„Leonardo"

By Feitjet

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"Ich will dich doch überhaupt nicht heiraten." flüsterte ich leise und sah in sein Gesicht, dass nur wenige Z... More

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EPILOG
EPILOG TEIL ZWEI

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By Feitjet

MARA


"Seit wann spielst du?" wollte Leo von mir wissen, als wir in mein altes  Kinderzimmer gingen und ich mich auf mein Bett setzte und ich auf die weiße Wand vor mir starrte, die sie gestrichen hatten, denn diese war mal pink. 

"Ich habe früher als Kind mal gespielt, aber hatte dann aufgehört." erklärte ich ihm und musste wieder an meinen Vater denken, da ich es nur wegen ihm gelernt hatte. Weil es für mich so aussah, als würde es ihn freuen, wenn ich etwas könnte und ich etwas lernte. 

Ob es wirklich so war, hat er mir aber nie gesagt. 

"Wieso hast du denn aufgehört?" wollte er wissen, als er sich zu mir setzte und ich ihn ansah, da er meine Hand in seine nahm und er mich schwach anlächelte. Ich überlegte kurz, ob ich ihm die Wahrheit sagen sollte, da Leo meinen Vater ohnehin nicht leiden konnte. Entschied mich dann aber dafür, da ich Leo ungerne belog. 

 "Milan hat mir früher gerne zugehört als ich gespielt habe, aber irgenwann hatte er keine Zeit mehr und mir hat keiner mehr zugehört und für mich alleine wollte ich nicht spielen." erklärte ich ihm ehrlich und lächelte ihn schwach an, denn ich sah Leo, die Sorge um mich an und das wollte ich nicht. 

Er machte sich immer genug Sorgen um mich, deswegen sollte er sich nicht noch mehr sorgen machen müssen. Außerdem würde meine Trauer nichts ändern. 

"Dann will ich das du ab heute nur noch für mich spielst." hörte ich ihn dann leise sagen, als er zu mir sah und ich leise anfing zu lachen, weil Leo genau wusste, was ich gerne hören würde von ihm. Auch genau wann er etwas sagen sollte. Es fühlte sich so an, als würde er in meinen Kopf sehen können und das sollte mir unheimlich sein. Eigentlich.

"Für dich?" hakte ich nochmal nach, da Leo nicht gerade so wirkte als würde er auf sowas stehen. Er wirkte anders und das wusste er genau. "Nur noch für mich." wiederholte er und ließ mich für einen kurzen Moment, den schmerz in meinem Herzen vergessen, da mich das berührte. 

"Wir haben nicht mal einen Flügel." sagte ich und sah ihn leise lachen, da das sicher kein Problem war. Weder für ihn noch für mich. "Dann kaufen wir uns eben einen." eriwderte er, was mich lächeln ließ, da Leo nichts zu schade war für mich. "Aber einen weißen." informierte ich ihn, da ich mir keinen weißen kaufen durfte von meiner Familie aus gesehen, da ich den nur dreckig gemacht hätte.

___


Leo war schon wach, als ich am nächsten Morgen aufgewacht war und ich mich kurz umgesehen hatte, er aber nicht in meinem Bad war. In meinem dunkelblauen Seidennachthemd, ging ich runter ins Esszimmer, nachdem ich mir die Zähne geputzt hatte. 

"Guten Morgen." begrüßte ich meine Familie und ließ meinen Blick einmal kurz über alle schweifen, ehe meine Augen auf den leeren Stuhl meines Vaters hängen blieben und ich meine Tränen wieder runterschlucken musste. 

Für eine Sekunde blieb ich da hänge, bevor ich weitersah und ich in Leo's wunderschöne Augen sah, die mich ansahen.

 Langsam ging ich auf ihn zu und setzte mich dann neben ihn, auf den freien Platz, auf den ich mich bei unserem ersten Treffen niemals freiwillig hingesetzt hätte. 

"Geht's dir gut?" wollte er wissen, als er mich ansah und er meine Hand in seine nahm, bevor er einen leichten Kuss drauf drückte und ich ihn schwach anlächelte. "Ja, es ist alles gut, nur ungewohnt." erklärte ich ihm ehrlich, da ich diese Gefühle in mir nicht ordnen konnte. Ich versuchte es auch nicht mehr wirklich. Ich nahm sie so hin.

"Hast du gut geschlafen?" fragte ich ihn, da er viel zu früh wach war und es nicht gewöhnlich war. Er schlief sonst immer so lang er konnte. Einmal nickte er und sah dann zu Anastasio, der gerade reinkam mit Evet, mit der ich kaum reden konnte und sie schon wieder weinte.

Ich hatte das Gefühl, sie war die einzige, die wirklich um ihn trauerte.

Meinen Blick ließ ich zu meinem Großvater schweifen, der nicht wirklich bedrückt wirkte und ich mich fragte, wie Leo's Vater ausgesehen hätte, wenn einem von ihnen was passieren würde.

 "Wer war es?" wollte ich wissen und hoffte sie hätten schon herausgefunden wer meinen Vater, der zwar kein Unschuldslamm war, aber dennoch keinen solchen tot verdient hatte. Den hatte sicher keiner verdient. 

"Francesco." sprach er aus und ließ meinen Atem stocken, denn ich hätte nie erwartet noch einmal mit diesem Mann zu tun zu haben. Nie hätte ich geglaubt seinen Namen nochmal zu hören oder noch einmal an ihn denken zu müssen. Schon gar nicht in so einer Situation.

"Was?" kam es flüsternd aus meinem Mund, bevor ich wieder zu ihm sah und die Blicke aller auf mir spürte. Sie wussten alle, dass es damals Probleme mit ihm gab, nur wussten sie nicht was genau es war. "Er war es." sprach er und jetzt konnte ich meine Tränen nicht länger zurückhalten.

Weinend senkte ich meinen Blick und wusste, dass ich Schuld daran war das mein Papa nicht mehr lebte, denn er wollte sich damit an mir rächen auch wenn das was ich damals getan habe, keine Absicht war.

"Mara?" sprach mich Leo an, den ich nicht ansehen konnte, denn er würde mich sicher nicht mehr für das kleine unschuldige Mädchen halten, dass er so liebt. Er griff nach meinem Arm, bevor ich auf ihm saß und er mein Gesicht in seine Hände nahm und ich in sein Gesicht sah. "Wer ist Francesco?" wollte er wissen und ich sah in seinen Augen, dass er es eigentlich nicht hören wollte. 

Er wollte es wissen, aber er wollte es auch nicht wissen und diesen Zwiespalt kannte ich nur zu gut.

Meinen Blick wollte ich gerade zu den anderen wenden, bevor er wieder nach meinem Gesicht griff und ich in seine schönen Augen sah. 

"Ich frag dich nicht nochmal." informierte er mich und ich sah die Warnung in seinen Augen, die mir sagten, ich sollte ihm die Wahrheit sagen aber die Wahrheit würde ihn verletzten, so wie sie mich damals verletzt hatte. "Können wir unter vier Augen reden?" hauchte ich, als ich ihn ansah und die Tränen die ich schon seit Tagen vergossen nicht aufhören wollte, nur war es jetzt ein anderer Grund.

Leo's Körper spannte sich an, während er aufstand und er losging. Meinen Blick ließ ich panisch über meine Familie schweifen, die alle kein Mitleid hatten, bis auf Evet, die kaum merkich den Kopf schüttelte, da sie die einzige war die es von Anfang an gewusst hatte.

Auf der Terrasse blieb er stehen und ließ mich runter, bevor er mich abwartend ansah. 

"Mara fang an sonst raste ich gleich wirklich aus." sprach er leise, während seine Augen genau das selbe aussagten wie seine Worte. "Francesco war meine erste Liebe." sprach ich aus und sah seine Augenbraue heben. "Was?" sagte er leise während ich meine Hand an seine Wange legte und ich ihm die ganze Wahrheit sagen müsste und wie ich diesem Mann sein Leben versaut hatte. Oder er sich selber.

"Kannst du dich setzen? Dann erklär ich dir alles." bat ich ihn und sah ihn teif durchatmen, bevor er sich gegen die Wand lehnte und ich mich wohl damit zufrieden geben müsste.

"Er war ein Geschäftsparnter meines Vater und kam hin und wieder vorbei." fing ich an zu erklären und dachte an den Mann, bei dem ich damals dachte, dass ich ihn liebe aber ich im Nachhinein genau wusste, dass ich emotional abhängig war von ihm. 

Das hatte nichts mit Liebe zu tun, nur wusste ich es damals nicht. 


Rückblende

"Hat dir mein Geschenk gefallen?" wollte er wissen, als ich ins Haus lief und meinen Blick einmal über den Eingangsbereich schweifen ließ, in denen tausende, wenn nicht sogar viel mehr Rosensträße standen und ich anfing zu lächeln. "Es hätte mir mehr gefallen, wenn es rosa Pfingstrosen gewesen wären." informierte ich ihn, als ich wieder auf mein Handy sah.

 "Pfingstrosen also." lachte er leise und ließ mein Herz etwas schneller schlagen, bevor ich ebenfalls lachte. 

"Mach dich fertig, ich hol dich in einer halben Stunde ab." sprach er und ließ mich kurz in den Spiegel sehen. "Ich schaff es nicht in einer halben Stunde." informierte ich ihn, da ich noch duschen musste. 

"Wir gehen nur frühstücken Mara. Eine halbe Stunde, beeil dich." sagte er und legte dann auf, während ich zu einem Mann, der zum Sicherheitspersonal gehörte sah. "Wären sie so nett, das ganze hier in mein  Zimmer zu bringen?" fragte ich ihn und sah ihn einmal nicken, bevor ich hochlief und schnell unter die dusche sprang.

"Besser?" fragte er mich, als ich unten ankam und ich die Pfingstrosen in seiner Hand sah die er mir reichte und ich anfing zu lachen. "Viel besser." sagte ich und nahm sie ihm ab, bevor ich Evet rief. "Bringst du die hoch und stellst sie in eine Vase?" wollte ich wissen, bevor sie mich anlächelte und ich mich dann wieder umdrehte.

___

"Ich bin dein erster?" wollte er wissen, als ich rot wurde und er seine Hände unter mein Kleid gleiten ließ. "Ja." flüsterte ich leise und sah ihn lächeln, bevor er seine Lippen auf mein legte und ich seinen Kuss erwiderte.

Hart und Unsaft stieß er in mich, während ich mich an ihn festkrallte und ich die Schmerzen auf mein erstes Mal schob.

Ich schob es darauf, dass ich noch nicht genug Erfahrung hatte, aber so sollte sich das erste Mal für niemanden anfühlen.

___

"Ich liebe dich." sprach er und ließ mich zu ihm sehen. "Würdest du mich wirklich lieben, würdest du es meinem Vater erzählen und mich nicht zwingen, es Geheim zu halten." sagte ich was ich dachte, denn wir waren nun seit Monaten ein Paar, aber mitbekommen sollte das keiner wirklich.

 "Mara, dein Vater und ich sind im selben Alter, denkst du echt er würde wollen, dass seine süße kleine und unschuldige 17 jährige Tochter mit einem so viel älteren Mann schläft?" sprach er und brach mein Herz ein kleines bisschen.

Schläft. War das alles für ihn?

"Was soll das dann zwischen uns? Wenn es sowieso keine Zukunft hat." sagte ich und sah ihn an, wie er auf mich zukam und ich Angst bekam. Angst, denn wenn Francesco den Verstand verlor, wusste er nicht mehr auf wen er einschlug. "Übertreibs nicht Mara." sagte er und griff grob nach meinem Gesicht, bevor er zudrückte und ich in Tränen ausbrach. 

"Du tust mir weh." weinte ich leise und sah in seine dunkeln Augen, die mich immer einnahmen, aber auch so gefährlich wirkten. "Ich tu dir richtig weh, wenn du jemanden von uns beiden erzählst." sprach er und ließ mich nur nicken, denn ich glaubte ihm das. "Okay." flüsterte ich leise und fühlte seine Lippen, die er auf meine legte. Ich traute mich nicht mal mehr, dass nicht zu erwidern.

___

"Francesco und seine Frau Irina." stellte mein Vater mir die beiden vor, als ich runterkam zum Essen und mein Herz stehen blieb. "Was?" flüsterte ich in mich hinein und sah die beiden geschockt an.

Er war verheiratet und diese Frau, war schwanger und Bildschön. So viel schöner als ich es je sein könnte. Deswegen wollte er niemanden von uns beiden erzählen.

"Ich hab keinen Hunger." informierte ich meinen Vater leise und hoffte ich könnte meine Tränen noch lang genug runterdrücken, bis ich hier weg war. "Setz dich, wir haben Gäste." sprach er schlicht aus und sah mich abwartend an. Seinem Blick nach zu Urteilen, durfte ich ohnehin nicht mehr selber entscheiden.

Langsam setzte ich mich an den Tisch und sah seine wunderschöne blonde Frau an, die glücklich wirkte und nicht wusste, was für ein Arsch ihr Mann war.

"Mara du bist ein sehr hübsches Mädchen." sprach sie mich an, während mein schlechtes Gewissen dieser Frau gegenüber immer mehr stieg. "Danke." bedankte ich mich bei ihr und lächelte sie dann an, denn ich würde das zwischen uns beiden beenden. 

Weder sie noch ich hatten das verdient. 

"Hast du einen Freund?" wollte sie wissen, bevor ich die Augen schloss und ich anfing leise zu lachen, da ich schlecht die Wahrheit sagen konnte. "Nein, keinen Freund." sprach ich aus und sah im Augenwinkel, wie er die Augenbraue hob. 

"Dann hab ich jemanden, der so ein hübsches Mädchen sicher gerne kennenlernen will." sagte sie, während ich rot wurde und kurz für eine Sekunde zu Faancesco sah, der mir einen warnenden Blick zuwarf. "Ich würd mich drüber freuen." lächelte ich sie an und lächelte dann auch dieses Arschloch an, der kaum merklich den Kopf schüttelte.

___

"Ich bring dich um." schrie er mich an, als er gegen die Wand schlug und ich anfing zu weinen, da er mir Angst machte. "Du hast kein Recht dazu, sauer zu sein. Wie viele Frauen willst du haben?" schrie ich jetzt selber, was ihn scheinbar sauer machte, denn seine Handfläche landete in meinem Gesicht. "Mara ich bring dich um, wenn du nur noch ein mal mit dem Gedanken spielst, mit einem anderen Mann auzugehen." sprach er ernst, während ich nicht mehr wusste wie ich hier rauskommen sollte.

___

"Deine Tochter ist eine Hure, die sich an verheiratete Männer ranmacht." schrie sie meinen Vater an, der seinen Blick zu mir schweifen ließ und er mich enttäuscht ansah. "Hat er dir das erzählt? Das ich mich an ihn rangemacht habe?" wollte ich wissen und hatte die Schnauze voll, immer die blöde zu sein, die von jedem so behandelt wurde. "Es war so." sprach er aus und ließ mich lachen. "Evet." rief ich, denn ich war vielleicht etwas naiv und jung aber blöd war ich sicher nicht. "Hier bitte." sagte sie und drückte mir das Fotoalbum in die Hand, dass ich vor zwei Jahren angfeangen hatte und voll mit Erinnerungen war, von Francesco und mir.

"Hier siehst du wer zuerst interesse gezeigt hat. Außerdem wusste ich bis vor einem halben Jahr nicht mal das er verheiratet ist und auch nicht das er Vater wird." erklärte ich ihr ehrlich und sah seinen Blick, der mir Angst machte.

___

Ich werde dir irgendwann alles nehmen, das verspreche ich dir. Du wirst nicht glücklich in diesem leben Mara und erst recht nicht mit einem anderen Mann.

Mit diesen Worten ging er damals, nachdem seine Frau ihn verließ und er mich verantwortlich dafür machte, sein Kind verloren zu haben.


Rückblende Ende.

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