He saved me

By Isabelll_ee

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Manchmal braucht es bloß eine Sekunde, einen Augenblick und das Leben eines Menschen zerfällt in Scherben. B... More

Vorwort
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By Isabelll_ee

Nach meinem Gespräch mit Silvio rückten die Romano's bis auf Arianna aus. Sie haben endlich die Nachricht bekommen wo sich dieser Sullivan befand. Eigentlich wollte ich mitkommen aber selbst Lucio meinte das ich lieber hier bleiben sollte. Also saß ich jetzt hier mit Arianna und Dutzenden Nagellack Fläschchen auf dem Sofa, während irgendeine Schnulze nebenbei im Fernsehen lief.

Eigentlich war ich nicht der Fan von Nagellack, weil dieser bei mir nur knapp einen Tag wirklich gut aussah bevor ich anfing ihn abzuknabbern. Eine ziemlich blöde Angewohnheit von mir. Aber Arianna hat darauf bestanden mir die Nägel zu lackieren. Meine Nägel welche ich mal wieder schneiden müsste, hatte Arianna in einem hübschen dunklen, matten Grauton bemalt, während ich ihre hingegen in einem knalligen rot bepinseln sollte.
„Also ich finde das sich die Ergebnisse doch sehen lassen können." grinste sie während sie ihre Nägel stolz betrachtete.
„Hast du Lust auf Schokolade?"
„Zu so einem Angebot sage ich doch nicht nein." erwiderte ich während ich einen Blick auf den Fernseher wagte. Dort leckten sich die beiden Hauptdarsteller gerade gegenseitig ab und waren drauf und dran in die Kiste zu springen. Na super.
Schnell wandte ich den Blick wieder ab.

Arianna ließ sich mit einem seufzen und einer Tafel Schokolade in der Hand wieder neben mich auf das Sofa fallen. Als sie einen Blick auf den Fernseher und anschließend auf mich warf entfloh ihr ein kleines Lachen.
„Keine Sorge, du kannst wieder hinschauen. Sie sind jetzt wieder angezogen."
Vorsichtig wagte ich einen Blick in Richtung Fernseher.
Der männliche Hauptdarsteller stöhnte gerade herzhaft während die weibliche Darstellerin nackt auf ihm saß und wild, so als wäre sie ein verrücktes Kaninchen auf und ab hüpfte.
Ach. Du. Scheiße.
„Arianna!" rief ich traumatisiert aus nachdem ich meinen Kopf hinter dem nächstbesten Kissen versteckte.

Arianna fing lauthals an zulachen. Ich warf ihr über mein Kissen hinweg einen bösen Blick zu woraufhin sie nur noch lauter lachte. Ihr Lachen war hell und ansteckend weshalb auch mir plötzlich ein prusten entfloh.
Aus dem prusten wurde wenig später ein richtiges Lachen und ich versuchte diesen Moment in mir aufzusaugen denn ich wusste das er so schnell nicht nochmal wiederkommen würde.

Arianna hockte mittlerweile halb auf dem Boden während sie Tränen von dem ganzen Lachen in den Augen hatte. Wir versuchten beide uns wieder einzukriegen jedoch brachen wir in dem Moment in dem sich unsere Blicke erneut trafen wieder in Lachen aus. In diesem Moment freute ich mich sogar über die Bauchschmerzen die ich von dem ganzen Lachen bekam, denn ich habe schon so lange nicht mehr so viel gelacht wir gerade mit Arianna.
„Was ist denn so lustig?" wollte eine belustigte stimme wissen.

Arianna und ich verstummten augenblicklich und wandten uns besagter Stimme zu. Silvio, Elian und Lucio standen allesamt mit einem belustigten Grinsen im Türrahmen. Um mein viel zu breites Lächeln zu verstecken biss ich mir auf die Unterlippe während mein Blick zu Elian wanderte.
Mein Lächeln verschwand.
Sein weißes Shirt war mit diversen Blutflecken verschmiert während sich auf seiner gebräunten Haut auch deutlich rote Sprenkel abzeichneten. Aber nicht nur Elian sah so aus. Bei Silvio war es sogar noch schlimmer.
Fast die gesamte Vorderseite seines weißen Hemdes, sowie Teile seiner Ärmel waren rot verfärbt. Im Gesicht hatte er  getrocknetes Blut kleben und ich hoffte wirklich sehr, dass sie Sullivan erfolgreich zur Strecke gebracht hatten wenn sie so aussahen.

„Mamma Mia!" erhob sich Arianna.
„Mitkommen! Alle drei." orderte sie, ehe alle vier verschwanden, und ich allein und überfordert im Wohnzimmer zurück blieb.

Nachdem das Getrampel auf der Treppe verstummt war, gesellten sich plötzlich Taz und Jax zu mir. Mit einem seufzen ließ ich mich zurück gegen die Sofalehne sinken und fing an beide zu streicheln.

„Hey."
Ich öffnete ruckartig die Augen. War ich eingeschlafen?
„Hey." gab ich leise zurück.
Elian saß in frischen Klamotten und mit nassen Haaren neben mir während seine eisblauen Augen auf meine Hände vielen.
Er fing an zu grinsen.
„Das war meine Mum oder?"
„Ja, aber ich musste ihre auch lackieren."
„Ich habe mich schon gefragt wie lange sie sich zurück halten kann, bevor sie mit ihrer Nagellack-Sammlung auf dich los geht." grinste er.
„Spricht da jemand aus Erfahrung?" wollte ich belustigt wissen.
„Ja, nur ist sie nicht auf mich sondern auf Lucio losgegangen."
Ich konnte es mir fast schon bildlich vorstellen.

„Ist alles okay?" fragte ich nach einem Moment der Stille.
„Ja, Dad hat es deutlich schlimmer erwischt."
„Warum? Was ist passiert?" wollte ich wissen.
„Sullivan war in einem Club zusammen mit ein paar Leuten. Anscheinend waren sie mitten in einem Deal und dementsprechend gereizt waren alle. Sie sind auf uns los, aber Gott sei dank haben wir alle recht schnell erledigen können. Sullivan wollte flüchten aber wir konnten ihn uns noch rechtzeitig vorknöpfen."
Ich nickte.
„Und was ist mit den Frauen die er verkaufen wollte? Wo hält er diese versteckt?" hackte ich nach. Ich wollte garnicht wissen wie schlimm es diesen Personen gerade gehen musste. Ich hoffte das wir sie so schnell wie möglich retten können.
„Dazu haben wir keine Info, aber einer seiner engsten Freunde hat die genauen Informationen zum Standort der Halle und auch die Schlüssel." erklärte Elian während er nach der Schokolade die auf dem Tisch lag griff.

„Morgen findet eine Party statt. Aber nicht irgendeine Hausparty, diese Party steigt in einem der teuersten Clubs hier. Dort werden heimlich Geschäfte abgewickelt während es von außen so aussieht als würden sich die reichen Leute ein bisschen mit Poker und ein paar Runden auf der Tanzfläche bespaßen." fuhr Elian fort.
„Und dieser Freund von Sullivan wird ganz zufällig auf dieser Party sein." schlussfolgerte ich, woraufhin Elian zustimmend nickte ehe er sich ein Stück Schokolade in den Mund schob.

„Ich komme mit." beschloss ich kurzentschlossen. Vielleicht konnte ich ihnen irgendwie nützlich sein, denn mein Gesicht kannte in diesen Kreisen nur eine Person, und diese würde morgen hoffentlich nicht auf der Party herum lungern. Selbst wenn er es tat, ich wollte diese Frauen retten.
„Nein. Blake, dort sind Leute von der ganz üblen Sorte unterwegs."
„Glaub mir, mit solchen Leuten habe ich schon Bekanntschaft gemacht. Ich möchte diesen Leuten die Sullivan gefangen hält helfen und wer weiß, vielleicht bin ich euch noch nützlich. Niemand weiß das ich zu euch gehöre."
Er atmete hörbar aus.
„Du wirst sowieso nicht nachgeben oder, Pigmeo?"
„Exakt." grinste ich siegessicher.

Als ich ebenfalls nach der Tafel Schokolade greifen möchte zieht Elian sie provozierend weg. Ich warf ihm einen genervten Blick zu ehe ich erneut nach der Tafel greifen wollte. Jedoch hob er sie in die Luft weshalb ich mich hinkniete um sie zu erreichen.
Glucksend wackelte Elian mit der Tafel Schokolade in der Luft umher weshalb ich mich einfach auf ihn schmiss und dabei endlich die Tafel Schokolade erwischte.
„Ha!" Stieß ich freudig aus ehe ich mir ein Stück nam. Elian's lachen hingegen erstarb ruckartig weshalb ich ihn verwundert ansah ehe mir klar wurde wie wir gerade da saßen.
Da ich mich auf ihn geschmissen hatte um an die Schokolade zu gelangen, saß ich nun breitbeinig auf seinem Schoß. Ups?

Ich machte Anstalten aufzustehen um mich normal neben ihn zu setzten, jedoch hielt er mich davon ab indem er seine Hände an die Seiten meiner Oberschenkel legte. Heilige-
„Bleib, bitte."
Das kribbeln welches von seiner Berührung ausgelöst wurde verstärkte sich als er diese Worte sagte.
Mein Blick blieb an seinem hübschen Gesicht hängen welches heute Abend jedoch an der ein oder anderen stelle blau und grün verfärbt war. Seine Haare welche um einiges länger geworden waren vielen ihm noch immer feucht ins Gesicht, während mich seine eisblauen Augen aufmerksam musterten.
„Deine Haare sind länger geworden, Pigmeo." grinste er während er eine Strähne meines Pony's zur Seite strich.
„Deine aber auch." ließ ich ihn wissen während ich ihm seine Haare zurückstrich.
„Aber ich wollte mir meine morgen schneiden."
„Du schneidest dir deine Haare selbst?"
Ich nickte, während seine Daumen kleine Muster auf meine Oberschenkel zeichneten.

„Denkst du, du kannst schlafen? Und ich möchte eine ehrliche Antwort." fragend sieht er mich an, während mir ein kalter Schauer über den Rücken lief wenn ich daran dachte zu schlafen.
Also schüttle ich verneinend meinen Kopf.
„Soll ich mich zu dir legen? Oder Taz und Jax?" fragte er. Mit einem seufzen ließ ich meinen Kopf nach vorn auf seine breite Schulter sinken. Sofort legte er seine muskulösen Arme um mich und fing an mir sanft über den Rücken zu streicheln.
„Ist das ein Ja, dass ich mich zu dir legen soll?"
„Ist das denn überhaupt okay für dich? "
„Blake, wenn ich dich frage ob ich mich zu dir legen soll, dann meine ich das auch so. Ich habe kein Problem damit, du musst mir nur sagen ob du damit eins hast?"
Warum war er nur so... so....so wie er halt war?

Ich legte meine Arme um ihn und inhalierte unauffällig seinen Geruch.
„Okay."
„Okay, was?"
„Okay, du kannst dich zu mir legen."
Warum hört sich das so komisch an?
„Möchtest du jetzt schon nach oben gehen oder willst du dieses Porno im Fernsehen weiterschauen?"
„Alles, aber bitte tu mir diesen Film dort nicht an."
Er lachte während ich die Wärme die mich bei unserer Umarmung durchströmte genoss.
„Du kannst gern schon hoch gehen, ich wollte noch duschen gehen." nuschle ich an seine Schulter.
„Okay."
Widerwillig löste ich mich von ihm um duschen zu gehen.

Frisch geduscht stehe ich nun vor dem riesigen Spiegel im Bad. Meine Haare reichten mir mittlerweile bis zur Brust während der Pony mich nervig in den Augen kitzelte. Ich sollte mir definitiv wieder die Haare schneiden. Die blauen Flecken waren noch immer dort, aber laut dem Arzt den Silvio mir geschickt hatte ist es nicht so schlimm wie es aussah.
Nachdem ich mir meine Schlafklamotten angezogen hatte, öffnete ich die Tür und trat in das Zimmer welches ich jetzt meins nennen konnte. Mir viel immer noch schwer das alles zu glauben.

Mein Blick viel auf mein Bett, auf welchem es sich ein gewisser Italiener gemütlich gemacht hatte. Als ich aus dem Bad trat, warf er mir eines dieser Lächeln zu mir denen er bestimmt jede Frau in den Wahnsinn trieb.
„Legen sie sich nieder, edle Dame. Ich habe ihr Nächtliches gemäch schon einmal vorbereitet." säuselt er charmant woraufhin ich nur schnaubend den Kopf schüttle.
Mit einem Zischen landete ich auf dem Rücken. Ich hatte ganz vergessen, dass der Arzt die Fäden aus der Stichwunde entfernt hatte da sie gut zugeheilt war und der Rest so heilen sollte. Jedoch war die Haut an besagter Stelle noch gereizt weshalb ich mich eilig auf die Seite drehte.
„Alles okay? Was ist los?"
„Ja, alles okay. Die Fäden wurden vorhin gezogen und die Stelle ist noch etwas gereizt." erklärte ich.
„Aber sie ist gut verheilt?"
„Ja, ist sie."
Ich spürte wie Elian näher rutschte.
„Ich sollte Chirurg werden, Pigmeo." hörte ich ihn sagen.
„Aber sicher doch. Einmal eine Wunde zu nähen macht dich auch direkt zum Chirurg."

Elian zwickte mir daraufhin in die Seite weshalb ich mit einem überraschten Laut zurück wich.
„Nein, bleib hier." protestierte Elian ehe er seine Arme um mich legte und mich an sich zog. Als er seinen Kopf in meiner Halsgrube vergräbt und sein heißer Atem auf meine Haut trifft bin ich völlig überfordert. Ich hatte noch nie eine Beziehung mit einem jungen, Ich hatte auch noch nie soviel Körperkontakt mit einer Männlichen Person. Früher hatte ich auch Jungs als Freunde gehabt und zur Begrüßung hatten wir uns umarmt, aber das war es auch gewesen. Es hat mich noch nie jemand so berührt wie Elian, und ich weiß nicht warum, aber es fühlte sich verdammt gut an wenn er es tat. Ich fühlte mich in seinen Armen sicher und geborgen, aber warum? Ich verstand noch immer nicht was er mit mir anstellte.

„Was zieht man auf so einer Party wie morgen eigentlich an?" fragte ich ihn während ich meine Hand unsicher über seine weichen Haare gleiten ließ. Elian seufzte zufrieden weshalb ich meine Bewegungen in seinen Haaren fortführte.
„Ich weiß es nicht, aber Mum hat immer eine Idee." erwiderte er verschlafen. Auch ich merkte wie die Müdigkeit auf mich einprasselte.

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