Ace of Hearts

By MK_Roam

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Band I -Eine Welt mit ihren Regeln- Zwei Mafiafamilien, welche um die Vorherrschaft kämpfen. Ein kalter Krieg... More

Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
Kapitel XXIV
Kapitel XXV
Kapitel XXVI
Kapitel XXVII
Kapitel XXVIII
Kapitel XXIX
Kapitel XXX
Kapitel XXXI
Kapitel XXXII
Kapitel XXXIII
Kapitel XXXIV
Kapitel XXXV
Kapitel XXXVI
Kapitel XXXVII
Kapitel XXXVIII
Kapitel XXXIX
Kapitel XLI
Kapitel XLII
Kapitel XLIII
Kapitel XLIV
Kapitel XLV
Kapitel XLVI
Kapitel XLVII
Kapitel XLVIII
Kapitel XLIX
Kapitel L
Kapitel LI
Kapitel LII
Kapitel LIII
Kapitel LIV
Kapitel LV
Kapitel LVI
Kapitel LVII
Kapitel LVIII
Kapitel LIX
Kapitel LX
Kapitel LXI
Kapitel LXII
Kapitel LXIII
Kapitel LXIV
Kapitel LXV
Kapitel LXVI
Kapitel LXVII
Kapitel LXVIII
Kapitel LXIX
Kapitel LXX
Kapitel LXXI
Kapitel LXXII
Kapitel LXXIII
Kapitel LXXIV
Kapitel LXXV
Kapitel LXXVI
Kapitel LXXVII
Kapitel LXXVIII
Kapitel LXXIX
Kapitel LXXX
Kapitel LXXXI
Kapitel LXXXII
Kapitel LXXXIII
Kapitel LXXXIV
Kapitel LXXXV
Kapitel LXXXVI
Kapitel LXXXVII
Kapitel LXXXVIII
Kapitel LXXXIX
Kapitel XC
Kapitel XCI
Kapitel XCII
Kapitel XCIII
Kapitel XCIV
Kapitel XCV
Kapitel XCVI
Kapitel XCVII
Kapitel XCVIII
Kapitel XCIX
Kapitel C
Fortsetzung

Kapitel XL

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By MK_Roam

Nach dem Essen saßen wir noch einige Stunden zusammen und erzählten uns Geschichten aus der Kindheit und Jugend. Irgendwann war ich dazu gezwungen, Ivan mit ein paar Nüssen abzuwerfen, damit er nicht all meine peinlichen Geschichten preisgibt. Der Junge hatte fast alle meine Geheimnisse offenbart.

Anschließend fuhren Ivan und Isabella ins Hotel zurück, welches sie für die Woche gebucht hatten. Dante brachte sie noch zur Tür und ich fing bereits an, den Tisch abzuräumen.
Gerade, als ich die übergebliebenen Servietten einsammelte, spürte ich Dantes Arme an meinen Hüften.
Er umfasste mich von hinten und legte sein Kinn auf meiner Schulter ab.
"Lass es liegen, Amore. Darum kümmert sich Marta morgen. Wir sollten ins Bett gehen." Mittlerweile hatte ich eine Abneigung gegen die Worte schlafen gehen, oder ins Bett gehen entwickelt.
Wie bei einem Pawlowschen Reflex, begann ich bei diesen Worten leicht zu zittern.
Ich hatte mir zwar vorgenommen dieser Beziehung eine Chance zugeben, besser gesagt Dante eine Chance zu geben, aber das hieß nicht, dass ich bereit war, mit ihm zu schlafen.

Okay, ganz ruhig, Schritt für Schritt. Ich drehte mich langsam in seinen Armen um und blickte direkt gegen seine Brust.
Mein Blick wanderte hoch, bis zu seinen Augen, welche mich bereits anstrahlten.
Mein Zittern hörte augenblicklich auf und auch meine Gedanken rasten nicht mehr so schnell durch meinen Kopf. Ich stützte ihn an seiner Brust ab und atmete den herben Duft seines Parfums ein.
Sein Herzschlag klopfte gegen mein Ohr und ich konnte spüren, wie er einatmete. Unbewusst passte sich meine Atmung, an die seine an.
Plötzlich kamen mir seine Worte wieder in den Sinn.
Wer ist Marta?

Bevor ich meine Frage laut aussprechen konnte, hob mich Dante im Brautstil hoch. Alle meine Bemühungen, wieder zurück auf den Boden zu kommen, waren vergebens.
"Dante, stell mich ab...Ach komm schon." Immer noch keine Reaktion von ihm. Er verhielt sich wie ein Roboter, marschierte zwanghaft los, wie als wäre er auf Automatik gestellt.
Langsam bekam ich Panik, was hatte er vor?
Diese ganze Sache gefiel mir nicht. Ich zappelte weiter mit den Beinen, doch das störte ihn nicht. Bevor wir das Zimmer verlassen konnten, um die Treppe zu erreichen, kam uns eine ältere Dame entgegen.

"Signore Martinelli, sind sie draußen fertig? Kann ich abräumen?"
Dante drehte sich, immer noch mit mir auf den Armen, zu der Frau um.
"Ja Marta, wir gehen jetzt schlafen." Ah, das war also Marta. Ehrlich gesagt war ich froh darüber, dass noch eine weitere Person mit im Haus war. Die Wachen hielten sich draußen auf und Pablo hatte ich seit heute morgen auch nicht mehr gesehen.
Allein der Gedanke, mit Dante alleine im ganzen Haus zu sein, macht mich nervös.

Er trug mich die Treppe hoch und öffnete geschickt die Tür zu einem Zimmer, ohne mich fallen zu lassen. Die erste Etage hatte ich bis eben noch nicht einmal zu Gesicht bekommen. Seit meiner Ankunft hier, hatte ich noch nicht einmal eine Minute Zeit gehabt, um mich umzusehen.
Die Dekoration wurde sehr warm und offen gehalten, nicht, wie in dem Haus in Palermo. Die Ausstattung war aus hellem Holz und mit weißen Komponenten versehen. Das Zimmer, welches wir betraten, war genauso hell.
Es gab nur wenige Möbelstücke. Ein großes Bett stand, ähnlich wie in Dantes Zimmer, neben einer Fensterwand, umringt von langen weißen Gardinen aus leichtem Stoff. Rechts von der Tür stand eine mittelgroße Kommode und etwas weiter ein Kleiderschrank, ansonsten war das Zimmer leer.
Dante setzte mich auf dem Bett ab und mir fiel jetzt erst auf, dass er mich die ganze Zeit getragen hatte.

"Ich hätte auch selbst gehen können."
Dante drehte sich zu dem Kleiderschrank hin und öffnete diesen.
"Ich musste ja noch die Hochzeitstradition nachholen, die wir gestern vergessen hatten."
Er stand dabei immer noch mit dem Rücken zu mir und ich hoffte für ihn, dass er von der Tradition spracht, bei der der Mann die Frau über die Schwelle trug und nicht von der anderen.
Die hätte ich unter keinen Umständen zugelassen!
Wobei wir uns diese Tradition auch hätten schenken können. Es war ja nicht so, dass wir aus Liebe geheiratet haben, aber ich entschied mich dazu, dieses Thema nicht weiter auszuweiten.
Ich bestaunte seinen Rücken, während er im Kleiderschrank weiter herumwühlte. Dantes muskulöse Statur kam perfekt zur Geltung und vergaß meine Gedanken.
"Möchtest du zu erst duschen?" Er drehte sich abrupt zu mir um und sah mich fragend an.
Stimmt, Duschen! Das wollte ich eigentlich schon bei der Ankunft getan haben. Ich wollte gerade aufstehen, hielt dann aber inne.
Ich war mir sicher, dass ich länger im Bad brauchen würde als er, also überließ ich ihm den Vortritt.
Dante verschwand im Bad und ich nahm meine Handtasche von der Kommode.
Würde mich mal interessieren, wie meine Sachen in dieses Zimmer gekommen waren. Nicht nur meine Handtasche, auch meine Kleidung war bereits in dem Schrank verstaut.

Mit Sicherheit hatte ich das Marta zu verdanken.
Ich nahm meine Schachtel mit Zigaretten heraus, welche ich bald mal aufstocken sollte, und ging auf den Balkon.
Der Blick unseres Zimmers war zum Meer ausgerichtet, wodurch ich eine perfekte Sicht auf das Wasser hatte.
Ich zündete mir eine Zigarette an und bevor ich auch nur einen Zug nehmen konnte, wurde sie mir aus der Hand genommen. Verwirrt drehte ich mich um und sah Dante in Boxershorts hinter mir stehen.
Ertappt sah ich meinen Mann an, welcher sich neben mich, an das Geländer, stellte. Die Zigarette setzte er an seine Lippen und nahm einen Zug.
Wenn er auch eine wollte, dann hätte er bloß fragen müssen, anstatt mir meine zu klauen.
Ich wollte mir gerade eine weitere nehmen, als er anfing zu sprechen.
"Zwei gleichzeitig zu rauchen übersteigt meine Fähigkeiten, Amore. Also steckt sie wieder weg!"
Empört sah ich zu ihm. Er denkt doch nicht wirklich, dass er auch diese bekommen würde!?
"Nur weil ich bis jetzt noch nichts gesagt habe, bedeutet das nicht, dass ich es gut heiße, oder erlaube."
Hatte er gerade wirklich erlauben gesagt?
Wir machen einen Schritt nach vorne und zwei zurück.
"Ich werde nicht um deine Erlau.." weiter kam ich nicht, denn Dante schnipste die Zigarette weg und drehte sich ruckartig zu mir um.
"Ich werde nicht zulassen, dass du deine Gesundheit aufs Spiel setzt!" Seine Stimme war streng und ließ keine Widerworte zu. Ich versuchte es dennoch erneut.
"Meine Gesundheit geht nur mi..", wieder konnte ich meinen Satz nicht beenden.
"Nein, es ist nicht nur deine Angelegenheit. Du bist jetzt meine Ehefrau und deshalb geht es mich sehr wohl was an." Diesmal klang er weicher.
"Und selbst, wenn ich es gestatten würde, was ich nicht tue, müsstest du sowieso bald aufhören, du willst doch nicht schwanger rauchen."

Erschrocken sah ich ihn an.
Schwanger?
Machte er sich gerade über mich lustig?!
Was für eine Schwangerschaft?
Das meinte er doch nicht wirklich!?
Kopfschüttelnd versuchte ich die passenden Worte zu finden, doch es gelang mir nicht. Für Dante reichte meine Geste als Antwort wohl aus, denn er fuhr fort.
"Du kannst so viel mit dem Kopf schütteln, wie du willst. Aber weglaufen kannst du davor nicht. Ich werde der neue Don sein und das heißt, dass einer unserer Kinder das ebenfalls sein wird."
Langsam verlor ich mehr und mehr Vertrauen in meinen Verstand.
Wie konnte mir dieser Gedanke, in all der Zeit, nicht einmal kommen?
Es war ja nicht so, dass mich dieser Punkt niemals eingeholt hätte,
aber aus irgendeinem Grund, konnte ich bis jetzt eins und eins nicht zusammen zählen.

Anscheinend war mein Gehirn nicht in der Lage, mehr als eine schlechte Nachricht zur Zeit zu erfassen. Erst die Hochzeit, dann die Hochzeitsnacht, welche ich immer noch verhindern musste, und jetzt auch noch Kinder.
Ich wollte Schritt für Schritt in diese Beziehung hinein gehen und nicht mit 180 km/h hineinrasen.
Ich fing wieder an zu zittern.

Verdammt, was mache ich denn jetzt? Ich könnte ihm natürlich die Wahrheit sagen, dass ich nicht viel von seinen Plänen hielt, aber irgendwas sagte mir, dass ich damit nicht weit kommen würde.
"Lass uns rein gehen, du zitterst bereits von der Kälte."
Mit dieser Annahme lag er falsch, denn kalt war mir sicher nicht, dennoch ließ ich mich von ihm wieder zurück ins Zimmer führen. Ich fühlte mich so unglaublich schwer, als würde mich etwas nach unten ziehen.
Dante musste es gemerkt haben, denn er drehte mich zu sich und hielt mich an den Schultern fest.
"Vergessen wir das Gespräch über Kinder erstmal und genießen unsere Flitterwochen. Alles weitere besprechen wir dann."
Ich nickte und ließ mich auf das Bett fallen. Ich musste unbedingt diese Gedanken los werden, ansonsten würde ich die Nacht auf jeden Fall schlaflos verbringen.
"Ich geh jetzt Duschen und versuch diesmal bitte nicht, dir gleich eine anzustecken, nur weil ich nicht hinsehe. Dieser Teil unseres Gesprächs bleibt präsent!" Mit diesen Worten nahm er das Handtuch, welches neben mir auf dem Bett lag und ging ins Bad.

Ich hingegen blieb sitzen und versuchte, an etwas anderes zu denken. Mein Blick schweifte durch den Raum, aber ich konnte keine Beschäftigen finden.
Also holte ich mein Handy heraus und surfte durch die sozialen Medien, aber auch hier konnte ich nichts Interessantes finden.
Als hätte Ivan meine Gefühlsituation gespürt, sah ich seine Nummer auf meinem Telefon aufleuchten. Augenblicklich nahm ich den Anruf entgegen.
"Hey, seit ihr gut im Hotel angekommen?"
"Hallo Anastasia, hier ist Isabella. Ivan hat mir sein Handy gegeben, weil ich deine Nummer nicht habe. Wir sind gut angekommen, danke nochmal für den Abend. Passt es dir grade?"

Mit Isabella hatte ich nicht gerechnet, aber ich war ungemein froh mit jemandem reden zu können.
"Klar, was gibt es denn?" Ich konnte Ivans Stimme im Hintergrund hören, aber es war zu gedämpft, als das ich klare Worte verstehen könnte.
"Ich wollte dich fragen, ob du Lust hättest, mit mir einen Kaffee trinken zugehen. Vielleicht übermorgen?" Das klang nach einem guten Plan, denn ihre Worte vom Abendessen, schwirrten mir immer noch im Kopf herum.
"Klar, schick mir deine Nummer, dann klären wir Zeit und Ort ab."

"Super! Mach ich, ich freu mich drauf", verabschiedete sie sich.
"Ja ich mich auch."
Gerade als ich aufgelegte, kam Dante aus dem Bad.
Seine Haare waren noch nass und einige Wassertropfen hingen ihm von den Strähnen. Ich hatte ihn zwar schon öfters Oberkörper gesehen, aber es fühlte sich an, als wäre es zum ersten Mal.
Alles, was er trug, war ein Handtuch um den Hüften. Seine Brust und sein Bauch wurden definiert von harten Muskeln und seine gebräunte Haut schimmerte durch die Nässe. Ich musterte jeden Zentimeter und ohne es zu wollen, atmete ich einmal tief ein.
Plötzlich fing Dante an mit seinen Brustmuskeln zu spielen, was mich zwang, ihm ins Gesicht zu sehen.
Keine gute Idee!
Dante grinste mich an und ich wurde sofort rot. Ertappt blickte ich zum Boden und ging, so schnell ich konnte, ins Bad.

Als ich aus der Dusche trat und mich abtrocknete, bemerkte ich, dass ich keine Kleidung zum Wechseln mitgenommen hatte. Ich war so schnell aus dem Zimmer geflüchtet, dass ich gar nicht daran gedacht hatte, mein Nachthemd mitzunehmen. Nur mit einem Handtuch bekleidet überlegte ich, auf welche Weise ich jetzt das Bad verlassen sollte.
Vorsichtig, ohne ein Geräusch von mir zu geben, öffnete ich die Tür einen kleinen Spalt breit. Mit einem kurzen Blick versuchte ich herauszufinden, wo Dante sich aufhielt.
Innerlich betete ich, dass er nicht da war oder bereits schlafen würde, aber leider hatte ich kein Glück. Der verehrte Herr saß zugedeckt im Bett und tippte auf seinem Handy rum.
Im Kopf rechnete ich meine Wahrscheinlichkeiten durch, wie hoch standen sie dafür, dass er ohne mich einschlafen würde?
Definitiv nicht gut!
So wie ich ihn kannte, würde er eher die Badezimmertür eintreten, als alleine einzuschlafen. Sein unbegründeter Drang mich zu kontrollieren, verstörte all meine Pläne.

Ich könnte ihn ablenken und mich dann hinter einer Kleiderschranktür verstecken, aber wie sollte ich ihn ablenken?
Ich konnte ja schlecht, "Drache" oder "Komet" rufen und dann losrennen.
Außerdem hatte er von dem Bett aus, eine perfekte Sicht auf alle Ecken im Raum. Die einzige Möglichkeit die mir blieb, war die, welche mir am wenigsten gefiel.
Ich musste ihn darum bitten, nicht hinzusehen. Etwas anderes blieb mir nicht übrig.
Ich legte mir die passenden Worte zurecht, sodass es nicht kleinlich klingen würde, er aber dennoch meine Bitte nachvollziehen könnte.
Nach einigen Minuten verwarf ich die präparierte Rede dann doch lieber wieder.
Es klang aufgesetzt und viel zu trocken.
Während ich vor mich hindachte, erklang Dantes Stimme aus dem Schlafzimmer.
"Brauchst du noch lange? Ich würde gern schlafen gehen, Amore."
Seine monoton klingenden Worte ließen mich meine Gedanken für eine Sekunde vergessen. Sein plötzliches Ausrufen nach mir, überraschte mich so weit, dass ich für eine Moment den Faden verlor. Deshalb antwortete ich automatisch mit der erst besten Reaktion.

"Dann schlaf doch ein, du musst nicht auf mich warten." Die Antwort war nicht so durchdacht, wie ich es mir vorgestellt hatte, Einen Versuch war es jedoch wert.
"Oh nein Mia Amore, ohne dich schlaf ich nicht ein, also komm!"
Hatte ich es doch gewusst. Wieso machte er mir das Leben so schwer?
Tja, dann blieb mir nichts anderes übrig, als meine bewerte List zu nutzen, die ich bei Ivan immer einsetzte. Vielleicht springt er ja auch auf die Süße-Stimmen-Masche an.
"Könntest du mir einen Gefallen tun?", tastete ich mich langsam an meine Bitte heran. Ich nutze eine weiche Tonlage und betonte jedes Wort, sodass ich mich lieblich, aber nicht flehend anhörte.
"Kommt ganz auf den Gefallen an", kam es, in einem spielerischen Ton, von ihm. "Sag erst, machst du es oder nicht?", konterte ich immer noch aus dem Bad.
"Was bekomm ich, wenn ich mich darauf einlasse, mia cara?"
Wie schnell sich unser Gespräch doch in eine Verhandlung verwandelt hatte.
"Was willst du denn?"
Stille trat ein, bevor der Herr seine Forderung äußerte.
"Du verbringst den ganzen Tag morgen mit mir, alleine. Von der ersten bis zur letzten Sekunde", verwundert zog ich meine Augenbrauen zusammen.
Mit so etwas hatte ich nicht gerechnet.
Ich bin sowieso davon ausgegangen, dass wir die Zeit hier zusammen verbringen würden. So laufen Flitterwochen doch für gewöhnlich ab, oder? Die frisch getrauten Eheleute gehen zusammen an den Strand, shoppen und essen exotische Gerichte.
Auch, wenn wir nicht die typischen frisch Vermählten waren, so konnten unsere Flitterwochen ja nicht getrennt ablaufen.

Also verlor ich nichts, wenn ich dem Deal zustimmte.
"Okay, ich bin einverstanden", ich pausierte kurz, ehe ich ihm den Gefallen nannte.
"Könntest du dich komplett zum Fenster drehen und nicht umdrehen, bis ich dir Bescheid geben?"
"Okay", mehr sagte er nicht und ich hörte, wie er vom Bett aufstand. Bevor ich die Tür ganz öffnete und aus dem Badezimmer trat, sah ich durch den Spalt, ob er sein Wort auch hielt.
Zu meiner Verwunderung, tat er das.

Also ging ich, das Handtuch fest umklammernd, aus dem Bad und schritt zum Kleiderschrank. Dort zog ich mir zügig einen Slip an und streifte ein Nachthemd über.
Dann lief ich zum Bett und legte mich hinein, die Bettdecke zog ich dabei bis zum Kinn.
"Okay, kannst dich umdrehen."
Dante drehte sich mit einem Grinsen im Gesicht zu mir um und ich blickte ihn fragend an.
"Was grinst du denn?", kam es nun verwirrt von mir. Ich hatte immer wieder zu ihm gesehen und wusste, dass er sich nicht umgedreht hatte. Also was amüsierte ihn denn bitte?

"Mia Amore, du hast nicht bedacht, dass man sich im Fenster spiegelt, oder?", dabei zeigte er zur Fensterwand, die gegenüber von dem Schrank war.
Ich wurde augenblicklich rot und sah von ihm weg, zu der Wand gegenüber von Bett.
Er hatte mich sehen können, alles von mir.
Dante fing an zu lachen und legte sich entspannt neben mich.
Na ganz toll, ich hatte seiner Bedingung umsonst zugestimmt.



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