Married to the Mason Knight

Por trapqueen_16

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Durch einen blöden Zufall ist Sarah Maxwell nach einer Party die Zeugin eines Mordes geworden. Durch einen n... Más

Prolog
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43 (kurzes kapitel)

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Por trapqueen_16

Ich schlang meine Arme fest um seinen Rücken und atmete seinen vertrauten Duft ein. Es ging ihm gut.

Mein Herz klopfte wie wild und der Kloß in meinem Hals erschwerte mir das Schlucken. Es fühlte sich surreal an, dass er lebendig vor mir stand. Für den Hauch einer Sekunde dachte ich, dass ihm tatsächlich etwas passiert war. Verdammt, warum steht mein gesamter Körper unter Strom und wieso pumpt das Blut so schnell durch meine Adern? Die Geschwindigkeit war sicherlich nicht gesund.

Der leichte Druck von Masons Hand auf meinem Rücken war kaum spürbar. Dass diese Berührung bloß durch mein viel zu schnelles Handeln und durch seinen perplexen Reflex geschehen war, war mir bewusst. Masons angespannte Brust machte deutlich wie überrascht und teilweise irritiert er von meiner Umarmung war.

„Mr. Knight, begleiten Sie uns doch bitte zum Polizeirevier. Den Rest besprechen wir dort" vernahm ich die Stimme eines zweiten Polizisten, der vorhin mit Mason in einem Gespräch verwickelt gewesen war. Bis ich kam und es unterbrochen hatte.

Als dieser sich mit schweren Schritten von uns entfernte, verkrampften sich meine Hände in Masons Hemd. Mein Herzschlag stieg plötzlich ums dreifache an.

Es herrschte sehr dicke Anspannung in der Luft und meine Tränen hatten mittlerweile sein Hemd durchnässt. Woher kamen bloß so viele Tränen in meinen Augen für diesen tyrannischen Mann? Als mir bewusst wurde was ich da überhaupt tat, löste ich mich blitzartig von seiner Brust und schaute nach oben, um seinen stürmischen Augen zu begegnen.

Masons eisblaue Augen widerspiegelten Verwunderung und ließen mich tief schlucken. War es für ihn unvorstellbar, dass sich jemand um ihn sorgte?

„Alles in Ordnung bei dir, Kumpel?"

Bei dem Klang von Jaydens Stimme lief ich einige Schritte von Mason zurück und wischte hastig meine Tränen weg. Masons stechender Blick entging mir nicht. Er galt einzig und allein mir.

„Der Bastard hat meine Reifen angeschossen" sagte Mason als sei es etwas ganz normales und erhob seine Hand, um sich durch seine mittlerweile wirren Haare zu fahren. Er hielt jedoch mitten in der Bewegung inne und verzog minimal sein Gesicht. Ich beobachtete ihn gespannt dabei wie er seinen Arm wieder sinken ließ. Hatte er etwa Schmerzen im rechten Arm?

Jemand hatte seine Reifen angeschossen. Das war also kein Unfall gewesen? Ich schluckte schwer, als mir wieder bewusst wurde in welcher Gefahr er doch lebte. Wer hatte seine Reifen angeschossen? Kaum zu glauben, dass die Unfallstelle so schrecklich aussah. Von seinem eleganten Mercedes war eigentlich kaum noch etwas übrig geblieben. Die gewaltigen Flammen des Feuers hatten alles verschluckt. Ich bekam bei dem Gedanken Gänsehaut. 

Er war wie ein verrückter über 300 km/h gefahren. Ich wollte mir nicht vorstellen, wie sein Auto ins nächste gekracht war, sobald die Reifen durchgeschossen wurden. Was mich sehr überraschte war jedoch, dass Mason es relativ gut überstanden hatte. Äußerlich war es die Wunde in seinem rechten Mundwinkel und die rechte Schläfe. Sonst war er von jeglichen Verletzungen verschont geblieben. Sein rechter Arm machte mich nachdenklich, aber sonst schien er fit zu sein. Oder er überspielte die Schmerzen.

Er hätte diesmal ums Leben kommen können. Ein tiefes Stechen löste sich in meinem Brustkorb aus und ich bekam plötzlich schlecht Luft. Die letzten Tage hatte so viel Frieden geherrscht, dass ich beinahe vergessen hatte in welcher Gefahr Mason lebte. Wenn er eine Familie hätte, würden sie sich bestimmt sehr viele Sorgen um ihn machen.

Ich wollte mir nicht vorstellen, wie ich reagieren würde, wenn mein Bruder Lucas in solcher Gefahr leben würde. Egal wie sehr er mich hintergangen hatte, er war trotzdem mein Bruder. Ich würde ständig besorgt um ihn sein, wenn ich wüsste, dass er in großer Gefahr schwebte und man versuchte ihn zu töten.

„Ich muss mit zum Revier" fügte Mason hinzu und wischte sich über seinen rechten Mundwinkel das Blut weg. Diesmal mit seiner linken Hand.

Wollte er ernsthaft zum Polizeirevier? Hatte er sich mal die Wunden angesehen? Konnte er sich bitte zu aller erst die Wunden von den Krankenschwestern reinigen lassen? Zum Glück waren einige Krankenwägen bereits eingefahren.

„Ich fahre Sarah zu dir und komme dann nach" sagte Jayden und zog mich mit sich. Als Antwort nickte Mason kurz.

„Jayden, aber-" fing ich an zu sprechen, aber er kam mir zuvor.

„Keine Sorge. Deinem Hulk gehts gut" unterbrach mich Jayden und überspielte die Sorge in seinen Augen gewissenhaft. Doch ich ließ mich von seiner aufgesetzten Laune nicht beirren. Es war deutlich zu sehen, wie sehr die Situation Jayden mitgenommen hatte.

Doch er hatte Mason nicht ein einziges Mal gezeigt, dass er besorgt um ihn gewesen war. Stattdessen hatte er es locker hingenommen und blieb cool. Er spielte es zumindest vor.

Ich warf einen kleinen Blick über meine Schulter.

Masons blaue Augen lagen bereits auf mir und er hatte die Stirn nachdenklich in Falten gelegt. Sein angespanntes Gesicht und die intensiven Augen, sowie das tropfenden Blut an seiner Schläfe, prägten sich in meinem Kopf tief ein.

Ich brach den Blickkontakt sofort ab und sah schnell wieder nach vorne. Was habe ich bloß getan? Wie kam ich auf die blöde Idee ihn zu umarmen?

„Kannst du ihn bitte zum Krankenhaus fahren? Ich glaube er ist nicht ganz verschont gekommen" bat ich Jayden

„Das mache ich. Dafür muss ich dich aber zuerst bei euch ablassen" sagte Jayden, als wir in sein Auto einstiegen.


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Ich legte mein Buch zur Seite, als ich Jaydens Range Rover in der Einfahrt hörte. Es war bereits Mitternacht und ich konnte kein Auge zudrücken, obwohl ich morgen zur Uni musste. Wie denn auch? Ich wurde die vielen Gedanken um Mason nicht los.
Die beiden haben sehr lange gebraucht. Hoffentlich ist Mason wenigstens in dieser Zeit zum Krankenhaus gefahren. Man kann nie wissen welche innerlichen Verletzungen ein Unfall mit sich bringen konnte. Schon wieder klopfte mein Herz wie verrückt vor lauter Adrenalin. Jemand hatte versucht ihn zu töten.

Ich atmete tief durch und massierte meine Schläfen.

Danach setzte ich mich in meinem Bett aufrecht hin und überlegte. Was sollte ich tun? Ich wollte so gerne wissen wie es ausgegangen war, doch ich traute mich nicht. Nicht nachdem ich wie eine verrückte Mason heulend umarmt hatte und ihm erzählt habe, dass ich mir Sorgen um ihn gemacht hatte. Das war mir sehr unangenehm im Nachhinein. Wieso hatte ich bloß so ein lautes Mundwerk? Ich dachte nie nach, bevor ich sprach. Das musste schleunigst geändert werden! Mason musste von meinem Gefühlschaos nicht unbedingt Bescheid wissen. Aber dank meiner großen Klappe wusste er davon Bescheid.

Was dachte er jetzt wohl? Seinem Gesichtsausdruck zufolge war er nachdenklich und verwundert über meine kleine Panikattacke gewesen. Ich wünschte ich könnte meine Gefühle besser kontrollieren.

Ich werde keine Antworten finden, wenn ich weiterhin Löcher in meine Wand starre. Daher machte ich mich nach einer Weile auf den Weg zu einem der Gästezimmer. Jayden wird heute bestimmt hier bleiben. Sonst würde sein Range Rover nicht unten in der Einfahrt stehen.

Außerdem würde er mir auf meine Fragen eine Antwort geben können. Mason nicht.

„Hi, Jayden" grüßte ich ihn und klopfte gegen die Tür zu einem Gästezimmer, die einen Spalt breit offen stand.

„Hey, komm rein" sagte Jayden und setzte sich in seinem Bett aufrecht hin.

„Wie ist es gelaufen? Ihr habt sehr lange gebraucht" sagte ich zögerlich und trat ins Zimmer.

Er hatte das Licht im Zimmer ausgeschaltet und wollte bestimmt schlafen. Daher wollte ich ihn überhaupt nicht lange nerven. Ich wollte nur wissen, ob Mason beim Arzt gewesen war oder nicht.

„Wir waren danach noch im Krankenhaus. Die Untersuchungen haben sich in die Länge gezogen."

Es erleichterte mich, dass er sich untersuchen lassen hatte. Diesem Draufgänger traute ich alles zu.

„Was haben die Untersuchungen ergeben?" fragte ich und lehnte mich gegen die Säulen des Bettes an.

„Schlüsselbeinbruch" sagte Jayden knapp und fuhr sich mit der Hand über sein müdes Gesicht. Er wirkte ganz schön angeschlagen. Es war sehr ungewöhnlich Jayden angeschlagen zu sehen.

„Klingt nicht gut."

„Ein Schlüsselbeinbruch entsteht meistens durch einen Unfall, zum Beispiel durch einen Sturz auf die Schulter oder so. Er ist aus dem Auto gesprungen, bevor es ins zweite Auto gekracht ist und hat sich beim Sturz das Schlüsselbein gebrochen."

Das klang wirklich sehr schmerzhaft, was Jayden da erzählte.

Dieser Mann und seine Reflexe überraschten mich immer wieder. Bei 300 km/h Geschwindigkeit hatte er es ernsthaft geschafft sich abzuschnallen und aus dem Auto zu entkommen, bevor es ins zweite gekracht war. Mafia Lifestyle halt.

Dann fiel mir aber wieder ein, dass genau sowas sein Leben definierte. Mason spielte mit Gefahr und handelte dementsprechend sehr clever in den unterschiedlichsten Gefahrensituationen. Er war bestimmt die schlimmsten Gefahren gewohnt wobei es für mich sehr neu und teilweise überfordernd war.

Wie lange lebte er schon so ein Leben? Ich konnte und wollte mir keinen Jugendlichen in solch einem Leben vorstellen. Das war grauenvoll.

„Das klingt schmerzhaft. Tut ihm sein rechter Arm deswegen weh?" fragte ich interessiert und war versucht so cool wie möglich zu klingen. Ich hatte mich bereits genug zum Affen gemacht mit meiner Panikattacke am Unfallort.

„Ja, es hat seine rechtes Schlüsselbein erwischt. Wegen des Sturzes wird er nicht nur Schmerzen am Schlüsselbein haben, sondern auch im rechten Arm. Vor allem wenn er den Arm bewegt oder Druck auf die Schulter ausübt. Er könnte auch eventuell Probleme beim Schlafen dadurch haben. Um die Bewegung in seinem rechten Arm einzuschränken hat er eine Armschlinge vom Arzt bekommen, um den Arm einige Wochen ruhigzustellen."

„Wie lange wird es dauern, bis es verheilt?"

„6 bis 8 Wochen. Die Armschlinge kommt aber nach ungefähr 4 Wochen wieder ab. Danach sollte er wieder in der Lage sein den Arm halbwegs schmerzfrei bewegen zu können. Soweit ich ihn kenne wird er viel zu früh versuchen ohne die Schlinge klarzukommen. Achte bitte darauf, dass er sich strikt an die 4 Wochen hält" bat er mich.

Ich nickte bloß. Als ob Mason jemals auf mich hören würde oder als ob ich etwas gegen seinen sturen Kopf ausrichten könnte.

„Hat der Arzt Medikamente verschrieben?" fragte ich und er nickte.

„Schmerztabletten, falls die Schmerzen in seinem Arm zu stark sein sollten. Nächste Woche ist der Termin für die zweite Ultraschalluntersuchung. Ich muss morgen leider wieder zurückfahren, werde aber versuchen öfters vorbeizukommen" erklärte Jayden. Ich nickte.

„Das war ein Tag, was?"

„Wem sagst du das" seufzte Jayden erschöpft.

„Wer war das? Ich meine, wer hat versucht ihn... zu töten?" fragte ich vorsichtig und die Worte fühlten sich wie Gift auf meiner Zunge an.

Jayden atmete hörbar aus und fuhr sich wieder mit der Hand über sein Gesicht. Er wusste von Allem Bescheid. Da war ich mir sehr sicher.

„Frag das bitte Mason. Ich kann dir darauf keine Antwort geben" sagte er entschuldigend.

Mason wird mir niemals eine Antwort darauf geben. Daher brauchte ich es erst gar nicht mit dem Fragen probieren.

„Okay, willst du was essen?"

„Nein, mir ist der Appetit ordentlich vergangen. Mason hat vom Arzt eine Infusion bekommen, um die Schmerzen zu stillen und sollte mittlerweile schon tief schlafen" erwiderte er.

Jayden war wirklich der einzige, der sich um Mason kümmerte bzw. sorgte. Sonst habe ich bis heute niemanden kennenlernen können, der in Masons Leben eine Rolle spielte und für ihn da war.

Das war sehr hart und einerseits auch sehr traurig. Deswegen war Mason kalt und emotionslos, weil er es nicht anders kannte. Weil er eventuell auch keine Liebe kannte.

„Gute Nacht, Jayden" sagte ich zum Abschied und er hielt mir überraschenderweise seine Faust hin. Schmunzelnd schlug ich bei ihm ein.
„Gute Nacht und mach dir nicht so viele Sorgen um ihn. Er hat's gut überstanden" murmelte er noch, als ich das Zimmer verließ. Meine Wangen wurden ganz warm, bei Jaydens Worten. Genau das wollte ich  ja eigentlich nicht.

Ich stand kurz daraufhin vor Masons Zimmertür und traute mich nicht reinzulaufen. Wie würde er reagieren? Ich wollte nicht, dass er wütend auf mich wurde, weil ich schon wieder so neugierig war.

Dennoch wollte ich nach ihm sehen. Das was Jayden beschrieben hatte klang sehr übel.

Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und atmete tief durch. Danach klopfte ich leise gegen seine Tür und trat kurz daraufhin in sein Zimmer. Ich war bemüht leise zu bleiben.

Das Zimmer lag im Dunkeln und der Mondschein war das einzige, das den Raum beleuchtete. Mit gemischten Gefühlen steuerte ich auf sein Bett zu. Mason lag mitten im Bett und hatte seinen linken Arm hinter den Kopf verschränkt, während der Rechte in einer Armschlinge steckte. Hoffentlich lässt er sie die kommenden Wochen dran.

Meine Augen hatten sich mittlerweile an die dunklen Lichtverhältnisse gewöhnt und ich konnte seine Umrisse in der Dunkelheit ausmachen.

„Mason?" flüsterte ich.

Seinerseits folgte keine Reaktion und ich beobachtete seinen Brustkorb, der sich rhythmisch unter seinem Atem auf und ab bewegte. Ich gehe stark davon aus, dass er bereits schlief. Jayden meinte, dass die Infusion ihn bestimmt schläfrig gemacht hatte.

Ich verließ seufzend sein Zimmer und versuchte in meinem Bett einzuschlafen. Niemals zuvor ist es mir so schwer gefallen einzuschlafen. Masons verwunderter Blick von der Unfallstelle und sein Zustand danach ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich beschäftigte mich mehr mit ihm, als ich eigentlich wollte.

Wieso konnte ich mich nicht freuen ihn verletzt zu sehen? Schließlich hatte er mir zu Beginn ebenfalls sehr vieles angetan. Er war der Mensch, der mich aus meiner Welt gerissen hatte und in seine gesteckt hatte.

Aber dennoch pochte ungewiss eine Ader in mir für ihn und wollte ihn nicht leiden sehen. Es gefiel mir nicht.

Ich konnte es noch nie ertragen jemanden leiden zu sehen. Insbesondere wenn ich diese Menschen auch noch kannte. Und mit ihnen schon so vieles erlebt hatte. Und sie mich mit ihren Berührungen unter Flammen setzen konnten.

Das war doch zum verrückt werden!

________

Am nächsten morgen machte ich mich fertig für die Uni und packte meine Tasche. Danach wollte ich kurz nach Mason schauen. Da meine Vorlesung heute erst um zehn anfangen würde, hatte ich noch ein bisschen Zeit. 

James wartete bereits unten auf mich, daher lief ich eilig in Masons Zimmer.

Er war bestimmt schon wach. Hoffentlich ist er nicht joggen gegangen dachte ich Augenverdrehend, denn ich traute ihm alles zu.

Ich klopfte leise an der schweren Tür an und öffnete sie kurz daraufhin, weil ich keine Antwort bekam. Als ich Mason jedoch schlafend im Bett vorfand, zog ich meine Augenbrauen nachdenklich zusammen. Es war sehr ungewöhnlich, dass Mason zu dieser Uhrzeit noch schlief.

Ich durfte nicht vergessen, wie anstrengend und schmerzhaft das gestrige Geschehen war. Dennoch hätte ich von Mason erwartet, dass er spätestens um halb zehn schon wieder wach war.

Als ich vor seinem Bett stand, blickte ich auf sein Gesicht runter. Die Verletzung in seinem Mundwinkel wurde gereinigt und war kaum noch zu sehen. Um seinen Schläfen war jedoch ein weißer Verband gebunden, der an der Stirn durch seine tiefschwarzen Haaren verdeckt wurde.

Seine Augen waren geschlossen und er schlief friedlich. Auch mal ein angenehmer Anblick.

Seufzend setzte ich mich an sein Bett und streckte vorsichtig meine Hand nach seinen Haaren aus.

Ich strich ihm die Haare aus der Stirn und streifte meinen Daumen über seine Wange entlang. Selbst im Schlaf wirkte er äußerst dominant und autoritär. Dennoch war ich der Meinung, dass ihm ein wenig Zuneigung und Liebe seitens einer zweiten Person nicht schaden würde.

Mein Blick wanderte über seine gerade Nase runter zu seinen rosigen vollen Lippen. Unbewusst glitt mein Daumen runter zu seinen vollen Lippen und ich fuhr einmal drüber. Es kribbelte in meiner Hand und ich biss mir auf die Unterlippe. Diese Lippen hatten mich bereits einmal in den Wahnsinn getrieben.

Durch meine Berührung an seinen Lippen regte sich Masons Gesicht minimal, weshalb ich erschrocken meine Hand entfernte und aufsprang. Doch er hatte sich nur bisschen bewegt und war nicht wach geworden. Er wandte bloß seinen Kopf auf die andere Seite.

Normalerweise wäre Mason schon längst aufgewacht, weil er einen sehr leichten Schlaf hatte. Doch die Dosierung des Schmerzmittels war stärker als ich gedacht hatte.

Vielleicht war es doch gut, dass er lange schlief. Dass würde ihm bestimmt gut tun. Ich sollte mich auf den Weg zur Uni machen.

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Es fiel mir sehr schwer mich auf meine Vorlesungen zu konzentrieren. Ständig tauchte Mason in meinen Gedanken auf. Wie ging es ihm? War Jayden noch da, um nach ihm zu schauen? Ob er wohl immer noch schlief? Wir hatten schon halb eins. Ich glaube er war schon wach.

Obwohl ich gestern so viel Spaß in der Uni hatte, saß ich heute nachdenklich und beinahe betrübt auf meinem Platz.

Der Gedanke, dass jemand versuchte ihn zu töten, ließ mich jedes Mal erschaudern und mein Herz wie wild klopfen. Ich bekam Angst.

„Miss Knight, ist alles in Ordnung bei Ihnen?" riss mich die Stimme meines Dozenten aus den Gedanken.

„Ja, alles bestens" rief ich verpeilt und blinzelte einige Male. Plötzlich lag die Aufmerksamkeit aller Studenten auf mir.

Wie ich sowas hasste. Ich bezahle für diesen Studienplatz, wieso fuhr er mit seiner Vorlesung nicht fort, anstatt mich so blöd anzumachen? Okay eigentlich bezahlte Mason es für mich, aber es ging mir ums Prinzip.

„Sie wirken leicht neben der Spur" merkte mein Dozent an und steckte sich die Hände in die Hosentaschen. Er war nicht sonderlich alt, daher wunderte mich sein nerviges Verhalten.

„Nein, alles gut" sagte ich und senkte meinen Blick auf meine Notizen.

Zum Glück legte sich die Aufmerksamkeit wieder und der Dozent fuhr mit der Vorlesung fort.

„Wer ist Mason?" fragte mich das Mädchen rechts neben mir und stupste mich mit ihrem Ellbogen an.

Sie hieß Avery. Mit ihr habe ich gestern bereits Bekanntschaft gemacht.

Ich hätte mich beinahe gewundert woher sie von Mason wusste, doch ein Blick auf meine Notizen hielt mich davon ab.

Ich hatte auf einer Seite in meinem Schreibblock paar mal Masons Namen geschrieben. Selbst ausgeschrieben sah dieser Name sexy aus. War ich eigentlich wahnsinnig? Seit wann konnten Buchstaben sexy aussehen?!

Ich atmete unauffällig tief aus und rümpfte meine Nase.

„Jemand" murmelte ich abweisend und schlug eine neue Seite auf, sodass sein Name verschwand. Jemand, der mich in letzter Zeit sehr ablenkt.

„Dein Freund?" fragte sie neugierig und sah mich erwartungsvoll an. Ich biss auf meine Unterlippe und mir wurde ganz warm bei der Bezeichnung. Nein, das ist bloß mein aufgezwungener Ehemann, um den ich mich sehr sorge als ich sollte.

Ich schüttelte meinen Kopf als Antwort und wandte mich dem Dozenten zu.

Ich war bemüht mich zu konzentrieren. Doch irgendwie schaffte es Mason sich immer wieder in meinen Gedanken zu schleichen.

„Wollen wir vielleicht etwas nach der Uni unternehmen? Ich bin hier neu eingezogen und habe kaum Freunde" fragte mich Avery. Sie erinnerte mich stark an mein damaliges Ich aus der Abitur Zeit.

Ich war damals genauso aufgedreht und offen gewesen, wollte viele neue Bekanntschaften schließen und ständig Party machen.

Doch mittlerweile hatte sich bei mir einiges verändert. Ich war nicht mehr scharf darauf viele neue Freunde kennenzulernen. Ich wollte stattdessen viel lieber den Mann mit den stürmischen blauen Augen näher kennenlernen, in dessen Villa ich zurzeit lebte.

Ich tischte Avery eine Ausrede auf und wurde sie zum Glück los. James wartete vor der Uni auf mich und es war nicht allzu schlimm mit ihm. Denn in dieser Uni waren lauter Snobs unterwegs, da diese Uni eine Art Elite Universität war. Etwas anderes hatte ich aber von Mason auch nicht erwartet. Er kannte nur solche schnöseligen Orte.

Viele von den Studenten hatten auch einen eigenen Fahrer und dementsprechend fiel ich mit James nicht sonderlich zwischen ihnen auf. Natürlich gab es auch viele die keinen persönlichen Fahrer hatten und normal mit den Verkehrsmitteln unterwegs waren. Diese Studenten waren mir am liebsten.

„Hi, James" begrüßte ich ihn lächelnd, als ich einstieg.

„Hallo, Mrs. Knight" grüßte er mich zurück und schenkte mir sogar ein Lächeln. Es wirkte zwar sehr aufgesetzt und beinahe gezwungen, aber brachte mich dennoch zum Schmunzeln.

„Ist Jayden noch da?" fragte ich ihn.

„Nein, Mr. Anderson hat die Villa bereits verlassen."

Jayden Anderson also. Schade, dass er schon gegangen war. Aber ich war mir sicher, dass er Mason ordentlich aufgeklärt hatte, bevor er gegangen war.

Als mich James in der Villa absetzte, stieg ich aus und machte mich zuallererst frisch. Danach ging ich in die Küche und fand bereits essen vorgekocht. Jennifer war es gewesen und hatte heute gekocht. Bestimmt hatte Mason es gesagt.

Ich machte mich mit einem Teller Nudelauflauf auf dem Weg ins Wohnzimmer. Sollte ich nach Mason sehen? Aber ich traue mich nicht. Er hat bestimmt schlechte Laune. Darauf verwette ich alles das ich habe.

Ich setzte mich aufs Sofa und hatte die Gabel noch nicht in den Mund genommen, als Mason das Wohnzimmer betrat.

Mein Puls stieg sofort an und ich warf ihm einen unsicheren Blick zu. Wie konnte ich ihm nur sagen, dass ich mir Sorgen um ihn gemacht hatte? Peinlich!

„Hi" begrüßte ich Mason aber dennoch, der sich neben mich auf das Sofa setzte.

Er sah mich fragend an, weil ich meinen Blick von ihm nicht abwandte.

„Willst du auch essen?" fragte ich und hielt ihm den Teller hoch.

Er nahm mir wortlos den Teller mit seiner linken ab und stellte ihn auf den Tisch vor sich ab.

Ich nahm den Teller jedoch schnell wieder in meine Hände und pickte mit der Gabel paar Nudeln mit Käse überzogen auf, um sie ihm schließlich hinzuhalten.

Jedoch zog mir Mason den Teller wieder aus den Händen und stellte ihn auf den Tisch ab. Ich holte stur mit meinen Händen wieder aus, um nach dem Teller zu greifen, doch Masons Stimme kam mir zuvor.

„Hände weg, Bella" knurrte Mason und er klang sehr bedrohlich. Sein angespanntes Gesicht und die zusammengezogenen Augenbrauen machten deutlich, wie wütend er war. Es gefiel ihm nicht, dass ich versuchte ihm zu helfen.

Doch sein tiefes Knurren löste ganz andere und äußert unerwünschte Gefühle in meinem Körper aus. Es verfehlte in jederlei Hinsicht die bedrohliche Absicht, die Mason eigentlich hatte. Er würde mir niemals etwas antun.

„Nein" traute ich mich kleinlaut zu sagen und zog den Teller zu mir rüber. Seine Augen spuckten Feuer und er ballte seine linke Hand zu einer Faust.

„Hier, iss" sagte ich und hielt ihm die volle Gabel entgegen. Es würde mich freuen, wenn er meine Hilfe annehmen würde.

Doch als er mir die Gabel mit Wucht aus meiner Hand riss, wich ich überrascht zurück. Das kam jetzt sehr unerwartet.

Ich biss mir stark auf meine Backenzähne und kämpfte tapfer gegen einen bissigen Kommentar an.

„Wie willst du mit deiner linken Hand essen? Es ist doch mühsam!" sagte ich wütend und riss ihm genauso stur die Gabel wieder aus seiner linken Hand.

Masons Gesichtsausdruck verdunkelte sich und er mahlte wütend seinen Kiefer.

Wie stur musste ein Mensch nur sein? Er konnte seinen rechten Arm so gut wie kaum bewegen, ohne Schmerzen dabei zu empfinden. Dennoch war er so stur, dass er versuchte mit der linken Hand zu essen, anstatt sich von mir helfen zu lassen. Ich wollte ihm nichts Böses.

„Was ist daran so schlimm, wenn ich dir helfe? Ich will doch nichts schlimmes!"

„Ich kann es ohne deine Hilfe."

So kalt und emotionslos hatte seine tiefe Stimme schon lange nicht mehr in meiner Gegenwart geklungen. Zumindest hatte ich es für lange nicht mehr in Erinnerung. Da ich diese eisige Kälte in seiner Stimme nicht mehr gewohnt war, störte es mich sehr und machte mich teilweise emotional, sobald er in diesem Tonfall mit mir sprach.

„Bist du etwa weniger männlich, wenn ich dir helfe?" fragte ich Zähne knirschend und schluckte erfolgreich den Kloß in meinem Hals runter.

Ich lehnte mich mit verschränkten Armen zurück aufs Sofa und verzog meine Augen wütend zu Schlitzen.

„Es ist nicht sonderlich schwer mit links zu essen. Du brauchst dir keine Sorge um mich zu machen" war seine kühle Antwort und seine Augen funkelten mich feindselig an. Was war schon wieder sein Problem? Als ob ich seine Feindin wäre, die versucht hatte ihm Schaden anzurichten. Ich wollte diesem Idioten doch nichts Böses.

„Ich hätte für jeden an deiner Stelle so reagiert. Außerdem war das eine reflexhafte Reaktion und keine beabsichtige Sorge. Wer bin ich, dass ich mir Sorge um Mason Knight machen sollte, der doch sowieso alles im Griff hat?" redete ich mich gewiss raus und sprang vom Sofa auf.

„Werd nicht frech, Bella" knurrte Mason und sein Gesichtsausdruck verdunkelte sich wieder.

Natürlich hätte ich geschockt und teilweise panisch reagiert, wenn jemand aus meinem Bekanntenkreis in einem ähnlichen Unfall verwickelt gewesen wäre. Doch ich weiß nicht inwiefern ich gewisse andere Menschen mit Mason vergleichen konnte.

„Ich habe besseres zu tun, als mit einem 28 jährigen Mann zu streiten, der sich wie ein 16 jähriger Teenager verhält" sagte ich am Ende mit meinen Nerven und verließ das Wohnzimmer. Es war mir egal wie wütend ich ihn dadurch machte.

Um dem ganzen Chaos zu entkommen, vertiefte ich mich in meine Uni Unterlagen. Ich musste sehr vieles nachholen und mich auf die Prüfungen vorbereiten.

Ich hatte mir fest vorgenommen, dass ich diesmal nichts abbrechen oder Pausieren werde. Diesmal ziehe ich es durch und packe das Studium.

Frustriert raufte ich mir beim Lernen die Haare und spürte warme Tränen über meinen Wangen laufen. Woher kommen die denn plötzlich? Er hätte ums Leben kommen können. Mason hatte pures Glück gehabt, dass er ungeschoren davon gekommen war. Aber wie lange? War er sich überhaupt bewusst wie gefährlich das gewesen war? Er machte nicht den Anschein als würde ihm der beabsichtigte Unfall Sorge bereiten.

Mein Lernzettel wurde durch meine Tränen nass, daher schob ich ihn zur Seite und wischte meine Tränen hastig weg.

Ich verbrachte den restlichen Tag mit lernen und war gut abgelenkt.

Mein Teppich und ein kleiner Anteil des hellen Marmorbodens war mit Lernzetteln und Papieren von mir übersät. So viel Mühe habe ich mir niemals zuvor für meine Bildung gegeben. Ich war am Ende des Tages super stolz auf mich und konnte mir eine Pause gönnen. Nach der kleinen Pause kann ich weiterlernen bis ich müde werde. Schließlich habe ich noch ganz viel Stoff vor mir.

In dem Moment war ich froh, dass ich kein Handy bei mir hatte, dass mich ablenken könnte. Als es draußen anfing dunkel zu werden, packte ich meine Sachen zusammen und lief runter in die Küche.

Da die Köchin bereits gekocht hatte und gegangen war, füllte ich mir einen kleinen Teller mit Essen. Ich hatte keinen sonderlichen Appetit, da ihn mir ein gewisser Herr mit seinem arroganten Benehmen vertrieben hatte. Doch ich wusste besser und aß ein wenig, um Energie fürs Lernen zu tanken.

Ich setzte mich an die Kücheninsel und aß mein Essen in Ruhe. Nachdem ich gegessen hatte, konnte ich es nicht sein lassen und füllte ein Glas mit Milch. Ich machte die Milch in der Mikrowelle warm und schüttete anschließend einen Teelöffel Kurkuma und Honig ins Glas. Während ich es verrührte, hatte ich Masons Arm im Hintergrund.

Soweit ich wusste half warme Milch mit Kurkuma und Honig bei Wunden und Verletzungen. Zusätzlich wirkt es entzündungshemmend und schmerzlindernd auf viele Verletzungen. Das wird Mason sicherlich helfen. Ich konnte mir gut vorstellen, dass er immer noch Schmerzen im Arm hatte. Außerdem konnte man nach diesem Getränk gut schlafen.

Ich machte mich mit dem Glas in der Hand auf dem Weg zu seinem Zimmer.

Da die Tür offen stand, musste ich nicht anklopfen und sah ihn bereits auf einen der beiden Sofas sitzen. Mit seinem blöden Laptop auf dem Schoß natürlich.

Mit zusammengezogenen Augenbrauen sah ich ihm dabei zu wie er mit der linken Hand am Laptop tippte. Er sollte sich laut dem Arzt ausruhen und nicht arbeiten!

Ich betrat sein Zimmer und lief auf den Tisch zwischen beiden Sofas zu. Dort stellte ich das Glas ab und wandte mich Mason zu.

„Was willst du hier, Bella?" fragte Mason mit einem mahlenden Kiefer und hatte seinen Blick stets auf dem Laptop gelegt.

„Trink die Milch, solange sie noch warm ist. Da ist Kurkuma und Honig drin" sagte ich und beobachtete seine Statur.

Er wirkte äußerlich fit wie immer. Dennoch war ich mir sehr sicher, dass er üble Schmerzen im rechten Arm hatte, der zum Glück noch in der Armschlinge steckte.

„Es wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd bei Verletzungen" fügte ich erklärend hinzu und riss ihm mit allem Mut den Laptop vom Schoß.

„Willst du heute unbedingt meine Geduld testen" sagte Mason bedrohlich und stellte sich in voller Größe auf.

Ich musste zwar einmal tief schlucken und meinen Kopf in den Nacken legen, aber ich hatte keine Bedenken, dass er mir wehtun würde. Das würde Mason nämlich nicht machen.

„Trink die Milch."

„Gib mir den Laptop zurück."

„Nein, zuerst trinkst du die Milch" sagte ich stur.

„Strapazier meine nerven nicht, Bella."

„Ich möchte dir doch nur helfen, Mason. Du hilfst mir doch auch oft. Ich lehne deine Hilfe nie ab und nehme sie immer an" versuchte ich ihm schnippisch zu erklären.

Doch anstatt ihn aufzuklären, provozierte ich ihn versehentlich dabei.

„Ich brauche deine Hilfe nicht" zischte Mason und riss mir plötzlich das Glas aus der Hand.

„Weder brauche ich diese verfickte Milch."

Ich schnappte erschrocken nach Luft, als das Glas durchs Zimmer flog und auf den Boden landete. Es zerbrach in viele Teile und die Milch verunstaltete den schönen Boden.

Aus großen Augen sah ich mir das Desaster an, dass Mason angerichtet hatte. So viel Wut, nur weil man ihm Hilfe anbot? Er sollte es nicht wagen so laut mit mir zu sprechen!

„Bist du verrückt? Was ist überhaupt dein Problem? Man versucht dir zu helfen und du rastest aus. Woran liegt das? Ist es weil du alleine gegen den Rest der Welt kämpfen und als Held dastehen willst? Wer bist du eigentlich? Für wen hältst du dich?" zischte ich ihn wutgeladen an und verzog wütend mein Gesicht.

„Spiel nicht meine Psychologin. Du kennst mich nicht."

Es war das erste mal nach langem, dass ich mich plötzlich wieder müde fühlte. Ich hatte keinen Bock mehr auf weitere Auseinandersetzungen mit ihm.

„Weißt du was, mach was du willst. Ich bin es leid gegen jeden zu kämpfen und nach Harmonie zu suchen" sagte ich mit einer bebenden Stimme und zog vor Wut meine Augenbrauen genauso tief zusammen wie Mason.

Ich hatte damit nicht nur Mason im Kopf, sondern plötzlich auch meine Familie.

„Wegen deinem blöden Stolz und Ego kannst du deinen Körper nicht darunter leiden lassen. Du tust dir damit nichts gutes" fügte ich hinzu. 

„Geh raus aus meinem Zimmer, bevor du meine Wut kennenlernst, Bella."

„Ich heiße Sarah und nicht Bella!" schrie ich ihn an. Seine plötzliche Ruhe in der Stimme nervte mich.

Wieso drohte er mir? Glaubte er ich nahm sie ernst?

„Nenn mich nie wieder Bella. Wenn du willst, dass ich auf dich reagiere, dann nennst du mich gefälligst beim Vornamen! Hast du mich verstanden, Mason Zachary Knight!" schrie ich und hielt seinem wütenden Blick stand.

Sein Blick wurde noch wütender und ein gewaltiger Sturm zog in seinen Augen vorbei. Er wird jemanden töten dachte ich doch ich fürchtete mich nicht vor ihm. Sollte er es auch nur wagen mich anzufassen, dann wird er sehen.

Ich wusste mittlerweile ganz genau weshalb er mich nie beim Vornamen nannte. Er missachtete meinen Vater so sehr, dass er meinen Vornamen niemals benutzte. Er hatte nicht nur meinen Nachnamen geändert, sondern indirekt auch den Vornamen. Er hatte mich nur in jener Nacht Sarah genannt, weil ich seine Grenzen mit meiner körperlichen Nähe überschritten hatte. Es hatte ihm so missfallen, dass er mich beim Vornamen genannt hatte, um mir seine Ernsthaftigkeit dahinter zu zeigen.

„Geh. Raus." sagte Mason mit einem mahlenden Kiefer und sehr bedrohlichen Tonfall, der einen in Angst und Schrecken versetzen konnte.

Bevor er mich aus seinem Zimmer schmiss, kehrte ich lieber um und verließ wütend sein Zimmer.

Ich konnte es nicht sein lassen und schlug seine Tür mit voller Wucht hinter mir zu, um ihm meine Wut noch näher zu erläutern.

Erst als ich mein Zimmer erreichte ließ ich meiner Wut und meinen Tränen freien Lauf. Ich schlug meine Tür zum Zimmer zu und schnappte mir ein Kissen. Schreiend versenkte ich meinen Kopf ins Kissen, sodass man mein lautes Schreien und Schluchzen nur gedämpft hörte. Es war die Wut in mir, die mich zum Weinen brachte. Ich konnte sie nicht mehr kontrollieren und gab ihr freien Lauf.

Ich habe versucht ihn umzustimmen und meine Hilfe anzubieten, weil ich mich sonst schlecht gefühlt hätte. Es war nun mal eine teilweise sehr schlechte Angewohnheit von mir ständig Hilfsbereitschaft zu zeigen und jemanden zu helfen. Aber ab jetzt nicht mehr bei Mason. Niemals. Er war zu stur und von seiner Selbstsicherheit überzeugt. Sollte er doch, dieser Idiot.

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Mason und ich mieden uns nach unserer letzten Auseinandersetzung. Mittlerweile war ich sehr gut mit dem Lernen vorangekommen. In den vergangenen vier Wochen habe ich neunzig Prozent meiner Zeit zum Lernen genutzt, um den Taten der Realität zu entkommen. Wieso hatte Dad mich noch nicht gefunden? Suchte er überhaupt noch nach mir?

Die restlichen zehn Prozent meiner letzten vier Wochen bestanden aus essen, Fernsehen gucken oder Bücher lesen.

Mason ging zwar nicht zur Arbeit, aber er arbeitete von zuhause aus. Wir waren jeweils mit unseren eigenen Sachen beschäftigt, sodass wir uns erst gar nicht über den Weg liefen. Besser so. Ich will diesen arroganten Mistkerl überhaupt nicht sehen. Selbst wenn er mich jetzt nach Hilfe bitten würde, würde ich ihm nicht helfen.

____

Nach vielen Tagen machte ich mich zum ersten Mal wieder auf den Weg in die Küche. Ich hatte Lust eine Pizza zu backen. Beim letzten Mal hatte ich Fertigteig verwendet, aber diesmal habe ich den Teig selbst gemacht. Es war eine schöne Abwechslung zu den restlichen anstrengenden Wochen.

.Ich wollte Mason zeigen, dass ich das Zeug dazu hatte ein Semester zu schaffen. Er hatte damals nämlich sehr spöttisch auf meine schulische Bildung reagiert und meinem Vater die Schuld dafür in die Schuhe geschoben. Mal sehen wie er gucken wird, wenn ich das Semester bestehe, obwohl ich später eingestiegen bin.

In einer Shorts und einem Top gekleidet sowie mit einem Dutt, stand ich in der Küche und schnitt mir Belag für die Pizza zurecht. Ich summte nebenbei leise zu einem imaginären Lied und hatte gute Laune.

Ein Lächeln schlich sich auf meinem Gesicht, als ich wieder daran dachte wie weit ich doch mit dem Lernen gekommen war. Vor einigen Monaten hätte ich es niemals soweit gebracht. Doch mittlerweile war es anders um mich. Ich strengte mich ehrgeizig  für die Prüfungen an und war bestens vorbereitet, wenn es so weiter ging. Ich durfte mich nicht demotivieren lassen und musste am Lernstoff dranbleiben.

Ein Faktor, der mich zum Lernen anspornte war Mason, dem ich es unbedingt zeigen wollte.

Außerdem hatte ich sogar Freundschaften mit einigen Mädels aus der Uni geschlossen. Ich hielt es aber relativ oberflächlich, weil ich mich niemanden anvertrauen wollte. Es würden unnötige Fragen auftauchen, wenn ich mit jemanden sehr eng werden würde.

„Hi."

Ich hätte mir vor lauter Aufregung beinahe in den Finger geschnitten, doch rechtzeitig hielt ich mich davon ab und wich dem Messer aus. Was machte er hier?

Klang seine Stimme etwa schon immer so tief oder irrte ich mich? Es war gefühlt Jahre her, dass wir zuletzt aktiv aufeinander getroffen haben.

Ich ignorierte Mason gewissenhaft und schnitt mir lieber die Tomaten zurecht.

Vor Wut spitzte ich meine Lippen und zog meine Augenbrauen leicht zusammen. Plötzlich wusste er also wieder über meine Existenz Bescheid und konnte mit mir reden? Nach vier verdammten Wochen, die wir im selben Gebäude verbracht hatten.

Ich hörte auf zu Summen und meine gute Laune hielt sich in ihren Grenzen. Ohne auf ihn einzugehen rollte ich nun den Teig auf der Kücheninsel aus und bearbeitete ihn mit dem Nudelholz.

Ich werde sowieso zwei Bleche machen, da wird bestimmt etwas für ihn übrig bleiben. Er kann sich die Pizza nehmen, aber ich werde es ihm nicht bringen oder anbieten.

„Wie läuft es mit dem Lernen?" fragte Mason und stützte plötzlich sein Kinn auf meinem Kopf ab. Mein Herz machte einen aufgeregten Sprung, doch mein Verstand nahm alles schnell wieder in den Griff. Dummes Herz.

Wieso interessierte es ihn, ob ich lernte oder nicht? Weil der Werte Herr dafür zahlte.

Ich antwortete ihm nicht auf seine Frage und war auf den Teig konzentriert. Er trug mittlerweile keine Armschlinge mehr, dafür aber eine blaue Bandage, die um seinen rechten Arm geschlungen war, aber hinter dem Stoff seines Hemds untertauchte. Ich nehme an die Verheilung ging bestens voran. Er wollte den Prozess seiner Verheilung nicht mit mir teilen, daher habe ich auch nicht drauf herum gehackt. Wieso sollte ich mich ihm aufzwingen, wenn er es nicht mochte?

Beim Ausrollen des Teigs traf ich Mason absichtlich mit beiden Ellbogen in seinen Waschbrettbauch, da er sehr dicht hinter mir stand und immer noch über mich gestützt war. Dadurch konnte ich meine Wut passiv an ihn rauslassen, ohne mit ihm zu reden oder ihn anzuschreien.

Vier verdammte Wochen. Rückblick betrachtend war die Zeit schneller vergangen, da ich mit dem Lernen beschäftigt gewesen bin. Dennoch war es eine lange Zeitspanne.

Was wollte er mit seiner plötzlichen Nähe und den Fragen überhaupt erreichen?

Beim dritten Mal packte Mason meine Ellbogen und drehte mich plötzlich zu sich um, sodass ich überrascht gegen die Theke hinter mir gedrückt wurde. Sein Griff um meine Ellbogen war ungewöhnlich locker.

„Ich bin es nicht gewohnt, dass man versucht mir zu helfen" sagte er und seine blauen Augen sahen mich in ihrer stürmischen Pracht an.

Wollte er damit etwa sein Verhalten von vor vier Wochen erklären? Das kam aber früh! Wieso fiel es ihm ausgerechnet heute ein und nicht an dem Tag?

„Glaubst du das interessiert mich nach vier Wochen?" sprach ich meine Gedanken laut aus und schnaubte wütend.

Anstatt mich wütend anzusehen oder mich grob anzupacken, zuckte es minimal um Masons rechten Mundwinkel und seine Augen sahen mich amüsiert an. Sein Gesicht war wieder bestens verheilt und man sah nichts mehr an seiner Schläfe oder am Mundwinkel.

Dieser amüsierte Ausdruck in seinem Gesicht ließ ihn beinahe wie einen charmanten jungen Mann aussehen und nicht einen strengen gefährlichen Mafiaboss.

„Wenn du hier bist, um dein Verhalten von vor vier Wochen wieder gut zu machen, dann kannst du meine Küche gleich wieder verlassen" sagte ich mit knirschenden Zähnen und kehrte wieder zu meinem Teig um.

Der war nämlich viel wichtiger, als Mason.

„Ich bin mir sicher, dass jeder Quadratmeter in dieser Villa mir gehört" vernahm ich seine belustigte Stimme, bevor er mich wieder zu sich drehte.

„Und ich bin mir auch sicher, dass ich Knight mit Nachnamen heiße und mir dementsprechend ebenso jeder Quadratmeter dieser Villa zusteht" schoss ich genervt zurück und wurde von Mason plötzlich an der Taille gepackt.

Er beförderte mich mit Leichtigkeit auf die Theke hinter mir und stützte seine Hände neben meinen Hüften ab.

Geschockt befand ich mich mit meinem Hintern auf der Theke wieder, auf der Mehl für den Teig ausgelegt war und blickte geradeaus in seine stürmischen Augen.

„Was soll das werden? Du störst mich bei meiner Arbeit" fuhr ich ihn an und schob ihn an den Schultern zurück. Oder versuchte es zumindest. Er rührte sich nämlich nicht vom Fleck und schmunzelte sogar über meinen fehlgeschlagenen Versuch.

Er hatte viel zu gute Laune für seine strengen und ernsten Verhältnisse. Meine Laune hatte er jedenfalls verdorben.

„Wie könnte man es wieder gut machen?" griff er das Thema von vorhin wieder auf und näherte sich mir mit seinem kantigen Gesicht, sodass seine Nasenspitze meine beinahe berührte. Ich spannte meinen Oberkörper leicht an und wich mit einem laut klopfendem Herzen zurück. Dezentes Herzrasen.

Er sprach nicht mal von sich, sondern von man. War das gerade sein Ernst? Anstatt direkt zu fragen wie er es wieder gutmachen könnte, sprach er von einer dritten Person. Warte ab, ich überlege mir das schlimmste was es geben kann.

Sein kurzer Bart kitzelte meine Wange, als er sich zu meinem Hals runter beugte.

Ich biss meine Zähne fest und versuchte sein sexy Parfüm nicht in meine Nase aufzunehmen.

Was hatte er schon wieder vor? Sein heißer Atem neckte meinen Hals und ließ mich ungewollt meine Beine eng aneinander pressen. 

„Da gäbe es eine Sache" sagte ich und biss mir auf die Unterlippe, als seine Nasenspitze über meinen Hals wanderte. Seine Haare rochen frisch schamponiert und am liebsten wollte ich meine Hände in ihnen vergraben.

„Die wäre?"

„Wenn man mich sein neues Tattoo aussuchen lässt" setzte ich meine Bedingung und sprach genau wie er aus der dritten Sicht.

Ich schloss kurz aber genüsslich meine Augen, als seine Lippen neckend über meine Schulter wanderten. Ich seufzte unterdrückt und ignorierte das verlangende Zucken in meinem Unterleib.

Die Idee mit der Auswahl seines Tattoos war mir spontan in den Sinn gekommen. Obwohl sie sehr verlangend und beinahe unmöglich war, wollte ich genau diese Voraussetzung. Wenn er die vergangen vier Wochen wieder gut machen wollte, dann nur wenn er meine Bedingung akzeptierte.

Ich konnte genauso radikal wie er sein. Es überraschte mich sowieso weshalb er es wieder gut machen wollte. Naja, er hatte es zwar indirekt gesagt, aber er hatte es geäußert.

„Ist das so, huh?" nuschelte er an meinem Halsansatz und umfasste meine Hüften mit seinen großen Händen.

Mein Bauch zog sich kribbelnd zusammen und ich umfasste hastig seinen Nacken mit meinen mehlbeschmierten kleinen Händen.

Diesmal berührst du mich ganz sicher nicht nach deiner Lust und Laune, Mason Knight. Es fiel mir zwar schwer meine Augen wieder aufzuschlagen und ihm meinen Hals zu entziehen, aber ich musste meine Befriedigung runterschlucken.

Solange ich ihn nicht berühren durfte, durfte er es bei mir ganz sicher auch nicht.

Ich zog sein Gesicht von meinem Hals zurück, sodass stürmisches blau auf stures grün traf.

Sein Gesicht in meinen Händen wirkte sehr verlockend, vor allem weil er tief zu mir runtergebeugt war und ich somit auf Augenhöhe mit diesem mächtigen Mann war.

Ich könnte aus dieser Position problemlos meine Lippen auf seine drücken. Böser Gedanke!

„Ja, davor brauchst du dich mir nicht nähern" setzte ich meine Vorraussetzungen und ließ hastig von ihm ab.

Ich schob seine Hände von meinen Hüften weg, was er zuließ.

Ich ignorierte den Aufstand in meinem Körper, den er mit seiner Nähe ausgelöst hatte und meine hitzigen Wangen.

„Und jetzt kannst du meine Küche wieder verlassen" fügte ich hinzu und sprang von der Theke runter.

Ich kehrte ihm meinen Rücken zu und strich mir einige Strähnen hinter die Ohren.

„Mason!" rief ich erschrocken, als er mich plötzlich von hinten an der Taille packte. Ich verlor den Boden unter den Füßen und mein Rücken traf auf seine durchtrainierte Brust. Er sollte mich doch nicht anfassen. Hörte er mir überhaupt zu?

Doch ich erstarrte und mein Mund klappte auf, als er mir seine weichen Lippen auf meine rechte Wange drückte. Fest und herrisch.

„Donna pazza" drang seine raue Stimme in meinem Ohr, bevor er mich wieder auf den Boden absetzte.

Was hatte er schon wieder auf Italienisch gesagt? Er wusste genau, dass ich kein Italienisch verstand!

„Arschloch" rief ich ihm aufgebracht auf deutsch hinterher. Ich wusste nicht, ob er es gehört hatte, da er schon längst verschwunden war.

Hatte er mich gerade ernsthaft einfach so auf die Wange geküsst dachte ich und fasste mir an meine kribbelnde Wange.

Da er mir niemals erlauben wird ein Tattoo für ihn auszusuchen, konnte ich weiterhin meine Deckung halten und ihn ignorieren. Es wird mich zwar viel Selbstbeherrschung kosten, aber ich wollte ihn auf jeden Fall ignorieren.


_____


„Hast du etwas nach der Uni vor?" fragte mich Avery, als wir die Uni verließen und über den gigantischen Hof liefen.

„Ja, ich habe schon etwas vor" log ich sie an und wusste, dass es nur zu Probleme führen wird, wenn ich mich mit ihr treffe.

Außerdem musste ich noch viel Stoff nachholen und lernen. Da hatte ich um ehrlich zu sein gar keine Lust mich mit jemanden zu treffen.

„Schade, wir müssen uns aber auf jeden Fall nach den Prüfungen treffen" schlug sie vor. Ich stimmte ihr nickend zu.

Doch ich wurde heute nicht wie gewöhnlich von James abgeholt, sondern von jemand anderen.

Heute stand nämlich ein nagelneuer schwarzer Mercedes E-Klasse direkt vor der Uni und zog die Aufmerksamkeit von allen Studenten auf sich. Insbesondere die Aufmerksamkeit der Frauen galt einzig und allein dem Fahrer.

Der Fahrer mit den stürmischen blauen Augen lehnte mit verschränkten Armen vor seinem brandneuen Mercedes und wartete mit seinem typischen ernsten Gesichtsausdruck auf jemanden.

Er trug die ersten Knöpfe seines weißen Hemds offen und hatte die Ärmel bis zu den Ellbogen hochgekrempelt, sodass seine Armmuskeln betont wurden.

Er zog nicht nur durch den nagelneuen Mercedes, sondern auch durch sein attraktives Aussehen die Aufmerksamkeit aller Studenten auf sich.

„Ist das dein Bruder?" rief Avery und ihr Mund klappte weit auf, als sie Mason am Straßenrand gegenüber entdeckte.

Ich knirschte mit meinen Zähnen und atmete tief durch, um mich zu beruhigen. War es so schwer zu glauben, dass dieser attraktive Mann mit mir verheiratet war?

Ich glaube es lag daran, dass ich viel zu jung war um verheiratet zu sein. In meinem Studiengang gab es sehr sehr wenige die verheiratet waren. Die, die verheiratet waren, waren schon über 35 oder so.

„Wir sehen uns" verabschiedete ich mich hastig von Avery, ohne ihr die Frage zu beantworten und überquerte die Straße.

Ohne ihn zu begrüßen, stieg ich eilig ins Auto und schlug die Tür hinter mir zu. Störten ihn die Blicke der Frauen nicht? Sie zogen ihn alle förmlich mit ihren Blicken aus!

Also mich störten sie tierisch, obwohl sie mir nicht mal galten.

Mason stieg ein, während ich kurz den neuen elegantes Mercedes von Innen begutachtete. Er hatte ihn bestimmt neu gekauft, weil der alte nur noch zu einem Schutthaufen übrig geblieben war.

„Hast du dir schon ein Motiv überlegt?" fragte Mason plötzlich, bevor er den Motor startete.

Ich hielt inne und mein Kopf wirbelte zu Mason herum, der elegant aus der Parklücke heraus fuhr.

„Für?" fragte ich mit großen Augen und bekam plötzlich extremes Herzrasen.

„Mein neues Tattoo."




Wieso lässt Mason sie so easy sein Tattoo aussuchen? 🥸 was geht in seinem sexy Kopf vor sich?

Was hat sich Sarah für sein Tattoo überlegt? Ihr werdet es lieben hehe

Tiktok account von meiner Geschichte Mason:

trapqueen_16_

Was soll ich dort posten?

7730  Wörter 🤍

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