig einatmen ließ.

„Er ist ja auch toll", warf Ron etwas angegriffen ein.

„Ja, das wissen wir, Ronnie, wir beleidigen deinen Schatz schon nicht", zog Fred ihn auf und Eloise liebte es zu sehen, wie diese Familie so... normal war. Es war alles so echt.

„Ich find Krum schon ziemlich toll", gab Eloise zu und ihre Wangen röteten sich leicht.

Fred schnaubte. „Du fandest auch Lockhart toll."

Bei der Erwähnung ihres ehemaligen Lehrers für Verteidigung gegen die dunklen Künste wurde Mrs Weasley knallpink im Gesicht. „Lockhart", begann sie. „Was nur mit ihm passiert ist... Der arme Mann..."

Ron sah ziemlich angewidert von seinem Essen auf und schien traumatische Erinnerungen zu durchleben.

Je länger Eloise am Tisch saß, desto mehr ging sie auf und traute sich, etwas zu sagen. Es war so eine familiäre Atmosphäre, dass sie wusste, egal was sie sagte, es war schon in Ordnung. Eloise erwischte sich dabei, richtig zu lachen und sich so fallen zu lassen, als säße sie bei Ophelia, Grace und Arwen. Sogar Fred schien es aufzufallen, auch wenn sie seinen Blick nicht zu deuten wusste.

Bald sank sie pappsatt in ihren Stuhl zurück und musste dreimal ablehnen, Nachschlag zu bekommen — beim vierten Nachfragen konnte sie aber nicht noch einmal Nein sagen und aß noch eine Kleinigkeit. Wenn sie eben pappsatt gewesen war, war sie nun bereit für den Winterschlaf.

„Mum, ich kann doch mit Eloise abspülen", sagte George plötzlich und Eloise sah ihn mit einem ungläubigen Gesichtsausdruck an. Was wollte er denn jetzt? Erstens wusste sie nicht, ob sie sich noch bewegen konnte und zweitens ahnte sie, worum es gehen würde, wenn sie alleine waren. Er hob mit einem unschuldigen Grinsen die Augenbrauen. „Du weißt doch, Mum, ich bin dein zuverlässigstes Kind — schon immer gewesen."

Mrs Weasley schien das zwar neu zu sein, aber sie widersprach nicht und schien vielmehr begeistert davon zu sein, dass George sich freiwillig anbot.

„Na los", sagte George zu Eloise und sie war so perplex, dass sie schnell die umstehenden Teller zusammen räumte und George in die Küche folgte. Als sie alles neben der Spüle abstellte, verschränkte George die Arme vor der Brust und lehnte sich gegen das Waschbecken. „So...", sagte er dann.

Oh Merlin.

„Gut, dass wir mal alleine sind", fuhr George fort. „Da können wir gleich zukünftige Familienbande stärken, hm?"

Er wusste natürlich alles, selbstverständlich. Und vermutlich war sie auch noch unendlich leicht zu durchschauen. Trotzdem konnte man es ja mal versuchen. „Ich weiß nicht, worauf du anspielst."

George sah sie an, als wolle er Wirklich jetzt? sagen. Zugegeben, der Versuch war auch ein wenig jämmerlich. „Du weißt genau, worauf ich anspiele."

Eloise wollte sich umdrehen und dramatisch unauffällig spülen, damit er ihren Gesichtsausdruck nicht lesen konnte, aber als sie den ersten Teller in die Hand nahm, stand sie vor einem größeren Problem als George Weasley. Sie hatte noch nie gespült. Das machten bei ihr doch immer alles die Hauselfen. Sie hatte sich ehrlich noch nie Gedanken darüber gemacht, wie man spülte. So schwer dürfte es ja nicht sein, richtig? 

Direkte Konversation würde sie vor dieser Peinlichkeit ersparen, das stand fest. Sie seufzte und stellte den Teller wieder ab, als hätte sie nach kurzem Nachdenken nachgegeben. „Okay, sieh mal, wir haben geredet und alles ist geklärt."

George sah sie lange an. „Ah ja", entgegnete er schließlich. „Das sieht man ja."

„Tja, das Problem lässt sich wohl nicht lösen", lachte Eloise leicht unbeholfen.

„Ich kann dir sagen, wie du das Problem lösen kannst."

Eloise atmete tief durch. Er war doch Freds Zwilling. Fred war ja offensichtlich darüber hinweg — das wusste George doch sicher auch, was sollte das hier? (Wenn es wirklich so war.)

„Wenn du das kannst, warum bist du dann noch nicht mit Alicia zusammen?", lenkte sie schließlich auf gut Glück ab und sah Georges überraschten, aber auch ertappten Gesichtsausdruck. Gut geraten. Ihr Übermut vom Essen schien noch zu wirken.

„Das...", begann er. „Hey, wir drehen das hier jetzt nicht um."

„Doch."

„Nein", entgegnete George.

Die beiden sahen sich stur an und Eloise verschränkte die Arme, genau wie er.

„Hey, seit wann bist du die, die Doch sagt?", beschwerte er sich und verdrehte die Augen. Dann gab er seufzend nach. „Alicia hat was mit einem Ravenclaw."

Eloise zog überwältigt die Augenbrauen zusammen. „Oh."

„Aber ich bin mir sicher, dass sie sich noch diesen Sommer trennen", fuhr George optimistisch fort.

„Ich drück die Daumen."

„Er ist nämlich ein Idiot, musst du wissen."

„Er ist ein Ravenclaw", unterbrach Eloise Georges überschwängliche Worte und runzelte die Stirn. „Er kann gar kein Idiot sein."

George schnaubte. „Hey, wenn eine Ravenclaw Fred küssen würde, würdest du sie nicht auch eine Idiotin nennen?"

„Nein", antwortete Eloise sofort und schüttelte verständnislos den Kopf ohne groß nachzudenken. „Ich kann sie ja wohl kaum eine Idiotin nennen, weil sie Fred küssen will."

Sie hielt sich eine Hand vor den Mund, kaum dass dieser Satz ihren Mund verlassen hatte, und schloss kurz die Augen.

Georges Grinsen wurde so breit, als hätte er hunderttausend Galeonen gewonnen. „Aha...", freute er sich mit einem vielsagenden Unterton. „Wie schön, dass wir endlich so offen miteinander reden können."

„Das kam jetzt tatsächlich anders rüber, als es gemeint war", versuchte sie sich schnell zu erklären. Oder eher rauszureden. Verdammt.

„Ich fand das ziemlich aussagekräftig", widersprach George. „Recht erleuchtend sogar."

„George—"

„Wollen wir nicht direkt gehen und das Fred sagen?"

Sobald er Anstalten machte, sich umzudrehen, glaubte Eloise, ihr Leben an sich vorbeiziehen zu sehen. Also kämpfte sie auch, als ginge es genau darum. Sie zog George so fest am Arm zurück, dass er selbst überrascht war und leicht zurück stolperte. Aufgeben kam ihm jedoch nicht in den Sinn und als er sie demonstrativ weiter in Richtung Esszimmer um die Ecke zog, stemmte Eloise sich mit aller Kraft in den Boden und lernte, was es hieß, Geschwister zu haben.

George versuchte, ihre Finger einzeln von seinem Arm zu lösen, aber Eloise hatte mittlerweile einen Klammergriff wie ein Profi. Seufzend hörte er auf, sich zu wehren und Eloise lächelte. Zufrieden verschränkte sie die Arme, sich im augenscheinlichen Triumph wiegend. Ha, das wäre doch ge—

Dann rannte er so schnell los, dass Eloise fast die Augen aus dem Kopf fielen. Ohne überhaupt einen Gedanken zu verarbeiten, rannte sie wie von Werwölfen — nein, Acromantulas — verfolgt los. Ihre Finger bekamen fast Georges T-Shirt zum Fassen, als dieser plötzlich bremste und Eloise nur noch jemanden um die Ecke kommen sah.

Scheiße, war das erste, was sie dachte, und erst dann reagierte ihr Gehirn. Sie versuchte, langsamer zu werden, stolperte jedoch über Georges Füße, als sie sich an ihm festhielt, um sich abzubremsen und flog direkt in Freds Arme, der gerade in die Küche gekommen war. Durch ihren Schwung riss sie Fred gleich mit sich und knallte gegen den Schrank neben ihm, er mit dem Rücken voran und sie direkt vor ihm. Er hatte sie aus Reflex fest an den Armen gepackt und Eloise sah ihn schwer atmend an. Besser er als seine Mum immerhin.

„Hey", sagte sie unsicher.

„Hey", erwiderte er amüsiert, als sie weiter zu ihm aufsah. Sie war froh, dass er nicht so viel größer als sie war.

„Ups", fügte sie hinzu, da sie nicht wusste, was sie sonst sagen sollte. Wenn sie aber ganz ehrlich war... Als sie so zu Fred aufsah und endlich wieder in seiner Nähe, wollte sie gar nicht mehr gehen.

Fred lachte leise auf, dann schob er sie von sich. Mit ein wenig Enttäuschung kratzte sich Eloise am Hinterkopf, während er völlig ungerührt zu sein schien.

„Das ist die Begrüßung, die ich mir immer wünsche", sagte Fred schelmisch. „Sehr gebührend wäre sie auf jeden Fall."

Da Fred sich zu seinem Zwilling drehte, machte Eloise hinter seinem Rücken schnell Gesten in Georges Richtung, die hauptsächlich aus einem wilden Kopfschütteln und Wedeln mit ihrer Hand vor ihrem Hals bestanden.

„Also...", begann George da aber dennoch. „Wir hatten da interessante Gespräche, Eloise und ich."

„Bitte", formte Eloise mit den Lippen und George sah sie vorwurfsvoll an, vermutlich dafür, dass sie ihm ein schlechtes Gewissen machte.

Fred drehte sich zu ihr um und Eloise stellte sich sofort völlig ernst und unbeteiligt nickend hin.

„Eloise will unbedingt unsere neuen Scherzartikel sehen", fügte George auf einmal hinzu und Eloises Gesicht nahm Erleichterung an. Sie legte ihre Hände aneinander und machte unauffällige Gesten der Dankbarkeit. Sie wusste aber auch, dass das Ganze nur für heute aufgeschoben war.

Sie würde ja noch mit ihm reden — das wollte sie wirklich. Was er heute gesagt hatte, hatte sie allerdings vielmehr verunsichert als ihr Mut gemacht.. Sie musste nur hoffen, dass Fred vielleicht gelogen hatte und er nicht wirklich darüber hinweg war. Die Möglichkeit bestand doch, oder? Dann hoffte sie auch darauf.

Jetzt würde sie sich erstmal ihre neuen Scherzartikel ansehen... Eine definitiv angemessene Ablenkung.

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