Pregnancy || Yoonmin

By AlicenHime

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"Du bist schwanger, Jimin." Es war nicht schon schwer genug, die Tatsache zu akzeptieren auf ein anderes Gesc... More

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By AlicenHime

Meine zweite Periode bekam ich Ende dieser Woche. Ich hatte schlechte Laune und Bauchschmerzen, die ich sonst so nie hatte. Als ich dann am Morgen auf die Toilette ging und sah, weshalb es mir so schlecht ging, habe ich geweint. 

Ich weinte leise auf der Toilette, weil ich so überfordert war und hockte dann solange im Badezimmer bis ich mich beruhigt habe und Yoongi so keine Fragen stellen musste. 

Er war an diesem Morgen schon wach, fütterte Jaemin in der Küche, während er auf ein Papier sah. Schule. Er war so fleißig am Lernen. Wieso war ich nicht so? Als ich dann neben ihm Platz nahm, schielte er nur etwas zu mir. 

"Wieso sind deine Augen rot?", fragte er mich leise. Ich zog meine Nase hoch und blickte tot auf die Tischplatte. "Weil ich krank bin.", flüsterte ich zurück. Ich bin krank, weil ich mit etwas geboren wurde, was nicht zu mir gehörte. Ich bin kein Junge, ich bin krank. Ich bin echt einfach nur ein krankes Etwas. Kein Mädchen, kein Junge. 

"Du bist krank? Was fehlt dir denn?", fragte er besorgt weiter. Man! Kann er aufhören zu fragen? Ich blickte hoch zur Decke, um nicht sofort wieder los zu weinen. Mir fehlte nichts. Ich hatte da einfach etwas zu viel. 

"Mein Kopf tut weh. Meine Augen sind rot und mir läuft die Nase." - weil ich weint habe. 
"Außerdem habe ich Bauchschmerzen." - weil ich meine Tage habe. Wie so eine verdammte Frau. Aber ich konnte es nicht aussprechen. 

Ich hatte plötzlich seine Hand auf meiner Stirn und damit schloss ich kurz meine Augen. "Fieber hast du aber zum Glück nicht. Willst du heute etwa zu Hause bleiben?" Ich nickte schwach. Es ist besser, nicht in die Schule zu gehen. 

Als Yoongi gehen musste, sah er ein letztes Mal auf mich, bevor er die Arme für mich öffnete. Ich war richtig mies drauf, rutschte auf meinen Socken trotzdem in seine Arme und ließ mich umarmen. Ich fühlte mich viel geborgener so. 

"Gute Besserung. Und du vergisst nicht, dass du Jae heute Mittag abholst?" 

Ich schüttelte den Kopf, versteckte mein Gesicht eine Weile in seiner Schulter. Wieso ging es mir wieder so schlecht? Vor einer Woche war doch endlich wieder alles schön. Wieso war jetzt schon wieder alles so scheiße? War das ich? 

"Danke wegen Jae. Und... viel Glück dir bei Bio heute." Er lächelte mich an, legte mir eine Haarsträhne anders und strich mir dann mit seinen Fingerknochen über die Wange. "Und du wirst schnell wieder gesund, in Ordnung?" Ich war nicht so krank wie er dachte, dass ich krank war. 

Alleine zu sein war ätzend. Ich las mir im Internet unsinnige Sachen durch bis ich vollkommen fertig aufstand, mich anzog und nach draußen ging. Ich sah aus wie der letzte Dreck und ich hasste das Gefühl in mir. 

Ich kam bei meiner Mutter an, klingelte einmal und schloss die Tür dann selbst auf. "Mama?", rief ich in das Haus und trat näher ein. Es gab mir ein Gefühl von Zuhause endlich wieder hier zu sein. Die Treppen waren die, die ich während der Schwangerschaft immer hochgehen musste und die Küche war immer noch gleich. 

Ich entdeckte meine Mutter im Wohnzimmer. Sie saß auf der Couch und Jaemin lag auf einer weichen Decke und machte eben so Zeug, was Babys so machten. Er rudelte mit den Armen, trat etwas imaginäres mit den Beinen. Und wenn ich es richtig sah, war seine Hand vom eigenen Sabber nass. 

"Mein Schatz." 

Meine Mutter stand auf, gab mir eine dicke Umarmung und sah mich dann lange an. "Ich dachte, Yoongi hat gesagt, du bist krank." Ich nickte leicht, schüttelte dann den Kopf und seufzte auf. "Mir geht es schlecht, ja." 

Ein kleines Monster schrie plötzlich laut auf und streckte seine Hand nach mir aus. Ich legte sofort meine Jacke zur Seite und hob Jaemin langsam auf meine Arme. "Hey, Monsterchen. So lange waren wir aber nicht getrennt. Hast du mich etwa schon vermisst?" 

Nicht, dass man mich vermissen könnte. Ich bin nur Jimin. 

"Ich habe heute das zweite Mal das bekommen.", erzählte ich leise. Irgendwie ist es peinlich. "Und... ich fühle mich eben nicht so gut gerade." Meine Mutter sah mich kurz an, streichelte mir dann den Rücken. "Ich mache uns einen Tee und dann reden wir ein bisschen, okay?" 

Ich saß mir Jaemin auf dem Schoß auf dem Sofa und sah zu wie meine Mutter mit zwei Tassen dampfendem Tee wiederkam. Sie lächelte mich an, stellte die Tassen erstmal weg und musterte mich dann eine kurze Weile. 

"Weißt du. Zuerst dachte ich mir, wie sehr unser Kleiner eigentlich Yoongi ähnlich sieht.", redete sie leise. Ich verfolgte ihren Blick und sah auf Jaemin, wischte ihm seinen Speichel unterm Kinn weg und zog seine Finger behutsam aus seinem eigenen Mund. Babys waren komisch. Wieso kaust du auf deinen eigenen Fingern herum? 

"Aber je älter er wird, desto mehr Gesichtszüge bekommt er von dir, Jiminie." Ich lachte auf, sah Jaemin in die Augen und ins Gesicht und konnte nicht sagen, ob er wirklich mir ähnlich sah. Ich sah in ihm nur ein kleines Monster. 

"Willst du reden, Jimin?", fragte sie mich dann leise. Worüber sollte ich schon reden? Wie sehr ich meinen Körper hasste, oder was. Aber sie war meine Mutter und ja... Sie war manchmal echt nervig und aufdringlich und sie hat mich immens gestört, als ich noch frisch mit Yoongi zusammen gekommen bin. Aber sie ist meine Mutter und gerade brauchte ich sie einfach. 

"Ich fühle mich einfach so... als wäre alles falsch an mir.", flüsterte ich leise. Ich konnte es doch auch nicht erklären und es laut auszusprechen, war peinlich. Weil ich wusste, dass sonst bestimmt niemand solche komischen Gedanken hatte und ich sollte sie auch nicht haben, aber ich konnte eben nicht anders. 

"Aber... es ist doch nicht deine Schuld, dass du damit geboren wurdest, Jimin." Ja, schon. Ich zuckte die Schultern einmal, drückte Jaemin an mich ran, der etwas aufquietschte. "Ich meine... man sieht es nicht. Du hast ein männliches Gesicht und eine männliche Statur. Wie jeder normale Junge auch. Keine weiblichen Kurven, keine hohe Stimme." Ja, noch.

Aber was ist, wenn ich zuerst meine Periode bekomme und dann in ein paar Monaten wachsen mir plötzlich Brüste. Was ist, wenn mein Körper sich mit der Zeit so verändert, dass man nicht mehr auf den ersten Blick sehen konnte, dass ich ein Junge war. Was mache ich dann? 

Ich schwieg eine Weile, trank meinen Tee und seufzte dann auf. 

"Mama? Was ist so falsch an einer Operation?" Ich konnte es mir einfach alles rausnehmen und normal wieder Jimin sein. Daran war doch nichts falsch, oder? Ich dachte, dass sie mich wie damals im Krankenhaus wieder anschreien wird, aber das tat sie nicht. 

Sie legte mir nur eine Hand auf meine Schulter und lächelte. "Wenn du es wirklich willst, Jimin..." Ich wollte es, ja. "Du hast gesagt, ich soll das nicht machen.", erinnerte ich sie daran. Hatte ich das bloß falsch in Erinnerung? 

"Das habe ich doch nur gesagt, weil du gerade den Kaiserschnitt hattest. Ich wollte nicht, dass du nach so einem Eingriff gleich nochmal eine Narkose bekommst und nochmal operiert wirst." 

Was meine Mutter mir versuchte zu sagen, machte Sinn. Irgendwo wusste ich das, aber es war nicht fair. In meinem Kopf war es nicht fair, denn wenn sie mir es erlaubt hätte, dann wäre ich jetzt glücklich. Ich würde mich jetzt nicht so elend fühlen und doch... 

"Ich verstehe..." 

Ich war achtzehn Jahre alt zu dem Zeitpunkt. Ich hätte mir die Papiere selbst unterschreiben können, aber ich habe es nicht gemacht. Ich schluckte schwer, sah auf das kleine Baby auf meinem Schoß und wippte ihn auf meinen Beinen. 

Ich atmete tief ein und aus. 

"Ich glaube nicht, dass ich ihn wollte.", flüsterte ich leise. Machte mich das zu einem schlechten Menschen? Aber am Ende wollte ich doch nur normal sein und dazu gehörte es, dass ein Junge nicht schwanger sein sollte. War ich jetzt böse, schlecht? 

"Ach, Jimin.", seufzte meine Mutter, legte einen Arm um mich und ich versuchte nicht zu weinen. Die Schuldgefühle fraßen mich innerlich auf. Ich kann das einfach nicht mehr. Ich kann nicht mehr so tun, als wäre die Geburt normal gewesen oder als wäre die Tatsache normal, dass ich schwanger werden kann. 

"Das ist nicht so schlimm. Viele Junge Eltern denken so. Vor allem, wenn das Kind nicht geplant gewesen ist. Aber du liebst deinen Kleinen doch, oder?" Ich sah auf die dünnen, schwarzen Haare, auf die dicken Wangen, die tollpatschigen Bewegungen. 

Wie sähe mein Leben jetzt ohne ihn aus? Wie war man ein normaler Teenager, wenn man kein kleines Monster hätte?

Einsam, leer? 
Glücklicher, freier? 

"Ja, natürlich hab ich ihn lieb." 

Er war nur ein kleines Lebewesen, was ich mit Yoongi irgendwie gemacht haben. Es wäre nicht fair, ihn zu hassen und ihm die Schuld zu geben, wenn er doch eigentlich einmal danach gefragt hatte, hier zu sein. Kinder... waren so unschuldig. 

Es war einfach nicht fair. Das ganze Leben war plötzlich so schwer. Wann wurde das so? Als mein Vater uns verlassen hat? Als ich herausgefunden habe, dass mich männliche Menschen erregen und ich mich mit einem Mann in einer Beziehung vorgestellt hatte und mir hatte es gefallen? Als ich herausgefunden habe, dass ich schwanger war? Nach der Geburt? 

"Es ist nur so schwer, Mama!", flüsterte ich durch den Kloß im Hals, lehnte mich mehr zu ihr, lag geborgen in ihren warmen Armen. Sie war für mich da. Gott, wie dankbar ich für meine Mutter war. 

"Ich weiß, Jiminie. Aber es wird leichter, versprochen." 

Im Moment glaubte ich nicht wirklich, dass es leichter werden wird, aber ich wollte es so sehr glauben. Glauben, dass dieses hässliche Gefühl in meiner Brust, der große Druck der Schuldgefühle in meinem Bauch, die gemeinen Gedanken in meinem Kopf mir gegenüber. 

Ich weinte leise, streichelte Jaemin seinen Bauch und sah verschwommen wie er brabbelnd seine eigenen Fäuste in den Mund nahm und seinen Body ansabberte. Ich glaubte nicht, dass er jemanden wie mich verdient hatte. Er hätte es besser treffen müssen. Ganz sicher. 

"Weißt du? Du bleibst heute bei mir, in Ordnung. Ich mache etwas zu Essen für alle und wenn Yoongi kommt, könnt ihr heute hier bleiben. Hm? Kleiner Wechsel vom Alltag." 

Ich nickte langsam, wischte mir über die Wangen und schob Jaemin besser auf meinen Schoß. "Willst du bei Oma bleiben, Jae? Hm, kleines Monster? Bleiben wir heute hier?" 

-

Wir hatten uns darauf geeinigt, dass ich morgen mit meiner Mutter zum Frauenarzt, Herr Kim, gehen werden, um alles abzuklären und noch einen Rat einzuholen. Ich war zufrieden damit, auch wenn es vermutlich ziemlich peinlich werden wird, dort wieder aufzutauchen. 

Ich wollte nur, dass es besser wird. 

Yoongi kam nach der Schule wie immer, um Jaemin abzuholen. Meine Mutter verabschiedete sich schon früher zur Arbeit, murmelte etwas, dass sie endlich die Minusstunden abarbeiten könnte. 

Es ließ die Schuldgefühle nur größer werden, aber ich fühlte mich besser, als sie sich zu Jaemin beugte, ihn abknutschte und knuddelte und mit verspielter Stimme mit ihm quietschte, bis er zurück quiekte. Es ließ mich besser fühlen, als sie mich fest in die Arme an, meine Wange küsste und murmelte, dass alles wieder gut werden wird. 

Ich glaubte meiner Mutter. Ich vertraute ihr. 

Als Yoongi dann an der Tür klingelte, machte ich ihm auf. Er sah etwas verschwitzt aus und er riss die Augen weit auf, als er mein Gesicht sah. Es ließ mich etwas verlegen werden. "Oh, mein Sonnenschein ist hier.", hauchte er dann. 

Es machte die Situation nicht besser und obwohl ich heute keine Lust auf gute Laune hatte, weil alles scheiße war, lächelte ich trotzdem. Ich lächelte solange bis ich das Gefühl hatte, weinen zu müssen, ließ ihn eintreten und seine Jacke ausziehen, bevor ich mich in seine Arme kuschelte, mein Gesicht vor ihm versteckte. 

Gott, nein. Wieso fühlte ich mich heute so unfassbar unwohl. 

Er legte auch seine Arme um mich und ich musste ehrlich sagen, dass Yoongi unter seinen Armen am Pulli nach seinem Deo roch, das sich aber schon mit Schweiß vermischte hatte. Wie lange trug er schon dasselbe in die Schule? 

Es störte mich nicht. Ich mochte es, wie Yoongi roch. 

Er legte seine Wange gegen meine Haare und ich versuchte wirklich stark mich zusammenzureißen. Nicht zu weinen, stark zu bleiben und ihm keine Sorgen zu machen, weil er doch sowieso schon zu viel Stress hatte. 

Aber er war so lieb zu mir und ich fühlte mich in den Armen so sicher, dass meine Unterlippe zu wackeln begann, meine Nase sich komisch anfühlte und Tränen meine Augen füllten. Es war, als er fest drückte und meine Schultern zu beben begannen, weil er so lieb war und ich hatte so einen wunderbaren Menschen, wie Yoongi gar nicht verdient. 

"Oh je...", murmelte er, schloss die Tür hinter sich und streichelte mir meinen Rücken. Wie konnte er mich so anfassen? Ich war so schlimm und ganz eklig gerade. "Schlechter Tag?" Ich nickte, während ich aufschluchzen musste. 

Ich hatte heute schon geweint. Wieso denn schon wieder? 

Er seufzte auf - ich weiß, ich bin ansprengend - und küsste mir meine Haare lange. Als ich dann weiter weinte, weil ich nicht aufhören konnte und er mich aber wegdrücken wollte, weinte ich nur noch stärker, griff fest in seinen Pullover und ließ nicht los. Ich wollte nicht weg. Ich wollte nicht, dass er mein weinendes Gesicht sah. 

Es war peinlich. So unangenehm. 

Wieso war ich so? 

"Okay, okay! Lass mich wenigstens kurz Schuhe ausziehen.", ratterte er schnell und irgendwie war es ungemütlich, als er sich die Schuhe lange von den Fersen streifte. Er tätschelte mir meinen Rücken, dann den Kopf und tröstete mich so. 

Nein, ich hatte ihn nicht verdient. 

"Ist Mama schon weg?" 

Ich nickte. 

"Liegt Jaemin im Wohnzimmer?"

Ich nickte wieder. 

"Schläft er?" 

Ein letztes Nicken. 

Wir standen lange im Flur, dann ging er einen Schritt vor und ich stolperte einen nach hinten. Seine Hände fanden den Weg zu meiner Hose und er krallte sich in meinen Hosenbund, um mich nicht zu verlieren. "Achtung. Rückwärtsgang ins Wohnzimmer, Schatz." Schatz... 

Es war zu komisch wie wir mit kleinen Schritten ins Wohnzimmer tapsten. Ich meine Arme fest um seine Schultern, er seine Hände kräftig an meiner Hose. Es war so komisch im Moment, dass er mich nicht einfach losließ und sich stattdessen das antat. Ich musste nass kichern und er kicherte mit mir. 

"Das findest du jetzt lustig, was?" 

"Uh huh..." 

Jaemin lag ungestört auf der Krabbeldecke hier, sah sich im Raum um, während er ein Spielzeug in der Hand knetete und hin und wieder mal in den Mund brachte. Er schien sich von uns nicht stören zu lassen und als Yoongi sich auf das Sofa setzen wollte, wimmerte ich als Protest auf. 

Ich wollte nicht, dass er mein verweintes und verschnoddertes Gesicht sah. 

"Willst du nicht auf meinen Schoß?", fragte er leise. Ich schüttelte den Kopf. Das hieß, dass ich meine Beine spreizen musste und gerade fühlte ich mich aber nicht so, als wollte ich mit geöffneten Beinen auf Yoongis Schoß sitzen. Es fühlte sich unwohl - nicht richtig - an. 

"Okay! Dann zwischen meine Beine? Komm her?" 

Und ich saß auf meinen Schienbeinen, hatte meinen Kopf auf seiner Schulter liegen und atmete die frischere Luft ein, während ich mein Gesicht von ihm weggedreht hatte. Ich weinte nicht mehr, hielt mich nur an ihm fest und strich mir dann unter den Augen und über den Wangen die Tränen weg. 

Es war ein Desaster. Mit Jimin zu sein war einfach eine reine Katastrophe. Aber Yoongi beschwerte sich nicht, hielt mich auch nur fest im Arm. 

"Geht es dir jetzt ein bisschen besser?" Nach dem Weinen oder in seinen Armen? Ich nickte stumm, weil ich ihm keine Sorgen machen wollte, obwohl ich mich nicht besser fühlte. Ich fühlte mich genauso elend, vielleicht schlimmer. Aber in seinen Armen zu sein und von ihm gehalten zu werden, fühlte sich richtig an, schön, gut. 

"Willst du mir erzählen, was los ist?" Wollte ich das? Irgendwie nicht. 

Ich habe meine Tage und deswegen fühle ich mich extrem wie ein Mädchen, obwohl ich keines bin und ich bin als Junge geboren und ich habe ein männliches Gesicht und eine männliche Statur und ein männliches Glied und trotzdem... war da noch was. 

Das Yoongi zu sagen fühlte sich grauenhaft an. Als würde er mich dann einfach anders sehen, eklig finden, mir recht geben, dass ich mich so fühle. Es fühlte sich so falsch an, so peinlich, unangenehm, nicht richtig, elend. 

Ich schüttelte nur den Kopf. Ich wollte die Augen schließen und so tun als wäre ich normal. Ich wollte aufhören, mich in meinem eigenen Körper so falsch zu fühlen. 

"Das ist in Ordnung. Ich liebe dich. Nimm dir alle Zeit der Welt. Aber wenn unser Monster weint, müssen wir ihn trotzdem dann zu uns holen." 

Er lachte am Schluss und ich lachte auch mit ihm und es gefiel mit, wie er "unser" sagte und "uns".

Ich atmete tief durch, schloss die Augen und versuchte mich zu beruhigen. Ich werde nicht sterben. Es war alles nur in meinem Kopf. Ich lag solange auf Yoongis Schulter bis die Tränen nicht mehr flossen und mein Gesicht trocken war. 

Erst dann sah ich ihm in die Augen, atmete tief durch und dann lächelte er mich an, während er mein Gesicht mit seinen Händen umrahmte. "Du erzählst mir doch, wenn etwas nicht stimmt, oder? Wir haben keine Geheimnisse voreinander, stimmt's?" 

Ich nickte schnell, sah runter auf seinen Schoß und nickte dann wieder. "Nein, keine Geheimnisse.", versicherte ich ihm. Er gab mir einen langen Kuss auf meinen Mund, dann streichelte er mir meine Schultern. 

"Hast du schon gegessen? Hat Mama etwas gemacht? Wann hat Jaemin das letzte Mal gegessen?" 

Er war ein guter Mensch. Yoongi war ein guter Vater und ein Partner, auf dem man sich verlassen konnte. Es war nicht fair, etwas vor ihm geheim halten zu wollen und ich versprach mir selbst, dass ich meine Probleme so schnell wie möglich mit ihm teilen wollte. 

Ich war es ihm schuldig. Wir... Wir liebten uns doch schließlich. Ich würde Yoongi zur Seite stehen und ganz sicher wollte er das auch. 

Ich sah zu, wie er aufstand, dann zu Jaemin ging und das Baby unter den Achseln packte und von der Krabbeldecke aufhob. "Wo ist mein Monsterchen? Wo ist mein kleines Baby?" Er streckte die Arme nach oben, hielt Jaemin oben undrinste ganz breit. 

"Da ist Jaemin! Da ist mein kleines Monster!" 

Auf Yoongis aufgeregtes Rufen lächelte Jaemin genauso breit mit seinem zahnlosen Mund. Es war süß. Die beiden zu sehen war eine Erleichterung. Es war doch gut ausgegangen. Die Welt ist nicht untergegangen, als ich schwanger war. 

Ich hatte jetzt Jaemin und Yoongi. 

Wieso war es dann so schwer, mich selbst zu akzeptieren? Wieso musste ich so mit mir kämpfen? Das war ungerecht. 

"Ich liebe dich! Oh, wie ich dich liebe. Ich habe dich so vermisst. Jimin! Siehst du das? Schau wie er lächelt." 

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